Sonntag, 28. Februar 2010

Samstag, 27. Februar 2010

Das Gefängnis

Die Macht der Worte oder die Suggestion

Ein Jurist sagte mal: "Außer weich gekochtem Spargel kann alles zu einer Waffe werden". Dazu gehören auch Worte.

"Leistungsträger" ist ein hübsch erschaffenes Wort. Das ist jemand, der die Leistung in der Leistungsgesellschaft trägt. Darin steckt die Leistung und die Last des Tragens. Wer hat das Wort erschaffen?

Der "Transferleistungsempfänger" ist derjenige, der die Leistung und die Last empfängt, sie anderen "aufbürdet", ungeachtet der Tatsache, was er oder sie geleistet und eingezahlt hat. Das bleibt unberücksichtigt. Nehmen und geben gilt für beide Seiten, heißt es im Rahmen der Leistungsgesellschaft, in die wir alle geboren wurden.

Was ist ein "Arbeitnehmer"? Er nimmt die Arbeit an und gibt seine Arbeitskraft. Was bekommen sie dafür nach Abzug aller Abzüge? Was ist ein "Arbeitgeber?" Er gibt Arbeit, gibt sie ab, damit andere sie verrichten können, nimmt und profitert ab einer gewissen "Größe" steuerlich und gewinnträchtig.

Was ist Bildung? Schul- und Unibücher mit Halbwahrheiten lesen gesteuert von Verlagen und Stiftungen mit "Think Tanks" und das Verfolgen der "seriösen Qualitätsmedien"? Was ist "Bildungsnähe oder -ferne"? In den letzten Monaten haben eine Menge Menschen, die sich für "bildungsnah" halten, erwiesen, dass sie "bildungsfern" sind. Intelligenz setzt sich aus wenigstens sieben Komponenten zusammen und hat nicht unbedingt etwas mit Bildung zu tun.

Terroristen, Despoten und Kriegsverbrecher verkrochen sich laut Medien in unauffindbare "Erdlöcher". Wo waren die Ermittler? Wo waren sie, die sie suchen sollten? Wollte oder konnte man sie nicht finden? Wenn x Organisationen jemanden finden wollen, finden sie die berühmte Stecknadel im Heuhaufen. Stellen wir uns die Frage warum es Journalisten gelungen ist, einen weltweit gesuchten Kriegsverbrecher aufzuspüren, während die Medien von "Erdlöchern" umzingelt zu sein scheinen?



Man darf sich die Frage stellen, ob etwas Internetsicher oder internet sicher ist? Das steht in der Rechtschreibung nicht wirklich fest, weil es die ein oder andere Ausnahmeregelung gibt. Es zu klären wäre eine Aufgabe für die Behörden. Dann haben sie zu tun, halten die Klappe und verbrauchen mal wieder für Unsinn Steuergelder.

Wer den Suffix "ler" benutzt, sollte sich überlegen, was damit gemeint ist. Wo er nicht hingehört, wird er abwertend benutzt. Es gibt z. B. Wissenschaftler. Unterschicht"ler" gibt es nicht. Das ist eine sprachliche Abwertung. Und wer benutzt diese abwertenden Worte? Politiker, Gewerkschaften, Medien, Journalisten. Sprachen haben ungeahnte auslegbare Möglichkeiten. Sprache ist eine Machtmöglichkeit.

Die Krönung sind die Steigerungsformen. Der Superlativ, der nicht enden will. Denken wir an "brutalstmöglichst". Brutalst, möglichst, einzigst, zumindestens. Die Worte gibt es nicht. Worum geht es hier? Um "Individualität", Unwissenheit oder um billige aufpeitschende Sprachmanipulation? Es gibt brutal, möglich, einzig, zumindest. Manche Politiker und Medien sind mMn zuhauende Demagogen, die sich der Wirkung von Worten auf die Massen bewusst sind.

Achten Sie darauf. Mich haben Schulkinder auf vieles aufmerksam gemacht. Danke! Sie haben sehr genaue DeutschlehrerInnen. Wir haben eine kritische Jugend, die uns Erwachsene hinterfragt und das ist gut so. Das Medienspiel scheint zu sein, die Jugend als "kriminell, aggressiv und unbeugsam" darstellen zu wollen. Die Amokläufer. Die Komasäufer. Ab ins Wut-Camp oder zur Super Nanny. Über diese Pauschalisierungen regen sich Minderjährige nicht unbegründet auf. Merke: wenn Medien und Politik eine Person, Gruppe oder Generation in ihre Mangel nehmen, tun sie das nicht grundlos.

Ebm schrieb über die "ältere" Generation. Wir müssen auch die Jugend mit ins Boot holen. Wir sind alle. Wir sollten den Ideologiemist vergessen. Sich wehrende getrennte Väter gelten in Österreich als "terroristische Vereinigung". Wo führt es hin?

Die Volksvertreter halten sich nicht an das, was sie sagen oder deuten es um. Kurzer Ausflug zu "die Renten sind sicher". Daraus wurde gemacht "er hat nicht die Höhe gesagt". Stimmt. Blumige Politikeraussagen sollte man stets hinterfragen. Auf Worte sollten Taten folgen. Worte sind nicht Taten. Lieblingsspruch der Kanzlerin: "Wir brauchen eine gemeinsame Lösung". Und, was ist die Lösung? Irgendeiner oder ein Land muckt doch immer auf und stimmt dagegen. Dann können wir weiter reden, kostspielige Gipfel abhalten und so tun, als hätten wir etwas versucht zu tun. Sie stempeln weiter die Erwerbslosen zu den Sündenböcken der Nation ab.

Was ist der Unterschied zwischen umsonst oder gratis? Die Frage habe ich mir nie gestellt, bis ein Kind die berechtigte Frage stellte. Warum gibt es Buttermilch und nicht Margarinemilch? Kinder sind die Warum-Frager. Was antworten wir ihnen? Was ist angemessen, gefühlt, angedacht, angebracht, gerechtfertigt, zu rechtfertigen, entschuldbar, zu vergeben, langfristig, zeitnah? Das sind leere Worthülsen.

Selbstverständlich fühlen wir mit den Opfern und verkünden unser Bedauern. Was war bedauerlicher bei der Aktion von "Die Linke" im Parlament? Die Namen der Opfer zu zeigen oder der angebliche Mangel der "Kinderstube?" Mit den Namen der Opfer möchten bestimmte Herrschaften nicht konfrontiert werden.

Ein Name bedeutet eine Identifizierung.

Gesundheit als Wettbewerb?

Uns sollte übel werden, wenn Politiker Gesundheit als Wettbewerb betrachten. Die Rede ist von "Kopfpauschale". Aspirin soll ab einer Menge über 20 Stück verschreibungspflichtig werden. Kassen sollen Arzt- und Krankhausrechnungen nicht mehr überprüfen dürfen. Die erste Medikamententafel ist gegründet worden.

Gesundheit ist Gesundheit und dürfte niemals etwas mit Wettbewerb der Kassen, der Ärzteschaft und der Pharmaindustrie zu tun haben. Das sehen Politiker und ihre Finanzierer anders. Sie sehen zuerst die Finanzierung und nicht die Leistung im Interesse des Patienten.

Jeder Berufsgruppe hat ihre eigene Kasse und warum muss es überhaupt über hundert Kassen geben? Wettbewerb, Ausgrenzung und Abgrenzung?!

Bei der Kopfpauschale würden sich Besserverdiener erfreuen. Jeder zahlt den gleichen Beitrag. Ist das gerecht bei unterschiedlichen Einkommen? Wir zahlen für unsere Familienversicherung monatlich 700 €. Die Kopfpauschale wäre voraussichtlich -das kommt auf die Höhe an- für uns günstiger. Trotzdem fände ich einen Einheitsbetrag Geringverdienern gegenüber ungerecht.

Eine 20er-Packung Aspirin kostet 6,95 €. Sie soll weiter frei zu kaufen sein. Eine 100er-Packung Aspirin kostet 14,95 und soll verschreibungspflichtig werden. Bei fünf Packungen selbst gekauftem Aspirin kostet es uns 34,95 € aus der eigenen Tasche. Wer zum Arzt geht wg. Aspirin zahlt die 10 € Praxisgebühr, wartet, der Arzt verdient, die Kasse muss zahlen. Die Apotheken verdienen in beiden Fällen.

Wenn Arzt- und Krankenhausrechnungen von den Krankenkassen nicht mehr überprüft werden dürfen, können sie abrechnen, was sie wollen. Es soll ja schwarze Schafe geben. Steigen Kosten, wird es auf den Patienten umgelegt und damit wird finanziell der Patient "umgelegt".

Neben Essen- und Kleidertafeln gibt es in D die erste Medikamententafel. Sie nutzen Menschen, die sich nicht verschreibungspflichtige Medikamente nicht leisten können. Bei einem nicht ganz so dramatischen Krankheitsbild gehen sie aus eigener Kostenersparnis bevorzugt zum Arzt und hoffen, dass er ihnen Medikamente verschreibt, die überzogen sein könnten. Sie wollen bei Schnupfen lieber Antibiotika und Penicilin nehmen, statt einem harmlosen Mittelchen, welches sie selbst bezahlen müssten und nicht können. Wenn man diese harmlosen Mittelchen nicht bezahlen kann, endet es oft in einer viel schlimmeren Erkrankung oder in einer Reinfektion.

Eins meiner Kinder benötigt wg. einer Zahnfehlstellung eine kieferorthopädische Behandlung. Im Rahmen des wirtschaftlichen Ermessens bezahlt die Kasse die Spange zu 80 %. 20 % müssen wir selber bezahlen, die wir nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung von der Kasse erstattet bekommen. Was macht die Arztpraxis? Sie präsentiert mir einen Kostenvoranschlag auf Darlehensbasis, den ich habe prüfen lassen. Das ist eine rein private Zusatzleistung in vierstelligem Bereich, die kein Mensch braucht oder bezahlen muss. Hier geht es um die Schönheit der Brackets (das hieß früher mal Zahnspange), um regelmäßiges Überprüfen und "professionelles" Zahnreinigen mit Fluorid und Zitronensäure, was auf keinen Fall bei der Häufigkeit der vorgenommen gewollten Zahnreinigung den Zahnschmelz schädigt. Nein!!!

Ich kann grundsätzlich anraten allgemein Kostenvoranschläge prüfen zu lassen. Die Tücke sitzt im Detail. Auf der einen Seite ist das Informationsproblem, oft verbunden mit zu viel Vertrauen. Auf der anderen Seite ist der, der mit Unwissenheit und Gutgläubigkeit verdienen will. Ich möchte auf keinen Fall ÄrztInnen pauschal verurteilen. Ich kenne welche, die gratis behandeln, weil sie an der Grenze ihres Budgets sind. Oft sind sie an der Grenze ihrer Kräfte. Sie führen für ihre Patienten Prozesse. Hut ab vor ihnen.

Freitag, 26. Februar 2010

Aktion 55plus - WIR brauchen EUCH!

"Aktion 55plus - WIR brauchen EUCH!
Schon oft in der Geschichte fanden umfassende Veränderungen in Sachen Politik und Gesellschaft statt. Und immer gab es geschichtliche Ereignisse, welche sich in mehr oder weniger großen Abständen wiederholten. Gutes wie Schlechtes. Genau wie heute, wo mit der größten Welt-Finanzkrise aller Zeiten, wieder einmal eine Katastrophe vor der Tür steht, die a) bereits schon vor gut achtzig Jahren die Welt wieder einmal ins Chaos stürzte und b) mit den heutigen Ausmaßen eine noch nie dagewesene Bedrohung für ALLE MENSCHEN darstellt!!!

....Ich möchte mit diesem Beitrag hier eine Diskussion anstoßen, bei der es genau um diese Fragen geht. Denn sieht man sich nur einmal die demographische Gesellschaftsstruktur unseres Landes an, mit ihren entsprechenden politischen Einflussmöglichkeiten etc., so kommt man nicht umhin, dieses wichtige und bisher kaum beachtete Potential zu nutzen. Ich schreibe hier von den "älteren Menschen" in unserer Gesellschaft, eben Leute 55plus.

....Deshalb mein Vorschlag für eine "gemeinsame Aktion".
Wir, die wir täglich und ohne Mühe das Internet nutzen, uns viele ausführliche und gute Informationen besorgen können, wir Jüngeren also, müssen diese Informationen mit unseren Eltern- UND Großeltern "teilen" und mit ihnen gemeinsam darüber diskutieren!"
Der ganze Text ist hier: Aktion 55plus - WIR brauchen EUCH!

Ich gebe Ebm recht. Das ist ein enormes Wählerpotential.

Raus aus dem Parlament

Jetzt wird eine ganze Fraktion aus dem Parlament entfernt, weil sie mit Transparenten auf die Opfer in Kunduz aufmerksam gemacht haben? Das Einhalten der Geschäftsordnung ist wichtiger, als das Gefährden und Töten von Menschen? Welche Konsequenzen sollten den Abgeordneten drohen? Entfernung durch die Polizei?



Ich hätte mir gewünscht, dass die Abgeordneten von "Die Linke" sitzen geblieben wären. "Die Linke" stehen wir genauso skeptisch gegenüber wie allen anderen etablierten Parteien. Sie machen wenigstens oft ihren unbequemen Mund auf und sprechen Dinge aus, die andere sich nicht wagen. Sie tun das, was man von einer echten Oppositon erwartet. Es gab mal "vorgraue" Zeiten, da haben "Die Grünen" sich das auch gewagt.

Berta von Suttner:

„Wer die Opfer nicht schreien hören, nicht zucken sehen kann, dem es aber, sobald er außer Seh- und Hörweite ist, gleichgültig ist, dass es schreit und zuckt – der hat wohl Nerven, aber – Herz hat er nicht.“

„Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden.“


Die gewollte Krise?



Man muss sich das vorstellen: Die FED kontrolliert sich selber.

Die Lage in Deutschland:
Als Leiter der Abteilung „Geld und Kredit“ des BMF war Asmussen Mitglied in folgenden Aufsichtsräten: Euler Hermes Kreditversicherungs AG, IKB Deutsche Industriebank AG, Deutsche Postbank AG. Es saß im Lenkungsausschuss des Bankenrettungsfonds SoFFin, im Verwaltungsrat der Finanzaufsichtsbehörde Bafin und im „Wirtschaftsfonds Deutschland“, d.h. er hat sich selbst kontrolliert.

Die KVB in Köln hat sich selber kontrolliert. Es ist längst Uso geworden, dass die eigentlichen Kontrollorgane ihre Kontrollfunktion abgeben und man sich selbst kontrolliert. Daher passieren auch die lange Zeit unbemerkten Fehler, die vertuscht werden. Hemmungslos konnten ahnungslose Bankkunden von den Finanzjongleuren ausgenutzt werden.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Es ist ein Ros' entsprungen

Die Absäbelung kritischer Stimmen?

Frau Käßmann, wir bedauern zutiefst, dass Sie alle ihre Ämter niedergelegt haben. Wenigstens dürfen Sie noch als Pastorin reden. Machen Sie bitte Ihren Schäfchen die Hölle heiß. Wir bedauern auch den Abgang von Herrn Brender und Frau Hermann, die man mMn bewusst missverstehen wollte. Herr Finkelstein durfte seine Rede nicht halten. Man hat ihm kein Podium geboten.

"Artikel 5 Grundgesetz:
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung."

Über die Zensur, die angeblich nicht statt findet, brauchen wir nicht zu diskutieren. Dieses "Recht" findet eher seine Schranken in der politischen Korrektheit.

Heinrich Böll: "Die Gewalt von Worten kann manchmal schlimmer sein als die von Ohrfeigen und Pistolen“.

Wie fühlen sich eigentlich die ganzen Schmierfinke und Labertaschen, die ihr und anderen kritischen Stimmen das "Genick gebrochen" haben? Gab es dafür einen Extrascheck? Oder haben sie ein Problem damit, dass sie nicht den Schneid haben, den sie und andere bewiesen haben/hatten?

Frau Käßmann, ich glaube, ich darf für die "böse" Blogger-Community sprechen: wir erweisen Ihnen unseren Respekt und hoffen baldigst wieder von Ihnen zu hören. Lassen Sie sich nicht unterkriegen. Ich glaube nicht, dass Sie freiwillig gegangen sind. Das riecht eher nach gegangen worden. Sie sind eine starke Frau. Stärke hat nichts mit Kraft zu tun, sondern mit Rückgrat. Offensichtlich haben Sie ein Mal Schwäche gezeigt und darauf schien man gelauert zu haben. Ihre Verurteiler sind natürlich unschuldig. Ihr Herz ist "rein".

Wenn Sie wollen, wenden Sie sich an die "bösen" Blogger. Wir machen das. Uns sitzen "nur" Juristen im Nacken, die auf eine falsche Formulierung warten oder auf einen Verstoß gegen das Urhebergesetz. Justitia. Und natürlich die Medien, die uns pauschal beschimpfen und täglich bei uns klauen. Das würden sie nie zugeben. Wie heißt es: wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe. Wir hoffen, die ganzen moralinsaueren Apostel ersticken nicht an ihrer Selbstgerechtigkeit. Natürlich ist es ein Fehler an- oder betrunken Auto zu fahren. Die Frage ist, wem wird es dauerhaft angekreidet?



Na, wer lauert jetzt auf ihre Posten? Wetten, dass die Nachfolge schon feststeht?

Prognosen

Gestern schrieb ich den Artikel über den ifo Index. Was bekommen wir heute zu lesen?

"Firmen wieder optimistischer
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich deutlich aufgehellt. Die meisten Unternehmen gehen einer Umfrage zufolge optimistisch ins neue Jahr - für viele Arbeitnehmer verheißt 2010 hingegen nichts Gutes."

"DIW korrigiert Prognose deutlich nach oben
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung prognostiziert einen starken Wachstumsschub für die deutsche Wirtschaft.

"Experten befürchten Rückkehr der Rezession
Ökonomen sprechen von einem W-förmigen Konjunkturverlauf, wenn sich die Konjunktur nur kurzfristig erholt, und dann erneut einbricht: Genau das befürchten mehrere Wirtschaftsexperten und warnen: "Das W ist sogar wahrscheinlich."

Was bedeutet das Zauberwort Wachstum? Wachstum ist der Anstieg einer Messgröße im Zeitverlauf. Wahrscheinlichkeitsrechnung habe ich immer gemocht, denn hier geht es um eine Einstufung mit der Möglichkeit einer Gewissheit. Den Rest können uns die Mathematiker erklären.

Ist das toll? Experten sind doch etwas Feines. Wenn ich meinen Spaß haben will, kann ich auch einen Comic lesen oder die Simpsons gucken.

Dienstag, 23. Februar 2010

Guten Morgen

Zur Abwechslung etwas Schönes:

Wem ist Frau Käßmann ein Dorn im Auge?

Die Landesbischöfin Margot Käßmann ist eine mutige Frau und was macht man mit mutigen Menschen? Man versucht ihnen Steine in den Weg zu legen und sie zu diffamieren. Was "wagte" sie sich alles?

Sie kritisierte sexualethische Vorbehalte der katholischen Kirche wegen Homosexualität und der Verbreitung von Kondomen zur Verhinderung von AIDS. Sie forderte die Zulassung von Frauen zum Priesteramt und die Aufhebung des Zölibats. Sie forderte ein Verbot der NPD.

Sie soll gesagt haben: "Ein Einsatz wie in Afghanistan sei nur zu rechtfertigen, wenn die zivile Komponente klar dominiere. Der Vorrang des Zivilen aber ist doch beim Bundeswehreinsatz längst infrage gestellt. Und er wird vollends zerstört, wenn Deutschland weitere Einsatztruppen nach Afghanistan schickt. Auch nach den weitesten Maßstäben der Evangelischen Kirche in Deutschland ist dieser Krieg so nicht zu rechtfertigen, deshalb muss die gewalttätige Auseinandersetzung möglichst rasch beendet werden“. Die Presse hat verbreitet Frau Käßmann fordere einen raschen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan. Sie betonte, dass sie nicht naiv den sofortigen Abzug fordere.

Sie hat die Hetzkampagne von Westerwelle gegen ALG II- oder Hartz IV-Bezieher kritisiert, offensichtlich mitinszeniert von BILD, RTL und den Öffentlich-Rechtlichen.

Summieren wir: sie ist augenscheinlich der katholischen Kirche auf die Füße getreten, Parteien, der Regierung, dem Verteidigungsministerium, dem Vizekanzler und Außenminister und den Medien mit allen ihren Anhängern, Gönnern und Unterstützern. Eine wahrhaft mutige Frau. Die, die sie verurteilen, sollten sich fragen, ob sie den Mumm in den Knochen haben?

Ob sie wirklich zu viel gesüppelt hat? Das wissen wir nicht und können wir nicht beurteilen.Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Er riecht nach mundtot machen. Ich empfehle den LeserInnen und Vorverurteilern die Lektüre des Buches "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" von Heinrich Böll.

Welt.de
"Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche hat mit 1,54 Promille Alkohol im Blut eine rote Ampel überfahren. Aus Margot Käßmann, die sich als Wächterin strengster moralischer Maßstäbe profiliert hat und über jeden Verdacht der Eigennützigkeit erhaben schien, macht diese Alkoholfahrt einen fehlbaren Menschen".

Das müsste eigentlich heißen: hat mutmaßlich... Ich hoffe, der Autor des Artikels ist unfehlbar. Bevor man vor Gericht nicht verurteilt und die Schuld nachgewiesen wurde, gilt man als unschuldig. Man verurteilt sie als verantwortungslose Mutter. Ihre vier Töchter wurden geboren 1982, 1986, 1986, 1991. Alle volljährig. Was moralisch einwandfrei ist, scheinen Medien besonders gut beurteilen zu können.

Es gab Gerüchte über Fußballtrainer, Bundesliga-Fußballer, Schlagersänger, Politiker, Unternehmer und Journalisten und ihren Freizeitbeschäftigungen wie koksen, saufen und sich auf den Kinderstrich und ins Rotlichtmileu zu begeben, die von den Medien, trotz angebotener Recherchen und Aufnahmen, nicht verfolgt wurden.

Es sollte gleichgültig sein, welcher Religion, welcher Funktion und welchen Institutionen sie angehört. Entscheidend ist, dass diese Frau Mut und Zähigkeit erweist und deshalb erweisen wir ihr unsere Unterstützung und unsere Bloggerehre. Nebenbei erwähnt: es gab mal Zeiten, da sollen Mönche in katholischen Klöstern 1 Liter Wein am Tag zugeteilt bekommen haben.

Die erste Kirchengruppe legt ihren Rücktritt nahe. Wir möchten daran erinnern, dass die Kirchen ihre "Sündenfälle" versetzt haben sollen. Sie schützten vermeintlich jahrzehntelang ihre kindsmissbrauchenden Geistlichen, die weiter agieren konnten und können.

Nachgereicht:


Danke an den User/die Userin für das Schicken des Links ;-). Rüttgers hat seinen Generalsekretär Hendrik Wüst entlassen.

Der ifo Index

Wir müssen uns große Sorgen machen, denn der ifo Geschäftsklimaindex ist leicht gesunken. Die Medien veröffentlichen dieses "unheilvolle" Geschehen als Schlagzeile; heute Abend kommt es bestimmt in "Die Tagesschau". Was ist der ifo Index wirklich?

Es ist eine (subjektive) Bewertung verschiedener Unternehmen aus verschiedenen Bereichen über ihre derzeitige Lage und ihre zukünftige Einschätzung der Entwicklung. Es ist eine aus mehreren Größen errechnete Vergleichsgröße. Nicht mehr und nicht weniger. Eine Einschätzung ist eine Einschätzung und hat nicht unbedingt etwas mit Fakten zu tun. Mit solchen Zukunftsprognosen machen die Medien regelmäßig die Bevölkerung kirre. Von irgendetwas müssen das ifo Institut, Prof. Sinn und die Medien ja auch leben.

Wikipedia erklärt es so:
"Die Fragebögen werden in der ersten Woche eines jeden Monats an Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Großhandels und des Einzelhandels versandt. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Mitte des Monats erhalten die Unternehmen eine Erinnerung, falls sie noch nicht geantwortet haben. Bis zum Vortag der Veröffentlichung des ifo Index, meist in der letzten Woche des Monats, können die Unternehmen die Fragebögen abgeben. In der Regel werden 7000 Meldungen aus den Unternehmen ausgewertet."

Achtung, es werden 7.000 Meldungen ausgewertet, aber nicht alle. Es kann durchaus sein, dass es dem einen Gewerbe gut geht, während es dem anderen Gewerbe schlechter geht. Der eine Betrieb hat eine gute Auftragslage, der andere eine schlechte. Daraus wird ein Durchschnittswert errechnet.

Also, keine Panik auf der Titanic. Es ist vergleichbar mit einer Meinungsumfrage. Jetzt drückt der schwache ifo Index die Börsenkurse.

Montag, 22. Februar 2010

Die Bevölkerungsmanipulation

Für alle, die sich manipulieren lassen, verweisen wir mit Vergnügen auf einen Artikel der NachDenkseiten, die sich mit den Interessen und Verbindungen hinter der derzeitigen Aufwiegelung der Arbeitnehmer vs. Arbeitslose beschäftigen:
"Wir sind geradezu umzingelt von interessengeleiteten Think-Tanks, die reflexartig ihre Geschützrohre in Stellung bringen, wenn sie ihre sozialstaatsfeindlichen Positionen gefährdet sehen. Das umso mehr, wenn diese Gefahr vom höchsten Gericht ausgeht. Als Denkfabriken getarnte Propaganda-Agenturen versuchen sofort, mit allen Mitteln die Stimmung im Lande in ihrem Sinne zu beeinflussen und sie drehen selbst den Karlsruher Richtern ihren Spruch im Munde herum."

Ein Artikel über mögliche Massenpsychologie:
"Da ist nun also ein Politiker, der in einer Mischung aus Selbstsucht und Servilität gegenüber Machtinteressen seiner Klientel zu einer Art Hetzjagd auf den vermeintlich schwächsten Teil der Gesellschaft bläst und damit offenbar in gewissen Kreisen auch noch verfängt. Man stellt sich daher die Frage, wie es kommt, dass eine nicht unerhebliche Anzahl Menschen kaum in der Lage ist, einfachste Zusammenhänge herzustellen. Beispielsweise den, dass wenn das Lohnabstandsgebot (also der Grundsatz, dass staatliche Leistungsempfänger weniger haben sollten als Arbeitnehmer) nicht ein Argument für Mindestlöhne sondern als Begründung für das Drücken der Lebensunstände unter die Hungerlinie gelten soll dann nur Elend oder gesellschaftliche Gewalt daraus folgen können."

Zur Erinnerung: auch SPD-Politiker haben sich unrühmlich über Arbeitslose geäußert. Denken Sie an Müntefering: "Wer nicht arbeitet, braucht auch nicht zu essen."

Helmut Schmidt:
"Schmidt bezeichnet die Massenarbeitslosigkeit als das derzeit größte deutsche Problem.[17] Er lobt die „Agenda 2010“ Gerhard Schröders und sieht in ihr einen ersten Schritt zur Bewältigung der Folgen des demographischen Wandels.[18] Er hält das Reformprogramm jedoch für bei weitem nicht ausreichend und spricht sich schon seit den 1990er-Jahren[19] für eine umfassende Deregulierung des deutschen Arbeitsmarktes aus, darunter für eine Einschränkung des Kündigungsschutzes. Die Zumutbarkeitskriterien für Arbeitslose sollten weiter verschärft werden und das Arbeitslosengeld II für mehrere Jahre nominal eingefroren werden (beziehungsweise real sinken). "

Wolfgang Clement:
"Im August 2005 brachte das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit die Broschüre „Vorrang für die Anständigen – Gegen Missbrauch, ‚Abzocke‘ und Selbstbedienung im Sozialstaat“ heraus. Für diese Broschüre aus seinem Haus schrieb Clement das Vorwort.[24] In der Broschüre wird unter anderem suggeriert, dass ein Großteil der ALG-II-Empfänger die staatlichen Unterstützungen nicht rechtmäßig erlange. Jedoch sind keine Untersuchungen oder Statistiken dazu in der Broschüre enthalten. Sie stützt sich auf Einzelaussagen in denen unter anderem die Begriffe Schmarotzer, Trittbrettfahrer, Abzocker, und Parasiten benutzt wurden."

Was für Sozialdemokraten! Frau Merkel war zwar not amused über Westerwelles Wortwahl, aber hat sie sich vom Inhalt distanziert?! Liebe Politiker, Medien und Manager, die Treppe putzt man von oben nach unten und nicht umgekehrt.

Sonntag, 21. Februar 2010

Das Geschäft mit der Angst und den Zukunftsprognosen

Die Hauptbeschäftigung von Medien, Politik, Wirtschafts-, Klima-, Börsen-, Zukunfts- und sonstigen -Experten ist anscheinend den Menschen Angst zu machen. Vergangenes Jahr hat man versucht die westliche Welt mit der Schweineprippepanik zu infizieren. Wer östliche Medien verfolgt hat, hat festgestellt, dass sie sich davon nicht beeindrucken ließen. Den Skeptikern entgegnete man mit immer neueren Horrormeldungen und -visionen. Als die Impfkampagne schleppend anlief, haben sich die Medien mit Panikmeldungen überschlagen. Nun, wo der Impfstoff von vielen Menschen ignoriert wurde, ist die Panikmache abgeebbt. Wahrscheinlich wird die 3. Welt mit dem Impfstoff "beglückt".

Klima(zukunfts)forscher haben ein Klimaerwärmungsszenario besonderer Güte aufgeführt. Bis im Jahre 2050 wird wahrscheinlich die Welt untergegangen sein, wenn wir Menschen nicht dafür büßen, sühnen und vor allem zahlen, was wir alle angerichtet haben. Dummerweise haben Hacker gefälschte Klimadaten geknackt. Der Winter hat nicht gehorcht und sich von seiner besonders strengen Seite gezeigt. Seitdem ebben die Horrormeldungen ab. Der Klimagipfel war Ringelpietz mit anfassen. Wie bei jedem Gipel ist nichts Konkretes dabei herausgekommen. Außer Spesen nichts gewesen. Hauptsache man hat getagt und viel Geld verprasst.

Die Angst vor der Altervorsorge wird geschürt. Die Rentenkassen sind bald leer? Was besitzen die Rentner nach einem arbeitssamen Leben die Frechheit, ihre Rente in Anspruch nehmen zu wollen? Die junge Generation wird für die Maßlosigkeit der Rentner büßen müssen. Jawoll! Man rät zu einer privaten Alterszusatzversicherung. Darüber freuen sich Versicherungsvertreter und Finanzberater, die sich anhand der Provisionen gesund stoßen können. Die versprochene Rendite wird nicht garantiert. Lesen Sie das Kleingedruckte. Die Einzahlungen werden später auf den gesetzlichen Rentenanspruch angerechnet. Banken und Versicherungen freuen sich, dass sie mit Ihrem Geld arbeiten können. Zahlen Sie besser einen Zusatzobolus in die gesetzliche Rentenversicherung. Davon haben Sie mehr.

Die Arbeitslosigkeit geht um. In den letzten Jahrzehnten hat jede Regierung es geschafft, immer mehr Arbeitslosigkeit zu "produzieren". Die Arbeitslosen sind selber "schuld". Wir sollen lieber für 3-4 € brutto arbeiten. Das ist immer noch besser als arbeitslos zu sein. Einer der Experten ist der Meinung, dass das für viele Tätigkeiten ausreichend sei, weil man dabei nichts produziere. Aha, was ist denn damit gemeint? Sollen Kranken- und Altenpfleger, Erzieher und Lehrkräfte schlechter bezahlt werden, weil sie nichts Greifbares produzieren? Solche Aussagen kommen von Menschen, die noch nie etwas produziert haben. Wenn es um das Produzieren geht, müssten wir den Rotstift zuerst bei den unproduktiven "Großkopferten" ansetzen, deren Kenntnisse und Erkenntnisse auf graue Theorie berufen.

Den Menschen wird mit der Hetze gegen Arbeitslose Angst gemacht. Botschaft: seht her, wer oder was ihr in unseren Augen seid, wenn ihr eure Arbeit verliert. Dann arbeitet lieber für einen Appel und ein Ei, sonst schicken wir euch zum Schneeschippen, zum Blätteraufsammeln oder an die Bahnhöfe zur Fahrradbewachung. Das wollt ihr doch nicht?

Der Ruf nach "gemeinnützigen" Arbeiten als Gegenleistung für Transferleistungen wird immer lauter. Wie praktisch. Die Kommunen sind fast alle pleite. Steuersenkungen und Kürzungen aller Art werden sie in eine noch schlimmere Lage bringen. Den Mangel an Geld kann man durch gemeinnützige Arbeiten auffangen, sonst müssen noch mehr Kultur-, Sozial-, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen geschlossen werden. Die ganze Verantwortung für ihre Politik, versuchen sie mehr und mehr auf Arbeitslose und Geringverdiener abzuwälzen und ihnen den schwarzen Peter zuzuschieben. Weil sie Kosten verursachen, sind sie schuld. Es ist aber auch unfassbar, dass sie Gesetze in Anspruch nehmen, die extra dafür geschaffen wurden.

Jede Nachrichtensendung, jede Zeitung präsentiert uns eine schlimmere Zukunftsprognose nach der anderen. Die Experten und Analytiker wissen genau, was die Zukunft uns bringt. Das kann sich aber nächste Woche schon wieder anders anhören. Ich frage mich, woher sie das alles so genau wissen wollen, w0 sie noch nicht mal das Wetter für zwei Wochen im voraus prophezeien können? Wir streben Vollschäftigung an. Wie soll das gehen, wenn nicht Arbeit für alle da ist? Deshalb müssen die Leistungsträger entlastet werden, damit neue Stellen geschaffen werden können. Die Arbeitnehmer müssen sich mit Forderungen zurüchhalten. Das sehen die Gewerkschaften ebenso. Das müssen sie schon sehr lange. Bei jedem Killefitt steht der angebliche Arbeitsplatzerhalt im Vordergrund; komischerweise werden die Leute bei steigenden Gewinnen trotzdem entlassen. Viele Firmen wandern ins günstigere Ausland, wenn sie nicht mehr subventioniert werden.

Die Transferleistungsempfänger scheint man kürzen zu wollen, damit das "faule Pack" endlich bereit ist zu arbeiten bzw. man sie als Gegenleistung gewinnbringend und kostensparend einsetzen kann. Darüber freuen sich Firmen und Einrichtungen aller Art. Das ist alles eine "Logik", die man sich auf der Zunge zergehen lassen muss. Merken die Leute nicht, wie sie hinters Licht geführt werden?

Was Politik und Medien machen, ist nicht anders als nach oben katzbuckeln und nach unten treten. Sie wollen mit ihrer Hetze Solidarität meiden, ihre Verantwortung abwälzen, ab- und ausgrenzen. Wenn man sich die Umfragewerte anschaut -falls sie wirklich repräsentativ sind-, fällt die arbeitende Bevölkerung zum größten Teil darauf herein.



Politik, Wirtschaft und Banken sollten sich bei ihrer Verschwendungssucht zuerst an die eigene Nase fassen. Unsere Kanzlerin wird bald wieder ihrer Reiselust frönen. Diesmal ist USA das Ziel. Wahrscheinlich will sie wieder eine gemeinsame Lösung finden, das will sie ja immer. Westerwelle darf weiter seine Erwerbslosenattacken starten um die Arbeitnehmer zu ködern. Im Westen nichts Neues.

Das Schlimme ist, dass durch die ständigen negativen Zukunftsprognosen die Menschen in Angst gehalten werden. Angst macht verfügbar. Diese Angst geht auch nicht an unseren Kindern spurlos vorüber.

Etwas ganz wichtiges hätte ich fast vergessen: die Angst vor dem Terror. Al Kaida und die Taliban scheinen überall auf uns zu lauern. Wahrscheinlich sitzen sie auf jedem Bahnhof in der Mülltonne und warten darauf, dass sie wieder ein nicht funktionierndes Kofferbömbchen zünden können oder am Flughafen rennt jemand mit einem Angst einflößenden Laptop durch die Gegend. Die nächste Maschine wird bestimmt bald wieder von einem islamistischen Extremisten entführt. Wie kann das sein, bei den Sicherheitsbestimmungen? Vielleicht versucht man es diesmal mit dem Zünden von Brausepulver? Wollen sie uns für dumm verkaufen? Terroristen dürften negative kriminelle Energie, Fantasie und Intelligenz haben, Zeitung lesen und Nachrichten verfolgen. Wenn sie wollen, finden sie andere Wege.

Und noch etwas: die Angst vor den Amokläufern geht um. Wann immer es einen Amoklauf oder einen Terroranschlag(sversuch) gab, versuchten sie unsere Rechte und unsere Freiheit einzuschränken. Politiker und Sicherheitsfirmen haben eilig eine Lösung parat, als ob sie darauf gewartet hätten. Wenn es sein muss, helfen wir ein wenig nach, um für noch mehr "Sicherheit" zu sorgen?

Lassen Sie sich nicht verunsichern und unnötig in Panik versetzen. Stellen Sie sich stets die Frage: wem nützt es? Absolute Sicherheit gibt es nicht. Jüngst ist es belgischen Friedensaktivisten gelungen in ein US-Atomwaffenlager einzudringen und das bei den Sicherheitsvorkehrungen.

Samstag, 20. Februar 2010

Die Welle







Es wird betont, dass "Die Linke" außen vor war. Zu dem Zeitpunkt hatten sie noch keinen Einfluss und wer weiß, wie sie sich verhalten hätten? Amüsant finde ich die Haltung der derzeitigen Opposition. Was Westerwelle sagt, haben in ähnlichen Sätzen SPD-Politiker in ihrer Regierungszeit von sich gegeben.

Die Welle, ein Buch und ein Film über leichte Beeinflussbarkeit, gegeneinander ausspielen und genau das geschieht. Wer nach oben buckelt, tritt nach unten:
"Mr. Ross prägt die Schlagworte Stärke durch Disziplin, Stärke durch Gemeinschaft, Stärke durch Aktion. Außerdem verteilt er Ausweise an seine Schüler, wobei manche sogar zu Aufpassern werden, die darauf achten sollen, dass die recht strengen Regeln des Lehrers befolgt werden. Blind folgt fast die gesamte Klasse diesen Vorgaben, doch der Schülerin Laurie kommen so langsam Zweifel."

Ihre Stimme zählt...

"Jürgen Rüttgers gerät durch eine Finanzaffäre unter Druck: Nach SPIEGEL-Informationen bietet die nordrhein-westfälische CDU zahlungskräftigen Sponsoren exklusive Gesprächstermine mit dem Ministerpräsidenten an - für Tausende Euro."

Wir bieten ihm ein Gespräch mit uns an, damit er sich ein paar Verbalschellen einhandeln kann. Wir haben Politikern (unangenehme) Fragen gestellt, die sie nicht beantwortet haben und wir versprechen, dass wir es im Wahlkampf wieder tun werden. Sie geraten ins Stottern, greifen zu Ausreden und haben keine Zeit für kritische BürgerInnen. Fast alle erweisen sich als unfreundlich und arrogant. Probieren Sie es bei Wahlkampfveranstaltungen. Oder man stopft sich die Taschen mit Geld voll, dann könnte es besser klappen.

Donnerstag, 18. Februar 2010

Wenn ich ein Hartz-IV-Empfänger wäre,

würde ich vor Wut schnaubend ganz oben auf der Palme sitzen. Die Politik fordert eine Diskussion über den grundgesetzlich verbrieften Sozialstaat. Wir fordern eine Diskussion über arbeitgeberfreundliches Lohndumping und den Niedriglohnsektor.

Dass Politiker mit Hilfe der Medien den einseitigen Schuldschuh zur Ablenkung und als Wahlkampfgetöse vor der NRW-Landtagswahl für ihre jahrezehntelange miserable Politik den Schwächsten der Gesellschaft zuschieben, sollte uns nicht überraschen. Laut Umfragen fällt das Gros der arbeitenden Bevölkerung darauf herein und damit ist das Ziel erreicht. Manche Leute scheinen ihren Kopf nur für den Friseur zu haben oder unter Gedächtnis- und Realitätsschwund zu leiden.

Ca. 7 Mio. Menschen beziehen Hartz IV. Das sind Erwerbslose und Aufstocker. Der Hartz-Missbrauch ist in aller Munde. Der Prozentsatz liegt bei 1-3 %. Das ist "natürlich" ein Grund über 9 % der Bevölkerung das Moralapostelschwert zu schwingen, während Steuerhinterzieher bei Selbstanzeige straffrei ausgehen.

Die Missbrauchsfälle lassen wir außen vor. Viele Menschen finden, trotz guter Ausbildung, keine Arbeit. Den Schulabgängern rückt die Bundeswehr mit ihrer Werbetrommel in Schulen und bei den ARGEN zu Leibe. Kanonenfutter gesucht. Für junge Menschen ist es deprimierend keine Chance auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu haben. Viele Menschen haben jahrelang gearbeitet, eingezahlt und sind unverschuldet in die Hartz-IV-Misere geraten. Sie werden pauschal zu Säufern, Kettenrauchern, Faulenzern, Schmarotzern und Prekariatsangehörigen degradiert und erniedrigt. Sie sind "schuld". Wahrscheinlich haben sie wegen der Beanspruchung der ihnen zustehenden Leistungen die Wirtschafts- und Finanzkrise und die Staatsverschuldung verursacht?!

Die Aufstocker müssen aufstocken, weil sie zu schlecht bezahlt werden. Arbeit muss sich wieder lohnen. Da geben wir Politikern ausnahmsweise recht. Damit sie sich wieder lohnt, müssen arbeitgeberfreundliche Leih-, Zeit- und Kurzarbeit, Niedriglöhne, 1-Euro-Jobs und sog. gemeinnützige Arbeiten, die längst nichts mehr mit Gemeinnützigkeit zu tun haben, abgeschafft werden. An der "Gemeinnützigkeit" beteiligen sich gewinnbringend soziale, caritative und kirchliche Einrichtungen. Viele Firmen haben ihre eigenen Leiharbeitsfirmen gegründet.

Der Aufbau des Niedriglohnsektors begann schon in der Adenauer-Ära. Die "Gastarbeiter" wurden angeworben. Der Politik war bewusst, dass "die" Deutschen nicht für Niedriglöhne arbeiten würden. Sie haben ihre eigene Bevölkerung ohne Rücksicht auf Verluste in die Arbeitslosigeit getrieben. Die nachfolgenden Regierungen haben mitgewirbelt. Die Agenda 2010 wurde ins Leben gerufen. Heute lockt man über Subsubsubunternehmen die Bürger der Schwellenländer ins Land. Was sagt der Volksmund? Die haben uns die Arbeit weggenommen. Nein, das haben "die" nicht. Das war m. M. ein mieses hintertriebenes Zusammenspiel von Politik und Lobbyisten. Es ist ein Nährboden für gewisse politische Richtungen. Den Menschen, die in andern Ländern unter schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen leben, ist nicht zu verdenken, wenn sie sich an einen Strohhalm klammern.

"Im Januar 2005, Hartz IV war gerade geboren, preist Schröder auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sein Kind: "Wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt." In Wahrheit war es meines Wissens nicht sein "Kind", sondern das von Peter Hartz und den Think Tanks der Bertelsmänner, die ihm ihr "Produkt" schmackhaft gemacht haben. "Die Grünen" haben abgenickt. Was tut man nicht alles, um koalitionsfähig zu bleiben? Die Opposition hat ein bedauernswertes Nickerchen gemacht. "Schuld" sind sowieso immer die anderen und man erlebt gerade, wie sie sich gegenseitig die Schuld zuschieben.

Im Wahlkampf nutzt die Politik jede Chance, um Arbeitnehmer mit billigen und plumpen Verbaltricks auf ihre Seite zu ziehen. Die Bevölkerung läßt sich "linken" oder "rechten"? Politiker und Medien benutzen die Worte: Polemik, Populismus, Polarisierung. Wenn man die Bevölkerung fragt, sagen viele: "Ja, sie haben recht". Wenn man nach dem Inhalt der Worte fragt, müssen Politiker, Medien und die Bevölkerung passen. Ja, keine Ahnung, ich weiß zwar nicht so genau was das ist oder die Erklärung ist mir gerade entfallen, aber bin dafür. Ja, watt denn nu?

Um auf den Ausgangssatz zurückzukommen: wenn ich ein Hartz-Empfänger wäre, stünde ich täglich vor der ARGE, um MitstreiterInnen zu finden. Hartz-Empfänger haben keine Lobby. Wer sagt denn, dass es keine für sie gibt? Ich kann verstehen, dass sie resignieren, desillusioniert, deprimiert, verängstigt, eingeschüchtert sind. Genau das ist beabsichtigt. Sie sollen sich für ihre Bedürftigkeit schämen. Sie sollen Angst haben. Ich wünsche allen Lästerbacken, dass sie niemals in diese entwürdigende Situation der Antragstellung mit der Offenbarung aller Daten und der Lebenssituation kommen werden. Warum eigentlich nicht? Aus Erfahrung wird man klug. Der Verwaltungsaufwand ist kostenmäßig atemberaubend. Er kostet ungefähr 2/3 von dem, was ein Hartz-Empfänger bekommt.

Im Netz gibt es Hilfe, z.B. das Elo-Forum, das Gegen-Hartz-Forum, die Keas. Viele engagierte Menschen bieten ehrenamtliche Hilfe an. Das Gros der Bloggerszene steht auf der Seite der Erwerbslosen. "Experten" sagen, "die" kennen sich gut mit der Rechtslage aus. Es bleibt ihnen ja auch nichts anderes übrig, wenn Politiker, Unternehmen, BA, ARGEN und Jobcenter sich darüber hinwegsetzen.

Der Volksmund sagt zu Politikern und vor den Wahlen: "Sie machen sowieso, was sie wollen". Das machen sie nicht. Sie machen das, was ihre Geldgeber ihnen in Auftrag geben.

In Talkshows wird betont, dass die "Schmarotzer" keine Steuern zahlen. Damit ist die Einkommensteuer gemeint. Jeder von uns zahlt Steuern. Wenn wir morgens aufstehen und das Licht einschalten, winkt uns unbemerkt die Verbrauchsteuer, die Ökosteuer, die Auflage für "erneuerbare" Energien und die MWST entgegen. Für alles, was wir konsumieren und verbrauchen, zahlen wir alle Steuern. So gesehen finanzieren die "Hartz-Schmarotzer" ihren Regelsatz selber, denn 2/3 wandert in den Steuertopf zurück.

Wer zahlt Einkommensteuer? Arbeitnehmer und Kleinbetriebe. Mittlere und große Betriebe können mit ganz legalen Steuertricks die Einkommensteuer vermeiden. Die "Großkopferten" gründen steuerfreie Stiftungen im Ausland und schwadronieren sich am Fiskus vorbei.

Frau von der Leyen, als Retterin der (Hartz-IV-)Kinder, jetzt sagen Sie doch auch mal was. Eine Kürzung, die zu befürchten ist, trifft in letzter Konsequenz die Kinder.

Ein Bericht von "Panorama" zur Schulreform und der Klassengesellschaft. Message: spiele nicht mit den Schmuddelkindern. "Eliten" wollen unter sich bleiben.

Ich bin nicht der Meinung, dass die Medien nur "Dreck" berichten. Sie geben oft Hinweise, denen wir nachgehen können und sollten. Sie vermeiden, die wahren Zusammenhänge herzustellen. Das sehe ich als Bloggermöglichkeit.

Politikeraussage: "Wohlstand für alle und keiner bleibt zurück". Danach wurde die Obdachlosenhilfe in NRW ersatzlos gestrichen. Man musste die Banken retten.



Was "reich" ist, darüber läßt sich diskutieren. Bevor mich noch einer fragt, ob ich naiv sei (das Wort hat wenigstens zehn Bedeutungen) mögen sich die Frager Gedanken machen, warum wir nicht so schreiben können/dürfen, wie wir möchten? Auf uns warten Juristen. Es lebe die Meinungsfreiheit, falls sie nicht blablablablubbblubb....

Mittwoch, 17. Februar 2010

Es kann nicht sein, was nicht sein darf?

Die Medien haben die Blogger mal wieder negativ dem TV-Zuschauer präsentiert. Pst, ihr seid alle Verschwörungstheoretiker; sagt es keinem weiter. Zu Medien, Politik, Wirtschaft, Lobbyismus, Manipulation, Kontrolle und die "bösen" Blogger verweisen wir auf diesen Trailer:



Der komplette Film ist zu finden bei kannnichtsein.com. Unsere Bewertung: Kategorie sehr sehenswert. Die gängigen Filmkritiker haben wir nicht befragt. Bei Literaturkritikern habe ich regelmäßig meine Probleme. Mir behagt meistens das, was sie negativ bewerten.

Zu empfehlen über Bloggerbashing oder -mobbing ist ein lesenswerter Artikel vom "Eifelphilosoph" mit viel Wortwitz:
"Jetzt ist es ´raus: ich bin auch ein Taliban. ARTE hat mich entdeckt. Mich und 300000 andere Taliban, die in Deutschland als fünfte Macht eine Revolution anstreben. Ja, das hat uns der Obama eingebracht: das Internet ist als fünfte Macht etabliert. Und das macht natürlich Angst...Und wenn ihr mal wieder nichts Kritisches über eure Anzeigenkunden oder Ballpartner schreiben dürft ... ein Wort genügt. Wir machen das schon. Ganz unentgeltlich als notwendiger Teil der Informationsbürgerwehr."

Mit dem Gedanken, dass wir "Taliban" sind, müssen wir uns erst anfreunden. Das Wort "Informationsbürgerwehr" geht in unseren Wortschatz über. Danke an "kannnichtsein" und an "Eifelphilosoph" für ihre Arbeit.

Medienmenschen, beruhigen Sie sich. Wir sind doch sowieso angeblich alle Spinner, Dilettanten und Verschwörungstheoretiker. Wenn Auflagen und Einschaltquoten schwinden, sind natürlich die Blogger schuld. Wer sonst?! Das einseitige Schuldprinzip. Man könnte es auch Verdrängungsmechanismus nennen.

Wir grüßen freundlich alle Journalisten und Redakteure, die bei uns ohne Quellenangaben komplette Passagen geklaut und darauf ihre Artikel aufgebaut haben. Das wissen wir. Wir haben allerdings keine Juristen bemüht oder deswegen den Aufstand geprobt. Das waren doch hübsche Denk- und Infovorlagen oder? Wie kann man so undankbar sein?

Den Kinder bringt man bei, dass sie an Schulen und im Netz kein Mobbing oder Bashing betreiben dürfen. Haben die Erwachsenen einen vorbildlosen Sonderbonus gepachtet?

Wenn Kinder und Jugendliche ihre Meinung nicht frei äußern dürfen, wo endet das? Die Antwort muss ich nicht geben. Die gesammelte Meinung von vielen Kindern zu Medien und Politikern: "Wenn wir solche grammatikalisch- und rechtschreibmangelhaften gesprochenen und geschriebenen Sätze in der Schule abliefern würden, wären wir geliefert. Von Geschichte, Sprachen und Begriffsdefinitionen haben sie wenig Ahnung. Warum korrigieren die Lehrkräfte nicht bei Politikern und Medien?" Das könnte eine Beschäftigung für arbeitslose Referendare werden, die oft nicht regulär eingestellt, sondern als 1-Euro-Jobber beschäftigt werden.

Die Kids wissen, was "römische Dekadenz" in Wahrheit bedeutet. Sie haben Geschichtsunterricht mit begleitender Literatur. Ganz wichtig: die begleitende Literatur.

Meine Damen und Herren, hören Sie sich die Jugend an. Nein, nicht die Politikernummer: ich bin gerade mal auf dem Wahlkampftripp kinder-, familien- und volksfreundlich unterwegs und danach habe ich das vergessen. Nebenbei erwähnt: viele Lehrkräfte empfehlen das "böse" Internet als zuverlässige Infoquelle.

Wie berichten die Medien über die Jugend? Es sind Berichte über sog. schlecht erzogene, aggressive oder kriminelle Kinder und Jugendliche. Wo sind Berichte über die vielen jungen Leute, die sich positiv sozial, gesellschaftlich und politisch engagieren? Bei Demos und den Bildungsstreiks werden die Negativszenen gezeigt. Seht her, da ist sie wieder, die ach so "schlimme" Jugend. Damit verscherzen sie es sich bei den Kritikern unter ihnen. Sie fühlen sich stigmatisiert, genau wie die Hartz-Empfänger.

Uns fragen Menschen, ja wie, ihr nennt euch Kinder-Alarm? Wir dachten, es geht um Kinderthemen? Langsam. Alles, war wir Erwachsenen tun oder nicht tun, betrifft oder trifft die Kinder. Kinder stellen viele Fragen und diese Fragen benötigen Antworten. Können wir sie ihnen ehrlich und unverformt geben? Wie erklären wir ihnen gewaltlos zu sein und bleiben zu sollen, wenn sie täglich von kriegerischen Handlungen hören und lesen? Die medialen und politischen Begründungen dafür sind eine Katastrophe. Der Mega"hit": Krieg für den Frieden. Dürfen sich die Kids jetzt auf dem Schulhof kloppen, damit Friede herrscht? Sollen sie sich daran ein schlechtes Beispiel nehmen?

1-Euro-Jobber müssen Blätter an Bäume tackern?

Soll das ein schlechter Düsseldorfer Karnevalsscherz sein? Das Grünflächenamt sucht vorher die nummerierten Bäume aus und kommt kontrollieren? Kostet ja nichts?! Weiß jemand, ob das stimmt?



Wundern würde mich bei Behörden gar nichts. Zu Radio Maria Köln habe ich leider keine Telefonnummer finden können und die Behörde gibt keine Auskunft. Ich kann mir das nur als Satire vorstellen oder als Horrorvision der Zukunft. Radio Maria gibt es. Das ist ein weltweiter religiöser Sender. Ich bleibe am Ball. Das will ich wissen.

Dienstag, 16. Februar 2010

Die vergessenen Jungen?

Sind die Jungen wirklich die Bildungsverlierer und liegt es an der Feminisierung der Schulen?
"Die katastrophale Situation im Bildungs- und Lehrstellenwesen ist vor allem eine Katastrophe für die Jungen. Das liegt vor allem daran, dass Mädchen in der Bildungspolitik gezielt gefördert und die Jungs komplett vergessen wurden, glaubt der Medienwissenschaftler Arne Hoffmann.
Es genügt ein Blick in die Statistik. Vor rund zwanzig Jahren war noch die Hälfte der Abiturienten in Deutschland männlichen Geschlechts, heute sind es nur noch nur 43 Prozent.
"Dafür brachen im Jahr 2005 16 Prozent mehr Jungen die Schule ab als noch im Jahre 1992".
Zitiert aus dem Blog "vatermitkindern".

Eine Ungleichbehandlung der Jungen in Kindergärten und Schulen zu Gunsten der Mädchen muss ich leider bestätigen. Fangen wir von vorne an. Meist kümmern sich zu Hause die Mütter um die Kinder. Ist ein Vater anwesend, ist er in der Regel berufstätig und/oder die Frau verdient mit. Das hat verschiedene Gründe. Männer werden i.d.R. für die (gleiche) Arbeit besser bezahlt. Immer noch gibt es Männer, die es sich, trotz der Möglichkeit des Erziehungsurlaubs, nicht vorstellen können den Part der Frau zu übernehmen. Oft befürchten sie von der Gesellschaft und den Kollegen verhöhnt oder belächelt zu werden, einen Karriereknick, den Arbeitsplatzverlust und das nicht zu Unrecht. Manche trauen sich den Umgang mit Babys und Kleinkinder nicht zu. Es gibt Mütter, die den Vätern wenig zutrauen und ihn darin bestätigen, dass er der angebliche Nichtkönner ist. Väter, laßt euch nicht entmutigen und euch nichts einreden. Ihr könnt das genau so gut wie die Mütter.

Arbeitet die in einer Beziehung lebende Frau mit, aus welchen Gründen auch immer, oder muss eine Frau arbeiten, weil sie allein erziehend ist, übernehmen die Kinderbetreuung Kindergärten und Horte. Dort findet man fast ausschließlich Frauen. Wo sind die Männer in den erzieherischen und betreuenden Berufen?

Die wenigen (jungen) Männer, die als Praktikanten oder als 1-Euro-Jobber in Kinderbetreuungsstätten tätig sind, erfreuen sich bei den Kindern außerordentlicher Beliebtheit. Sie gehen mit Kindern anders um. Sie haben eine andere Fantasie, lassen eher mal fünf gerade sein, sind herrliche Tobe"objekte" und sehen manche Dinge etwas lockerer. Sie kommen auf "gefährliche" Ideen, die Frauen eher negieren würden. Das kommt bei Mädchen gut an, aber noch viel mehr bei den "wilderen" Jungen. Für Kinder, die ohne Vater aufwachsen, sind sie ein Segen.

Den Männern und Vätern möchte ich allgemein nahe legen sich zu trauen; den Müttern und Frauen die Männer sich entfalten zu lassen. Bei vielen getrennten Paaren gibt es Mütter, die dafür sorgen, dass die Väter möglichst wenig oder keinen Kontakt mehr zu den Kindern haben. Entweder lassen die Väter sich zu schnell entmutigen und/oder sie entscheiden sich bedauerlicherweise komplett für eine neue Beziehung und kümmern sich nicht mehr. Der Gesetzgeber und die Justiz stehen meist auf der Seite der Mütter.

In der Grundschule arbeiten fast nur Lehrerinnen. Lehrer trifft man meist "nur" als Sportlehrer an. Häufig sind die Rektoren Männer. Warum? Ist ihnen der Verdienst zu gering, mangelt es an der Karriereaussicht, am Ansehen oder trauen sie sich nicht?

Es ist in Kindergärten und Schulen zur "Mode" geworden, die meist lebhafteren Jungen auszubremsen, sie voreilig als "aggressiv" zu bezeichnen oder ihnen den ADHS-Stempel aufzudrücken. Zur Ruhigstellung muss dann "Ritalin" her.

In den weiterführenden Schulen erhöht sich der Männeranteil unter den Lehrkräften. Kann es an den besseren Verdienstmöglichkeiten, der höheren Anerkennunng liegen?

Mädchen ernten im Unterricht und für ihre Leistungen eher Anerkennung als Jungen. Das muss ich aus Erfahrung und Beobachtung bestätigen.

Ein weiteres Phänomen: die Prügelmädchen. Prügelnde Mädchen kommen mit glimpflicheren Strafen davon, als prügelnde Jungs, falls es bei Mädchen überhaupt geahndet wird. Eines von vielen Beispielen aus unserem Schulalltag: Mädchen x beleidigt, traktiert, tritt und haut Junge y. Der Junge versucht nur abzuwehren, denn ein Mädchen schlägt man nicht. Mein Sohn kann sich das Elend nicht mitansehen und hält sie fest, damit sie von dem Jungen abläßt. Das Mädchen behauptet im Rektorat y hätte sie angegriffen und mein Sohn ihm geholfen. Den Jungen wurde nicht geglaubt. Sie wurden Beide bestraft.

In vielen Klassen sind Mädchen die geheimen "Chefs". Sie geben den Ton an. Sie verstehen es sich als unschuldig zu "verkaufen" und die Schuld auf die Jungen abzuschieben.

Deshalb geht eine Bitte an Betreuungs-, Lehrkräfte und Schulhofaufsichten: öffnen Sie bitte Augen und Ohren und erkennen Sie, welches Unrecht den Jungen teilweise geschieht. Die nächste Bitte geht an die Jungsmamis und -papis: thematisieren Sie dieses Problem in den Schulen. Die Mädchen sind teilweise sehr raffiniert. Das Ganze spielt sich natürlich auch umgekehrt ab. Es ist allerdings nicht zu verleugnen, dass die Mädchen meist im Vorteil sind, weil sie eher in Schutz genommen werden.

Es geht mir nicht um eine Diskussion über Emanzipation und Feminismus. Das überlassen wir Frau Schwarzer und Co. Eine begrüßenswerte Entwicklung ist schon lange zu erkennen: es gibt immer mehr Männer, die zeigen, was positiv als Vater in ihnen steckt. Die Frauen wollten in die "klassischen" Männerberufe? Lassen wir die Männer in die "klassischen" Frauenberufe.

Die Gesellschaft sollte einen Wandel im Denken vollziehen und aufhören sich kümmernde und bemühende Väter, Erzieher oder Lehrer zu verunglimpfen. Das würde nicht nur den Jungen, sondern auch den Mädchen gut tun. Den Frauen hat man Wertlosigkeit eingetrichtert, wenn sie "nur" Hausfrauen und Mütter sind.

Überlassen wir beiden Geschlechtern ohne voreingenommene Werturteile, wozu sie sich berufen fühlen. Bei einer Trennung steht das Kind im Vordergrund und nicht die Negativgefühle, die die meisten Elternpaare noch füreinander hegen. Anscheinend haben diese Menschen ihre Enttäuschung nicht verwunden und tragen es auf dem Rücken der Kinder aus. Niemand muss sich an die gesetzliche Besuchsrechtsregelung halten. Das kann man individuell gestalten.

Die tragischen Missbrauchs- und Misshandlungfälle in Familien, Schulen und Betreuungsstätten stehen auf einem anderen Blatt. Auf Pauschalisierungen wie die Mädchen, die Jungen, die Männer, die Frauen sollten wir tunlichst verzichten. Jeder ist ein Individuum.

Montag, 15. Februar 2010

An Blogger; lets dance

Verliert euch nicht in Beleidigungen, diffamiert und diskreditiert die nicht, die es mit euch versuchen, sonst seid ihr keinen Deut besser. Bleibt ruhig. Behauptet nicht Dinge, die ihr nicht beweisen könnt oder verlangt denen, die etwas nicht beweisen können oder wollen Gegenbeweise oder ihre Beweise ab. Schreibt nicht "er/oder sie ist ein...", sondern "meiner Meinung nach"... Möglicherweise wird das juristisch betrachtet auch noch geändert. Schreibt "vermeintlich, vermutlich, augenscheinlich, möglicherweise, offensichtlich, wahrscheinlich, eventuell, vielleicht", damit ihr rechtlich auf der sicheren Seite seid, sonst drohen euch Klagen. Das Abmahngeschäft ist offensichtlich Anwalts Liebling geworden. Scharen von Juristen sind im Netz unterwegs, um die "Sünder" zu finden. Seid vorsichtiger in eurer Ausdrucks- und Zitierweise. Fallt doch nicht herein. Darauf scheint man zu warten. Laßt uns einfach weiter machen. Lets dance:



Ich kann mir vorstellen, dass Politiker und Medien aus "red shoes" noch eine links(radikale) oder sozialistische Nummer machen würden. Dem Kinder-Alarm hat man auch schon versucht Steine in den Weg zu legen. Sie durften sich mit "Schwalbe" "vergnügen" ;-)

Free Rainer; Dein Fernseher lügt



Die Medien dürfen uns Blogger gerne weiter diffamieren und diskreditieren. Wenn sie sonst nichts sinnvolleres zu tun haben. Sie wissen am besten, was "investigativer und gut recherchierter Journalismus" ist.

Her damit!

"Her damit". Ein tolles Angebot findet der Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Jerzy Montag. Ja, wenn aufräumen dann richtig oder meine sehr verehrten Damen und Herren Politiker???

http://www.fr-online.de/top_news/2311240_Streit-ueber-Steuersuenderdaten-Schweizer-droht-Berlin.html

Das Ganze ist ein zweischneidiges Schwert. Die Schweiz kämpft als eine der letzten EU-resistenten Nationen um ihr Bankgeheimnis und die Schweizer Banken um ihre Glaubwürdigkeit .

Bei uns redet man einerseits von Datenhehlerei, andererseits das sei keine Datenhehlerei, weil Daten keine Sache seien. Was sind Daten dann? Politiker empören sich, dass man Kriminellen die Tür nicht öffnen sollte. Wie stets mit den umstrittenen Agent Provokateuren, den V-Leuten, der Kronzeugenregelung?

Wenn man die Steueroasen aushöhlen will, dann bitte alle. Es wird einseitig das Augenmerk auf die europäischen Steueroasen gerichtet, allen voran Liechtenstein und die Schweiz. Ein uns allen bekannter deutscher Politker soll eine Stiftung in Österreich eingerichtet haben. Die Cayman Inseln (GB) und Delaware (USA) scheint man verschonen zu wollen.

Wenn man am deutschen Fiskus vorbei seine Gelder steuerfrei ins Ausland transferiert, sei es, um sie auf einer Bank zu "parken" oder eine Stiftung zu gründen, ist das die erste strafbare Handlung. Bei keinem anderen Delikt geht man bei einer Selbstanzeige straffrei aus. Das allein ist schon eine fragwürdige Regelung.

Wir reichen noch ein Video nach, das wir zu dem Thema geschickt bekommen haben:




Selbstverständlich ist niemand persönlich gemeint.

Samstag, 13. Februar 2010

"Objektiv sind wir nie gewesen, aber wir haben es versucht"

Ich frage, woran ist der Versuch gescheitert? Kleiner Rundumschlag gefällig?
http://mutzurwahrheit.wordpress.com/2010/02/13/der-untergang-der-mainstream-medien/

Das erinnert mich bei Zeugnisbeurteilungen an "sie/er hat sich Mühe gegeben", aber leider hat es nicht geklappt. Man liest oft von: das ist unser "Feind". Es heißt, wir seien in einem "Krieg" der Informationen. Die Medien seien gegen die Blogger und umgekehrt. Wir sind nicht gegen die Medien. Uns stört ihre Wahrheitsverdrehung, ihre einseitige Berichterstattung und ihre gezielte Aufhetzung verschiedener Bevölkerungsgruppen. Nun, wenn die Medien meinen, dass wir (alle) Stümper, Spinner und Verschwörungstheoretiker seien, warum regen sie sich auf? Warum beschäftigen sie sich mit uns? Die Antwort liegt auf der Hand. Konkurrenz belebt das Geschäft.

Da ich höchst ungern etwas aus dem Zusammenhang reisse, steht der Ursprungsbericht mit der Debatte zur Verfügung (s.o.). Von der korrekten Anwendung des Konjunktivs, der Deklinationen, des Superlativs, der Nominaliserung von Verben und Adjektiven haben die (Print)medien selten etwas gehört? Nach der Reform der Reform der Reform der Rechtschreibreform wird sich nicht daran gehalten. Haben die Medien das nötig? Wofür bezahlen sie ihre Lektoren? Wir haben keine Lektoren und ich würde mich nicht auf sie verlassen. Wenn man ein Wort verstehen will mit allen Abwandlungen, braucht es den Wortursprung. Im Laufe der Zeit hat es sich sinngemäß gewandelt, heißt es gerne. Wer hat es gewandelt? Damit ärgern sich die Schöööler herum und werden verwirrt. Eigentlich müsste ein Aufschrei von Frau v.d.Leyen erfolgen, wo sie doch immer an die Kinder denkt.

Unsere Politiker versprechen, etwas tun zu wollen. Das heißt nicht, dass sie tun, was sie tun sollen oder gesagt haben. Die Volksvertreter. Im Aussitzen, Feixen und Angriff sind sie "besser". Geschichts- und Sprachkenntnisse sollten sie zwingend aufbessern, bevor man sie in der Öffentlichkeit verbreitet. Müssen wir sie unterrichten?

Was bedeutet das Urteil des BverG wg. Hartz IV wirklich? Lesen Sie alle die 78 Seiten. Es lohnt sich. Die Medien behaupten, der "Normalbürger" könne die juristischen Finessen nicht verstehen (also haltet den Mund ihr Idis?). Oh doch, wir können das verstehen. Da sind einige Besonderheiten vorhanden. Warum "schreien" die Politiker so laut nach dem Urteil? Sie wissen, was es für Konsequenzen haben kann. Bevor die Konsequenzen eintreten, ändern sie lieber das GG. Haben sie nicht gelernt, dass man die Treppe von oben nach unten putzt? Oder haben sie noch nie eine Treppe geputzt?

Aufgezeigt wurde zum xten Mal, dass Politiker das GG nicht berücksichtigen wollen oder können (m.W. sind viele Politiker Juristen) und dagegen verstoßen, was mit Kosten und Gesetzesverstößen verbunden sein dürfte. Und da fällt mir gerade die "römische Dekadenz" ein, wenn man sie korrekt historisch betrachten würde. Oder ein Politiker, der die Schweizer als Indianer bezeichnete und dabei die falsche Kavallerie nannte. Ministerien und Behörden dürfen gerne gratis auf Steuerzahlerkosten (das ist natürlich was anderes) bei uns mitlesen, wenn sie sonst im Dienst nichts sinnvolleres zu tun haben?

Und beschäftigen Sie sich alle bitte mit Sprüchen wie "warum sich Arbeit nicht mehr lohnt", "mehr netto vom brutto".M.M.n. sind nicht die Hartz-Sätze zu hoch, sondern die Löhne und Gehälter zu niedrig. Die Steuersätze sind zu hoch. Wo sind die Gewerkschaften, die 5 % für den Öffentlichen Dienst fordern? 1, 5 % soll für ihre Gewerkschaftsmitarbeiter sein.

Gehen Sie von der Berechnungsgrundlage aus und sehen Sie, wer berechnet hat. Vergessen Sie nie die Hetzversuche. Die Meisten springen auf den Zug. Sie glauben die "Schuldigen" gefunden zu haben, ohne die Hintergründe und Zusammenhänge zu betrachten. Das ist traurig und schade. Politikerdiäten werden aus dem Steuertopf bezahlt und sie monieren sich seit Monaten über Erwerbslose und Rentner. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Die Öffentlich-Rechtlichen leben von den GEZ-Gebühren und der Zuschauergunst. Die Zuschauer können anhand der Einschaltquoten beeinflussen, was gesendet wird. Es liegt in ihrer Hand.

Ich behaupte nicht objektiv zu sein, aber ich gebe mir Mühe. :-O)

"Unter einem Konzessivsatz, auch Einräumungssatz (von lateinisch: concedere = zugestehen), versteht man in der Grammatik einen besonderen adverbialen Nebensatz (der Einschränkung)." Quelle: Wikipedia.

Bedenken Sie bitte jetzt, was ein Konzessivsatz bedeutet. Ja, aber... Arte hielt ich bisher für einen passablen Sender. Leider haben sie es sich jetzt mit uns verscherzt. Wenn im Fernsehen unter Gelächter der Anwesenden zwei Bandmitglieder beleidigt werden dürfen, die Blogger-Community pauschal übel durch den Kakao gezogen wird, haben sie die Grenze des guten Geschmacks überschritten. Wir stellen Fragen. Wir wollen Antworten. Sie sollten an USA denken: die Huffington Post.

Die illegale Datenspeicherung durch Ministerien und Behörden

"Aus den Antworten der Behörden ergibt sich, dass die meisten Bundesministerien und Bundesbehörden illegal in identifizierbarer Form aufzeichnen (lassen), wer sich für welche Informationen auf ihren Internetportalen interessiert und wer dort nach welchen Stichworten gesucht hat. Diese gesetzlich verbotene Erfassung praktizieren etwa das Kanzleramt, der Bundesnachrichtendienst und der Deutsche Bundestag". Weiter geht es bei www.daten-speicherung.de.

Pispers über die FDP

http://www.wdr.de/radio/wdr2/westzeit/detail.phtml?id=493439

Donnerstag, 11. Februar 2010

Der Hausaufgabenerlass

Für alle G8- und ganztagsgeschädigten Schöööler, die der Meinung sind, dass Lehrkräfte zu viel Hausaufgaben aufgeben, sich dagegen wehren und von den Lehrkräften zu hören bekommen, dass sie Unrecht haben, schicken wir den Hausaufgabenerlass.

Unsere Schulkinder haben einen kompletten Arbeitstag. Durch G8 (die Einsparung eines Schuljahres, auch Turbo-Abi genannt) werden Schulstunden angehangen. Dazu kommen die Hausaufgaben, die je nach Neigung, Interesse, Einstellung und Einsatz in unterschiedlicher Zeit erledigt werden. Der Sprachbegabte erledigt seine Aufgaben in wenigen Minuten. Der Sprachunbegabte oder wer sich dafür hält, braucht wesentlich länger. Der Mathefreak saust mal eben durch die Aufgaben. Der Matheunbegabte quält sich. Wer für die anstehenden Arbeiten üben muss, braucht zusätzlich Zeit. Unsere Kinder haben nicht mehr viel Freizeit. Ihre wahren Neigungen werden in einem gestrafften Schulsystem nicht berücksichtigt.

Die zugezogene Extraliteratur ist immer noch die Gleiche, wie zu unserer Schulzeit. Und täglich grüßt das Murmeltier. Meine aufgehobenen Bücher dürfen sie nicht nehmen, weil durch die Neuauflagen beim Zitieren die Seitenzahl nicht stimmig ist. Die (Schul)buchverlage müssen schließlich auch von etwas leben. Man könnte aber die zitierte Passage erkennen, wenn mal will. Bin ich denn ein Kiosk oder bin ich eine Bank.... Zweitere werden mit Mrd. gerettet und zeigen sich undankbar.

Mittwoch, 10. Februar 2010

Das Ruhrgebiet

Im Gegenzug wegen der allgemeinen Negativmeldungen und Kommentare über das Ruhrgebiet und seiner angeblichen "Prolls".

Wer keine Ahnung hat, sollte sich besser bedeckt halten oder sich bilden. Der Ruhrpott ist nicht "Schimanski". Ohne Ruhrgebiet gäbe es keine Bundesliga und vieles andere nicht. Lesen Sie den blau untermalten Artikel von Wikipedia. Er ist ganz gut recherchiert, allerdings fehlt die wahre Historie des "Potts". Das kann aber jeder finden oder sollen wir Blogger alles auf dem Präsentierteller servieren? Bei den Medien fragt man nicht nach den Quellen, gelle?! 80 % der Deutschen glauben, dass die Medien korrekt berichten. Sie sind noch im Trauma. 80 % der Deutschen glauben auch an den Rechtsstaat. Der Rest hatte schon damit zu tun.

"Die Bandbreite" wurde als die "zwei Vollidioten aus Duisburg" bezeichnet. Wir mögen das Duisburg-Lied von "Die Bandbreite", weil es alle gängigen Klischees bedient und die meisten den Hintergrund und die Absicht nicht verstehen:



Dazu sollte man vielleicht geboren sein, seine Sinne in alle Richtungen drehen oder seinen Verstand benutzen. Nein, das ist kein Karnevalslied.

Dienstag, 9. Februar 2010

"Die Matrix" am Beispiel von Platons Höhlengleichnis




Da beim zweiten Teil steht " Einbetten auf Anfrage deaktiviert", darf man hier klicken:
http://www.youtube.com/watch?v=yvwSIdoVLZc

Zitat: "...ein Unterschied ist, den Pfad zu kennen oder ihn zu gehen". Das Video wird aktuell von "fortschrittlichen" Lehrkräften in Schulen gezeigt. Die Kids und Jugendlichen fordern ihre grundgesetzlich verbriefte Meinungsfreiheit. Sie haben ihren Unmut mit den Schul- und Bildungsstreiks zum Ausdruck gebracht. Wo war die Unterstützung der "Oldies"? Direktoren und Unileiter haben in ihrer Ohnmacht die zum Teil gefrustete Polizei gerufen, die sich teilweise unfair ihnen gegenüber zeigte. Wer hat sich wirklich mit den Nöten der Jugend beschäftigt? Hat man ihnen die Zusammenhänge erklärt?

Unseren "Segen" haben die jungen Menschen und wir unterstützen sie in ihrem Tun. Ich habe die Befürchtung, dass sie instrumentalisiert werden. Dass man sie benutzt für Organisationen, Gewerkschaften, Institutionen, Politik und mMn noch viel schlimmer: Stiftungen, denen es erst recht nicht um die Belange der Kids geht. Steuerfrei. Die Think Thanks. Gegen Förderung des Denkens ist nichts einzuwenden, aber gegen die Richtungsweisung und Manipulierung. Wir müssen in NRW alle Augen öffnen. Sie warten auf den Ausgang der NRW-Wahl und vorher halten sie die Bälle flach. Die Einbahnstraße für schwarz-grün hat man schon gefunden. Danach "schlagen" sie zu und ich kenne jetzt schon die Sprüche. Verstanden? In der Poltik geschieht selten etwas ohne Grund.

Es gibt ein Menge (ehemalige) Skeptiker des Systems, die seit längerem Werbung für eine Zeitung machen. Ich erwähne die Namen nicht, sonst habe ich das Abmahngeschäft am Bein. Öffnet die Augen. Sie haben den Irrweg ins Establishment gesucht oder gefunden?

Donnerstag, 4. Februar 2010

Angeblich sollte der Bürokratieaufwand gesenkt werden?



Na, Beamte und Angestellte des Öffentlichen Dienstes wie kommen Sie sich dabei vor? Wenn der Verwaltungsaufwand mehr Kosten verschlingt als das Ansinnen, um welches es geht? Wenn Sie Menschen dermaßen behandeln? Das sind Ihre Mitmenschen von denen Sie sich nähren. Wir sind gerade ungehalten wegen des Verhaltens von Behörden in Todesfällen. Haben Sie einen Funken Gefühl in sich oder ist Befehl Befehl? Verordnung Verordnung? Der Mensch "nur" ein Leistungs- und Wettbewerbskalkül? Das gilt für alle anderen, die glauben sich über andere Menschen erhaben zu fühlen. Das läuft auch so in der Wirtschaft.

Pförtner und Reinigungskräfte kennen sich am besten aus. Sie wissen mehr als die, die wissen müssten. Wenn man vorher jemanden angerufen hat in einer Behörde, hat man oft jemanden erwischt der einen an die falsche Stelle verweist. Das bedeutet viel Fahrer-, Renner- und Telefoniererei, unnötige Kosten, unnötiger Zeitaufwand, viel Ärger. Das war dann alles ein Missverständnis. Man war nicht zuständig. Kann man das nicht vorher sagen oder seine Unwissenheit zu erkennen geben?

Positive Ausnahmen bestätigen im Beamtentum und im Öffentlichen Dienst die Regel.

Mittwoch, 3. Februar 2010

Protest gegen Afghanistan-Krieg am 20.2.2010 in Berlin

"Wer den Protest gegen eine weitere Aufstockung des Afghanistan Krieges nicht im stillen Kämmerlein mit der geballten Faust in der Tasche zum Ausdruck bringen will, der kann dies den Zustimmern dieser Politik in Berlin deutlich machen. Wir fahren am 20. Februar per Bus nach Berlin! Alles andere steht unten. Abfahrtsorte: Bonn, Köln, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund nach Bedarf. Konkretes zu den Fahrzeiten folgt.
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BITTE WEITER VERBREITEN !
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Liebe Friedensfreundinnen und -freunde,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

nach der Regierungserklärung der Bundeskanzlerin zu Afghanistan am Mittwoch und der Londoner Afghanistan-Konferenz am Donnerstag sind die letzten Zweifel ausgeräumt: Der Afghanistan-Krieg wird mit unverminderter Härte weiter geführt, die NATO-Truppen um 40.000 Soldaten erhöht, die zivile Hilfe soll ebenfalls aufgestockt werden - zum Teil für ein so fragwürdiges Programm wie das "Wiedereingliederungsprogramm "für "moderate" Taliban - und all das wird uns verkauft als "Strategiewechsel" mit der Perspektive eines Abzugs der Truppen: am Sankt Nimmerleinstag!

Siehe hierzu die Erklärung der Kampagne der Friedensbewegung:
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Afghanistan/london3.html

Die Haltung der Friedensbewegung ist doppelt und dreifach bestätigt worden: Wer den Krieg in Afghanistan beenden will, muss zuerst einen Waffenstillstand anbieten, dann seine Besatzungstruppen abziehen und dann ausschließlich zivile Hilfe zum Wiederaufbau des geschundenen Landes und seiner Menschen anbieten. Da die Regierenden dazu nicht bereit sind, müssen wir ihnen auf die Sprünge helfen.

Wahrscheinlich Ende Februar wird der Bundestag über den Antrag der Bundesregierung auf ein neues Einsatzmandat der Bundeswehr in Afghanistan entscheiden. Dieses Mandat sieht u.a. eine Erhöhung der Truppe von 4.500 auf 5.350 vor. Siehe hierzu unsere Stellungnahme:
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Afghanistan/baf-10-01.html

Die Friedensbewegung hat einen neuen Aufruf ("Kein Soldat mehr!") veröffentlicht, der bereits von über 100 Organisationen, Friedensinitiativen im ganzen Land und Einzelpersonen unterschrieben wurde.
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/bewegung/afgh/aufruf2010-neu.pdf

Ziel ist es, zu einer großen bundesweiten Protestkundgebung und Demonstration in Berlin zu mobilisieren. Die Kundgebung findet statt am 20. Februar (Beginn 13 Uhr am Bebelplatz, bei der Staatsoper). Dabei soll deutlich gemacht werden, dass die überwiegende Mehrheit der
Bevölkerung eine Erhöhung der Truppen strikt ablehnt und stattdessen dafür ist, dass die Bundeswehr lieber heute als morgen aus Afghanistan abgezogen wird. Um die Meinung der Bevölkerung zum Ausdruck zu bringen, schlagen wir vor, dass aus möglichst vielen Städten und Gemeinden (100 ist die Untergrenze) Friedensdelegationen nach Berlin kommen und den Widerstand des jeweiligen Ortes auf Schildern bzw. Tafeln sichtbar machen (z.B. KASSEL sagt Nein; DÜSSELDORF: Schluss mit dem Krieg; HAMBURG: Truppen abziehen! usw.). Diese Schilder (aus Pappe, Papier oder Stoff) sollen bei der Kundgebung wirkungsvoll platziert werden und am Ende der anschließenden Demonstration vor dem Reichstag abgelegt bzw. aufgestellt werden.

Wir hoffen sehr, dass das gelingt und bitten euch, in den Friedensgruppen vor Ort dafür Sorge zu tragen,
1) dass solche Schilder hergestellt werden,
2) dass sie auch nach Berlin kommen, und
3) dass mit ihnen natürlich auch viele Demonstrantinnen und
Demonstranten mit kommen.

Meldungen nimmt das Kampagnenbüro zur Vorbereitung des 20. Februar entgegen:
mailto:afghanistan.aktion@yahoo.de
Das Büro (c/o IALANA, Schützenstr. 6a, 10117 Berlin) ist auch telefonisch erreichbar unter: 030-20 61 60 28

Wir haben nur noch knappe drei Wochen Zeit bis zur Demo in Berlin. Es kommt jetzt auf uns alle an, ob wir uns eindrucksvoll bemerkbar machen -oder ob die Regierungskoalition die Verschärfung des Krieges wiederroutinemäßig durchwinkt. Deshalb: am 20. Februar nach Berlin! Alles Weitere steht auf der Website der Afghanistankampagne:
http://www.afghanistandemo.de

Mit besten Grüßen
Peter Strutynski (Bundesausschuss Friedensratschlag)

P.S.:
1) Am kommenden Samstag (6. Februar) findet in München die Demonstration gegen die dortige "Sicherheitskonferenz" statt:

2) Und am Samstag, den 13. Februar verhindern wir den Naziaufmarsch in Dresden!

3) Und am 20. Februar sind wir viele in Berlin: "Kein Soldat mehr! Truppen raus aus Afghanistan!"

Die Liste der Grausamkeiten, Teil 2

Vor ein paar Tagen haben wir auf die von der Bezirksregierung beschlossenen Sparmaßnahmen aufmerksam gemacht: die Liste der Grausamkeiten.

"Rund 400 Posten umfasst das Sparpaket der Stadtverwaltung. Unter anderem stehen folgende Vorschläge zur Diskussion". "Der Westen" nennt es die Tränenliste.

"Städtische Leistungen werden eingeschränkt, Gebühren angehoben, Immobilien verkauft: „Harte Einschnitte” kündigte Oberbürgermeister Adolf Sauerland bei der Vorstellung eines Haushaltssicherungskonzeptes für Duisburg an. Die Streichliste reicht vom Sport bis zu Sozialem und Jugend."

Ein Video vom ZDF, in dem es um Wuppertal und Duisburg geht:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/nachrichten/#/beitrag/video/961924/Geldnot:-Kommunen-schlagen-Alarm.
Die Loveparade wird die Stadt Duisburg voraussichtlich 1,2 Mio. Euro kosten. Wenn die Leute glauben, dass es nur diese beiden Städte treffen wird, haben sie sich getäuscht.