Freitag, 10. April 2009

Ursache, Tat, Wirkung?

Wir erfahren von Taten für die unsere Politiker schnelle "Lösungen" parat haben, so als hätten sie darauf gewartet Gesetzesänderungen und -verschärfungen, Verbote und Kontrollen durchsetzen zu können. Wahrscheinlich lagen die "Problemlösungen" schon in der Schublade bereit. Die Kofferbomben, die "wundersame" Entstehung der Sauerland-Zelle, das regelmäßige Auftauchen vermeintlicher Terrorandrohungen per Video, Amokläufe, Schießereien dienen als Grund schärfere Sicherheits- und Kontrollmaßnahmen zu fordern.

Alles wird genutzt, um uns zu verdeutlichen, dass die Politik zu unserer aller Sicherheit schärfer durchgreifen muss. Vor Rührung um so viel Besorgnis kommen mir fast die Tränen. Die Angst wird geschürt. Der Staat ist um das Wohl unserer Kinder besorgt, was allerdings ganz schnell in Vergessenheit gerät beim Anwerben von Soldaten. Es wird eine Waffendatenbank der Eigentümer angestrebt. Lt. Behörden sollen in D 7-8 Mio. Waffen im Umlauf sein. Irgendwo hatte ich von 10 Mio. gelesen. Durch die Dunkelziffer der illegalen Waffen ist eine genaue Zahl nicht zu bestimmen. Was fürchtet die Politik wirklich in Finanz- und Wirtschaftskrisenzeiten mit schwarzen Zukunftsaussichten und der Tatsache, dass die Bevölkerung mehr und mehr begreift, das irgendetwas nicht stimmt?

Nach den wahren Ursachen der Taten wird selten gefragt.
Dieser Autor stellt viele kritische Fragen und macht sich seine Gedanken über die Ursachen:
"Hoffen Sie, daß der Amoklauf in Winnenden der Letzte sein wird?
... und sind Sie sich sicher, daß wir der Lösung des Problems wirklich näher kommen, indem wir
- das Waffengesetz verschärfen?
- Waffenkontrollen intensivieren?
- Killerspiele zensieren?
- den Eltern die Schuld zuweisen?
- an den Schuleingängen Sicherheitskontrollen einführen?
- Chips implantieren?
- Chaträume im Internet von der Polizei überwachen lassen?
- den Psychlogen und Psychiatern die Verantwortung für die geistige Gesundheit unserer Mitmenschen
überlassen?
- das TV-Programm ändern?
- sollen wir nach behördlichen Regelungen verlangen?
Oder liegen die Ursachen doch ganz woanders?"

Für einen Amoklauf braucht es sicher viele ursächliche Faktoren. Wir können nicht wissen, was in diesen Menschen vor sich ging, wie sie sich fühlten, was in ihrem Leben schief gelaufen ist, was sie dazu bewegt hat, aber wir können versuchen Antworten zu finden. Es ist davon auszugehen, dass in solchen Fällen die Psyche oder eine Sicherung durchgeknallt ist und mehrere Faktoren ihre Negativgefühle in die Irre geleitet haben.

Wir alle kennen Wut, Ärger, Aggressionen und Rachegedanken von uns selber und haben einen Weg gefunden damit umzugehen und diese Gefühle abzubauen oder auszuleben, ohne jemandem oder uns selbst körperlich damit zu schaden. Was ist, wenn diese Gefühle durch Fremdeinwirkungen außer Kontrolle geraten und man nicht mehr weiß, was man tut? Der Autor geht auf das Psycho- und Medikamentenproblem ein und dem Profit der Pharmaindustrie. Solche Medikamente z.B. werden US-Soldaten verabreicht, um sie gefühllos und gleichgültig zu machen.

"Psychiater und mit mangelndem Ethik-Niveau beauftragte PR-Agenturen arbeiten seit Jahrzehnten mit Erfolg daran, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, daß Psychopharmaka für die Probleme des Alltags unerlässlich sind. Es gibt eine Pille gegen jedes Übel. Der daraus resultierende Profit ist nicht nur für die Psychiater gut, sondern auch für die Pharmafirmen ein Milliardengeschäft. Skrupellos werden immer neue geistige Krankheiten erfunden, Syndrome, die behandelt werden müssen; prompt gibt es dazu schon die passende Pille."

Schäuble, den man für einen traumatisierten Sicherheitsfanatiker halten kann, will nach dem Amoklauf Waffenschränke biometrisch sichern lassen. Wir können beruhigt sein. Mit einer biometrischen Sicherung werden die Opfer zukünftig biometrisch korrekt erschossen. Was für Aussichten für D. Wir sind Papst, Handballweltmeister, Ex-Fussballweltmeister, Exportweltmeister oder eher bald Ex-Exportweltmeister und jetzt auch noch Biometrie-Weltmeister. Darauf können wir stolz sein.

Wir können die Frage nach dem Kausalzusammenhang nicht komplett beantworten. Wir weisen auf die Folgen für uns alle hin, die die Politik verdächtig vorschnell aus dem Ärmel zaubert. Diese Folgen des Generalverdachts treffen unsere Kinder und Kinderskinder mit, denn es ist ja schon angedacht bei Kinder ab 12 Jahren PC-Kontrollen durchführen zu dürfen.

Kleiner Exkurs: Als Zumwinkel der Steuerhinterziehung bezichtet wurde, waren einige Leute der Ansicht, dass man ihn als Vorführmodell einsetzt, damit man ein Argument hat, künftig die Bevölkerung besser steuerlich kontrollieren zu können. Seht her, wir verurteilen auch die Großen und nicht nur die Kleinen. Wie "grausam" er bestraft wurde, wissen wir ja. Der arme Kerl muss nun sein Dasein mit 20 Mio. fristen. Wenn man vergessen hat ein Knöllchen zu bezahlen, darf man mit dem Erscheinen des Ordnungsamtes rechnen: entweder man zahlt sofort und man bekommt eine Zelle frei. Man hat mich damals der Paranoia bezichtet,weil ich auch diese Ansicht vertrat. Und nun?

2000 Kontoabfragen täglich durch Behörden und Staatsanwaltschaften und ich weiß, dass ich nicht unter Paranoia leide. Nochmal Glück gehabt.
Zitat aus faz.net:
"Seit dem Auslaufen der Steueramnestie 1. April können sämtliche Finanzämter und etliche Sozialbehörden in Bankencomputern Einblick in die Stammdaten der etwa halben Milliarde an Konten, Wertpapierdepots und Sparbücher in Deutschland nehmen."

Da die Banken die Zugriffe noch nicht mal bemerken müssen, ist die Frage, was tatsächlich alles abgerufen wird im Zuge der "Experimentierfreude" der Behörden?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Und wenn keine passenden Skandale zur Verfügung stehen werden sie halt inszeniert.Wenns benötigt wird,läßt man vieleicht auch mal ein Flugzeug in den Kölner Dom donnern,aber nur eins diesmal,damits den Papst nicht so verdrießt.