Montag, 22. August 2011

Loveparade: Bunker oder Gedenkstätte?

Angehörige befürchten „Bunker“ statt Loveparade-Gedenkstätte
Einige Kommentare sind mal wieder "prickelnd". Menno, Deutsche sind doch das Gedenken gewohnt. Hatten wir doch gerade zum Thema Wiedervereinigung. Schade, dass keiner die Wulffschanze erwähnt hat. Als Wulff sprach kam nix von dem Baukostenzuschuss oder dass Franz Josef Strauß der DDR Milliardenkredite gewährt hat, damit die Mauer stehen bleibt. Herr de Maizière, was war denn mit dem Sachsensumpf? Da ging es um Kinderstrich und -pornos. 

Wir gehen ab und zu durch den Tunnel an die Rampe und sind uns bewusst, dass wir Glück und gute "Schutzengel" hatten. In Wahrheit haben wir aufgepasst und auf die ausgesendeten menschlichen Signale reagiert. Die Menschen haben der Organisation und der Verwaltung zu sehr vertraut.

Gedenken muss jeder so machen wie er/sie es für richtig hält. Wo war das öffentliche Gedenken für Nagasaki, Hiroshima und Vietnam? Es jährte sich alles im August. Mit Vergessen ist wohl wenigen gedient. Vergessen bedeutet aus dem Gedächtnis löschen. Es ungeschehen machen wollen. Die Toten leben in der Erinnerung weiter.

Etliche Leute haben es immer noch nicht kapiert: Es war ein Versagen der Stadtspitze und der Organisatoren und von allen, die daran verdienen wollten.

Ich habe mal wieder aus einem Kommentar bei der Westen geklaut: 
"...Die Loveparade-Opfer waren Opfer einer amtlich genehmigten Veranstaltung auf einem Gelände, welches für eine solche Veranstaltung völlig ungeeignet war. Eine Veranstaltung, die auf Druck von oben vor allem deswegen genehmigt wurde, weil sich die Oberen im Glanze ihres Erfolges sonnen wollten...."


So issett. Das Ergebnis ist, dass kaum jemand Verantwortung für Veranstaltungen übernehmen will. Beach Party, Soul am See, Hafenfeste und sonstige Feste sind nun strengeren Sicherheitsauflagen unterlegen. Die Veranstalter müssen wegen der Kosten teilweise passen. Keines dieser Veranstaltungsgelände ist mit dem Güterbahnhof zu vergleichen. Es gibt genug Ausgänge und Fluchtmöglichkeiten.

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