Dienstag, 13. September 2011

Lebensmittelverschwendung: Taste the waste

Die Welt hinter den Regalen
"Schon auf dem Feld wird aussortiert. Thurn zeigt einen Bauern, der sich beklagt, er könne nur die Hälfte der Kartoffelernte verwenden. Zu groß, zu klein, ein Riss in der Schale – all das fällt hinten runter. Die Ware muss sich für den Transport eignen. Das berühmteste Beispiel innerhalb Europas sind die Gurken. Es waren nicht die Brüsseler Bürokraten, sondern der Handel, der gerade Einheitsgurken einforderte, weil diese sich besser in Kisten packen lassen"

Woanders verhungern Menschen und bei uns werden Lebensmittel aussortiert und weggeworfen. Kennen Sie Bauern in Ihrer Nähe? Fahren Sie hin. Sie sind bereit abzugeben und gegen ein Gegengeschenk haben sie nichts. Es werden tonnenweise Obst und Gemüse entsorgt, weil es nicht der handelsüblichen Norm entspricht. Obst und Gemüse kann man einfrieren, einmachen, trocknen, haltbar machen.

Sagen Sie nicht Sie haben keine Zeit oder das ist Ihnen zu viel Arbeit. Man hat für das Zeit, wofür man Zeit haben will und bevor ich mir so eine Blödshow im TV angucke, verarbeite ich unter Einspannung der ganzen Familie Obst und Gemüse. Die Kinder haben im Wald und an Rhein und Ruhr Beeren, Äpfel und Birnen gepflückt. Nein, sie haben nicht geklaut. Das ist frei verfügbar. Daraus haben wir Marmelade und Kompott gemacht. Da weiß man ungefähr was drinnen ist.

Bei solchen Tätigkeiten entstehen Gespräche, die sehr aufschlussreich sein können. Man kann es auch die Küchenpsychonummer nennen. Haben Sie das auch bemerkt? In der Küche fühlen Menschen sich wohl. So nah am Futter und am Herd.

Nach Schopenhauer: "An einem kalten Tag entwickelt eine Gruppe Stachelscheine ein allen gemeines Wärmebedürfnis. Um es zu befriedigen, suchen sie die gegenseitige Nähe. Doch je näher sie aneinanderrücken, desto stärker schmerzen die Stacheln der Nachbarn. Da aber das Auseinanderücken wieder mit Frieren verbunden ist, verändern sie ihren Abstand, bis sie die erträglichste Entfernung gefunden haben."

Machen Sie einen Stand auf und verschenken Sie Ihre Ausbeute. Die Menschen werden Ihnen dankbar sein. Keine Sorge, es unterliegt nicht der Schenkungssteuer.

Bei uns sind einige Bäcker, die ihre "veralteten" Backwaren an Bauern abgeben. Sie füttern damit die Tiere.
Supermärkte geben Waren, die nicht mehr als verkäuflich gelten oder vor dem angeblichen Verfall stehen (Haltbarkeitsdatum) den Tafeln und Suppenküchen. Das spart Müllentsorgungs- und Transportkosten.

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