Donnerstag, 25. Juni 2009

Zurück zum Reichsarbeitsdienst?

Welcher Teufel reitet eigentlich gerade die Parteien? Die Grundsicherung für Arbeitsuchende soll grundsätzlich mit einer Gegenleistung verbunden sein. Keine Leistung ohne Gegenleistung entspricht der Denke der Leistungsgesellschaft und da die meisten Bürger darauf getrimmt werden und wurden, dürfte die "Traumidee" der CDU/CSU auf Zustimmung stoßen, zumal man zur Negtivstimmungsmache jede Gelegenheit nutzt, Arbeitslose als Missbraucher zu betrachten, denen man misstrauen und nachspionieren muss.

Dafür werden Professoren und andere "Spezialisten" bemüht, die der arbeitenden Bevölkerung suggerieren, dass sie von den Arbeitslosen ausgebeutet werden, da sie von ihren Steuergeldern leben und "arbeitsfaul" sind. Die wahren Ursachen des derzeitigen Desasters werden unter den Teppich gekehrt. Das lenkt vom eigenen Fehlverhalten, von Fehlentscheidungen und der eigenen Geldverprasserei ab. Wir treten erstmal lieber das "arbeitsscheue Pack", dass sein Geld sowieso nur verquarzt, versäuft und darüber seine Kinder vernachlässigt. Es fehlt noch, dass behauptet wird, die Arbeitslosen seien an der Staatsverschuldung schuld. Es gibt genug Leute, die das auch noch glauben würden.

Genau betrachtet, wurde der Arbeitsdienst von SPD und den Grünen schon eingeführt mit der Agenda 2010, den 1-Euro-Jobs, der Eingliederungsvereinbarung und ihrer Verpflichtung, jeden Job annehmen zu müssen. Die 1-Euro-Jobber arbeiten teilweise monatelang, manche auch Jahre für einen Hungerlohn. Die Leih-, Zeit- und hingehaltenen Kurzarbeiter dürfen wir nicht vergessen. Das hilft dabei den Niedriglohnsektor zu erhalten. Aus dem Grund hatte man damals auch die Gastarbeiter geholt.

Die jungen Leute, die keine Chancen auf dem Arbeits- und Bildungsmarkt haben, kann man gleich in Verzicht, Demut und ewiger Dankbarkeit üben. Ach was, am besten gleich zur Bundeswehr mit ihnen, damit sie Zucht und Ordnung lernen. Herr Jung braucht Personal. Es ist zu befürchten, dass wir zu Afghanistan, demnächst noch unsere "Freiheit", unsere "Sicherheit" und unsere "westlichen Werte" im Iran verteidigen müssen.

Gegen-hartz berichtet über Workfare
"Die Bundesregierung plant offenbar, Hartz IV durch Workfare zu ersetzen. Workfare heißt soviel wie: Sozialleistungen gegen Arbeit, d.h. nur wer arbeitet soll auch Sozialleistungen erhalten. Workfare ist insbesondere in den USA ein weit verbreitetes Modell, das aber auch dort auf Fördern und Fordern setzt. Im Gegensatz dazu favorisieren die Befürworter in Deutschland, zu denen u.a. der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium der Finanzen und das Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (ifo) gehören (ifo steht der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) nahe, das auf die Abschaffung der sog. sozialen Marktwirtschaft und die Schaffung eines reinen profitorientierten Kapitalismus hinwirkt), ein totalitäres Workfare-Modell."

Das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) soll der INSM und dem Konvent für Deutschland nahestehen. Ziele sind: flexiblere Arbeitszeiten, die Lockerung des Kündigungsschutzes, die Anhebung des Renteneintrittsalters. Gegründet wurde das Institut von der Deutsche Post World Net. Da treffen wir auf einen alten Bekannten: Dr. Klaus Zumwinkel ist laut Eigenaussage immer noch Präsident dieser Veranstaltung in Bonn.

Soll das bedeuten CDU/CSU, dass genug Arbeit vorhanden ist? Wenn dem so ist, warum wird es nicht in reguläre Arbeitsplätze umgewandelt? Durch solche Maßnahmen werden reguläre Arbeitsplätze vernichtet, Firmen und Institutionen sparen auf Kosten der Zwangsarbeiter und der Allgemeinheit, Steuereinnahmen durch die Lohn- und Einkommensteuer und Einzahlungen in die Renten- und Arbeitslosenversicherungen fehlen. Was ist mit denen, für die keine Jobs da sind oder die nicht arbeiten können? Bekommen sie eine Gnadenspritze, werden sie inhaftiert, läßt man sie verhungern, weil sie keine nützlichen Mitglieder der Gesellschaft (mehr) sind, sondern nur Kosten verursachen?

Vielleicht hat man sich auch an "alte" Zeiten erinnert? Da war doch mal was, ach ja der Reichsarbeitsdienst.

"....Der Reichsarbeitsdienst (RAD), der dem Reichsinnenministerium angegliedert war und an dessen Spitze Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl (1875-1955) stand, diente ursprünglich der Bewältigung der Arbeitslosigkeit. Die kaum über dem Arbeitslosengeld liegende Bezahlung des Diensts machte deutlich, daß es sich bei diesen Einsätzen im wesentlichen um einen - wie es offiziell hieß - "Ehrendienst am deutschen Volke" handelte. Der Arbeitsdienst und das Leben im Arbeitslager mit militärischer Ausbildung waren "nationalsozialistische Erziehungsarbeit", die im Sinne der Volksgemeinschaft Standesunterschiede beseitigen und die Gesinnung fördern sollten. "

Damit keiner sagen kann, er habe nichts gewusst: das Umsturzverbrechen. Wie sich das ähnelt. Diesen Vergleich hat der Autor schon Ende 2004 aufgestellt, genau wie erstmalig in 2003 über "Bad Banks" nachgedacht wurde. Herr Ackermann bejubelt für die Deutsche Bank eine Rendite von 25 %, die Commerzbank von 30 %. Von Reue ist bei den Banken keine Spur. Sie zocken munter weiter.

Heute heißt es: zum Gemeinwohl oder wir müssen alle den Gürtel enger schnallen oder wir sitzen alle in einem Boot. Bei vielen ist aber keine Gürtelloch mehr da zum enger schnallen und sie haben ihre "Boote" verloren. Es bleiben die Kochbücher und -sendungen, wie man sich mit wenig Geld "gesund" ernähren kann, die Vorschläge von Sarrazin, der Mann mit den 46 Nebentätigkeiten, der sich mit einer Notlage besonders gut auskennt.....Wahrscheinlich würden er und seinesgleichen vorschlagen, die Leute können sich ja zusätzliche Gürtellöcher stanzen und Papierschiffchen basteln. Frau von der Leyen, man denkt die ganze Zeit an das Recht der Kinder. Ich weiß nicht was mich ärgerlicher macht: die Brandstifter oder meine Mitmenschen, die die Zusammenhänge nicht sehen wollen oder können.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Siehe auch das Nazi-Recht in Oldenburg, Zwangsvorllstreckung nach dem Gesetz vom 3.7.1933 mit der Adolf-Unterschrift.

Auf das Urteil vom Amtsrichter Georg Fuhrmann wäre auch Roland Freisler stolz.

Man braucht eine starke "demokratische" Regierung um einen Krieg anzuzetteln, den machen wir schon auch offiziel in Afghanistan. Wenn wir noch das Ermächtigungsgesetz dazu nehemen, als €U-Vertrag/Verfassung getarnt, dann habe wir schon wieder.

redlope hat gesagt…

Danke! Sehr guter Kommentar, der mir aus der Seele spricht.
Wenn das durchkommt, ist das die Abschaffung der allerletzten Grundrechte. Denn "Grund" sind die Rechte dann nicht mehr. Sie stehen unter Finanzierungsvorbehalt. Wer kein Geld hat, hat die Wahl: Verhungern oder Zwangsarbeit. Schande über die Profiteure dieser Wirtschaftsweise! Denn natürlich fragen wir auch hier: Cui bono?
Und der Deutsche Michel soll endlich aufwachen, anstatt auf die Armen hinabzusehen und sich selbst für unverzichtbar im Jobkarussell zu halten. Denn das ist er etwa genauso lange, bis ein Zwangsarbeiter seinen Job übernimmt. Zum Wohle des Standortes und Exportweltmeisters Deutschland, natürlich.

Anonym hat gesagt…

Zurück nach Daitschland

G. Schramm erinnert uns an 24.März.1933: "Wehrlos, aber nicht erhlos" sagte damals die SPD, jetzt ist die SPD schon weiter gekommen, klanglos. Ab 6:30 können wir erfrischende Wörter unseres Führers wieder geniessen. Der Führer sagt zu Recht, die Warnungen von SPD kamen zu spät, und diesmal ?

Unser Führer hat doch Recht gehabt: "Die Aufnahmefähigkeit der großen Masse ist nur sehr beschränkt, das Verständnis klein, dafür jedoch die Vergesslichkeit groß. Aus diesen Tatsachen heraus hat sich jede wirkungsvolle Propaganda auf nur sehr wenige Punkte zu beschränken und diese schlagwortartig so lange zu verwenden, bis auch bestimmt der Letzte unter einem solchen Worte das Gewollte sich vorzustellen vermag." So ein Kenner des Vokes fand schnell den Weg zu den Herzen der Grossfinanz, wie heute die demokratischen Parteien CDU SPD CSU FDP Grüne.
(Wiederholung, es fehlte Link auf Video.)