Dienstag, 23. August 2011

Unwetter in NRW

Verregnete Sommer sind wir in Duitsland gewohnt. Wie ist das Wetter bei Ihnen? Wir haben seit Wochen fast täglich Unwetter. Die Wetterstationen haben in zwei Stunden 6.000 Blitze in NRW gezählt. Unter Windgeschwindigkeiten von 80 km/h machen wir es in NRW nicht mehr. Wir kommen uns vor wie an der Nordsee. Es scheint gerade die Sonne und dann wird es dunkel. Das braut sich schnell zusammen. Die meisten Unwetter sind abends und nachts und das bedeutet wenig Schlaf.

Wir haben gelernt auf den Donner von weitem zu hören. Fenster und Balkontüren schließen und alles draußen in Sicherheit bringen. Mein Ältester sagt: "Lichtgeschwindigkeit ist schneller als Schallgeschwindigkeit." Ich habe da meine Zweifel. Wenn wir die Wohnung verlassen, lassen wir keine Balkontüren und Fenster mehr geöffnet.

Das ist kein normaler Regen. Es schüttet wie aus Eimern. Der Wind peitscht. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Kaum hat es angefangen zu scheppern hört man die Sirenen. Keller müssen ausgepumpt werden, Blitze schlagen ein, Straßen werden überflutet und Kanaldeckel aus ihrer Verankerung gerissen. Es ist eine Spur der Verwüstung, die viele Städte in NRW getroffen hat.

Wir wohnen an einer Alleenstraße. Sie ist geziert mit wunderschönen alten Platanen. Wenn der Wind kommt, schlagen die Äste aus. Sie kommen uns gefährlich nah, schlagen gegen die Fenster und Balkone. In den Nachbarhäusern und der Schule nebenan war schon die Feuerwehr im Einsatz. Danke an die Feuerwehr. Gut, dass gerade Sommerferien sind. Zwei unserer Räume grenzen an die windgeschützte Hofseite. In die können wir uns im Notfall retten.

Die entstandenen Schäden zahlt wegen "höherer Gewalt" keine Versicherung. Unwetter in NRW. 
Wahrscheinlich hat deswegen der MSV gestern gegen St. Pauli verloren. Also nee, watt war datt denn für ne Nummer?

Bei dem Wetter hätte Gene Kelly nicht getanzt und gesungen:


Ich mag lieber Supertramp:



Die Klimaexperten werden uns das sicher erklären können. Dann werfen sie wieder mit Worten um sich, die sie selber nicht verstehen. Abschmelzen der Polkappen, der gestörte Golfstrom, der sich nicht alleine gestört hat. Fragen wir doch mal u.a. BP.

Sie waren es. Sie haben zu viel gepupst und CO2 in die Luft gejagt. Die Kühe waren es. Sie stoßen zu viel Methan aus. Nehmen wir doch Gaddafi. Er war es. Aus einem vermeintlichern Freund, den man westlich herzlich umarmt hat, wird ein Feind. Erinnern Sie sich an Hussein? Die Erdlöcher. Die Massenvernichtungswaffen.

Mist, jetzt haben wir Osama bin Laden nicht mehr. Ein neuer Schuldiger muss her, aber nie die, die es wirklich waren.

Für Menschen in den Dürregebieten ist das der blanke Hohn. Diese Wassermassen könnten sie brauchen.

Nachtrag: Hat die Stadt mein Post gelesen? Die Wirtschaftsbetriebe haben die Platanen gestutzt und die halb entwurzelten Bäume abgesägt. Danke!

Oh nee, nicht schon wieder. Unwetter mit Hagel und Sturmböen

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