Dienstag, 24. Mai 2011

Och, der OB Sauerland wurde vom MSV nicht zum Empfang eingeladen

„Der MSV brüskiert den OB. Das geht nicht. Sauerland hat für den MSV viel geleistet, immer wieder Sponsoren besorgt. Und Vereinschef Dieter Steffen hat die Gästeliste abgezeichnet. Das ist ein Eklat.“ Steffen selbst betrachtete die Angelegenheit hingegen gelassen."

Vorher hatte die Stadtspitze durch ihr ablehnendes Verhalten bei der Planung eines Empfangs für den MSV den MSV und die Fans brüskiert. Sie haben vor dem DFB-Pokalspiel den sonst üblichen Empfang im und vor dem Rathaus ausgeschlossen. Massenveranstaltungen werden seit der Loveparade möglichst vermieden. Es will keiner mehr in der Verwaltung Verantwortung übernehmen. Mir ist allerdings ein Rätsel, warum sie Herrn Jäger und Frau Kraft eingeladen haben. Die Landespolitiker hatten eine Mitverantwortung für die Loveparade. Wenn ich Verantwortung schreibe, meine ich politische und moralische Verantwortung und nicht Schuld. Diese beiden Begriffe werden gerne verwechselt. Ob der OB die Sponsoren besorgt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Es gehört auf jeden Fall nicht zu den Aufgaben des OB von Duisburg.

Das sind seine Aufgaben:
"Als Chef der Verwaltung ist der Oberbürgermeister Vorgesetzter aller städtischen Bediensteten. Die Verwaltungsgeschäfte leitet er gemeinsam mit den Beigeordneten, mit denen er sich regelmäßig in der Verwaltungsvorstandskonferenz berät...
Als oberster Repräsentant obliegt dem Oberbürgermeister die Vertretung der Stadt nach außen. In einer Vielzahl von regionalen und überregionalen Gremien vertritt er die städtischen Interessen.
 Oft lädt er zu Empfängen ins Rathaus, um verdiente Bürger der Stadt oder Gäste aus anderen Städten und Ländern willkommen zu heißen. Prominente Besucher tragen sich dabei ins "Goldene Buch" der Stadt ein."

Der MSV hat in Berlin sportlich die Stadt Duisburg repräsentiert und die Fans haben sich größtenteils von ihrer guten Seite gezeigt.  Es ist erfreulich, dass die Mannschaft so weit kam. Es ist schade, dass sie verloren haben. Für einen Zweitligisten braucht es Courage gegen einen Erstligisten mit einem hervorragenden Torhüter wie Neuer anzutreten. Die Fans haben sie bei ihrer Rückkehr trotzdem gefeiert, auch wenn es manche Leute peinlich fanden. Ein richtiger Fan steht auch zu seiner Mannschaft, wenn sie verliert. Außerdem hat Schalke ein wesentlich höheres Etat als der MSV. Da hat es mit den Sponsoren besorgen doch nicht so gut geklappt. Zudem wurde im Vorfeld medialer Druck ausgeübt. Es ist nicht die Aufgabe eines Fußballvereins das lädierte Image einer Stadtspitze aufzupolieren.

Wahrscheinlich hat sich der MSV gerächt, denn sie waren nicht für das Dilemma bei der Loveparade verantwortlich, bekommen aber die Folgen zu spüren. Eine gewisse Schadenfreude gegenüber dem OB können wir uns nicht verkneifen.

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