Freitag, 26. November 2010

Herrenlose Gepäckstücke?

"Seit Beginn letzter Woche wurden auf Deutschlands Straßen 2780 herrenlose Gepäckstücke aufgefunden, davon 1120 Koffer, 380 Hand- und 1300 Reisetaschen." Weiter geht es hier. :-)

Früher hat man etwas herren- oder damenloses zum Fundbüro gebracht. Heute holt man die Polizei und Sprengstoffexperten.

Das ist auch lustig: Verband der Terrorismusexperten zieht positive Bilanz

Parallele Entwicklungen?

Wird der Wahnsinn salonfähig?

Ein sarkastischer Artikel über die Vorschläge und Forderungen wegen der vermeintlichen Terrorgefahr:
"Neues wird es wohl bald auch in Sachen Pressefreiheit geben. Die Presse soll im ersten Schritt nicht mehr darüber berichten dürfen, wo die angeblichen Terranschläge stattfinden sollen, damit die Terroristen nicht auf diese Stellen aufmerksam gemacht werden. Das ist lustig. FBI und BKA stecken der Presse angebliche Anschlagsorte zu, damit die Medien viel Lärm um nichts machen und dann soll das verboten werden. Aber Siegfried Kauder der ja schon viel Blödsinn geredet hat, will zunächst ja nur eine Selbstverpflichtung der Medien.

Dabei sind in Deutschland die Systemmedien doch schon so zurückhaltend. Die meisten klingen doch schon wie Regierungssprecher und wenn es einmal einen Widerspruch zur aktuellen Regierungspolitik gibt, dann doch nur weil das Großkapital mit dieser Politik nicht einverstanden ist. Ansonsten wird doch auftragsgemäß gegen die Schwachen gehetzt und die Umverteilungspolitik von unten nach oben bejubelt." Der ganze Artikel ist hier zu finden.

Im Namen der Sicherheit?
"Der ganz alltägliche Terror beschäftigt die Medien kaum, nein sie beteiligen sich daran. Vermutungen, Drohungen, Anschläge, die nicht stattfinden, werden als wahr und zum Anlass genommen, die ohnehin islamfeindliche Stimmung anzuheizen und neue, alte Sicherheitskonzepte durchzusetzen! Man solle Ausschau halten, ob "drei Männer in der Nachbarschaft einziehen und arabisch sprechen", entblödete sich der Berliner Innensenator Körting nicht, wörtlich zu warnen." Hier geht es weiter.



Donnerstag, 25. November 2010

Der gläserne Schüler?

"Behörde kauft Sozialprofile für 941 Hamburger Gebiete, befragt Siebtklässler und ändert Verordnung - Datenschutzbeauftragter Caspar schaltet sich ein.
"Meine Daten kriegt ihr nicht!", heißt ein Projekt, das an Hamburger Schulen das Bewusstsein für den Schutz persönlicher Angaben schärfen will." Weiter geht es hier.

Erkundigen Sie sich bitte an den Schulen Ihrer Kinder. Viele Schulen erstellen Schülerakten. Verlangen Sie Einsicht und gegebenenfalls Streichung. Das ist Ihr gutes Recht. Sie werden staunen, was da alles drinnen steht. Jetzt stellen Sie sich folgendes vor: Ihr Kind will sich bewerben und die Schulen geben möglicherweise die Daten heraus. Da stehen u.a. subjektive Bewertungen von Lehrkräften geschrieben oder dreimal zu spät gekommen, fünfmal die Hausaufgaben nicht gemacht, kritischer widersprechender Schüler, Migrationshintergrund etc.

Sagen Sie am Telefon nicht, dass sie der Vater oder die Mutter von ...sind. Sie bekommen nicht unbedingt die gewünschte Auskunft. Lassen Sie sich etwas einfallen. Kleine Notlügen sind im Leben erlaubt. Sie sind z. B. Herr oder Frau x vom Softwarehersteller y und haben ein ganz tolles Programm im Angebot.


Eindrücke und Beobachtungen beim Castortransport

"In seit langem nicht erlebtem Ausmaß setzten Polizeibeamte großflächig, ohne Vorwarnung und in unverhältnismäßiger Art und Weise Zwangsmittel wie Reizgas und Schlagstöcke ein. Mitglieder des "Legal-Teams", des Komitees für Grundrechte und Demokratie und Bundestagsabgeordnete beobachteten, wie friedlichen Demonstrant/innen aus weniger als 50cm Entfernung Reizgas direkt in die Augen gesprüht wurde. Ganze Waldabschnitte wurden mit CS-Gas vernebelt, so dass sämtliche dort Anwesende unterschiedslos betroffen waren. Polizeibeamte - darunter in mindestens einem Fall sogar ein Polizeisanitäter - wurden dabei beobachtet, wie sie ohne Vorwarnung und sichtbaren Grund auf Demonstrant/innen einprügelten. Durch diese Vorgehensweise wurden insgesamt mehr als 1000 Menschen verletzt. Über 30 Demonstrant/innen erlitten zum Teil schwere Kopfverletzungen."
Weiter geht es hier.

Mittwoch, 24. November 2010

Vier Monate nach der Loveparade

will immer noch niemand aller Verantwortlichen zur eigenen Verantwortung stehen.

Duisburger Politiker boykottieren OB
Leiden sie unter Gedächtnisschwund? Wer hat die Entscheidung für die Loveparade im Stadtrat mit abgesegnet? Politiker verschiedener Parteien, die eine Mitverantwortung tragen. Das mutet ziemlich scheinheilig an. Von den mitentscheidenen Landespolitikern in der Landeshauptstadt Düsseldorf ist gar keine Rede mehr.

Die Katastrophe bei der Loveparade war absehbar
Wenn sie absehbar war, warum haben die vorher und nachher Kritiker nicht nachdrücklicher gewarnt?

Ein Kommentator stellt die Überlegung an, ob Videos und Internetseiten, die über die LP berichten, von den Ermittlungsbeamten berücksichtigt werden. Da können wir ihn oder sie beruhigen. Bei unseren Zeugenaussagen erfuhren wir von der Polizei, dass sie die Videos, Berichte im Internet, reale und virtuelle Zeugenaussagen mit über 80 Beamten auswerten.
Sie sagten, es sei wie ein Puzzle mit 1 Millionen Teilen. Wir hoffen, dass die BeamtInnen es akribisch machen. Das wäre auch in ihrem Interesse, weil man die Haupt"schuld" der Einsatzpolizei in die Schuhe schieben möchte.

Nach drei Stunden freiwilliger Zeugenaussage fühlten wir uns wie ausgequetschte Zitronen und wir haben uns gefragt, wie es für Verdächtige sein würde?!

Manch Kommentator sollte sein Gehirn einschalten, bevor er schreibt. "Der Westen" wird beschimpft, weil sie das Thema Loveparade nicht ruhen lassen. "Die WAZ" ist nicht unbedingt unsere bevorzugte Info-Quelle, aber das sie das Thema nicht aufgeben, rechnen wir den Schreibern hoch an. Die Leute sollten bedenken, dass dort Angehörige, Freunde der Toten und Verletzten lesen. Möglichweise auch die, die verletzt und traumatisiert wurden. Sie sind natürlich an den weiteren Geschehnissen und möglichen Ermittlungsergebnissen interessiert. Den Betroffenen sollte man Respekt und Mitgefühl erweisen. Sie sind auf die Regionalmedien von NRW angewiesen, weil die Massenmedien das Thema kaum noch behandeln. Auch RP Online und der WDR berichten weiter. Und das ist gut so.

Hier noch ein paar Berichte aus RP Online, die vielleicht nicht jeder kennt.
Die Trauer zieht um in einen Glas-Kubus
Der Kubus ist, gelinde geschrieben, unwürdig. Was die Trauernden hinterlassen haben, wurde teilweise hinein geworfen. Das gleicht streckenweise einem Müllhaufen.

Polizeibericht wird vorerst nicht veröffentlicht
Die Hauptermittlungen führt unseres Wissens die Polizei Köln. Die Befangenheit der Duisburger Polizei ist wohl ein schlechter Scherz, wo PolizistInnen aus ganz NRW und von der Bundespolizei im Einsatz waren.

Loveparade: Demo gegen Sauerland in Duisburg.

Rosenflashmob zum Gedenken in Krefeld.

Der Ketchup-Angriff in Duisburg.
Für die Vorverurteiler des Herrn Karling, die schreiben er solle arbeiten gehen, damit er nicht auf solche dumme Gedanken kommt: der "Attentäter" ist ein bekannter Streetworker, der mehr für Bedürftige getan hat, als es jemals ein Politiker getan hat. Er kümmert sich um Arbeits- und Obdachlose und um Drogenabhängige. Zur Erinnerung: die Regierung Rüttgers hat die Obdachlosenhilfe gestrichen. Man "musste" die WestLB retten.

Er dürfte als Person am Geschehen die "Faxen dicke" haben. Er erlebt, was die Kürzungen im Sozialbereich bedeuten. Sein Verhalten darf unterschiedlich bewertet werden. Wir maßen uns kein Urteil an. Es ist bezeichnend, wie die ganzen Moralapostel sich zu Wort melden. Nieder mit dem Delinquenten. Höchststrafe?! Teeren, federn, vierteilen? Die Obrigkeit bleibt verschont?!

Ketchupspritzer will Sauerland wieder provozieren
1.336 Zeugen befragt
Sauerland trifft Karling
Das Erinnerungsforum hat auf mittlerweile 15 Seiten viele Infos gesammelt.

Wir werden weiter einstellen, was wir finden, ob es den es-reicht-jetzt-aber-Schreibern gefällt oder nicht. Wer das schreibt, will offensichtlich seine Ruhe haben und die Ursachen nicht wissen. Wir kratzen mal eben an der Oberfläche und das reicht uns. Wir fällen ein Urteil und haben im Grunde keine Ahnung. Vergleiche mit anderen Ereignissen, wo es viel mehr Tote und Verletzte gab, sind unpassend. Jedes Opfer ist zu viel.

Liebe Betroffene, wir lassen nicht locker. Wir haben es unverletzt geschafft "heil" dem Chaos zu entfliehen. Andere hatten nicht unser Glück oder unsere Schutzengel. Die Bilder des Gesehenen und Geschehen kann man nicht so schnell löschen, es sei denn man ist ein Verdrängungskünstler.

Gruß Andy und Schwalbe in Gemeinschaftsproduktion

Dienstag, 23. November 2010

Aufrüstung der Geheimdienste und Neustrukturierung der Polizei?

"Die Regierung will angeblich die Geheimdienste aufrüsten und teilweise zusammenlegen, um Terroristen besser das Handwerk legen zu können. Experten überlegen offenbar auch, die Polizei neu zu strukturieren." Hier der ganze Artikel.

Zu privaten Sicherheitsdiensten:
"Der stellvertretende Chefredakteur der Fachzeitschrift DSD-Der Sicherheitsdienst, Oliver Arning, erkundigte sich beim Bundesinnenminister nach dem Stand des Zertifizierungsverfahrens privater Sicherheitsdienste, wie dies die Innenministerkonferenz auf ihrer Frühjahrstagung in Hamburg beschlossen hatte. Der Bundesinnenminister wollte sich dazu allerdings nicht öffentlich äußern. Anders der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann. Dessen Landespolizeipräsident Andreas Bruns hatte erst im April 2010 eine Sicherheitskooperation mit dem Vorsitzenden der BDWS-Landesgruppe Niedersachsen, Andreas Segler, vereinbart. Mit einer Zertifizierung von privaten Sicherheitsdiensten beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe der IMK, sie sei sinnvoll, so der Kommentar von Minister Schünemann am Ende der Pressekonferenz."

Private Sicherheitsdienste könnten ein aufstrebender Geschäftszweig werden. Wird Ihnen auch mulmig dabei zumute? Wir bekommen immer mehr amerikanische Verhältnisse.
Die Innenministerkonferenz

Warnung vor einer neuen RAF. Jetzt kommen wir der Sache langsam näher.
"Wenn Politiker Gewalt und Straftaten als Ausdruck zivilen Ungehorsams beschönigen, habe ich dafür nicht das geringste Verständnis."Mit einer solchen Haltung werde der Boden für mehr und noch schwerere Gewalttaten bereitet. "Wenn wir dem nicht entschieden entgegensteuern, ist auch eine neue RAF am Ende der Entwicklung nicht auszuschließen", warnte der Innenminister."

Weitere Forderungen von heute: Einschränkung der Pressefreiheit und Einsatz der Bundeswehr im Innern.

Ein Forum zum Thema "Terrorziel Europa". Sie recherchieren dort gut. Manch ein Journalist oder Redakteur könnte sich davon ein Scheibchen abschneiden.

Montag, 22. November 2010

Die Volksverdummung geht weiter

Haben Sie gestern Anne will es wissen gesehen? Das schlug dem Fass den Boden aus, was diese Runde zur "Terrorgefahr" zu sagen hatte. Ich nahm wir vor, mich heute genüßlich über die Sendung herzumachen, aber da hat mir ein anderes Blog viel treffliche Schreibarbeit abgenommen.

"Da sitzt auf einem der Märchenstühle bei Anne Will, der Cheferzähler vom deutschen Tausendundeine Nacht-Magazin, Georg Mascolo, und belobhudelt den bereits aus dem Kollektivgedächtnis verschwundenen Peter Struck, für seinen markigen Spruch: „Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt.“ Weiter geht es hier.
Der genaue Wortlaut über die Weichteile: "ein grausam gutes Gefühl für die Weichteile der Gesellschaft." Um dem die Krone aufzusetzen wurden mal wieder besonders naive MitbürgerInnen angesprochen, die um ihre Sicherheit besorgt sind. Hören und sehen Sie selbst.

Der SWR kommentierte in den Tagesthemen: "Ab und zu ein Fingerabdruck und ein abgehörtes Telefongespräch ist doch kein "Teufelszeug"



Genau darauf läuft es hinaus. Sie wollen unbedingt die Vorratsdatenspeicherung.

Wahrscheinlich müssen wir lernen auf den Weihnachtsmärkten mit Maschinenpistolen bewacht zu werden. Ach nein, das heißt in dem Falle beschützt. Hoffentlich haben die PolizistInnen keine nervösen Zeigefinger oder es löst sich ein Schuss, weil einer von ihnen vor Übermüdung umfällt. Sind sie jetzt auch immer so nervös, wenn der Postbote klingelt oder ein Paket für Sie eintrudelt? Das mit den Paketen halte ich für einen Fake.

Wenn wir uns die Menschheitsgeschichte betrachten, wissen wir, wo die wahren Terroristen sitzen. Zur Zeit läuft im TV montags in Sat1 die Verfilmung von "die Säulen der Erde" in vier Teilen. Das mag historisch nicht ganz korrekt sein. Sie zeigt aber sehr deutlich das rücksichtslose Macht- und Intrigenspiel der Kirche und des Adels auf.

Wer beschützt uns vor Medien und Politikern? Auf jeden Fall brauchen wir keine Angst zu haben. Wir sollen wachsam und sorgfältig sein.

Samstag, 20. November 2010

Emanzipation?



Im Zweielsfalle ist alles ergebnisoffen oder alternativlos. Zwei habe ich noch:



Die größte Kirmes am Rhein und Karneval bedeuten Ausnahmezustand in NRW. PolizistInnen halten sich bedeckt. Das ist "Kulturgut"? Er hat es zutreffend erzählt:

Der graue Block

Achtung, Achtung der graue Block macht sich bemerkbar. Ältere Menschen, RentnerInnen sind dermaßen militant, dass sie vermeintlich Attrappenbomben bauen. Eine 80jährige soll es gewesen sein. Wofür gibt sich die Springerpresse eigentlich noch her? Dieser "graue" Block ist schon bei Stuttgart 21 gesichtet worden. Das sind möglicherweise die Überreste, Eltern und Kindeskinder der ehemaligen 68er? Oder war er "schuld" mit seinem lasziven Hüftschwung? Genau, er hat uns alle verdorben. So wie er die Stange herunter gerutscht ist, könnte er das Vorbild für alle Tischtänzer gewesen sein.



Man kann sich nur noch an den Kopp packen, was sich gewisse Medien leisten. Vielleicht veröfffentlicht der "Stern" mal wieder ein Hitler-Tagebuch. Frau drehte Mann durch den Fleischwolf und Bild sprach zuerst mit der Frikadelle. Es gibt Zeit, dass Medien wieder Arno Dübel zum "glücklichsten" Arbeitslosen Deutschlands küren. Das ist Komödie.

Klischees

Herr von und zu Guttenberg hat schwarze gegelte Haare. Normalerweise heißt es, dass Türken sich so stylen. Herr Rösler hat Mandelaugen. Sehr verdächtig. Frau Roth nennt die Türkei ihre zweite Heimat. Terrorgefahr? Sie hat verdächtig rote Haare. Herr Özdemir, der Sohn einer türkischen Gastarbeiterfamilie, trägt Kotteletten. Das sieht "gemeingefährlich" aus. Viel Vergnügen:



Sie lassen ab jetzt die Finger von Tüten, Armbanduhren, Weckern. Legen Sie kein Plagiat in eine Alditüte. Man, bin ich froh, dass mein Funkwecker nicht tickt. Sie, ja Sie, dürfen nicht "fremdländisch" aussehen. Das Abendland glaubt, es geht vor dem Morgenland. Die Sonne geht auf, wo der Morgen ist. Die meisten Errungenschaften der Menschheit stammen nicht aus dem Abendland. Das Abendland hat sie dem Morgenland gestohlen und sich zu eigen gemacht. Als unsere Vorfahren noch in den Wäldern gruben und grunzten, hatten "sie" ihre Kultur entwickelt.

Unsere Zahlen sind arabisch. Danke an den Kommentator, der mich daran erinnert hat.

Freitag, 19. November 2010

Stalking oder das Nachstellen und ein Dank an Polizisten

Ich hatte vor Jahren eine kurze "Beziehung". Ich konnte mit diesem Menschen nicht konform sein und habe den Kontakt beendet. Dann ging es los. Telefon und Handy hörten nicht auf zu rappeln. Mein Server lief über wegen seiner Mails. Das schwankte zwischen Liebesbekundungen und Drohungen. Ich habe alles gespeichert und gesichert.

Die Festnetznummer habe ich geändert. Als Telekombeamter konnte er die neue Nummer unter Missachtung des Datenschutzes finden, was ihm fast zum Verhängnis geworden wäre. Ich hätte aussagen müssen oder können. Wir hätten ihm seinen Beamtenstatus nehmen können. Die Beweise waren da. Das Handy habe ich ausgeschaltet. Die Mail-Adresse habe ich geändert. Meinen Wohnsitz konnte ich nicht mal eben ändern. Er klingelte abends Sturm und holte mir die Kinder aus dem Bett. Er verfolgte mich. Ich bin mit dem Fahrrad halsbrecherisch gefahren, um ihn loszuwerden. Das nützte nichts. Er stand grinsend vor der Tür, um mir zuzusetzen und mich zu bedrohen. Er drohte, meinen Kinder etwas anzutun. Ich musste Sicherheitsvorkehrungen treffen.

Ich war in Kontakt mit "Weisse Ring" und dem Opferschutz der Kripo. Sie sind beratend tätig. Ich habe mehrfach die Polizei gerufen. Tja, sie kommen. Mehr als ermahnen und wegscheuchen passiert nicht. Wenige Minuten später geht es weiter. Also, bevor er nicht eins meiner Kinder entführt hat oder ich ein blaues Auge habe....Ja, auch eine Klingel kann man abstellen. Wenn man alles abstellt, ist das die Isolation.

Man bot mir an, dass ich über das Amtsgericht verfügen kann, dass er nicht mehr den Stadtteil betreten darf, in dem ich wohne. Was nützt mir das, wenn er sich nicht daran hält, bzw. die Verfügung nicht für andere Stadtteile gilt? Ich kam mir hilflos vor.

Eines Tages kam ich von der Arbeit. Ich fuhr mit meinem Rad bei rot über die Ampel, weil er schon wieder hinter mir her war. An der Ecke kam die Kelle der Zivilpolizei. Der Stalker war weg. Polizist: "Sie sind bei rot über die Ampel gefahren." Ich sagte: "Das weiss ich.". Er: "Wie bitte?" Nach ein wenig hin und her sind wir in eine Bäckerei gegangen mit Stehcafe. Ich habe den Polizisten meine Gründe erzählt. Ich sagte: "Wollen sie SMS lesen? Ich schalte das Handy selten an, aber wenn ich es tue, tobt es."

Sie lasen und lasen. Polizist: "Ok, die Handynummer haben wir. Adresse, das Kfz-Zeichen?"
Ja klar. Polizist: "Wir kümmern uns darum." Ich sagte ihnen, dass ich ihnen die Mails zeigen kann, Anrufe und Anrufbeantwortersprüche aufgenommen habe. Mein Nachbar hat Fotos gemacht. Er hat prima aufgepasst und könnte sich für den Polizei- oder Sicherheitsdienst bewerben. Sie gaben mir ihre Visitenkarten. Sie sagten, die SMS reichen ihnen. Was ich sonst noch habe, solle ich sichern.

Ich wollte das kaum glauben. Sie haben sich "gekümmert". Sie haben ihn besucht. Die Lady genießt und schweigt. Nein, sie waren nicht gewalttätig. Sie haben ihm die Rechtslage, die Möglichkeiten aufzeigt. Ich hatte von dem Tag an Ruhe im Karton. Danke an die beherzten Polizisten. Die deutsche Telebums ist nicht begeistert, wenn einer ihrer MitarbeiterInnen ihre KundInnen belästigt. Sie haben eine Beschwerde-, Aufklärungs- und Datenstelle, die schon in den Startlöchern war. Zufälligerweise kannte ich einen von ihnen.

Nutzen Sie die Möglichkeiten, wenn man Ihnen Sie bietet. Es geht auch unbürokratisch. Das ist meist der bessere und wirkungsvollere Weg. Danke an die Polizisten. :-) Sie haben mich mit ihrem Einsatz von Schlafstörungen und Bauchschmerzen befreit. Man munkelt, sie haben ihn an seine eigene Garderobe gehangen und falls er nochmal eine Frau belästigt...Nu ja. Ich sach' jetzt nichts mehr. Ich bekam noch einen Beschimpfungsanruf von dem Stalker, habe das sofort an die Polizisten gesendet, sie haben ihn erneut besucht und feddisch war.

Damals gab es das noch nicht in der Form:
"Mit Gesetz vom 22. März 2007, in Kraft getreten am 31. März 2007, wurde in das deutsche Strafgesetzbuch der Straftatbestand der „Nachstellung“ eingeführt (§ 238 StGB). Eine einfache Nachstellung wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Höhere Strafrahmen gelten, wenn der Täter das Opfer, einen Angehörigen des Opfers oder eine andere dem Opfer nahe stehende Person in die Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung gebracht hat oder die Tat den Tod einer der genannten Personen verursacht hat. In letzteren Fällen gelten aufgrund des gleichzeitig geänderten § 112a StPO geringere Anforderungen an die Untersuchungshaft. Die einfache Nachstellung wird nur auf Antrag verfolgt (§ 238 Abs. 4 StGB), wenn nicht die Staatsanwaltschaft im konkreten Fall ein besonderes öffentliches Interesse annimmt. Auch bei Vorliegen eines Antrages verfolgt die Staatsanwaltschaft die Tat nur, wenn sie ein öffentliches Interesse bejaht (§ 376 StPO, mit Möglichkeit der Nebenklage, § 395 Abs. 1 Nr. 1 lit. e StPO); im übrigen ist die verletzte Person auf den Weg der Privatklage verwiesen (§ 374 Abs. 1 Nr. 5 StPO)."

Wir hätten uns vor Gericht treffen können. Er hätte seinen Beamtenstatus verlieren können. Nichts davon geschah, weil ich es nicht wollte. Manchmal läuft er mir über den Weg. Er hat nicht Danke für mein mildes Vorgehen gesagt. Er zuckt zusammen, wenn er mich sieht. Die Polizisten grüßen lächelnd und falls ich ein Problem habe, habe ich ihre Nummern. Es geht so leicht. Wäre ich nicht bei rot in Panik über die Ampel gefahren, wären mir diese Polizisten nicht begegnet. Hätte, wenn und aber.

Ich bin diesen Beamten so dankbar. Fettes Schmatzi an sie. Sie haben mein Verkehrsvergehen nicht gemeldet und deshalb ist mein und ihr Name Hase. Sie gaben mir Telefonnummern von der verdeckten Ermittlung, falls mal was sei. Ich habe sie niemals anwählen müssen. Danke "Jungs". Das war ein Befreiungsakt für mich. Wochenlanger Psychostress war beendet. Man telefoniert stundenlang mit allem möglichen Stellen. Nichts passiert. Keiner hilft wirklich, denn sie dürfen ja nur beratend tätig sein und falls mir noch keiner die Birne eingeschlagen hat... Zwei Polizisten haben den Fall nonchalent geklärt.




Der Bombenalarm war nur ein Test

Gibt es irgendein sog. seriöses Medium, welches nicht auf den Terrorzug aufgesprungen ist, um die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen? Wollen sie den Zulauf zu Psychologen und Psychotherapeuten fördern? Kinder und Jugendliche verfolgen das mit. Es macht ihnen Angst.

Das ist nicht "Tatort Internet", sondern ein gemeinsamer Tatort von Politik und Medien. Frau von und zu Guttenberg und Frau v. d. Leyen sollten als besorgte Damen um das Wohl der Kinder ganz laut werden. Familienministerin Schröder hat offensichtlich gerade Zickenalarm mit Frau Schwarzer und "wichtigere" Dinge zu tun. Ich habe meiner Brut gleich gesagt, dass es Fehlalarm ist. Sie sind noch zu jung, um die Machenschaften verstehen zu können.

Lassen Sie bloß keine Einkaufstüte oder -tasche irgendwo stehen. Kaufen Sie keine Wecker. Wehe, sie ticken. Das könnte eine Bombe sein. Kontrollieren Sie Ihre Armbanduhr. Unterdrücken Sie das Ticken. Sie werden sonst alternativlos gejagt. Wie kommen sich eigentlich Redakteure und Journalisten vor, wenn sie einen Fehlalarm in die Welt setzen? Man könnte es salopp Schei.. mit Reis nennen. Der Test. Warum hat das Gros der Blogger es zügig begriffen? Die meisten Blogger sind auch nicht auf die Schweinegrippepanik herein gefallen.



Wenn es nun wirklich mal eine besorgniserregende Krankheit oder Situation geben sollte, wer nimmt das noch ernst?

Mittwoch, 17. November 2010

Watt, wir haben Terrorgefahr?

Dann bleiben wir am besten alle zu Hause. Der Termin solle feststehen. Wer ist denn so naiv zu glauben, dass "sie" es vorher ankündigen? Mögliche Vorschläge: Wir arbeiten nicht mehr. Wir lassen die Räder still stehen. Wir holen vorher unser Geld ab. Wir schaffen uns Vorräte an. Wir meiden öffentliche Plätze. Wir benutzen keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr. Wir meiden Flughäfen. Wir schicken unsere Kinder nicht mehr zur Schule. Wir halten zusammen. Die Sicherheitsbehörden arbeiten auf Hochtouren. Wer ist dann am meisten betroffen?

Terror bedeutet Schrecken zu verbreiten und ein Schreck sind für mich gewisse Mainstreammedien in Verbindung mit Politik, Konzernen und der Lobbybande. Medien, Nachrichtenagenturen plappern alles nach, was ihnen vorgekaut wird. Die Kommentatoren schließen sich ihnen teilweise an. Unhinterfragend. Oder gegen Bezahlung? Das nennt man Wiederkäuer, würde eine Kuh sagen, wenn sie sprechen könnte.

Der Kommentar stammt aus dem Spon. Ich lese ja beim "Feind" mit.
"Was konkret mache ich als Bürger mit einer Terrorwarnung? Soll ich nicht mehr mit dem Zug/Auto fahren, nicht mehr arbeiten/einkaufen gehen? Und wie lange soll ich warten, ob tatsächlich etwas passiert? Irgendwie alles ziemlich unsinnig. Irgendwann, irgendwo wird mal ne Bombe explodieren, da kann ich nur hoffen gerade nicht in der Nähe zu sein und weitermachen. Im letzten Jahr sind übrigens in Deutschland mehr Menschen durch Verkehrsunfälle mit landwirtschaftlichen Maschinen gestorben, als durch Terrorismus. Also Vorsicht, wenn ihr irgendwo einen Traktor seht..."

Angst säen ist Schrecken zu verbreiten. Angst wird gesät, um sich Menschen gefügig zu machen. Einige der Polimanzei (Wortschöpfung meines Jüngsten) sollten ihre Aufgabe neu definieren und überdenken. Meine Kinder hatten sehr großes Vertrauen zu den Freunden und Helfern. Seit den Bildungsstreiks, S21 und Gorleben haben sie keines mehr zu PolizistInnen. Das ist schade.

Ich vermute, eine geringe Prozentzahl der DemonstrantInnen und der PolizistInnen haben sich unkorrekt verhalten. Daraus macht man einen Schuh oder ein Fass auf. Was störend ist "die Polizei" hat... Wie, da war die ganze Polizei unterwegs? "Die Demonstranten" haben...

Die Tage hielt mich ein Polizist an wegen eines eventuellen Radfahrervergehens. Also nee, ich bin korrekt gefahren. Ich hielt die Hände hoch. Ich fragte, ob er sofort seinen Teaser, das Pfefferspray oder seinen Schlagstock einsetzen möchte oder ich ihm einen Grund liefern solle? Möglicherweise hätte er eine Schusswaffe parat? Er schaute ziemlich geschockt. Wir haben eine Weile geredet. Viele PolizistInnen sind überhaupt nicht glücklich über ihre derzeitige Position und ihren Ruf. Ich sagte ihm, dass die Menschen das Vertrauen in die Exekutive verlieren. Ungestraft fuhr ich weiter. Ich hatte ja auch nichts angestellt.

Sollen wir uns an schwer bewaffnete PolizistInnen an Bahnhöfen und Flughäfen gewöhnen? "Zufällig" verlangen Politiker mehr Sicherheitsmaßnahmen. Das Ruhrgebiet ist Terrorziel? Das war es schon bei der Loveparade durch unfähige Verantwortliche. Für die Opfer kann man einen Container bereit stellen und alles hinein werfen. In diesen Kubus wurden die meisten Dinge einfach geworfen. Gehortet. Wie "sensibel".

Der Ruf nach der Vorratsdatenspeicherung wird wieder lauter. Jeder klar denkende Mensch sollte die Einschüchterungstaktik der Politik durchschaut haben. Darunter leiden werden die PolizistInnen, die noch mehr Überstunden schieben müssen. Wir werden zur Denunziation aufgerufen, falls wir verdächtige "ausländische" Personen sichten oder Personen, die eine vornehmlich arabische Sprache sprechen.

Soll es eine Vorbereitung sein, dass es wieder Hausdurchsuchungen gibt, wie in den 70/80ern auf der Suche nach konspirativen subversiven widerspenstigen "Kräften"?

Diese "Warnungen" kommen mit Regelmäßigkeit, um kurz darauf ein neues Überwachungsinstrument zu präsentieren. Nach dem elektronischen Ausweis (der noch nicht flächendeckend ist), muss etwas anderes her, um die flächendeckende Überwachung der BürgerInnen zu gewährleisten.



Soll ich meine Kinder aus der Schule nehmen? In ihren Klassen befinden sich MitschülerInnen verschiedener Herkunft: Ägypten, Italien, Spanien, Portugal, Türkei, Großbritannien, Niederlande, Polen, Kroatien, Afghanistan, China, Thailand. Und Schreck lasse nach, die haben sich sogar mit Deutschen vermischt. Was für eine "Rassenschande". Wer es immer noch nicht verstanden hat: "alle" Muslime sind angeblich potentielle Terroristen.

Mesul Özil muss ab jetzt überwacht werden. Die Medien überschlugen sich bei der WM 2010 über die harmonische "deutsche" Multikultimannschaft. Wenn wir aus allen Sportmannschaften Personen mit verdächtiger Herkunft, verdächtigem Äußerem, einer verdächtigen Sprache entfernen, können die Vereine schließen. Es lebe der Verdacht!

Meinen Kindern muss ich wohl den Umgang mit allen "Fremdländischen" verbieten. Haben Politiker noch alle Tassen im Schrank? Ich kann ihnen gerne ein paar schenken. Im Laufe der Geschichte sind viele Menschen durch die Lande gezogen und haben sich miteinander verknüpft oder "vermischt".

Ab jetzt werden in Schulen besser andere Sprachen verboten. Das könnte verdächtig sein. Sie haben schwarze Haare? Färben Sie sie blond. Sie haben einen Bart? Weg damit, sonst sind Sie ein Taliban. Sie gehen ins Sonnenstudio, um sich zu bräunen? Lassen Sie das bitte sein. Eine gebräunte Hautfarbe könnte Sie verdächtig machen. Sie sprechen mit einem Akzent? Halten Sie besser den Mund.

Sie sprechen einen Dialekt? Das könnte noch klappen. Wer weiss, vielleicht wird das demnächst auch noch verboten, weil es nicht hochdeutsch ist. In dem Falle müssten wir die Hälfte der Politiker entfernen, denen man ihren Dialekt anhört. Akzente sind nicht ausgeschlossen.

Die Ode an die Freude oder das Lied der EU:


Menschen, redet miteinander und füreinander. Der König ist tot. Es lebe der König.

Sonntag, 14. November 2010

Zum Volkstrauertag oder die Kampfmedaille

Herr von und zu Guttenberg will den SoldatInnen für Einsätze im Kampf eine Medaille verleihen. Man nennt sie auch Gefechtsmedaille. Bundespräsident Christian Wulff hat dazu mit dem Köpfchen genickt. Sollen die Soldaten Skalps als Beweise sammeln? Was müssen sie dafür tun? Das hier? Das Video könnte sich Frau von und zu Guttenberg ansehen mit dem Innocence in Danger-Verein. Das ist nicht die Sendung "Tatort Internet". Das ist der reale Tatort Kriegsschauplatz. Vorsicht, das Video ist nicht geeignet für Kinder und empfindliche Gemüter:

Samstag, 13. November 2010

Fotos vom Polizeieinsatz im Wendland

Hier noch ein paar Fotos aus dem Wendland.Wir wollen auf keinen Fall "die" eingesetzte Polizei pauschal verurteilen. Sie sollten begreifen, wofür und von wem sie missbraucht und benutzt werden. Das Schottern ist ohne Zweifel illegal. Das tat ein Minimum der Demonstranten. Demonstrieren bedeutet: sich zeigen. Sitzblockaden gelten nicht als Nötigung, es sei denn blablablubblubb und dieses oder jenes Gesetz könnte als Rechtfertigung für unlautere oder unredliche Vorgehensweisen gelten. Es ist offensichtlich mehrseitig von einigen Personen gegen Gesetze verstoßen worden. Zur Not gräbt man den Artikel 28 aus dem Vertrag von Prüm aus. Der Notfall. Beamtenbeleidigung. Dafür gibt es keinen eigenen §. Es kann "nur" teurer werden, wenn man BeamtInnen beleidigt. Und dafür gibt es offensichtlich tätlich was auf die Nuss. Im Notfall und überhaupt, wie können Sie sich Autoritäten widersetzen? Wir sagen Ihnen das einmal, zweimal oder dreimal, wenn überhaupt. Dann druff. Es kann nur einen geben?

Die Legende vom Salzstock?
Fazit des Polizeieinsatzes vom Ermittlungsausschuss Wendland
Bundesarbeitsgemeinschaft
kritischer Polizistinnen und Polizisten (Hamburger Signal) e.V.
Pressemitteilung vom 11. November 2010

Bei den Bildungsstreiks in NRW sind Beamte mit Pfefferspray gegen Minderjährige vorgegangen. Die SchülerInnen hielten Transparente hoch und sagten, was sie zu sagen hatten.
Zack: Pfefferspray. Die Wache nebenan wollte keine Anzeige gegen ihre Kollegen aufnehmen.

Bei der Staatsanwaltwaltschaft ist es wegen des Mangels des öffentlichen Interesses nicht verfolgt worden. Was "öffentliches Interesse" ist, ist Auslegungssache. Medien wurde Filmmaterial zugespielt: kein Interesse.


Freitag, 12. November 2010

Mittwoch, 10. November 2010

Sklavenarbeiter in deutschen Warenlagern

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Hunger und Armut

Kennen Sie FPWorld? Die Seite besticht nicht durch umfangreiche Texte, sondern durch die Fotos, vor denen wir nicht die Augen verschließen sollten. Über die 20 ärmsten Länder der Welt, Indien, Slums, Hunger weltweit, weniger und mehr, Haiti. Wo sind eigentlich die Spendengelder für Haiti geblieben, wo sie nun an Cholera leiden?

Klicken Sie auf die Galerie rechts unter Startseite. Nicht geeignet für empfindliche Personen, steht daneben.

FILM Auf den Gleisen - Tag 3 im Wendland

Montag, 8. November 2010

Wenn der Castor rollt



Was sagen Herr Röttgen und Frau Roth?



Hier noch ein Bericht und klasse Fotos von unseren österreichischen Nachbarn. Der Standard.at

Wir haben versucht Filmmaterial über das angeblich von Demonstranten angezündete Panzerfahrzeug der Polizei zu finden. Leider ohne Erfolg. Wer darüber etwas entdeckt, bitte schicken. Danke!

Nachtrag: PolizistInnen beim Schafe und Ziegen hüten. Also Bauern, jetzt noch die Kühe raus.
Haben die eingesetzten BeamtInnen jemals etwas vom Remonstrationsrecht gehört? Von ihrer Möglichkeit Befehle verweigern zu dürfen?

Was ganz "Herzallerliebstes" von der FAZ. Ich mache noch ein Orakel auf. Pauschalisierung und Vorurteil, wo bist du?! Ich brauche dich nicht suchen, du stehst vor der Tür.

Die meisten Menschen kennen die Gesetze nicht. Sie sind so geschrieben, dass man sie schwer verstehen kann. Halte du sie dumm, ich halte sie arm!

Sonntag, 7. November 2010

Gelassenheit oder Deeskalation?

Achten Sie auf Minute 2:20 . "Heldenhaft" auf jemand einzuschlagen, der schon am Boden liegt:



Was sehen Sie in dem ganzen Video? Gewaltbereite Demonstranten? Wer knüppelt, haut, tritt und sprayt wild um sich herum?

Freitag, 5. November 2010

Castor-Transport auf dem Weg zum Zwischenlager Gorleben

Wir haben ein paar Links aus ZDF Reporter kopiert.
Endlager Gorleben: Pro und contra
Unabhängige Wissenschaftler und Experten haben gewarnt. Ihre Warnungen sind ignoriert worden. Unabhängig bedeutet: sie sind nicht von Fördergeldern abhängig und unmanipuliert.

Die nächste Protestwelle rollt
Den Personen, die schottern, ist bewusst, dass sie eine Straftat begehen. Dann müssen sie die Konsequenzen tragen, wenn sie erwischt werden. Damit meine ich eine Anzeige. Der Stuttgarter bringt ab Minute 6.44 h auf den Punkt, warum immer mehr Menschen von jung bis älter protestieren.

In Gorleben werden 30.000 Demonstranten erwartet. Es wäre bei der Ignoranz der Politik gegenüber Bürgermeinungen nicht verwunderlich, wenn es mehr werden. 16.000 PolizistInnen werden eingesetzt.

"Das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut", sagt der Innenminister von Niedersachsen. Er rät friedlichen Demonstranten sich von gewaltbereiten Demonstranten fernzuhalten. Sehr witzig! Sowohl für die Polizei als auch für Demonstranten ist nicht so einfach zu erkennen, wer gewaltbereit ist. Das steht den Leuten nicht unbedingt auf der Stirn geschrieben. Bei Vermummten kann man sich in Sicherheit bringen.

Manche Leute sehen ganz harmlos aus, sind unauffällig gekleidet und fangen urplötzlich an zu werfen. So geschehen bei einer Demo bei uns. Der Demonstrationszug war komplett von der Polizei umzingelt. Normal aussehende Demonstranten warfen Knallkörper. Die Polizei fing an zu kesseln. Man wird unter Generalverdacht gestellt bzw. kommt in Polizeigewahrsam. Mein Glück war, dass ich die ganze Zeit neben Polizisten gegangen bin, das ein oder andere Gespräch mit ihnen geführt hatte und sie wussten, dass ich mit der Aktion nichts zu tun habe. Sie haben mich direkt aus dem Kessel gelassen, als ich sie darum bat.

Beide Seiten sind gelassen.
Wollen wir hoffen, dass es beidseitig bei Gelassenheit und Besonnenheit bleibt. Es brauchen nur ein paar (agent) Provokateure dabei zu sein. Das kann zu Eskalationen führen und die ganze Anti-Atomkraftbewegung kann in Verruf geraten. Dann tönen gewisse Medien wieder: Linksradikale, Linksextreme, Autonome, Militante, der schwarze Block haben.....

Es wird ein arbeitsreiches Wochenende für die BeamtInnen. Heute morgen haben SchülerInnen demonstriert. Neben den Demos im Wendland findet in Bonn eine Demo gegen Hartz IV statt und in Berlin eine Demo für das bedingungslose Grundeinkommen.

Pispers: Wir müssen das Konsumklima retten

Es ist zwar nicht der neuste Auftritt von Herrn Pispers, aber der Inhalt ist immer noch aktuell:

Donnerstag, 4. November 2010

Gutes oder wundervolles Leben

Auf Wunsch von jungen Menschen stelle ich diese Lieder ein. Sie wollen mit "ihrer" Musik etwas zum Ausdruck bringen:






Die Übersetzung des 2. Liedes ist nicht korrekt. Es gibt Übersetzungs- und Rechtschreibfehler. Na und? Wer es anders weiss, kann es ja besser und anders machen oder überhaupt etwas machen.

Das Gros der Presse schreibt nicht richtig nach der Reform der Reform der Reform der Reform der Rechtschreibreform. Preisfrage: äussern oder äußern? Muß oder muss? Tut mir leid, bei uns bekommt man keine Euro für die Beantwortung von Fragen.

Reden werden zur Stimmungsmache falsch übersetzt. Was hat er oder sie gesagt? Hhhmmm.

ATB / In love with you.mov

Loveparade-Hotline und Website für Betroffene

Wer die Erlebnisse der Loveparade (noch) nicht verkraften kann, wer Hilfe braucht, wer reden will, sein Herz ausschütten will, wer sich von seinem Umfeld verlassen oder nicht verstanden fühlt, kann sich an diese kostenfreie Hotline wenden: 0800/247 2010. Es ist eine Initiative des NRW-Ministeriums und der Kirche. Beratung findet man auch hier im www.

Wer wirklich traumatisiert ist, schafft das nicht in kurzer Zeit. Ein Trauma kann bei sensiblen Menschen Jahre oder ein Leben lang anhalten. Es gibt Menschen, für die ist es einfacher sich anonym äußern zu können. Fremde, die geschult sind, haben oft mehr Verständnis. Geben Sie sich einen Ruck und machen Sie aus ihrem Herzen keine Mördergrube. Wir wünschen allen pysisch und psychisch Betroffenen alles erdenklich Gute. Wir versprechen Ihnen, viele Duisburger lassen nicht locker. Ob die ganze Wahrheit jemals ans Tageslicht kommen wird, können wir nicht versprechen. Es riecht nach Vertuschungstaktik.

Für die Betroffenen:

Das Gespenst

Mittwoch, 3. November 2010

Humoriges über Polizeieinsätze

Durch die, auch in unseren Augen, unangemessene Vorgehensweise von Polizisten gegen die S21-"Gegner" ist mal wieder ein negatives Licht auf Polizisten gefallen. Der Befehl zu solchen Einsatzmitteln kann eigentlich nur von ganz oben gekommen sein. Schwarze Schafe gibt es in jedem Beruf.

Passend vor dem Protest gegen den Castor-Transport sollen vermeintlich linksextreme Atomkraftgegner einen Anschlag auf die Berliner S-Bahn verübt haben. Damit kann man im Vorfeld beidseitig die Stimmung aufheizen, eine harte Vorgehensweise rechtfertigen und die Demonstranten pauschal kriminalisieren.

Im Zuge der ausgleichenden Gerechtigkeit senden wir Humoriges von Polizeieinsätzen, geschrieben von hauptsächlich PolizistInnen. Man kann es auch den ganz normalen Wahnsinn nennen. Wozu manche Leute die Polizei rufen ist schon erstaunlich. Manche Mitmenschen sind sprichwörtlich dümmer als die Polizei erlaubt. Amüsieren Sie sich gut, liebe LeserInnen. Ich habe Tränen gelacht. Der Objektschutzkoller und Slapstick im Polizeidienst

Positive Erlebnisse mit Polizisten von mir:
Nr. 1
Ich war nach einer Feier angeschwipst, fuhr mit dem Fahrrad los und merkte nach wenigen Metern, dass ich das Lenkrad nicht unter Kontrolle hatte. Aus Vernunftsgründen stieg ich ab und begab mich auf den Bürgersteig, um zu schieben. In dem Moment hielt ein Streifenwagen neben mir.
Polizist: "Halten sie bitte an." Ich begrüßte sie.
Polizist: "Sie sind gerade ziemlich eirig gefahren. Haben sie was getrunken?"
Ich: "Im Laufe des Tages zwei Tassen Kaffee, ca. 1 Liter Mineralwasser und heute Abend drei Gläser Sekt. Wegen des Sektes schiebe ich jetzt."
Polizist: "Eine vernünftige Entscheidung. Sie wissen aber, dass wir das ahnden können?"
Ich nickte und legte meinen unschuldigsten Dackelbetörungsblick auf. Beide Polizisten grinsten.
Sein Kollege: "Das ist eine ziemlich dunkle Gegend hier für eine Frau alleine. Wo wohnen sie denn?" Ich sagte ihnen, dass ich es nicht mehr weit habe. Sie sprachen kurz leise miteinander. Ein Polizist stieg aus und meinte, dass sie mich begleiten würden. Der Kollege bräuchte den Straßennamen, damit er weiss, wo er eventuell den Blinker setzen muss. Sie haben mich tatsächlich nach Hause gebracht. Der ausgestiegene Polizist schob mein Fahrrad, der andere fuhr im Schneckentempo nebenher. Ich habe ihn nach dem Bußgeld gefragt. Er sagte, in meinem Fall sähen sie davon ab, weil ich ehrlich war, nichts abgestritten habe und mich nicht in Ausreden gewunden habe. Angekommen bedankte ich mich für den Polizeibegleitservice und ihr Entgegenkommen. Der Polizist hat mir sogar mein Fahrrad in den Keller getragen. Natürlich wurde ich noch von ihnen ermahnt, dass das ich ja nicht nochmal tun sollte.

Nr.2
Mein Sohn hatte im Babyalter eine starke Erkältung und ist medikamentös behandelt worden. Nach drei Tagen wurde er auf dem Wickeltisch liegend leichenblass, die Lippen liefen blau an, die Atmung stockte. Ich schrie in Panik nach meinem Mann, der ihm einen Klaps auf den Po gab. Er atmete wieder, aber sehr flach. So wie er war haben wir ihn in den Maxi Cosy gelegt mit einer Decke umhüllt, um in die naheliegende Kinderklinik zu düsen. Als wir ins Auto eingestiegen waren, sagte ich meinem Mann, dass er jetzt keine roten Ampeln und keine Verkehrsregel kennen sollte. Er gab mächtig Gas.

Auf der Hälfte der Strecke kam die Polizeikelle. Wir hielten, kurbelten das Fenster runter. Der Polizist: "Sagen sie mal..." Weiter kam er nicht. Ich verwies sofort auf das kranke Kind, dass wir Angst um ihn haben und auf dem Weg in die Kinderklinik seien. Er leuchtete mit einer Taschenlampe ins Auto, sah das Kind und sagte: "Ach Gott, das arme Würmchen. Wir fahren vor." Mit Blaulicht und Tatütata unter Missachtung aller Verkehrsregeln waren wir schnell am Klinikeingang.

Ich schnappte mir das Kind und rannte los. Ärzte und Pflegepersonal kamen uns schon entgegen. Einer der Polizisten hatte einen Notfall angekündigt. Ich hatte in meiner Sorge vergessen mich bei den Polizisten zu bedanken. Den Part hat mein Mann übernommen. Er fragte nach der zu erwartenden Strafe. Der Polizist winkte ab und meinte zunächst gar keine. Er wollte nur die Personalien und gab ihm seine Visitenkarte. Er solle sich um das Kind kümmern. Er sei selber Vater und hätte es nicht anders gemacht. Wir sollten uns melden, was mit dem Kind sei. Das Kind hatte eine lebensbedrohliche Lungenentzündung, musste beatmet werden. Es war höchste Eisenbahn. Das kann bei Säuglingen schnell aus einer Erkältung werden, meinten die Ärzte. Natürlich haben wir uns bei dem Polizisten gemeldet, uns erneut bedankt und es gab keine Strafe. Der Kleine war vier Wochen später wieder gesund und wir haben die Beamten auf der Wache besucht. Ich sagte: "Schau mal, da sind zwei deiner Lebensretter." Unser Baby-Sohn strahlte die Polizisten an, als ob er es verstanden hätte. Die Polizeihelfer wollten ihn tragen. Ja, gerne. Tja, die machten duddiduddi mit ihm. Sie wirkten ein wenig verlegen. Sie sagten, sie seien es nicht gewohnt, dass man sich bei ihnen bedankt. Schade.

Nr.3
Ich fuhr mit meinem Rädchen im Schritttempo durch eine überdachte Fußgängerzone. Am Ende standen einige Polizisten. Ich dachte mir nichts dabei. Ein junger sehr attraktiver Polizist bat mich anzuhalten. Ich: "Wenn sie mich so freundlich darum bitten. Was ist los?" Ich sei unerlaubt durch die Fußgängerzone geradelt und habe Fußgänger gefährdet. Ich erklärte ihm, dass es noch nie verboten war durch die Zone zu radeln und ich aus Rücksicht auf die Fußgänger sehr langsam und vorsichtig gefahren bin. Er sagte, das habe er gesehen. Seit dem 1. des Monats sei es verboten. Es war der 5. des Monats. Man habe ein Verbotsschild angebracht. Ich betonte, dass ich kein Schild gesehen habe.

Er meinte: "Das sagen die anderen Radfahrer auch."
Ich: "Dann wird das wohl einen Grund haben, wenn wir das Schild nicht gesehen haben."
Er gab zu, dass das Schild unglücklich angebracht worden sei. Die Polizei habe aber Anweisung rigoros gegen Radfahrer vorzugehen. Ich hegte ihm gegenüber den Verdacht, dass die Pleitestadt wohl Geld bräuchte. Er lachte. Wir diskutierten noch eine Weile, flirteten ein wenig. Er meinte, ich hätte recht. Er überlege sich gerade ein Auge zuzudrücken. Ich jubelte schon innerlich. Von hinten tippte mir jemand auf die Schulter. Vor mir stand ein grantiger John-Wayne-Verschnitt in Polizeiuniform und sagte barsch -den Satz werde ich nie vergessen-:
"Und wenn sie sich noch so Mühe geben meinen jungen Kollegen zu beflirten, bei mir kostet sie der Spaß 15 €." Den Fluch, der mir auf den Lippen lag, habe ich unterdrücken können. Es blieb mir nichts übrig. Ich musste zahlen.

Als ich fuhr warf ich dem Schnuckelpolizisten einen leicht beleidigten Blick zu. Er: "Halt."
Er erzählte mir, wo in den nächsten Tagen die Radfahrerkontrollen sein werden. Es ging dabei nicht nur um vermeintliche Verkehrsvergehen, sondern auch um die vorgeschriebene Fahrradausrüstung. Er riet mir, für die fehlende Katze an meinem Hinterrad zu sorgen. Mir war gar nicht aufgefallen, dass sie fehlte. Er täte jetzt so als ob der es nicht gesehen hätte. Sie hätten Anweisung auf jede Kleinigkeit zu achten. Ich sagte: "Hört sich an nach Jagd auf Radfahrer." Er: "Das ist es auch. Wir täten lieber sinnvollere Dinge." Das hat mich mit ihm versöhnt. Dankend und grinsend fuhr ich von dannen.

Nr.4
Ich fuhr vorschriftmäßig bei Tagesbeginn auf dem Fahrradweg. Ein Stückchen weiter stand auf der Straße neben dem Radweg ein Polizeibus. Ich fuhr fröhlich grinsend und nickend an ihnen
vorbei. Es ertönte eine keifende Polizeistimme: "Bleiben sie bitte stehen". Ich dachte nee, was ist denn jetzt schon wieder? Er warf mir vor ohne Rücklicht zu fahren. Ich sagte: "a)Habe ich ein Rücklicht, also ohne stimmt ja nicht. b)Ist gerade Tagesbeginn, c) Ist das Rücklicht kaputt, d) Habe ich meinen Mann schon dreimal gebeten nachzusehen. e)Ich kenne mich damit nicht aus.f) Ist es ein Unterschied, ob man ein Rücklicht hat oder es nicht funktioniert." Der Kollege am Steuer fing an zu lachen und meinte, das ganze Alphabet wolle sein Kollege nicht hören.

Kennt noch jemand das Wort "Schutzmann" oder "Wachmeister"?

Der Keifer schüttelte den Kopf, stieg aus, beschäftigte sich mit meinem Rücklicht. Er hob das Hinterrad hoch: "Drehen sie mal die Pedale." Ich drehte. Er: "Geht doch." Nach seiner Aussage stimmte der Kabelkontakt nicht, den er hergestellt hatte. Ich solle zusehen, dass ich weiter komme. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Nach einem Danke fuhr ich weiter.

Das nenne ich entgegenkommende Freunde und Helfer. Diese "normalen" Einsätze sprechen für viele PolizistInnen, die sich ihren Pöppes aufreissen wegen teilweise Nichtigkeiten. Sie sind kein LKA, kein BKA, kein SEK. Sie sind die, die wir brauchen im täglichen Leben. Sie sind die, die u.a. von der Politik benutzt werden. Lesen Sie sich durch Polizeiforen. Sie gehen "am Stock". Überstunden, schlechte Bezahlung, verschlankte Polizeibehörden. Sie wissen, wo der Hase lang läuft.

Sie sollen oder müssen eingreifend neben ihrem üblichen Dienst zu Demos und sind oft der Meinung der Demonstranten. Sie unterdrücken ihre Meinung. Das könnte ein Gewissenskonflikt sein. Sie müssen die "Bonzen" oder "Eliten" bewachen und würden doch lieber die BürgerInnen schützen. Viele von ihnen stecken in einer Art Zwangsjacke. PolizistInnen sind auch BürgerInnen, "nur" in Uniform, es sei denn, sie sind Zivilpolizisten. Dann erkennt man sie nicht sofort und das ist ja auch Sinn der Aktion.

Eine Welt ohne Geld – bald ist es so weit

Dienstag, 2. November 2010

100 Tage nach der Loveparade

Gestern haben wir uns mit einigen Menschen am Unglücksort getroffen, um zu Allerheiligen an die Toten, ihre Angehörigen, ihre Freunde, die Verletzten und die Traumatisierten zu denken. Unser Mitgefühl gilt natürlich auch den EinsatzpolizistInnen, den Rettungskräften und OrdnerInnen, die ebenfalls pysisch oder psychisch gelitten haben. Medien waren vor Ort. Da wir bisher keinen Bericht darüber finden konnten, berichten wir ein wenig.

Ich war nach der Loveparade das erste Mal am Ort des Geschehens. Es war ein komisches Gefühl durch den Tunnel zu müssen. Gemischte Gefühle verschiedener Art. Die Erinnerungen wurden wieder wacher. Die Zugangsrampe kam mir wesentlich schmaler, enger und erdrückender vor als bei der Loveparade. Vor der Treppe ist ein eingezäunter Bereich mit den Fotos der Toten, Blumen, vielen Kerzen. An der Wand hängt eine Gedenktafel für die 21 Toten. Bei dem Anblick muss man schlucken. Wir haben viele Kerzen aufgestellt, angezündet, frische Blumen und Gestecke dazu gestellt und uns leise ausgetauscht.

Es hilft, mit anderen LP-Besuchern zu sprechen, um die eigenen Erlebnisse und Empfindungen zu erzählen und sich zu öffnen. Ich habe mit einem Mann gesprochen, der zwei Freunde dort verlor. Viel konnte er nicht sprechen. Er war zu bewegt und so traurig mit Tränen in den Augen. Zwei Autos mit Essener Kennzeichen kamen. Vermutlich waren es die Angehörigen des toten Mädchens aus Essen. Wir wollten sie in ihrer Trauer nicht stören.

Wir bedanken uns bei den beiden dezenten Polizisten, die meist in ihrem Streifenwagen blieben. Sie hätten sich ruhig zu uns gesellen können. Wir hegen keinen Groll gegen die Einsatzpolizei (der Loveparade), sondern z.B. gegen die Vier hier. Der 1. Teil der Pressekonferenz vom 25.7.2010:



Nach allem, was danach geschah, können wir ihnen das Entsetzen und die Betroffenheit nicht mehr glauben. Es fehlen noch der Sponsor Mcfit, Herr Pleitgen von der Kulturhauptstadt 2010 und die Landespolitiker. Niemand von ihnen will die Verantwortung übernehmen. Nach anfänglichen Beteuerungen und späteren gegenseitigen Schuldzuweisungen sind sie schnell abgetaucht, um genau das tun zu wollen: Rabe will nach Loveparade zurück zur Tagesordnung

Wenige Minuten nach dem Drama:


Viele Duisburger und andere Betroffene werden nicht ruhen, bis sie sich alle ihrer Verantwortung stellen. Man wird noch träumen dürfen. Wenn ich selbständig bin und einer meiner Mitarbeiter Murks macht, habe ich die Hauptverantwortung. Wenn ich die politische Verantwortung für eine Stadt übernehme, habe ich die Hauptverantwortung. Der Vorschlag war ca. acht Monate vorher die A59 zu sperren. Nein, doch nicht für so eine Veranstaltung. Und wie war das bei der A40?!

Es gibt Infos, dass die PolzistInnen an der Treppe unten die Treppe sichern sollten, damit niemand darüber flüchten kann. Sie scheinen sich dem Befehl widersetzt zu haben oder dem Druck nicht mehr Stand gehalten haben zu können. Es gibt das Redemonstrationrecht. Es gibt die Möglichkeit der Befehlsverweigerung, wenn ein Befehl gegen Gesetze, Ethik oder Moral verstößt. Vieles haben wir erst später erfahren, gesehen, gehört, gelesen, um es zu begreifen.
Das ist ein Puzzle aus vielen Teilen. Ich grüße die "Bullis". Dem ein oder anderen haben wir unsere körperliche Unversehrheit zu verdanken. Danke!

Nachtrag: der WDR hat berichtet. Bitte auf Kompakt klicken.
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