Sonntag, 20. September 2009

Die "böse" Jugend?

Seit Monaten sind die etablierten Medien und Politiker damit beschäftigt die Jugend als "kriminell" zu bezeichnen und sie zu dämonisieren. Es wird so getan, als seien sie fast alle Komasäufer, Onlinesüchtige, Killerspieler, Amokläufer, Kriminelle, Politikverdrossene, Ungebildete (PISA-Studie), Unerzogene. An Einzelfällen zieht man sich wochenlang hoch. Wie muss die Jugend dabei empfinden?

Wir stecken in einer Krise, deren Ende noch nicht in Sicht ist. Welche Perspektiven haben sie? Was hat die Erwachsenenwelt ihnen vorgelebt? Woran sollen sie sich orientieren? An Zumwinkels, Pooths, Ackermännern, Politikern, die hemmungslos Steuergelder verplempern und das versuchen durch Lügen und Ausreden zu rechtfertigen?

Das Gefasel über Bildungsmangel nimmt kein Ende. Angeblich sind Arbeitslose alle doof, unausgebildet und selbst schuld, dass sie arbeitslos sind. Wir haben Tausende, wenn nicht Millionen von gut ausgebildeten Leuten in D. Und? Viele davon kriechen bei Hartz IV herum. Andere wiederum haben Jobs, dass einem die Tränen kommen können und viele haben inzwischen D verlassen. Es wird nicht nach den Ursachen gefragt, sondern an den Symtomen gewerkelt.

"Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann erwartet eine "baldige Repolitisierung der Jugend in Deutschland". Vor allem unter Gymnasiasten und Studenten wachse ein großes Protestpotenzial heran, sagte Hurrelmann in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die Bildungsdemonstrationen in diesem Sommer seien erst ein Anfang gewesen. Die besser Gebildeten würden sich auf Dauer nicht damit abfinden, wenn es in Folge der Wirtschaftskrise und knapper Kassen für sie zu wenig Studienplätze - und anschließend auch keine Einstiegsmöglichkeiten in einen qualifizierten Beruf gibt."

Ist es ein Wunder, dass sie protestieren? Sie wollen mehr für Kinder, Jugendliche und Bildung tun und wenn es darauf ankommt, machen sie einen Rückzieher. Spätestens nach den Wahlen haben sie ihre Ziele vergessen oder es ist kein Geld da. Unsere Regierungen führen "Krieg für den Frieden", "Krieg der Werte", "Krieg gegen den Terror". Seit wann führt man Frieden herbei, indem man Kriege führt? Welche Werte meinen sie denn? Die, die sie nicht vorleben? Welchen Terror meinen sie? Den, den sie selber ausüben, indem sie andere Länder besetzen und überfallen? Indem sie die Dinge mit zweierlei Maß messen und nicht beim Namen nennen? Das eine Land hat ein Recht auf Verteidigung, das andere Land überfällt?

Bei den ARGEN wartet der Arbeitgeber Bundeswehr auf sie. In den Schulen wird Reklame für die Bundeswehr gemacht. Ihre Aussichten sind schlecht. Bildung kostet viel Geld. Geldmangel sorgt für Bildungsselektierung. Wer zahlt das? Derzeit wird überlegt Kindergärten und Schulen mit Analysesoftware und Datenbänken zu versehen, um "auffällige" Kinder frühzeitig ausfindig machen zu können. Der Kontrollwahn trifft bald auch die Kinder. Die Software nennt sich DyRIAS. Der erste Testlauf läuft schon. Politiker wollen überprüfen, was Kinder ab 12 Jahren am PC machen. Sie könnten terrorverdächtig sein. Die meisten Erwachsenen schweigen dazu, denn es ist ja alles zu unserer Sicherheit.

Das sollte zum Amoklauf Ansbach jedem zu denken geben:
"Bei der Durchsuchung des Zimmers des 18-Jährigen stellten die Ermittler laut Lehnberger ein handschriftlich verfasstes Testament mit dem Datum «nine-eleven» sicher, dem Jahrestag der verheerenden Terroranschläge in den USA vom 11. September 2001."

Es hat in vielen Städten die Kreideaktionen der Zweifler zu 9/11 gegeben. Die sog. Truther geben keine Ruhe und hinterfragen immer weiter. SchülerInnen sprechen ihre Lehrkräfte an und fragen wegen Aufklärung. Was ist die Wahrheit zwischen der offiziellen Version und den inoffiziellen Versionen? Die Kinder fragen danach und nach vielem anderen. Sie haben ein Recht auf Antworten.

Wir können froh sein, dass wir eine aufgeweckte Jugend haben. Viele von ihnen sind wacher als ihre Oldies.

1 Kommentar:

pit hat gesagt…

Der Traum dieser Politmafia ist eine Diktatur,je mehr Ängste sie schüren um so leichter können sie ihr Ziel verwirklichen.