Donnerstag, 30. September 2010

Mit Gewalt gegen Kinder und Jugendliche bei S21?

Laut diversen Meldungen und erschienenen Videos ging und gehen Polizisten in Stuttgart gewaltsam gegen Menschen aller Altersklassen vor.

"Gegen 14-Jährige werde mit Schlagstöcken und Tränengas vorgegangen, schildert Schorlau. Und Menschen, die sich in die Bäume geflüchtet haben, würden mit Wasserwerfern "abgeschossen". ....
Ähnliches berichtet der Regisseur und Schauspieler Volker Lösch im Gespräch mit Tagesspiegel Online. Er ist seit elf Uhr am Schlossgarten, weil seine Tochter gemeinsam mit einigen Mitschülern demonstriert. Die Schüler hätten sich vor einem Polizeiwagen aufgebaut und ihre Texte vorgetragen, sagt Lösch, als plötzlich und unvermittelt eine Gruppe Polizisten auf sie zugerannt sei. Es seien augenblicklich Schlagstöcke zum Einsatz gekommen. Die Jugendlichen seien völlig aufgewühlt weggerannt."

Kommentare aus dem "Tagesspiegel" zu dem Artikel. Wenn Sie mögen, lesen Sie sich alle durch. Dann wissen Sie, wie manche Menschen ticken:

"Ich habe eben nochmal mit (ganz und gar nicht linksalternativen oder grünen) Freunden in Stuttgart telefoniert. Die sind total geschockt und fassungslos, wegen der Ihrer Beobachtungen und Erlebnissen nach völlig unverhältnismäßigen und extrem überzogenen Polizeigewalt am heutigen Tag, gegen Kinder, Jugendliche und friedliche Bürger, mitten in der Innenstadt von Stuttgart.

Es soll in der gesamten Innenstadt immer wieder zu schweren Übergriffen von vermummten Polizeikräften auch gegen absolut friedliche Passanten und Anwohner kommen, die eines demokratischen Rechtsstaats absolut unwürdig zu sein scheinen, und die in dieser exzessiven Form nie und nimmer durch geltendes Recht gedeckt sein können! Ich bin darüber absolut schockiert! Bis Heute jedenfalls ...

Das gesellschaftspolitische Ergebnis ist vorhersehbar: Es wird nun einen noch massenhafteren und breiteren Bürgerprotest in Stuttgart geben, der sich nun auch gegen die politisch Verantwortlichen der heutigen polizeilichen Gewaltexzesse richten wird, nicht mehr allein gegen die Realisierung des Bahn-Großprojekts "Stuttgart 21".

Ich kann mir das skandalöse aktuelle Geschehen eigentlich nur mit einer Art von totaler Kurzschlussreaktion der regierenden "Stuttgart 21"-Beführworter im Ländle erklären.

Die logische Folge dürfte nun eine gründlich destabilisierte und bald völlig veränderte politische Situation in Baden-Württemberg sein.

Ich sehe die Union dort im steilen Sinkflug, nach solch extrem überzogenen Gewaltmaßnahmen gegen die offenkundige Mehrzahl der Bürger, von denen ein beträchtlicher Teil zur bisherigen Stammwählerschaft der Union gehört hat.

Wer als Erwachsener Kinder auf Demonstrationen schickt oder sie dorthin mitnimmt, handelt unverantwortlich. Die Polizei hat einen Auftrag, den sie so gut und angemessen in der Sache auszuführen hat. Die "Kinder" hatten ein Polizeifahrzeug, das Absperrgitter transportierte, besetzt. Wer hat eigentlich für Schüler während deren Unterrichtszeit eine Demonstration angemeldet? Derjenige gehört zur Verantwortung gezogen!

Demontration ist ein demokratisches GRUNDRECHT und nicht etwas wovon ich Kinder und Jugendliche fernhalten muss. Zumindest nicht per Definition. Dieses Grundrecht wird von unseren 'Ordnungshuetern' zur Zeit unterhoehlt falls nicht sogar stellenweise ausgesetzt.
Der Hauptgrund warum ich meine Kinder demnach von einer Demontration fernhalten muesste ist demanch also (angeordnete?) Polizeiwillkuer."Das kann ja wohl nicht Sinn der Sache sein oder?

Vermeintlich sollen neben Schlagstöcken, Wasserwerfern, Pfefferspray und Tränengas auch Gummigeschosse eingesetzt worden sein. Kinder sind alle Menschen unter 18 Jahren. Sie haben auch ihre Meinung und ein Demonstrationsrecht. Wenn meine jugendlichen Kids freiwillig für etwas eintreten wollen, gehe ich als Schutzschild mit. Ich benutze sie nicht als Schutzschild. Das werden die wenigsten Eltern tun. Ich kann es mir aber vorstellen, wenn sie von Parteien oder irgendwelchen Organisationen instrumentalisiert werden. Ich bin jetzt erstmal selber geschockt über die Bilder und Berichte und setze den Artikel später fort.

Wer hat das Ziel von Hartz IV samt Hetze noch nicht erkannt?

Seit der angekündigten Erhöhung des Regelsatzes um sagenumwobene 5 Euro diskutieren die üblichen Verdächtigen darüber, ob das gerecht, zu viel oder zu wenig sei. Kein Tag vergeht, an dem Presse und Gäste im TV in Talkshows oder sonstigen merkwürdigen Sendungen ihre unausgegorenen "Weisheiten" von sich geben. Dort sitzen sie, wohlgenährt, teilweise übergewichtig mit einem fetten Bankkonto und glauben, sich ein Urteil über die Lebensumstände und -gepflogenheiten von Millionen von Menschen erlauben zu können. Was sollen diese unsinnigen Diskussionen in Anbetracht der Tatsache, dass doch mittlerweile jeder halbwegs informierte Mensch wissen sollte, wie der Staat Gelder verteilt und verplempert.

Schauen Sie sich bitte dieses Video an, welches sehr treffend erklärt, was in Wahrheit dahinter steckt:


Wie man Erwerbslose behandelt:


Die FDP stößt vor wegen einer Mietpauschale für Erwerbslose. Wer darüber liegt, muss das vom Regelsatz selbst finanzieren. Eine Mieterhöhung ist angekündigt wegen der Wärmedämmung. „Gerade bei Mietwohnungen spiegeln sich die Investitionen der Eigentümer noch nicht ausreichend in den Mieten wieder“, sagte Frau Merkel. Sie soll Verständnis dafür haben, dass Vermieter die vom Gesetzgeber ausgekungelten Auflagen auf die Mieter umlegen. Wenn das alles kommt, regt sich hoffentlich keiner mehr über die 5 Euro auf. Letzteres wird uns alle treffen. Es kursieren Berichte, dass man Streichungen beim Schulstarterpaket von 100 Euro im Jahr überlegt. Die Bildung der Kinder ist den Politikern ja so viel wert.

So soll die Bundesregierung getrickst haben:
"SPD, Linke, Grüne und Sozialverbände sprechen von Betrug und Trickserei bei der Berechnung der neuen Hartz IV-Regelsätze. Stimmt das? Wir haben uns die Unterlagen, welche das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) auf seiner Internetseite u.a. zur Auswertung der EVS 2008 zur Verfügung stellt, näher angesehen.
Hier geht es weiter. Die Grünen und die SPD als Mitverursacher von Hartz IV sind für mich in ihrer Empörung in keinster Weise glaubwürdig.

Liebe LeserInnen, denken Sie daran, viele von uns können arbeitslos oder zum Aufstocker werden. Viele Großfirmen haben in den letzten Monaten trotz Gewinnen Mitarbeiter entlassen. Viele Klein- und Mittelbetriebe stöhnen wegen der hohen Besteuerung. Ob unsere Kinder einen Ausbildungsplatz bekommen werden oder nach der Ausbildung eine fair bezahlte Festanstellung, ist ungewiss. Zeigen wir uns mit den Erwerbslosen solidarisch. Der Kinder-Alarm ist es schon lange.

Samstag, 25. September 2010

Freitag, 24. September 2010

Für die Opfer der Loveparade 2010

Heute vor zwei Monaten ereignete sich die Loveparade. Wir denken an die Toten, ihre trauernden Angehörigen und Freunde, an die Verletzten und die Traumatisierten. Ein Lied für sie.










Herr Wehe steht am Ende seiner Erklärung offensichtlich vor dem Tränenausbruch. Dafür bekommt er meine Sympathie. Die Menschen sind von oder durch Menschen gequetscht worden, getreten, erstickt. Es geschah, weil...Wir konnten keine Hilfe holen. Handy tot. Es war kein Durchkommen zu den Menschen.

Dieses Forum hat fleißig recherchiert. Viele Videos sind nicht mehr verfügbar. Gelöscht wegen blablabla. Die Bilder sind in unseren Köpfen. Man kann sie nicht löschen. Sie sind da. Mir ist erst später bewusst geworden, dass ich Menschen aus der Ferne habe sterben sehen. Ich dachte, sie seien "nur" bewusstlos. Szenen einer Loveparade. Den Angehörigen, den noch Leidenden wünsche wir viel Kraft und unseren Schutzengeln schicken wir unseren Dank. Ich weiss bis heute nicht, wer der warnende Polizist war. Der junge Mann, der mir Luft verschaffte und der Mann, der den entscheidenden Hinweis zur Fluchtmöglichkeit gab. Die Verantwortlichen kotzen mich mit ihren gegenseitigen Schuldzuweisungen an. Die Beteiligten stehen nicht zu ihren Fehlern. Wahrscheinlich war ein "kleiner" Beamter "schuld".

Dienstag, 21. September 2010

Skandal im Moralbezirk?

Worüber monierte sich Frau von und zu Guttenberg?

"Frühreif und hypersexualisiert - das trifft nach einer Studie für die deutsche Jugend keinesfalls zu. Im Gegenteil: Mädchen und Jungen haben heute später und weniger Sex als noch vor fünf Jahren. Eine feste Partnerschaft und Verhütung sind ihnen wichtig," berichtete die "FAZ" und andere Blätter. 3.500 Jugendliche sind befragt worden. Gehen wir von dem Wahrheitsgehalt aus.

"Teenager, die heute an einem ganz normalen Tag MTV schauen, sehen zum Beispiel: Die Sängerin Rihanna im durchsichtigen Ganzkörper-Spitzenanzug mit Leder-Schaftstiefeln und Leder-Handschuhen, Christina Aguilera in einem Latex-Korsett mit Nietenarmbändern, Britney Spears an einer Striptease-Stange in Slip und BH“, schreibt Frau von und zu Guttenberg in einem Buch, aus dem die “Bild" Auszüge druckte. Während die "Bild" und andere Medien solche um Besorgnis? bedachten Auszüge veröffentlichen, haben sie keine Hemmungen die Fotos dieser sich lasziv räkelnden Damen oder die Fotos von jungen Frauen zu veröffentlichen, die meist nicht mehr als einen Slip tragen.

Frau von und zu Guttenberg, Teenager, die heute an einem ganz normalen Tag mit den Öffentlichen zur Schule und zum Ausbildungsplatz fahren, werden mit genau diesen Bildern konfrontiert, weil die Mitstreiter ihrer Bemühungen? sie abdrucken und Erwachsene ihnen die Boulevardblätter vor die Nase halten. Das können Sie möglichweise nicht wissen, weil Sie und Ihre Töchter die Öffentlichen nicht benutzen dürften. Bei uns ist an fast jeder Haltestelle irgendeine überflüssige manipulierende Reklame der "Bild"; in Szene gesetzt mit Hilfe von Prominenten. Wir können Einfluss darauf nehmen, was unsere Kinder sich im TV oder im Internet anschauen. Wir können es uns mit ihnen anschauen, um die mögliche Absicht, die dahinter steht, zu erläutern und sie diskutieren. Wir können aber kaum verhindern, dass sie dem in der Öffentlichkeit ausgesetzt sind.

Wenn die heutige Jugend angeblich wegen dieser Videos Opfer von Missbrauch werden könnte und ein verzerrtes Bild von Sexualität bekommt, warum wurde in o.g. Studie ermittelt, dass mit dem ersten sexuellen Kontakt länger gewartet wird und Familienwerte den jungen Leuten wichtiger werden? Sind die selbsternannten „Moralisten” auf dem Vormarsch und sehen in Musikvideos eine potentielle Gefahr für unsere Kinder und Jugendlichen? Sie sehen aber keine Gefahr in dem, was an Nachrichten und Filmen die Presse und das TV veröffentlichen? Nein, die Gefahr wird im Internet gesehen. Darauf läuft es mMn hinaus.

Jetzt kommen die "heißen schmutzigen" Details dieser Kampagne. "Bild" und andere Blätter helfen mal wieder "uneigennützig". "Stephanie zu Guttenberg, Präsidentin der deutschen Sektion des internationalen Vereins "Innocence in Danger", fordert mit deutlichen Worten uns alle auf, nicht wegzuschauen und wo immer der Verdacht auftaucht, mit Zivilcourage zu handeln."

Gut, sollen wir jetzt die Werbeplakete entfernen? Soll wir unseren Mitmenschen gewisse Schmierblätter aus der Hand nehmen? Sollen wir dem Denunziantentum verfallen? Wir haben etwas anderes getan. Wir haben unsere Kinder frühzeitig für die Themen Missbrauch und Sexualität sensibilisert, um sie zu schützen und diese Themen zu enttabuisieren. Offene Gespräche helfen ihnen mehr als Moralpredigten und Verbote. Es liegt bei uns den Kindern zu zeigen und zu erklären, was Liebe alles bedeuten kann. Irgendwann machen sie ihre positiven und negativen Erfahrungen. Bei den negativen Erfahrungen brauchen sie zwingend ein offenes Ohr, Tempos usw.

Für das Design und die technische Umsetzung von "Innocence in Danger" ist Aperto zuständig. Aperto ist auch zuständig für die "Bertelsmann Stiftung" und die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft". Da klüngeln die "Richtigen" zusammen.

Der Verein "Innocence in Danger" gilt als umstritten bei anderen Jugendhilfsorganisationen wegen seiner PR-Arbeit. In der Öffentlichkeit halten sich andere Kinder- und Jugendhilfeorganisationen lieber bedeckt wegen der staatlichen Fördergelder für Jugendarbeit. Man könnte sie wegen öffentlicher Kritik bestrafen.

Während man sich über Musikvideos echauffiert, liest und sieht man in der Onlineausgabe eines Boulevardblattes an einem Tag: Lady Gaga, das Sex-Leben von Carla Bruni, die Liebhaber der Sex-Agentin, Porno-Tochter in Klinik, so peppen Promis ihr Sexleben auf, mit 61 neue Brüste.

Psst, jetzt tratschen wir ein Ründchen. Ich habe den Namen von Frau von und zu eingegeben. Um Himmels Willen, was kommen mir denn da für Fotos entgegen? Tze, tze, tze. Herr und Frau von und zu Guttenberg sollen sich vor Jahren bei der Lopeparade kennengelernt haben. Ich meine mich an eine öffentliche Tanzeinlage zur Musik von ACDC erinnern zu können. Sodom und Gomorrha?

Ich habe nicht den Eindruck, dass es mahnenden oder berichtenden Medien, Instituten, Institutionen, Politikern und deren Anhang tatsächlich um unsere Kinder und Jugendlichen geht, sondern eher, dass sie von sich selbst ablenken und ihr moralinsaueres Gift verspritzen wollen. "Die" Jugend ist es leid pauschal in den Medien abgestempelt zu werden. Mal schauen, was beim kommenden Oktoberfest los ist, wenn die Promidamen ihre Reize zur Schau stellen ;-). Skandal im "Sperrbezirk"? Tütenshow? Frau Merkel ziehen sie bloß nicht dieses Kleid an. Bei den Preisen auf der Wiese kann sich das kein Normalbürger leisten.



Mit dem korrekten Einsatz von Bindestrichen könnten wir uns noch befassen. Wahrscheinlich sind mir auch ein paar Schreibfehler unterlaufen. Ich habe aber keinen bezahlten Lektor, der seine Arbeit nicht richtig macht.

Sonntag, 19. September 2010

Sing mal wieder oder mucke (ein wenig) auf



Mit freundlichen Grüßen von meinen pubertären Kindern (na, haben Sie diese einseitige Betrachtungsweise gelesen?) und ihren Freunden. Sie haben gerade einen Narren an den Liedern der "Wise Guys" gefressen. Komisch, doch nicht Lady Gaga? A cappella? Mensch, das behaupten doch Medien, dass "sie" das hören und dadurch verrohen. Dann muss es stimmen?! "Alle" Jugendlichen sind ...Möglicherweise sind sie "Grufties" oder "Gothics"?

Meine mögen "Der Graf". Das Lied haben sie mir vorgespielt, als mein Bruder gestorben war. Über Musik kann man eine Verbindung bekommen. Manchmal weiss man nicht, wie man sich fühlen oder ausdrücken soll. Manchmal weiss man nicht, wie man mit einer Situation umgehen soll. Ich wusste vorher nicht, dass es diese Band gibt. Die Kinder, also die "schlechte" Jugend, haben mir ihren Trost geschenkt. Gut, dass sie das können. Sie haben gelernt Gefühle zuzulassen. Ich "liebe" dieses Lied. Es ist so kraftvoll. Das Lied spielen sie mehrfach täglich im Regionalradio. Ich habe vorher nicht hingehört. Wir können alle voneinander lernen, in dem wir unsere Sinne warhnehmen und zu deuten wissen. Die Generationen können sich mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen begegnen.

Samstag, 18. September 2010

Vorurteile, Vorverurteilungen, Vorwürfe, Verdächtigungen

Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. So steht es in der Bibel. Ich verweise auf einen Artikel von Bürgerstimme, der mir ausgesprochen gut gefällt:

"Was sich in unserer heutigen Gesellschaft mehr und mehr Raum verschafft, ist das Misstrauen. Schnell ist man bei der Hand und spricht Verdächtigungen aus, ohne mal hinter die Kulissen geschaut zu haben werden Behauptungen aufgestellt, die einen anderen Menschen ganz schnell das Leben zur Hölle machen können.

Erschreckend ist die Entwicklung, dass wer anderen Schaden zufügen möchte, dies auch fast problemlos kann. Es muss nur spektakulär genug aufgezogen werden. Was immer zieht, ist Menschen in ihren Emotionen zu packen. Auf der Gefühlsebene erwischen wir sie, egal in welche Richtung und immer zum eigenen Vorteil." Weiter geht es hier.

Ein aktuelles Beispiel ist Herr Kachelmann. Wir wissen nicht, wer die Wahrheit sagt. Er oder sie? Wir wissen nicht, wer lügt. Sie oder er? Dennoch erlauben sich viele Menschen ein Urteil, bevor ein juristisches Urteil gefällt wurde, was ja auch nicht richtig sein muss. Die Medien überschlagen sich mit Schlagzeilen und Überschriften bei denen einem übel werden kann. Frau Schwarzer muss mal wieder mitreden. Er ist jetzt schon vorverurteilt. Man hat Freundinnen und Kolleginnen befragt. Vermeintlich 18 Frauen. Warum hat man nicht Freunde und Kollegen befragt? Wahrscheinlich würden sie ihn anders "bewerten". Das ist eine Frage der subjektiven Erfahrung und Einschätzung.

Erinnert sich noch jemand an Vera Brühne? Was für eine mediale Schlammschlacht. Haben wir jemals erlebt, dass ein Politiker wie Bill Clinton (ohh, da ist viel zu recherchieren) dermaßen weltweit wegen einer sexuellen Affäre mit Monica Lewinsky verrissen wurde? Die Hemmschwelle ist gesunken.




Die Sängerin Amy Winehouse wurde wegen ihrer wohl alkoholbedingten Ausfälle als „Amy Weinhouse“ und „Amy Müllhouse“ bezeichnet.

Rudi Dutschke wurde als Politgammler bezeichnet. Man mag von seinen Ideen, Idealen und politischen Vorstellungen halten, was man möchte.
"Viele Studenten machten die Springerpresse für das Attentat verantwortlich, da diese zuvor monatelang gegen Dutschke und die demonstrierenden Studenten agitiert hatte. Die Bild-Zeitung z.B. hatte Tage zuvor zum „Ergreifen“ der „Rädelsführer“ aufgerufen.", schreibt die NRhZ.

Vor ein paar Wochen haben in einer Talk-Show Politiker zugegeben, dass die Berichterstattung ganz entscheidend war für den Hass, der ihn traf. Man hat Karikaturen veröffentlicht, sein Profil verunstaltet. Es glich Hitler.

Ich empfehle Heinrich Böll: "Die verlorene Ehre der Katharina Blum."

Stellen wir uns die Frage, warum anderen geschadet werden soll? Warum kauft man diese Shit-Blätter? Lenkt das von eigenen Sünden ab? Von eigenem Fehlverhalten, damit mit Fingern auf andere gezeigt werden kann? Hinterfragen Sie, dann finden Sie die Antwort.

Die Veröffentlicher der Hetztiraden sind immer noch auf freiem Fuss und nennen es Meinungsfreiheit. Ist Meinungsfreiheit andere in den "Sumpf" zu ziehen? Ihnen ihren Ruf und ihre Existenzgrundlage zu nehmen? Weil sie vielleicht etwas verändern wollten oder ein Stückchen unbequeme Wahrheit versucht haben? Frau Steinbach kratzt gerade an der Fassade. Ein unbequemer nachfragender "Geist"? Schon wieder so eine Blondine, aus der man bei Gelegenheit eine "Lebedame" machen könnte. Möglicherweise hat sie mal und wer weiss und überhaupt...Liegt sie richtig? Finden Sie es heraus, falls Sie es interessiert.

Freitag, 17. September 2010

Studentenmangel oder wer soll studieren dürfen oder können?

Vor ein paar Tagen gab die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einen befürchteten Studenten- und Fachkräftemangel in D in spe bekannt. Wer soll studieren dürfen oder können, frage ich? Anscheinend nicht die Kinder von Erwerbslosen. Sie sollen ihre Zeugnisse den Jobcentern vorlegen zwecks Entscheidung über ihren beruflichen Werdegang. Sie erhalten vom 1. bis zum 10. Schuljahr 100 Euro jährlich für Schulmaterialien.

Der Reihe nach. Der SPON berichtete unter dem Titel "Hartz-IV-Schüler fühlen sich zu Ausbildung gedrängt." Das sind keine Hartz-IV-Schüler, sondern Kinder von Erwerbs- oder Arbeitslosen oder ALG II-Beziehern, die genauso Schüler sind, wie jeder andere auch. Könnte man sich diese herablassende Bezeichnung mal abgewöhnen? Wir dürfen gespannt sein, was sich Frau v.d.Leyen als Ersatzbegriff einfallen lässt. Eine veränderter Begriff ändert nichts daran, dass der Windelinhalt stinkt.

Der SPON stellte die Frage:"Wie weit dürfen Jobcenter gehen?" Auch die Bezeichnung Hartz-IV-Eltern ist eine Negativbewertung (s.o.).

Wer sich jemals die Mühe gemacht hat, in diversen Erwerbslosenforen zu lesen, wird feststellen, dass diese Praxis Usus ist. Dort berichten Mütter und Väter, wie man versucht ihre Teenager unter Druck zu setzen. Sie sollen Berufsausbildungen machen oder sich in Berufe begeben, die sie nicht wollen. Sie sollen die Schule verlassen.

Mit 15 Jahren gilt man als erwerbsfähig. Man versucht die Jugendlichen zu einer Eingliederungsvereinbarung zu nötigen. Anscheinend will man sie zu schlechter bezahlten und zu "gering" angesehenen Berufen nötigen. Keine Frage, jeder Beruf hat seinen Stellenwert, wenn man ihn freiwillig gewählt hat.

"Die Zeugnisse der Kinder sind für die Frage, ob und in welcher Höhe Sozialleistungen zu gewähren sind, jedoch vollkommen unerheblich", sagt Sozialrechtler Helge Hildebrandt. Auch die Rechte und Pflichten für Ausbildungs- und Arbeitsuchende, die im dritten Sozialgesetzbuch geregelt sind, gelten nicht für Schüler - und sind somit keine Rechtsgrundlage für die Pflicht zur Zeugnisvorlage." Das steht ganz unten in dem SPON-Artikel. Hildebrandt ist meines Wissens kein Sozialrechtler, sondern ein Jurist. Der Suffix "ler" suggeriert ein Negativbild, wenn es nicht zum Wort gehört wie bei Wissenschaftler.

Wenn der Jugendliche nicht zu einer freiwilligen Selbstauskunft bereit sei, sei die Einschaltung eines psychologischen Dienstes in Betracht zu ziehen. Bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt und setze mich über Gesetze hinweg? Es scheint in Mode gekommen zu sein, dass man Psychologen oder pychologische Gutachter heranzieht bei Menschen, die sich wehren oder nicht wehren können. Irgendwie fallen mir gerade die Steuerfahnder in Hessen ein.

Dazu passt das Gesetz, dass sie nur einschließlich bis zur 10. Klasse, also der Mittleren Reife, finanziell gefördert werden. Was vermittelt man den Kindern damit? Dass sie ohnehin nicht für das Abitur vorgesehen sind? Ohne Abitur bekommt man heute kaum noch einen Ausbildungsplatz. Gezwungenes "Kanonenfutter" für die ungelernten Berufe? Bleibt mal schön da, wo ihr seid: im "Prekariat"? Pro Schuljahr müssen zwei oder drei Bücher an Zusatzliteratur besorgt und bezahlt werden.

Wenn wir von diesem Unrecht wissen, sind wir dann nicht verpflichtet zu helfen und die Information zu verbreiten? Die meisten Betroffenen dürften nicht wissen, dass man ihre Kinder nicht so unter Druck setzen darf. Wir können und müssen sie auf die Missstände aufmerksam machen. Lassen Sie Ihre Kinder nicht alleine zur ARGE und zum Jobcenter gehen. Wer Gesetzesverstöße begeht, sollte wissen, was er tut. Es mag an der teilweise schlechten Ausbildung der Mitarbeiter und den dazu gehörigen Crashkursen liegen, aber ist das eine Entschuldigung? Ich zitiere einen Satz aus einem Forum: "Die Missachtung von Gesetzen in diesem Land unterliegt einem Zwiespalt. Bei den Einen wird mit dem Schlimmsten geahndet, bei den Anderen erwartet man gewissermaßen sogar diese Missachtung um das System zu stärken und weiter auszubauen."

Es geht hier darum, dass versucht wird auf den beruflichen Werdegang der Kinder an den Eltern vorbei Einfluss zu nehmen. Das ist mMn genommene Selbstbestimmung. Genommenes Recht auf freie Entfaltung.

Artikel 2 GG:
1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.


Art. 2 GG enthält drei Grundrechte: die freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2 Abs. 1 GG), das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG) und die Freiheit der Person (Art. 2 Abs. 2 S. 2 GG).

Artikel 6 GG:
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.
(3) Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen.
(4) Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.
(5) Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.

Art 12 GG:
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.
(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.

Ich frage, ob unsere Grundrechte überhaupt noch gelten oder ernst genommen werden?

Mittwoch, 15. September 2010

Die Reduzierten

"Man hat mich reduziert. Reduziert auf X Quadratmeter, X € Regelsatz, auf X Paragraphen und mehrere Gesetzbücher. Mein Wirken befasst sich mit der Beschaffung von Nahrung und Kleidung, die möglichst von Verstand geprägt sein sollte, damit ich nicht eines Tages hungrig und mit nacktem Hintern unter dem freien Himmel nächtige.

Die ständige Suche nach günstigem Essen und geeigneten Paragraphen will mir den Blick auf meine Mitmenschen rauben und die vielleicht einzige menschliche Regung müsste eigentlich Selbstmitleid heißen. Je mehr man mich jedoch reduziert und anscheinend von meinen Mitmenschen abtrennt, desto mehr bildet sich mein Inneres gegenüber der Welt da draußen, mit all den anderen Menschen ab. Ich fühle, wer ich bin und gerade deshalb, wer ich wirklich bin.

Es fallen mir diese eher trüben und teilnahmslosen Kinderaugen auf, die erst Glanz bekommen, wenn man das Kind per Gespräch und Blickkontakt auf sich fixiert. Vielleicht das Kind von Reduzierten? Die rostige Zange in der Pommes-Bude die mich immer nur mit einem grummelden "Tach" begrüßt und doch so schöne braune Augen hat, die eigentlich mehr erwarten ließen und bei strahlendem Sonnenschein draußen den Ausdruck bekommen, den sie eigentlich immer haben sollten. Vielleicht eine Reduzierte?

Der Busfahrer, der völlig entnervt hinter dem Lenkrad hängt und irgendwie den Eindruck erweckt, als erwarte er etwas von seinen Fahrgästen? Mit ruhiger und freundlicher Stimme, um einen Fahrschein gebeten, scheint er innerlich irgendwie aufzuwachen, aber vielleicht täuscht das nur? Vielleicht ist auch er ein Reduzierter? Ein Geringverdiener, ein Aufstocker?

Reduziert auf nacktes Überleben ist mein Inneres eingedampft worden und auf etwas konzentriert und deshalb spürbar. Was schert mich das reduzierte Äußere, wenn etwas eingedampftes Mentales in mir vorhanden ist?

Kognitive Fähigkeiten sind vorhanden, immer noch, nicht schlecht. Was also tun, wenn die innere Freiheit noch vorhanden ist und sich anscheinend auch gar nicht abtöten läßt? Eingesperrt in mir selbst bin ich und neben aufgestellten Nackenhaaren treibt es mir Tränen der Wut in die Augen. Wut ist schon mal irgendwie produktiv und somit ist nichts verloren. Irgendwie muss sich das ändern. Auf keinen Fall darf das so bleiben. Schreck lass nach! Was, wenn ich nicht der Einzige bin, dem es so ergeht ? Vielleicht sind das Kind samt seiner Eltern, die junge Frau in der Pommes-Schmiede und der Busfahrer inmitten seiner Fahrgäste auch Gefangene in sich selbst ?

Ich gehe davon aus, dass euch andere Dinge umtreiben. Aber wäre es nicht irgendwie lohnend einmal so nebenher darüber nachzudenken wie man alle Menschen, die sowas betrifft aus ihrer Lethargie lösen könnte? Vielleicht würde es gelingen sich innerlich Luft zu verschaffen und diesen Freiraum nach außen widerzuspiegeln, so dass die anderen spüren, dass da noch mehr ist als irgend ein anderer der ohnehin nicht interessiert ist, weil er nichts hat oder hergibt was man selbst gebrauchen kann?

Hm, aber stimmt das so das mit dem nicht gebrauchen können, nicht hergeben wollen? Irgendwie merke ich, dass es mir ein Bedürfnis ist etwas weitergeben zu wollen; eine Verbindung zu meinen Mitmenschen zu schaffen und wieder Verbindungen von einem Menschen zum anderen zu entdecken, die nicht von X Quadratmetern, X € Regelsätzen, X Paragraphen und mehreren Gesetzbücher geknüpft werden. Und jetzt frage ich mich, ob ich tatsächlich allein mit meinen Gedanken stehe und komme zu der Überzeugung, dass dem unbedingt so sein muss denn eigentlich wollte ich die Bude sauber machen und andere hätten das schon längst erledigt, statt dem warum auch immer geneigtem Leser die Zeit mit diesem Geschreibsel zu reduzieren."

Der Text stammt von einem Hartz-Empfänger. Ich habe ihn aus einem öffentlichen Forum "geklaut" und geringfügig verändert. Rechtlich betrachtet darf ich das. Ich glaube, dass es vielen Menschen so geht, egal ob sie Arbeit haben oder nicht. Sie fühlen sich reduziert auf ein Leben, dass sie eigentlich so nicht führen wollen. Sie wären lieber unabhängig. Unabhängig von einer ARGE, einem Jobcenter, einem Wohngeldamt, einer Rentenanstalt, einem Arbeitgeber, von Politikern, die sie drangsalieren. Unabhängig von Stromanbietern, die die Preise erhöhen, wie es ihnen gerade beliebt. Unabhängig von Discountern, die Lebensmittel verkaufen, von denen man nicht weiss, was drinnen ist. Die Liste darf beliebig fortgesetzt werden.

Als Antwort auf Auszüge des Textes kam folgendes: "mit einem offenen Blick und einem Lächeln fängt es an. Mit einem Gespräch, in dem ich mich erst einmal selber öffne, über meine Gefühle und nicht nur über das Wetter rede, geht es weiter. Dazu muss ich bereit sein den ersten Schritt zu tun!Jeder der das einmal ausprobiert, wird überrascht sein, wie viele Menschen eine solche Verbindung suchen und wollen und wieviel Gefühle und Emotionen sich unter der Fassade verbergen. Jeder glaubt, dass andere Menschen nicht solche Gefühle haben und aus Angst sich lächerlich zu machen, hat kaum einer mehr den Mut, solche Dinge auszusprechen. Deswegen ist es so wichtig, den Mut zu finden, einfach damit anzufangen und nicht immer darauf zu warten, dass ein anderer auf einen zukommt."

Probieren Sie es aus. Bewegen Sie sich auf Ihre Mitmenschen mit einem Lächeln zu. Alles wird leichter und man fühlt sich besser. Helfen Sie der alten Dame über die Straße oder beim Einkaufen ans oberste Regal zu kommen. Neulich stand ein älterer Herr hilflos am Regal. Er wirkte verwirrt. Ich sprach ihn an. Er erzählte, dass seine Frau gestorben sei, seit ihrem Tod die Tochter für ihn eingekauft habe, er das aber jetzt selber schaffen wolle, damit sie ihn nicht länger wie ein Baby behandelt. Ich bot meine Hilfe an, in dem ich ihm den ganzen Supermarkt gezeigt habe und wo er nicht dran kam, reckte ich mich hoch. Sein Dank war sein schönstes Lächeln.

Seien Sie so freundlich und respektvoll zu Kindern und Jugendlichen, wie Sie es von Ihnen erwarten. Sie werden merken diese jungen Menschen werden es mit Freude registrieren. Grüßen Sie herzlich den Busfahrer. Die meisten werden herzlich zurück lächeln. Müssen Sie unfreundlich zu KassiererInnen und VerkäuferInnen sein, nur weil Sie gerade in Eile sind oder einen schlechten Tag haben? Die Menschen machen auch nur ihre Arbeit, die in i.d.R. schlecht bezahlt wird. Müssen Sie den Postboten anpfeiffen, weil er heute ein paar Minuten später die Post eingeworfen hat? Es muss nicht seine "Schuld" sein.

Müssen Sie den Medien jeden verallgemeinernden niederträchtigen Schrott über Arbeitslose, Migranten, Jugendliche, Rentner, Ostdeutsche, etc. glauben? Nein, das müssen Sie nicht. Wenn Sie das tun, dann haben Sie sich Ihre Denke auf nicht denken reduzieren lassen. Denken Sie darüber nach. Ab wann zeigen wir uns alle unseren Mitmenschen gegenüber mit mehr Respekt, Toleranz und Verständnis? Die Realität von Hartz-IV. Diese Realität des Schlechtsmachens erleben auch andere Menschen.

Medien und Politiker bezeichnen Kinder von Arbeitslosen als Hartz-Kinder. Was für eine Degradierung oder Reduzierung.

Immer mehr Gesetze werden erlassen oder eingeschränkt, welche uns alle reduzieren und uns mit den längst üblichen Terror- und Sicherheitsargumenten unter General- und Kollektivverdacht stellen. Unsinnige Maßnahmen werden uns allen gegenüber ergriffen. Teile der Exekutive, des Ordnungsbeamtentums und der Justiz spielen dieses "Spiel" mit. Sie maßregeln und verurteilen lieber einen harmlosen Kreidemaler, als sich an die großen Fische heranzuwagen.Reduzieren und reduzieren lassen...



Samstag, 11. September 2010

US-Soldat sagt: "Ich bin der Terrorist"



Das Video ist erschienen im sog. rechtslastigen Kopp-Verlag bei dem ganz unterschiedlich ausgerichtete Schreiber schreiben. Ändert es etwas am möglichen Wahrheitsgehalt? Lasst die SoldatInnen sprechen. Sie werden uns eine Menge zu berichten haben. Sie brauchen unsere Hilfe. Sie wurden missbraucht. Sie werden es zu spät erkannt haben. Oder?

"Generale können keinen Krieg führen, wenn sie keine Soldaten haben." Kurt Tucholsky

Satire? zum Thema "Integration"





Verwechselt manch einer Integration (Herstellung eines Ganzen) mit Assimilation (Verschmelzung einer Minderheit in oder an die Mehrheit)? Irgendwie erinnert mich das an die Borg:

"Die Borg entwickeln sich weiter, indem sie andere Rassen und ihre Technologien „assimilieren“, das heißt, deren Wissen und Erfahrungen in ihrer Gesamtheit in sich aufnehmen, um durch ein kollektives Bewusstsein die neuen Eigenschaften der Gemeinschaft hinzuzufügen. Individuen und individuelles Bewusstsein gibt es unter den Borg nicht. Assimilierte Individuen werden zu Drohnen gemacht, deren Körper mit mechanischen Implantaten und Nanotechnologie ausgestattet sind. Dies stellt sich als paradiesischer Zustand für die Borg dar, weil das kollektive Bewusstsein („Hive-Bewusstsein“) der assimilierten Spezies quasi unsterblich geworden ist. Niemand aus dem Kollektiv wird alleingelassen, jeder wird gebraucht. Perfektion ist das Ideal des Borgkollektivs. Auch in der Symbiose der technischen und der biologischen Komponenten wird ein Schritt zur Perfektion gesehen. Die Identifikation der Mitglieder mit dem Kollektiv ist total. Dabei hilft ihnen eine drahtlose Kommunikation mit ihrer Zentrale, der Borg-Königin (ursprünglich Spezies 125). Über Subraum-Funk können die Borg ihr Kollektiv zum Beispiel bei Schiffbruch um Hilfe rufen."


Seit es Menschen gibt, werden die Religionen aufeinander gehetzt. Jede Religion hat den Anspruch von Frieden und Liebe. Unter dem Deckmantel der Religionen wurden viele Kriege begonnen. Sie waren nicht die wirkliche Ursache. Was hat das mit Frieden und Liebe zu tun? Warum kann man nicht respektieren (achten) und tolerieren (hinnehmen) , dass jemand anders denkt und ist? Man muss es nicht akzeptieren (annehmen). Ich habe neulich festgestellt, dass Lehrkräfte diese Begriffe nicht differenzieren können. Was soll die Abschiebung der Roma? Die Koranverbrennung? Meine Mutter hat mir schon als Kind Heinrich Heine nahe gelegt. ".... wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Menschen". Jeder, der etwas schreibt, hat sich Gedanken gemacht. Das müssen nicht die "richtigen" Gedanken sein. Wir sollten diese Gedanken sortieren und einschätzen lernen.