Mittwoch, 25. Mai 2011

Extra 3: Westerwelle-Lied



Herr Westerwelle, man sollte nicht von "spätrömischer Dekadenz" reden, wenn man nicht weiss, was es ist. Dumm gelaufen.

Auch das Lied ist eine Empfehlung von der "bösen" Jugend. Sie sind darüber verärgert wie man sie öffentlich verallgemeinernd darstellt: Therapiebedürftig, gestört, verhaltensauffällig, süchtig, kriminell, faul, Schulabbrecher, ungebildet (neudeutsch: bildungsfern), Komasäufer, Partyfreaks, Spaßgesellschaft, nichts raffend, für alles Erdenkliche anfällig.

Viele von ihnen haben ein feines Gespür dafür, was geschieht. Sie verfolgen die politischen Ereignisse, denken sich ihren Teil und suchen Antworten. Sie sind die Hinterfrager in spe. Das sollte man nicht unterbinden. Viele Kinder und Jugendliche engagieren sich sozial und politisch. Es wird selten erwähnt, denn es passt nicht ins Bild der "bösen schlimmen" Jugend. Wenn berichtet wird über politisches Engagement von jungen Menschen, macht man daraus "autonom" und/oder "radikal" und liefert gleich die entsprechenden Krawallbilder.

Die Ereignisse in Berlin sind ein Paradebeispiel dafür. Im Nu weiss man, dass es "Linksextreme" waren, die schlimmer sind als die RAF und verlässt sich auf ein anonymes Bekennerschreiben. Das kann jeder Idi verfasst haben. Sieht so ordentliche polizeiliche Ermittlungsarbeit aus?

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