Sonntag, 24. Juni 2012

Politischer Stammtisch Duisburg

Jeden zweiten Mittwoch im Monat findet ein politischer oder Austauschstammtisch in Duisburg statt. Das ist kein Stammtisch wie man ihn sich landläufig vorstellt, wo Phrasen gedroschen werden oder den Mainstreamansichten -oder informationen gefolgt wird. Es sind kritische Menschen, die sich treffen, sich austauschen, versuchen etwas zu bewegen, zu verändern. Lust und Zeit?

Wo? Alte Schleiferei, Bismarckstr. 115-117, Duisburg-Neudorf. Nächster Treffpunkt: 27.06.2012 und dann weiter im Vierzehntagerythmus.

Vielleicht sieht man sich. 


Mittwoch, 20. Juni 2012

Unheilig: Ich nehme mir die Zeit

Wofür nehmen Sie sich Zeit? Ich nehme mir die Zeit für meine Kinder. Ich höre ihnen zu. Sie haben tolle Ideen, die wir umsetzen. Nun ja, da bleiben manchmal die Wäscheberge liegen oder es wird nicht gespült. Später dann gemeinsam. Ich nehme mir die Zeit für meine betagte Mutter. Wir haben es geschafft diesen "alten Baum" zu verpflanzen, damit wir sie hegen und pflegen können. Sie ist mit fast 90 Jahren von einer Stadt in die andere umgezogen. Das ist eine stramme Leistung. Ich "böse" Frau habe sie dazu überredet und dachte manchmal ich kriege Fussel an den Mund. Das logistische Problem ist gelöst.

Sie wird in keinem Alten- und Pflegeheim landen, wo die alten Lüttchen mit Medikamenten zugedopt werden, vor sich hinvegetieren, stundenlang in ihren eigenen Exkrementen liegen, zusammengebraute Pampe essen müssen und Lieblosigkeit erleben. Das habe ich ihr schon vor Jahren versprochen. Sie ist jetzt ganz zufrieden in ihrer neuen Wohnung. Jeden Tag kommt Besuch. Da sie wie ich eine Freundin des südländischen Essens ist, wird das von uns gekocht und geliefert. Sie strahlt und kommt inne Hufe. Es ist das Strahlen einer ehemaligen Trümmer-, Vergewaltigungs- und Besatzungsfrau. Je mehr sie mir vom 2. Weltkrieg erzählt, desto mehr kann ich recherchieren. Sie gibt mir Anhaltspunkte. Es sind ihre Erlebnisse. Sie will, dass ich es aufschreibe. Ich habe begonnen.

Ich bin stolz auf meine Kinder, die helfen. Ihr Vater und ich haben ihnen beigebracht, wie wichtig es ist füreinander da zu sein. Ich nehme mir die Zeit Freunden zuzuhören und für sie da zu sein. Ich nehme mir die Zeit für alles, was ich als wichtig empfinde. 

Nun könnte man meinen, es sei egoistisch. Neee. Egoistisch sind Menschen, die sich auf Kosten anderer Vorteile verschaffen und sich bereichern. Egoismus ist Sturheit, Borniertheit, Intoleranz. Auf einem Standpunkt beharren, sein eigenes Thema durchpeitschen zu wollen. Egoismus ist, anderen nicht zuzuhören und sie permanent zu unterbrechen.

Bei allem, was ich mir an die Backe geputzt habe, hege und pflege ich mich selber, anstatt von einem Termin und einer Veranstaltung zur anderen zu hetzen. Starten Sie jeden Tag Ihr eigenes Pflegeprogramm. Nehmen Sie sich bitte die Zeit. Horchen Sie in sich herein. Tun Sie möglichst nicht das, was andere wollen und erwarten. Tun Sie das, was Sie wollen. Was Ihnen angenehm ist. Man kann sich erklären und das bitte in einem annehmbaren Ton.

Die meisten Menschen sind unfreundlich und machen andere für ihr Leben verantwortlich.  Man kann es umdrehen. Wer herzlich lächelnd durch die Welt geht (ich meine nicht die undurchsichtigen Dauerlächler), bekommt ein Lächeln zurück. Wer andere angiftet, muss mit dem Echo rechnen. Wer lügt, betrügt und hintergeht, fliegt irgendwann auf. Diese Leute verstricken sich in ihren Unwahrheiten, bis sie an den Tag kommen. "Schuld" sind i.d.R. die anderen.

Antun und antun lassen, provozieren und provozieren lassen, mobben und mobben lassen, überzeugen und überzeugen lassen. Diese Kette kann man unendlich fortsetzen. Jeder von uns bestimmt sein Leben und niemand anderer sonst. Es gibt eine Menge Weltverbesserer oder -änderer, Wahrheitsfinder oder -sucher, die durch die Gegend laufen. Die meisten von ihnen reden oder schreiben und handeln nicht. Sie leben nicht das, was sie sagen. Die kann man knicken und zwar so schnell wie möglich.

Die, die sagen das Geld müsse abgeschafft werden und versaut die Menschheit, sitzen darauf. Das sind meine Erfahrungswerte. Ausnahmen bestätigen die Regel. Diese Ausnahmen sind mit Geld nicht zu bezahlen. In unserer Welt hat die Kaltschnäuzigkeit und die Gefühlskälte Vorrang bekommen. Und wie ändern wir das? Gehen wir in uns und hören auf unsere eigene innere Stimme. Tun Sie sich keine Negativmenschen an. Diese Dauernörgler, die alles Scheiße finden und das Positive nicht sehen können.

Mich hat öfter jemand unfreundlich behandelt. Prima, dann weiß ich, was ich von dieser Person zu halten habe. Mir hat jemand Hilfe zugesagt und nach zwei- oder dreimal nachfragen passiert immer noch nix? Tschüß. Diese Leute bedienen sich einer Menge Ausreden, die durchschaubar sind. Sie meckern auf hohem Niveau und merken nicht, dass sie selber nieveaulos sind und  warum sie dann selber auf dem Schlauch stehen.

Wenn ich Zeit und Lust habe, schreibe ich im Kinder-Alarm.



Das ist für alle Umzugshelfer, ohne die ich es nicht hätte wuppen können. Respekt für Eure Arbeit und Hilfe.

So wie du warst - UNHEILIG / DER GRAF

Dienstag, 12. Juni 2012

Montag, 11. Juni 2012

Wise Guys: Für alle Bahnbenutzer





 Bitte haben Sie Verständnis. Die Wise Guys sind ein tolle Acapellatruppe. Zu finden unter you tube mit super Texten.

Tim Bendzko: Ich laufe

Der junge Mann erfreut mich mit seinen Texten:



Mittwoch, 6. Juni 2012

Monsanto in deutschen Behörden

Für alle Sprachlosen

Worte/Wörter sind meine Sprache. Wie viele Menschen gibt es auf der Welt, die nicht ausdrücken und zeigen können, was sie fühlen? Die sich nicht trauen? Aus welchen Gründen auch immer?! Die gezeichnet sind durch Erlebnisse, Erfahrungen, Verletzungen, leere Versprechungen, Lügen, Geheimniskrämerei? Die nicht mehr weiter wissen? Sie haben jemanden vertraut. Das Vertrauen wurde missbraucht.

Wie viele Kinder auf der Welt gibt es, denen zugesetzt wurde?! Wer vom Tag des Entstehens keine Zuwendung bekommen hat, wer nicht willkommen ist, wer nicht gelernt hat sich selbst zu lieben, der kann nicht lieben. In uns allen sitzen irgendwelche Sehnsüchte, die wir uns nur selber erfüllen können.

Ich finde meine Nachbarin wunderbar. Sie packt sich ihr frisch geborenes Baby vor die Brust in den Tragesack. Das habe ich mit meinen "Ulligen" auch so gemacht. Sie sind selbstbewusste Jugendliche geworden, die wenig Unsinn machen. Dieser Quatsch von "Du verwöhnst sie zu sehr",  perlte an mir ab. Kinder brauchen Nähe, Ansprache und Zuwendung.

Jetzt in der Pubertät gibt es viele stundenlange Diskussionen mit ihnen. Sie sagen, was sie denken und fühlen. Ich genieße es. Sie können sich öffnen. Sie bedanken sich bei mir, dass ich so oft für sie da war. Klasse und gerne geschehen! Das verbuche ich als meinen "Verdienst". Sie bedanken sich auch bei ihrem Vater. Super! Das ist sein "Verdienst". Wir haben an einem Strang gezogen, damit die Kinder den Weg ins Leben finden. Nun fangen sie an ihren Weg zu suchen. Wenn sie Hilfe brauchen, sind wir da.

Ich räume ihre Zimmer nicht mehr auf. Die Ankündigung bedeutete ihre freudigen Luftsprünge und da ich es versprochen habe... Es hat sie gestört, dass ich es tue und ihnen ihre Unordnung durcheinander bringe. Sie können nun schalten und walten, wie sie wollen. Mittelprächtiges Chaos! Sprechenden Menschen kann geholfen werden. Die überbehütende Mutter, die ich war, hat ihnen alle Freiräume zugesprochen. Ausgang bis zum Umfallen. Das nutzen sie nicht aus. Es gibt keine Verbote mehr. Ihnen genügt zu wissen, dass sie es können, dürfen. Im Zweifelsfalle huste ich auf das Jugendschmutzgesetz.

Wir Menschen müssen uns abgewöhnen "Das war ja nur weil....." Unser Reden und unser Handeln ist unsere Eigenverantwortlichkeit, die wir anderen nicht in die Schuhe schieben können. Das wäre zu einfach. Es ist wichtig Kindern und Jugendlichen den Eigenverantwortlichkeitsvortrag zu halten, bis sie es begriffen haben. Hoffentlich.

Wenn Worte kein Gehör, kein Echo und kein Verständnis finden, waren sie nutzlos. 

 

Ich klemme noch eine Buchempfehlung hinterher:" Robert Betz, Willst du normal sein oder glücklich?"

Also, ich will glücklich sein und mich nicht mehr mit Psychofreaks abgeben. Sie saugen einen aus. Wer im Moment des Kennenlernens gleich von seinen Depressionen, Kindheits- und Beziehungdramen erzählt, hat das nicht verkraftet. Solche Leute brauchen professionelle Hilfe, die sie meist verweigern. Das wird von einer Beziehung unverarbeitet in die nächste geschleppt.