Mittwoch, 23. September 2009

Wann ist ein Held ein ehrenwerter Held?

Man fordert, dass der 50-jährige S-Bahn-Fahrer, der in München-Solln von Jugendlichen tödlich verletzt wurde, zum Held erklärt wird. Das wird ihn nicht wieder lebendig machen; es könnte ein Zeichen setzen andere zu ermutigen. Die Tagesthemen berichteten (rechts auf Zivilcourage klicken), wie bei lebendigen Helden, die eine Medaille für ihre Verdienste um die innere Sicherheit bekommen sollten und bekommen haben, selektiert wird.

Erinnert sich noch jemand an den Held von Tutzing? Er wurde von Jugendlichen zusammen geschlagen, als er Kindern half. Die Jugendlichen bekamen eine Bewährungsstrafe. Der Held hat eine irreparabele Schulterverletzung erlitten, seinen Job verloren und steht kurz vor der Obdachlosigkeit. Er wurde zur bayerischen Sicherheitsmedaillenverleihung vorgeschlagen, eingeladen und wieder ausgeladen, weil man festgestellt hatte, dass er mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten war. Ist nur ein Held, wer eine "saubere" rechtliche Weste hat? Hier noch ein Bericht von Bayern1. Man muss jetzt erstmal abwarten, ob er sich "gebessert" hat. Darüber wird dann der Ablauf seiner Bewährungszeit entscheiden.

Es gibt eine Menge Schwerverbrecher, die vielen Menschen geschadet haben, unterstützt werden und wurden, straffrei oder mit einer Peanutsstrafe davon kamen, unbeschadet fröhlich weiter machen dürfen und bei ihm überlegt man es sich, weil er gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen hatte? Man darf gar nicht darüber nachdenken, wer alles den Friedensnobelpreis ungerechtfertigt bekommen hat. Einige haben ihn durchaus verdient. Die meisten nicht.

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