Montag, 30. November 2009

Die steuerliche Kehrseite der Kurzarbeitermedaille

Das sollten sich alle Kurzarbeiter durchlesen. Davon hat kein Politiker etwas erwähnt. Wenn der Staat gibt, nimmt er wieder. Keine Leistung ohne Gegenleistung:
"Einkommensteuer
Steuerfalle Kurzarbeit
Viele Deutsche verdanken ihren Job vor allem den großzügigen Kurzarbeitsregeln in der Krise. Allerdings droht ein böses Erwachen am Jahresende – wenn das Finanzamt sich zu Wort meldet."

Wenn ich "großzügige" Kurzarbeiterregeln lese, bekomme ich allerdings das kalte Grausen. Das war großzügig für die Arbeitgeber und die Politik selbst, aber nicht für die Arbeitnehmer. Die Arbeitgeber bedienen sich, die Arbeitnehmer und der Staat zahlen dazu, bis er sich von den Kurzarbeitern holt, was er sich holen kann. Die Politik bekam Applaus. Wofür eigentlich? Für die Hinhaltetaktik vor den Wahlen. Wenn kurz vor den Wahlen ein für den Bürger wohlmeinendes Gesetz verabschiedet wird, leuchten bei mir alle Warnlampen.

Was sind Stärken, Schwächen und Werte?

Das System, in dem wir leben, definiert die Stärken, Schwächen und Werte der Menschen. Die meisten Menschen haben verlernt oder nicht gelernt sie für sich selbst zu definieren oder zu entdecken. Im Kindergarten beginnen die ersten Versuche die Kinder systemkonform zu prägen und ihre Eigen- und Wesensarten zu unterdrücken. In der Schule setzt sich das fort. Es beginnt die systemkonforme gesteuerte Bildungsprägung. Unter Erziehungs- und Lehrkräften gibt es immer noch Ausnahmen, die die Einzelförderung erkennen. Meist fehlt es ihnen an den Möglichkeiten. Viele Kinder richten sich bei der weiteren Ausbildung nach den Vorstellungen der Familie oder dem Bedarf des Arbeitsmarktes. Ihnen wird gesagt, was sie dürfen und was sie nicht dürfen. Das, was man ihnen gebietet oder verbietet, leben die Erwachsenen meist nicht vor.

In der Kirche und im Religionsunterricht erzählt man ihnen von christlicher Nächstenliebe, die kaum praktiziert wird. Man bringt ihnen bei zu teilen. Das sagen meistens die, die selber nicht teilen wollen. Meistens sind die bereit zu geben, die selber wenig haben. Die, die im Wohlstand ersticken, erweisen sich als Raffzähne. Vor Jahren sollten Kinder in einer Kindersendung den Erwachsenen das Wort Papst erklären, ohne das Wort nennen zu dürfen. Ein sechsjähriger Junge: "Das ist der, der immer sagt, man soll den Armen geben, aber selber nichts abgibt." Die Erwachsenen wussten sofort die Antwort.

Man will ihnen Gewaltfreiheit beibringen. Täglich erleben sie durch Medienberichte, eigene Erfahrungen, Beobachtungen und uns Gewalt. Mit uns ist gemeint: wir dulden Gewalt. Duldung durch Unterlassung kann eine Straftat sein. Sie erleben, dass die Erwachsenen Kriege führen. Wir reden von Werten und was soll bitte ein Kind unter einem "Krieg der Werte" oder "Krieg dem Terror" verstehen, wenn wir selber noch viel mehr Terror, Leid, Unheil verbreiten? Ist das die Stärke von uns Erwachsenen? Andere Länder zu bestehlen, zu besetzen, zu überfallen, zu nötigen, zu erpressen? Das Ganze natürlich nur rein humanitär unter dem Deckmäntelchen der Freiheits- und Sicherheitsverteidigung und um ihnen unsere Werte mit auf den Weg zu geben, ob sie wollen oder nicht. Danach wird nicht gefragt. Sind die Werte der anderen die schlechteren?

Wir erzählen ihnen von Gerechtigkeit. Dazu schildere ich kurz eine Szene aus dem Schulalltag. Eine Schülerin greift einen Schüler an. Sie muss mächtig auf ihn eingeprügelt haben. Er wehrt sich. Er wird ins Rektorat zitiert und bestraft mit der lapidaren Begründung: "Ein Mädchen schlägt man nicht." Sie geht straffrei aus. Mein Sohn ist als Zeuge dabei und wird gelobt, weil er das Mädchen verteidigt hat. Er gibt ehrlich zu, dass er nicht das Mädchen, sondern den Jungen verteidigt hat, sonst hätte sie ihm noch mehr zugesetzt. Er wird auch bestraft. Ist das gerecht? Die ganze Geschichte, wie sie wirklich war, hat nicht interessiert. Das erinnert mich an gewisse Untersuchungsausschüsse.

Die Kinder werden auf Leistung getrimmt. Je höher, je schneller, je besser. Mein Haus, mein Auto, mein Pferd, mein Garten. Unterm Strich zähl' ich. Stark und ein Gewinner ist der, der in diesem System besteht. Schwach und ein Verlierer ist der, der in dem System nicht besteht oder sich verweigert. Sind nicht eher die Verweigerer die Starken? Sind nicht die, die das System und die Gesellschaft anzweifeln und nach ihren Neigungen und Interessen ihren eigenen Weg gehen wollen, die Starken?

Die Kinder werden zum Konsum erzogen. Die Werbung schreit es uns entgegen. Überall, wo wir gehen und stehen. Jeder muss ein IPod oder ein IPhone haben, sonst schwimmt man nicht mit dem Strom und ist out. Ist gerade der neuste noch leistungsstärkere PC auf dem Markt, kommt die nächste Steigerung. Sind nicht die stark, die diesem Konsumwahn widerstehen können? Leidet unser Selbstbewusstsein, wenn wir nicht den neusten Plasmafernseher haben, nur weil unser Nachbar einen hat?

Ist nicht der stark, der sich gegen eine Gruppe stellt, um einen anderen zu verteidigen und zu unterstützen? Bei uns herrscht überwiegend die ich-halte-mich-lieber-heraus-Mentalität. Man bringt den Kindern die Werkzeuge der egoistischen Ellebogentechnik bei: nur die Harten kommen in den Garten. Sind die, die ihre positiven Gefühle zeigen und andere daran teilhaben lassen können, weil sie sie sich nicht haben abtrainieren lassen, nicht eher die Starken? Ist nicht derjenige stark, der seine negativen Gefühle und Schwächen erkennt, sie zugeben und ändern kann? Ist nicht derjenige stark, der mit Kritik umgehen und sie annehmen kann, um dann Selbstkritik zu üben? Ist jemand schwach der verzeihen kann, der nicht auf Rache aus ist? Ist jemand schwach, der gönnen kann und dem Neid fremd ist?

Wie steht es mit dem Sozialneid? Anhand einiger Kommentare zu diesem Artikel kann man es auf beschämende Art nachlesen: Vorurteile, Pauschalbewertungen über 8,1 Mio. Personen, deren Einzelschicksale uns unbekannt sind. 41,6 Mrd. pro Jahr für Menschen vs. über 500 Mrd. an Bankenrettungspaketen für Saugnäpfe mit steigender Tendenz:

"Jeder zehnte Bürger lebt auf Staatskosten
Jeder zehnte in Deutschland lebende Mensch ist auf existenzsichernde Hilfe vom Staat angewiesen. 8,1 Millionen Personen erhielten zum Jahresende 2007 Transferleistungen der sozialen Sicherungssysteme. Die Leistungen umfassen zum Beispiel Hartz IV oder die Grundsicherung im Alter."

Die Überschrift ist bezeichnend. Der erhobene Fingerzeig. Medien und Politik lenken immer wieder den Unmut auf die Schwächsten. Unsere Mitmenschen fallen verläßlich darauf herein. Das hat Methode und Tradition, lenkt von den ursächlich Verantwortlichen ab, sichert den Falschen die Macht und vermeidet die nicht gewollte Solidarität.

Sind das alles unsere Werte, auf die wir stolz sein können? Unsere Stärken und Schwächen? So wie ein Fanatiker auf Fanatismus gedrillt wird, versucht man uns auszurichten auf Leistung, Konsum, Egoismus und Rücksichtslosigkeit.

Wir als Eltern/Erwachsene müssen Kindern Zuneigung und Verständnis schenken und sollten ihnen in sinnvoller Dosierung Selbstbewusstsein, Sozialverhalten, Durchhaltevermögen und Kampfgeist beibringen und möglichst den Druck, der ihnen in unserer Gesellschaft beschert wird, abschwächen. Wen oder was unterstützt man? Wofür setzt man sich ein? Wofür lohnt es sich zu kämpfen? Last but not least: jeder muss selber entscheiden, was für ihn wichtig im Leben ist. Ist nicht der größte Wert Zeit und Verständnis füreinander zu haben, anstatt käuflichen Dingen hinterher zu hecheln?

Sonntag, 29. November 2009

Mobbing oder wer ist schuld?

Zum Thema Schuld wähle ich ein Beispiel, das sich täglich an vielen Schulen abspielt. Ein Gruppe Provokateure sucht sich ein Gängelopfer aus. Vielleicht passt der Gruppe an dem Kind die Nase nicht, es ist zu dick, zu dünn, trägt keine Markenkleidung, es ist ein schulischer Überflieger und dem Neid der anderen ausgesetzt, es ist ein schlechter Schüler, das Kind hat ein loses Mundwerk, hat selber mal jemanden geärgert oder provoziert, es hat sie "genervt" oder es ist schüchtern und neigt dazu, sich nicht zu wehren. Vielleicht hat es auch gar nichts getan. Man sucht sich beliebig ein Opfer. Das alles rechtfertigt nicht, dass eine Gruppe wochen- oder monatelang jemandem zusetzt.

Das Kind wird von seinen Mitschülern getrietzt. Es wird verhöhnt, verspottet, beschimpft, bedrängelt. Anfänglich wird es noch von anderen verteidigt, bis man den Verteidigern verdeutlicht, dass sie das nächste Opfer sein werden. Es werden Unwahrheiten verbreitet, so dass sich fast jeder von ihm abwendet. Nirgendwo darf das Kind mitspielen. Es wird ausgestoßen. Das Kind versucht sich verbal zu wehren. Es wird nicht erhört. Es versucht seine Peiniger zu ignorieren und läuft weg. Sie laufen mit lauten wüsten Beschimpfungen und Hänseleien hinter ihm her. Sie stoßen es in einen Kreis, schubsen es hin und her, bewerfen es mit Laub, Kastanien, Stöcken, Steinchen, Schneebällen. Das Opfer will zunächst nichts sagen, weil es fürchtet als Petze zu gelten und man ihm erst recht zusetzen wird.

Irgendwann wendet es sich an seine Eltern oder die Eltern bekommen einen Hinweis, von jemandem, der es gut meint. Sie suchen das Gespräch mit Lehrkräften, den Provokateuren, den Eltern der Provokateure. Sie verharmlosen die Situation. Die Provokateure reden sich mit banalen Ausreden heraus. Die Eltern haben die mein-Kind-tut-sowas-nicht-Einstellung. Sie erkennen das Problem nicht. Die Lehrkräfte wollen in Zukunft mehr darauf achten. Das alles sind halbherzige Reaktionen. Die Gängeleien gehen weiter. Die Provokateure haben die Erfahrung gemacht, dass sie keine Konzequenzen zu befürchten haben.

Das Opfer hat die Erfahrung gemacht, dass seine Not nicht ernst genommen wird. Das Kind kommt immer öfter verzweifelt nach Hause. Die schulischen Leistungen lassen nach. Das Kind wird fahrig, unkonzentriert und schläft schlecht. Der Gang zur Schule wird zum Albtraum. Erneut versuchen die Eltern des Kindes zu intervenieren und ihm zu helfen. Es geschieht, was nicht geschehen sollte: in seiner Verzweiflung nimmt das Kind einen Gegenstand, schlägt damit zu und verletzt einen Provokateur. Aus dem Opfer wird ein Täter. Der Aufschrei ist groß. Das Kind gilt wg. seiner unangemessenen Reaktion als aggressiv.

Wer hat die Schuld? Die Provokateure, die zu seicht reagierenden Erwachsenen, die wegsehenden Mitschüler, das Opfer? Wenn wir den Schuldbegriff nehmen wollen, haben alle schuld. Die wenigste Schuld mag ich dabei dem Opfer geben. Es hat aus Furcht zu lange gezögert, bis es sich Hilfe holte. Allerdings ist es für seine Überreaktion verantwortlich. Der Fehler der meisten Menschen ist, im Schuldbegriff zu denken.

Da ich eher nach dem Verursacherprinzip denke, würde ich in dem Fall den Kausalzusammenhang sehen. Das Opfer wurde so lange in die Enge getrieben, bis es sich nicht mehr anders zu helfen wusste. Das soll keine Entschuldigung oder Rechtfertigung sein, sondern eine Erklärung. Es ist deutscher Schulalltag. Weil sich solche Fälle an den Schulen häufen, wird das "No Blame Approach" in die Tat umgesetzt.

"Der No Blame Approach ist ein spezielles Verfahren zum Umgang mit Mobbing. Auch dieses Verfahren zielt nicht auf eine Bestrafung ab, da auch hier die Lösung des Konflikts im Mittelpunkt steht. Im Gegensatz zur Mediation wird hierbei aber nicht nach den Ursachen geforscht, sondern versucht, das System zu durchbrechen."

Nicht nur Ursachen und Bestrafung, auch der Schuldbegriff werden ausgeklammert. Es gibt mittlerweile Anti-Mobbingtrainer, die in die Schulen kommen und die Provokateure in die Situation des Opfers versetzen. Das könnte ebenfalls eine wirkungsvolle Methode sein.

Mobbingfälle findet man auch verstärkt im Arbeitsleben. Meist wird dort subtiler und versteckter vorgegangen. Warum mobben Menschen überhaupt? Aus Egoismus, aus Gedankenlosigkeit, weil sie zu einer Gruppe dazu gehören und nicht selber ausgegrenzt werden wollen, sind sie Opfer der Ellebogengesellschaft, wollen sie von ihren eigenen Problemen ablenken, wollen sie den Posten des anderen bekommen?

Geschrieben und basiernd auf Kindererzählungen und -erfahrungen. Abschlussfragen: warum helfen uns die angeblich omnipotenten Erwachsenen nicht? Warum versagen sie, wenn wir sie dringend brauchen? Sie kommen an mit Psychologen, Therapeuten, irgendwelchen Experten, die keine Ahnung haben von dem, was sich in uns abspielt. Die Fragen gebe ich an die Erwachsenen weiter.

Freitag, 27. November 2009

Die Hesse komme



Ich habe die Schwalbe gebeten über Schuld und Unschuld, über Stärken und Schwächen zu schreiben. Sie wollte überlegen. Die Kinder sprangen sofort auf die Themen an. Das wird wohl eine Gemeinschaftsproduktion.

Dumme SchülerInnen?

Die Bertelsmann-Stiftung, die Medien-, Politiker- und Ministerien"berater", beauftragten das der Regierung nahestehende Ifo-Institut mit einer Studie. Dabei stützten sie sich auf Experten, die offensichtlich nicht in der Lage waren die Finanzkrise vorherzusagen. Das zeugt eindeutig von Transparenz. Da weiß man, was man hat. Erst geraten die StudentInnen in die Kritik und nun die SchülerInnen. Erstaunlich, dass sie das bis 2080 glauben zu wissen. Lust auf Bertelsmann-Kritik?

"Durch schlecht gebildete Schüler gehen der deutschen Volkswirtschaft horrende Summen verloren. Nach Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung beliefen sich die ungenutzten Wachstumspotentiale bis 2080 auf knapp drei Billionen Euro. Eine wesentliche Ursache sei mangelnde Chancengerechtigkeit"; berichtete "Der Westen".

Geld, Wachstum, Leistung. Zählt für die Herrschaften noch etwas anderes? Die mangelnde Chancengerechtigkeit ist in diesem Lande nicht anzuzweifeln, denn bei uns sind die soziale Herkunft und Geld sehr entscheidend für den Werdegang. Wer sorgt mit solchen Studien, regelmäßig erfolgenden Hetztiraden, sozialen Einsparungen und Erhöhungen der Bildungskosten dafür?

"Die Betroffenen kommen laut Stiftung häufig aus sozial benachteiligten Familien oder haben einen Migrationshintergrund." Na, da haben wir es ja wieder. Der Migrationshintergrund hat mir heute noch in meiner Sammlung gefehlt. Was ist ein Migrationshintergrund? Sind die Eltern aus einem anderen Land, die Großeltern, der Hund, die Katze? Das mit den sozial Benachteiligten kennen wir schon.

Das Wort "dumm" zu benutzen ist eine Unverschämtheit von "Der Westen". Ich hätte gerne eine Statistik über schlecht gebildete SchülerInnen bevorteilter Familien und aus Familien ohne Migrationshintergrund. Sie kommen in Positionen, in denen sie nichts zu suchen haben. Sie reden und urteilen über Menschen, Lebenssitutionen und Dinge, von denen sie in ihrer Überheblichkeit nichts wissen.

Unter den SchülerInnen gibt es Leistungsverweigerer. Sie tun es, weil sie der stereotype Unterricht und/oder langweilig unterrichtende Lehrkräfte anöden, weil sie sich unterfordert fühlen, weil sie sich unverstanden fühlen, weil sie gemobbt werden, weil sie den Leistungsdruck schwer ertragen können, weil sie lieber freier und ungezwungener lernen würden. Faule gibt es natürlich auch. Es gibt viele Gründe dafür.

Albert Einstein und viele geistige "Größen" waren schlechte Schüler. Wenn ich an meine Schulzeit denke: wir hatten Lehrkräfte bei denen Einschlafgefahr drohte (blablabla) und wir hatten Lehrkräfte, die jeden Unterricht spannend wie einen Krimi gestalten konnten. Der Hit war unser Geschichts- und Politiklehrer, der uns in der ersten Unterrichtsstunde sagte, dass wir die blöden Schulbücher zu Hause lassen sollten. Da stünden nur Halbwahrheiten drinnen. Das haben wir gemacht. Er hat jede Geschichts- und Politikepoche, jede Ideologie hinterfragt und uns mit anderem Material versorgt. Er war zu Diskussionen bereit und hat Fragen bereitwillig und ausführlich beantwortet. Bei solchen Lehrkräften blüht jedes Kind auf .

Dafür haben viele Lehrer bei den Klassenstärken und dem durch die Politik aufgestauten Druck kaum noch Zeit. In Hessen will man die Lehrkräfte wg. "Auffälligkeiten" bzgl. ihrer Vergangenheit genauer überprüfen und alles über sie abspeichern. Wenn das bundesweit Schule macht.....

Vermutlich kosten uns unfähige gierige Politiker, Experten, Banker und Manager bis dahin noch mehr.

Kleinkinder zur ARGE

"Die Arbeitsgemeinschaft in Gifhorn verlangt von einem Fünfjährigen, sein Einkommen „lückenlos zu belegen“. Der Vater, seit vier Jahren „Kunde“, ist sauer. Die Arge entschuldigt sich für die Panne."

So legt man sich selbst herein:
"Familie A. aus dem irgendwo im nirgendwo des ostfriesischen Flachlandes bekam für ihre 1jährige Tochter eine Einladung für einen Termin bei der ARGE. Der Papi, ebenfalls arbeitslos, wollte mit seiner Tochter nun diesen Termin wahrnehmen und begab sich zum Termin, morgens um 9:30 zur eben dieser ARGE."

Irren ist menschlich oder so!

Die Hetze geht weiter

Mal sind es Migranten, wobei es sich in den Fällen fast ausschließlich um Muslime handelt; mal sind es Rentner, die den Jungen auf der Tasche liegen, ungeachtet der Tatsache, dass sie jahrelang eingezahlt haben; mal sind es die Ex-DDR-Bürger, die angeblich schuld am Soli sind; mal sind es die protestierenden Studenten und jetzt sind es mal wieder die Hartz-IV-Empfänger. Hat die Presse nichts Sinnvolleres zu tun?

"Die Zahl der Missbrauchs-Fälle von Hartz IV ist nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im ersten Halbjahr 2009 um sechs Prozent gestiegen. Betrügereien sowie die Weigerung zumutbare Arbeit oder 1-Euro-Jobs anzunehmen, wurden im letzten Jahr insgesamt in 765.000 Fällen mit Sanktionen bestraft."

Betrug und Schwarzarbeit sind anders zu bewerten, als Arbeitsverweigerungen wg. "zumutbarer" Arbeit oder 1-Euro-Jobs. Es ist Unsinn, das in einen Topf werfen zu wollen. 1-Euro- und Minijobber finanzieren ihren Regelsatz fast selbst.

Manche Leute scheinen es nicht begreifen zu wollen: die Menschen wollen von ihrer Arbeit leben können, fair bezahlt und behandelt werden. 82.000 Fälle sind nur 2,35% von 3,5 Mio. Arbeitslosen. 87.000 sind 2,5% von 3,5 Mio. Arbeitslosen. Da die Statistik geschönt wird, können wir bei Hartz-IV-Empfängern und Aufstockern von wenigstens 7 Mio. ausgehen. Schon relativiert sich die Zahl in verschwindende Geringfügigkeit. Der Verwaltungsaufwand für jeden Erwerbslosen ist fast das Zweifache dessen, was ein Erwerbsloser erhält. Deutschland, deine Ver(ge)walt(ig)ungsdiktatur.

Wow, das ergibt eine Riesenbetrugszahl, die akribiesch verfolgt werden muss. Bei den Zumwinkels der Nation, die Millionen an Steuergeldern am deutschen Fiskus vorbei ins Ausland schleusen, ist man wesentlich großzügiger. Sie bekommen sogar eine fette Pension und für ihre Verhältnisse ein Peanutsstrafe. Banker, die die Menschen um ihr Erspartes betrogen haben, genießen fast alle Straffreiheit, bekommen Boni und satte Abfindungen. Ackermann grinste kommentarlos in die Kamera, als man ihn wg. seiner Verantwortung für sein Handeln ansprach. Sein nächstes Essen bei der Kanzlerin dürfte gewiss sein. Missbrauchsfälle bei der Kurzarbeit durch Arbeitgeber werden kaum verfolgt. Politiker leben auf unsere Kosten. Wir zahlen ihre Diäten und Pensionen, für die sie nichts einzahlen.

Das "Unschuldslamm" Jung tritt als Arbeitsminister zurück und alle anderen haben sowieso nichts gewusst. Werden sie zur Verantwortung gezogen werden? Darauf können wir lange warten. Unsere Justiz scheint sich lieber auf die kleinen Fische zu konzentrieren. Er braucht sich um seine Zukunft keine Sorgen zu machen. Er wird, wie Peer Steinbrück, ein hübsches Pöstchen bekommen. Das hatte Frau Merkel ihm ja versprochen.

Jeder von uns, der seinen Job verliert, ist in den Hintern gekniffen und muss seine Vermögens- und Lebensverhältnisse offenbaren. Der Gang zur Behörde ist unausweichlich, verbunden mit Gängeleien, Druck, Unverschämtheiten, Sanktionen. Ausnahmen bestätigen bei den Argen die Regel. "Kleine" Selbständige, Kleinunternehmer und mittlere Betriebe, die unter der Finanzkrise leiden und in Zahlungsschwierigkeiten geraten, genießen selten Gnade beim Finanzamt, obwohl Steinbrück die Finanzbehörden um Kulanz und Ermessensspieleräume ersucht hatte. Auf "Rettungspakete" braucht von uns keiner zu hoffen. Die Banken gewähren keinen Kredit, obwohl sie von unseren Steuergeldern gerettet wurden.

Immer weder lese und höre ich:
1. "Wer arbeiten will, findet auch Arbeit." Für Millionen von Arbeitslosen gibt es wenige Stellenangebote.
2. "Dann muss man halt kleine Brötchen backen und für wenig Geld arbeiten, Hauptsache man hat Arbeit." Mit dieser Einstellung sind Türen und Tore geöffnet für Zeit- und Leiharbeit. Viele Firmen gründen längst eigene Zeit- und Leiharbeitsfirmen, um sich vor regulären Löhnen und Gehältern zu drücken.
3. "Die 1-Euro-Jobber nehmen uns die Arbeitsplätze weg." Sie werden von den Argen unter Druck gesetzt, damit wohltätige, caritative, kirchliche, soziale Einrichtungen und Firmen Kosten sparen können und die Argen zahlen drauf.
4. "Die leben von meinen Steuergeldern." Auch Erwerbslose zahlen Steuern mit allem, was sie konsumieren und verbrauchen.

Wer hat die größere kriminelle Energie und was kostet den Steuerzahler mehr? Es ist so leicht zur Ablenkung auf die einzudreschen, die eigentlich die wenigsten Kosten verursachen, anstatt den Blick auf die Machenschaften oben zu richten.

Ich denke immer wieder gerne an mein Unwort des Jahres 2008: wir brauchen mehr Vertrauen. Vertrauen sollte auf Gegenseitigkeit beruhen.

Es gibt genug Leute, die auf die Hetzkampagnen hereinfallen und anscheinend nicht begreifen wollen, wo das Problem liegt. Der Stigmatisierung fallen die Hartz-Kinder zum Opfer: "Ihr seid die Kinder von Schmarotzern, ihr seid die Unterschicht"ler", nänänänänä..." Die Kinder, die sie verteidigen, sind die "Unterschichtsfreunde". "Sauber" gemacht, liebe Erwachsene. Wie heißt es so treffend: wer nach unten tritt, buckelt nach oben.

Donnerstag, 26. November 2009

Weniger Kinder zum Schutz des Klimas?

Dank UNO wissen wir es: Kinder oder Eltern haben eine Mitschuld am Klimawandel und am CO2-Ausstoß. Lt. UNO ist das Bevölkerungswachstum mitverantwortlich für die globale Klimaerwärmung, wie die nzz.ch berichtete. Wir sollen weniger Kinder in die Welt setzen, um die "Emission von klimaschädlichen Treibhausgasen zu reduzieren". Es bedürfe einer besseren Familienplanung, einer konsequenten Gesundheitspolitik und einer stärkeren Frauenförderung.

Klimaveränderungen gibt es seit Bestehen der Erde und der Menschheit. Von Eiszeiten bis zu Hitzeperioden war alles dabei. Damals lebten viel weniger Menschen auf der Welt. Wer oder was war denn dafür verantwortlich? Im schlimmsten Falle regeneriert die Erde und die Natur sich selbst.

Nun, wer ist gemeint? Bei den Aussagen fällt auf, dass besonders der Kinderreichtum der Entwicklungsländer für die Argumentation herhalten muss. Es gibt Menschen, für die bedeuten Kinder Reichtum. Im Westen geht die Geburtenrate zurück. Ungewollte Schwangerschaften liegen allgemein an fehlender Verhütung und mangelnder Aufklärung. Manch einer mag sich der Verantwortung für Kinder nicht bewusst sein. Gerade im konfliktreichen Afrika werden viele Kinder durch Vergewaltigungen gezeugt (siehe Kongo). Besatzungssoldaten leisten in vielen Ländern vor Ort ihren fragwürdigen Beitrag.

Was ist das überhaupt für eine Aussage, dass Kinder für den Klima- und Umweltschutz herhalten müssen? Gibt es wirklich zu viele Kinder oder eine Menge Egoisten, die die Welt für sich in Anspruch nehmen wollen? Wer will entscheiden, wer wie viele Kinder haben darf? Am besten der Westen mit den tollen, menschenfreundlichen, demokratischen Werten, der "niemals" gegen die Menschenrechte verstößt?

Ein weiteres Argument ist die Industriealisierung, die hauptsächlich in den westlichen Ländern statt fand unter der Ausbeutung von Kindern und ihrer Arbeit. Wer beutet denn die Entwicklungsländer aus? Wir! Wir überschütten ihre Märkte mit günstigeren westlichen Produkten, so dass die einheimischen Bauern und Betriebe Verluste verbuchen. Wir kaufen ihr Land auf und machen sie abhängig. Wir versorgen sie mit Krediten und verschulden sie immer mehr, damit wir Einfluss nehmen können. Wir vernichten Lebensmittel, um Preise stabil zu halten.

Unsere "Eliten" können anscheinend nicht damit leben, dass andere Länder "unser" Öl und Gas besitzen. Dafür überfallen und besetzen wir sie. Wir haben nur die doofe Kohle, die noch nicht mal von alleine hoch kommt.

Was, die Kinder und Erwachsenen in den Entwicklungsländern besitzen die Frechheit atmen, leben, essen und trinken zu wollen und verbrauchen "unsere" Luft und "unsere" Ressourcen? Womöglich wollen sie unseren westlichen Lebensstandard, von dem sie nichts wüssten, wenn wir sie nicht überfallen, kolonialisiert, missioniert und besetzt hätten. Die Naturvölker wären sicherlich prima ohne uns und unsere sog. "Zivilisation" ausgekommen. Wir können es aber auch wie bei "Soylent Green" machen und Menschen ab einem gewissen Alter einschläfern lassen? Das würde die Rentenkassen entlasten (war ironisch gemeint).

Zum Abschluss frage ich, was mit einer konsequenten Gesundheitspolitik gemeint ist? Das, was Rösler vorschwebt?
Was ist mit einer stärkeren Frauenförderung gemeint? Es wird suggeriert, dass nur gebildete Frauen eine gesunde kleine Familien hervor brächten. Was ist mit Frau von der Leyen und vielen anderen bekannten Beispielen? Es wird gerne so getan als ob Männer mit der Familienplanung nichts zu tun hätten. Auf die Art und Weise werden sie zu samenspendenden Statisten degradiert. Zum Vermehren und zur Familienplanung gehören immer zwei Menschen, falls die "Experten" es noch nicht bemerkt haben sollten. Und irgendwo gibt es auch noch ein Recht auf Leben.

Ist noch nicht aufgefallen, dass die Panikmache der Medien wg. bevorstehender Klimakatastrophen aufgrund der "Klimaerwärmung" zugenommen hat, seit Hacker den Server der Universität von East Anglia in Norwich gehackt haben und öffentliche Zweifel am Wahrheitsgewalt der Klima- und der CO2-Nummer aufgekommen sind? Darüber vergessen sie zur Abwechslung sogar die Schweinegrippe.

Ich zweifele eine Klimaveränderung nicht an. Ich zweifele nicht an, dass wir Menschen dazu beigetragen haben. Mich stört, dass die Schuld auf die Falschen abgeschoben wird. Die Spesen zahlen wir alle dafür. Wer denn sonst?! CO2-Steuer, sie muss erhöht werden und das kommt. Wir zahlen ja auch die Strompreiserhöhungen für die "Erneuerbaren Energien" plus Ökosteuer und wo werden diese Energien gefördert?

Mittwoch, 25. November 2009

"Lehrermangel" in NRW durch Behördenpanne?

Lehrern für Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen und Förderschulen wurden die zugesicherten Stellen gestrichen. In Kleve sind 50 Lehrerstellen betroffen, in Duisburg 60, in Mönchengladbach 35; in den anderen Städten sieht es ähnlich aus. Neben den Lehrern sind tausende von Schülern benachteiligt und es werden Notfallpläne erstellt, um die ausbleibenden Lehrer zu ersetzen. Das Schulministerium hatte die Bezirksregierung im Oktober auf ihren Rechenfehler aufmerksam gemacht. Leider ohne Erfolg.

"Nach einem Rechenfehler bei der Bezirksregierung Düsseldorf werden 600 Lehrer weniger eingestellt als geplant. Der Kreis Kleve geht leer aus. Dort stehen frisch gebackene Pädagogen nun vor dem Nichts: Für neue Bewerbungen und für Arbeitslosengeld-Anträge ist es zu spät."

Gruß nach Kleve, bei uns ist das nicht anders. Zum 1.2.2010 werden auf keinen Fall Lehrer eingestellt und im August vielleicht ein paar wenige. Die Lehrerlücken müssen von Lehrern anderer Schulen geschlossen werden, denen dann selber die Lehrer fehlen. Das hat die Bezirksregierung "hervorragend" hinbekommen. In Wahrheit gibt es keinen "Lehrermangel" wie die Medien behaupten. Es sind genug Lehrer vorhanden. Sie werden nicht eingestellt wg. dieses Rechenfehlers bzw. üblicher Behörden- und Verwaltungs"kuriositäten".

Wahrscheinlich will man sparen, denn in NRW "muss" die West LB gerettet werden. Das Land wird sich an einem zweiten Rettungspaket beteiligen. Banker, die wegen ihrer Vorgehensweise kaum strafrechtlich belangt werden und gemeinsam mit den anderen Verursachern keine Reue zeigen.

Landminen für die Kinder vom "Friedensengel" Obama

Nachdem UNICEF erneut die hohe Kindersterblichkeit in Afghanistan beklagte, "dürfen" sie und die Afghanen zukünftig weiter die Behinderten- und Traumatisierungsquote von Kindern beklagen. Afghanistan ist übersat mit gefährlichen Blindgängern und Landminen, die gerade spielenden Kindern zum Verhängnis werden können und was entscheidet Obama?

Der Friedensnobelpreisträger Obama will die Anti-Landminen-Konvention nicht unterzeichnen. USA ist das einzige Nato-Land, welches dem Abkommen nicht beigetreten ist. Begründung: man glaube, "weder den nationalen Verteidigungsanforderungen noch den Sicherheitsverpflichtungen gegenüber unseren Freunden und Verbündeten genügen zu können, wenn wir diese Konvention unterzeichnen".

Und was ist mit den Kindern? Die meisten afghanischen Kinder spielen im Freien und finden die Landminen, die sie aufgrund ihres Aussehens (z.B. Schmetterlingsminen) für ein Spielzeug halten, bis es "Bumm" macht. Dieses "Bumm" hat üble Gliedabtrennungen, Verunstaltungen, Behinderungen und Traumatisierungen zur Folge. Die Hilfsorganisationen kommen mit dem Auffinden und Entfernen der Blindgänger und Landminen nicht nach.

Desweiteren möchte der "Friedensengel" 25.000 - 30.000 US-Soldaten mehr für Afghanistan und macht Druck auf die Verbündeten, damit sie ebenfalls mehr Soldaten zur Verfügung stellen, aber selbstverständlich will er den Krieg bald beenden. So habe ich mir einen Friedensnobelpreisträger, der alles besser machen wollte als der texanische Cowboy, vorgestellt. Oder orientiert er sich an Madeleine Albright, Außenministerin im Kabinett Bill Clinton und ihrer Aussage zum Irak-Embargo? "Dass wir das Embargo so gut durchgehalten haben, war - zwar bedauerlich - den Tod einer halben Million Kinder wert." Diese Aussage ist an Perversion nicht zu übertreffen.

Frau von der Leyen darf weiter hoffen, dass der Krieg bald beendet ist, damit die Kinder ein friedliches Weihnachtsfest haben. Sie denkt doch "immer" an die Kinder. Muslime feiern allerdings nicht Weihnachten. Ich habe die Befürchtung, dass den Menschen, vor allem den Kindern, vor Weihnachten eine ganz andere "Bescherung" ins Haus steht, wenn ich mir das Säbelrasseln zwischen Israel und Iran betrachte und die gewollte Aufrüstung für Afghanistan. Und wir machen mit!

Dienstag, 24. November 2009

Krieger des Lichts; Silbermond

Nachdem das zuerst von mir eingestellte Video wegen Urheberrechtsverletzungen bei youtube entfernt wurde, nun eine Live-Version:

Kriminelles Homeschooling?

Mal wieder ein krasser Fall von Behördenwillkür: "Homeschooling - ein Fall für den Staatsanwalt?
Seit mittlerweile mehr als 10 Jahren unterrichten Jürgen und Rosemarie Dudek ihre Kinder zu Hause und die Ergebnisse können sich mehr als sehen lassen. Der älteste Sohn Jonathan (17) wechselte bereits 2008 für ein halbes Jahr an die örtliche öffentliche Schule, um dort seinen Schulabschluss zu machen, den er auch sehr erfolgreich mit einem Notendurchschnitt von 1,1 bestand. Als Klassenbester wurde er gleichzeitig zusammen mit einer Mitschülerin als einer der Schulbesten geehrt....

... Zwischenzeitlich hat sich Jonathan bei einer örtlichen Möbelschreinerei erfolgreich auf eine Lehrstelle als Tischler beworben. Es war seine einzige Bewerbung. Den dortigen Eignungstest hat er mit Bravour bestanden, berichten die stolzen Eltern. Betriebsinhaber Günther Füllgraf: “Er hat super abgeschnitten und auch beim Vorstellungsgespräch einen guten Eindruck gemacht.”...

...Das alles hinderte indes das staatliche Schulamt im Werra-Meißner Kreis nicht daran die integre Familie zunächst finanziell zu ruinieren und als dies nicht den gewünschten Erfolg zeigte, mittels Strafanzeige eine Haftstrafe zu erwirken.....

...Der Richter folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft eins zu eins und verhängte eine dreimonatige Haftstrafe für beide Elternteile ohne Bewährung.....

Das ganze Drama ist hier zu finden. Man beachte, die Eltern sollen eine Haftstrafe ohne Bewährung bekommen und den Kindern sollen die Eltern entzogen werden.
Der beeindruckende offene Brief, den der Soziologe Martin F. Kurkowski zur Verteidigung der
Eltern und Kinder an den Direktor des Schulamtes des Werra-Meißner-Kreises geschrieben hat.
Plädoyer für die Zulassung des häuslichen Unterrichts bzw. des Homeschoolings oder Lernens in der Familie.

Das ZDF berichtet heute um 22.15 h über Homeschooling: "Unterricht am Küchentisch".

Montag, 23. November 2009

"Krisenbewusstseinsbeschleunigungsgesetz"?

"Die Aussichten für den Haushalt 2008 sind hervorragend" vom 19. März 2008, (Angela Merkel (CDU), Bundeskanzlerin, laut einem Sprecher). Wir haben einige Aussagen von Politikern und Experten zur Krise aus 2008 gesammelt und möchten daran erinnern, wie beschwichtigend sie geredet hatten. Nun forderte Frau Merkel von den Deutschen ein größeres Bewusstsein für die Wirtschaftskrise, um den Grund für die zunehmende Staatsverschuldung besser verstehen zu können. Die Schuldenuhr. Die Verschuldung begann vor Jahrzehnten.

Die Koalition denkt über ein Wachstumsbeschleunigungsgesetz nach. Ich bin für ein Krisenbewusstseinsbeschleunigunggesetz für alle. Gut, wollen wir unserer geliebten Bundesregierung die Arbeit erleichtern, auf die Bewusstseinssprünge helfen und konkret werden.

Lesenswert dazu ist: Who are the Architects of Economic Collapse? In dem Artikel wird über Ursachen und Verursacher der US-Finanzkrise berichtet: Wall Street, Banker, Medien, Konzerne, Politiker! Die Architekten oder Ingenieure des Finanzdesasters bestimmen auch die Finanzen zu Obamas Zeiten: Lawrence Summers, Paul Volker, Timothy Geithner, Robert Rubin, Jon Corzine.

Die organisierte Plünderung, die bis jetzt in den sog. "Rettungspaketen" endete, begann in den 90er Jahren. Es kam die Plünderung der DDR , des Ostblocks und der Sowjetunion. 1996 wurde die Schweiz mit der "Chantage" (nach Delamuraz) um knappe 2 Mrd. Sfr. erleichtert. Dann kam das Zwangsgeld für Deutschland (10 Mrd. DM in 2000). 1999 wurde unter Clinton der Glass Steagall Act aufgehoben. Das Spielkasino war eröffnet. Mit immer mehr Hedge-Fonds wurde gepokert. Sie wurden den Menschen als Arbeitsplatzsicherung und als sicher verkauft, mit Absegnung durch unsere Politiker. Bei den Hedge-Fonds sticht der Name Georg Soros ins Auge und Finanzplätze wie Delaware und die Kaimaininseln. Das sind die Steueroasen von USA und GB, die nicht auf der schwarzen Liste landeten.

Wir haben hier noch eine historische Anregung zum Thema Gold/Geld von Ferdinand Lips. Die gleichen Herrschaften, die die Krise verursacht haben, sitzen auch bei uns wieder am Finanzruder. Wer hat denn Herrn Asmussen als Staatssekretär der Finanzen behalten wollen, Frau Merkel?

Als Leiter der Abteilung „Geld und Kredit“ des BMF war Asmussen Mitglied in folgenden Aufsichtsräten: Euler Hermes Kreditversicherungs AG, IKB Deutsche Industriebank AG, Deutsche Postbank AG. Es saß im Lenkungsausschuss des Bankenrettungsfonds SoFFin, im Verwaltungsrat der Finanzaufsichtsbehörde Bafin und im „Wirtschaftsfonds Deutschland“, d.h. er hat sich selbst kontrolliert. Über mögliche deutsche Ursachen der Finanzkrise, hatten wir vor kurzem berichtet.

Leute, die kein Internet haben, können die ganzen Zusammenhänge nicht wissen, weil die Printmedien und das TV selten darüber berichten. Die blau hinterlegten Quellen sind viel zu lesen, aber es lohnt sich zur Bewusstseinsförderung und um die Dimensionen zu begreifen. Zu den Dimensionen gehören unbedingt die Ursachen nebst Verursachern und sinnvolle Änderungen. Börsen und Banken zocken munter weiter. Die Banken brauchen für ihre Bankgeschäfte kaum Steuern zu zahlen. Jetzt habe ich mir und den Lesern mal wieder das Hirn vermanscht.

Danke an "El" für zwei ganz wichtige Links, auf die ich durch ihn aufmerksam wurde.

Sonntag, 22. November 2009

Steuergeschenke vs. Schulden



Die Ausdrucksweise zum Schluss ist für Minderjährige nicht geeignet. Für sie verwendet der Staat lieber Pfefferspray, Knüppel, Kessel, berittene Polizei, Verhaftungen.

Wer möchte sich für die Kinderrechte einsetzen?

Deutschland hat die Kinderkonvention zwar unterzeichnet und ratifiziert, aber sie gilt nur unter Vorbehalt. Flüchtlingskinder und Kinder ohne Aufenthaltstitel werden benachteiligt.

"Bis heute werden nach Einschätzung von UNICEF Millionen Kindern elementare Rechte auf Überleben, Bildung, Schutz und Beteiligung vorenthalten. So fehlen jedem zweiten Kind auf der Welt grundlegende Dinge zum Überleben und zu ihrer Entwicklung wie ausreichende Nahrung, Schulbildung oder sauberes Wasser. Viele dieser Kinder sind auch besonders von den Folgen der globalen Finanzkrise, von Unterernährung, dem Klimawandel und wachsenden sozialen Gegensätzen bedroht."

Wir bitten unsere Leser sich den ganzen UNICEF -Bericht durchzulesen und dort ihren Handabdruck für die Verwirklichung der Kinderrechte zu hinterlassen. Unsere Abgeordneten können mit ihren vergoldeten Stiften auf "Stimme abgeben" drücken.

Das sind die Dinge, die mich auf die Palme bringen. Auch bei uns fehlt es immer mehr Kindern an notwendigen Dingen und diese überdrehten Herrschaften bestellen sich für 68.000 € Edelstiftchen. Nikolaus und Weihnachten stehen vor der Tür. Die Kinder bedürftiger Familien würden sich sicher freuen, wenn man ihnen ein Geschenk vor die Tür stellen würde. Dafür kann man viele Schokonikoläuse oder -weihnachtsmänner, Nüsse, Mandarinen bekommen. Oder wie wäre es mit einem Präsentkorb mit Lebensmitteln und Getränken, die sie sich sonst nicht leisten können?! Oder ein paar warme Winterschuhe?! Wo die Hartz-Kinder leben, erfahren sie über die ARGEN. Sie sollen es ja mit dem Datenschutz ihrer "Kunden" nicht so genau nehmen.

Samstag haben junge Mädchen vor dem Supermarkt einen Stand eröffnet und alle Einkaufswilligen auf eine Lebensmittelspende angesprochen. Nudeln, Reis, Mehl, Hülsenfrüchte, Konserven, etc., alles, was haltbar ist. Die Lebensmittel verteilt ein evangelischer Pfarrer an Bedürftige, damit sie sich den beschämenden Gang zu den Tafeln ersparen können. Vielleicht nehmen sich die Damen und Herren Abgeordneten daran ein Beispiel, anstatt nur mit salbungsvoller Mine über Kinderarmut zu reden!

Komme mir bloß keiner mit der Kindergelderhöhung. Die Kinder Erwerbsloser haben davon gar nichts, weil ihnen das angerechnet wird und alle anderen auch nicht, denn es flattern derzeit die angekündigten Strompreiserhöhungen ins Haus. Begründung: Aufgrund des neuen gesetzlichen Umlageverfahrens zur Förderung Erneuerbarer Energien steigen die Belastungen für alle Stromkunden. Mit der Begründung wurde auch Anfang diesen Jahres erhöht. Haben wir kein Kartellamt, dass den Stromanbietern endlich auf die Finger schaut?

Wer die Berichterstattung über die Bildungsstreiks verfolgt hat, wird gelesen haben, wie einige Polizisten gegen Minderjährige und Studenten in Essen und Stuttgart vorgegangen sind. Wer steht hinter Polizeibefehlen: das Innenministerium und sie decken anscheinend die Vorgehensweise. Unglücklich ist es, wenn sich bestimmte Gruppen, die auf Ärger aus sind, unter die Demos mischen.

Für die Polizei, die Innenministerien, die Politiker und Schulleiter, die mit ihren Schülern nicht sprechen können, sondern lieber die Polizei holen, stellen wir die Kinderrechte ein. Wehe dem, der meiner Brut mit Gewalt begegnet. Ich mache das Internet und die Regionalpresse mobil:
  1. das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht;
  2. das Recht auf einen Namen und eine Staatszugehörigkeit;
  3. das Recht auf Gesundheit;
  4. das Recht auf Bildung und Ausbildung;
  5. das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung;
  6. das Recht, sich zu informieren, sich mitzuteilen, gehört zu werden und sich zu versammeln;
  7. das Recht auf eine Privatsphäre und eine gewaltfreie Erziehung im Sinne der Gleichberechtigung und des Friedens;
  8. das Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen und auf Schutz vor Grausamkeit, Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung;
  9. das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause;
  10. das Recht auf Betreuung bei Behinderung.

In der Praxis heißt das, die Kinder haben das Recht in einer sicheren Umgebung ohne Diskriminierung zu leben. Sie haben das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser, Nahrung, medizinischer Versorgung, Ausbildung und auf Mitsprache bei Entscheidungen, die ihr Wohlergehen betreffen. Quelle: Wikipedia

Samstag, 21. November 2009

Lieder







Gewidmet der gerade sehr allgemein verärgerten Schwalbe. Sie meint, die meisten Menschen sind zu bescheuert, um zu verstehen, worum es geht. Das kann ich ihr nicht verdenken. Es sind ihre Lieblingslieder. Schwalbe, schreib weiter. Du bist der Kinder-Alarm mit und für die Kinder.

Freitag, 20. November 2009

Für alle Menschen

Vermanscht das Internet unser Hirn?

Der Herausgeber der FAZ behauptet, dass das Internet uns vergesslicher mache, es mit der Reizüberflutung zu tun habe und das Internet unser Hirn vermansche. "Die ständig eintreffenden Nachrichten, Mails und SMS seien Körperverletzung. "Früher haben wir uns unsere Informationen gesucht, heute suchen die Informationen uns."

Ich zitiere einen Leserkommentar, der mir ein breites Grinsen bescherte:
"Genau! Besser nur Regierungspropaganda aus der Systempresse lesen. Da bleibt das Gehirn sicher heil, nicht wahr? Vor allem BLOGS sind böse und gefährlich! Sie bringen den Bürger nämlich dazu, die "Wahrheiten" aus den "Qualitätsmedien" zu hinterfragen! Das ist natürlich nicht erwünscht!"

Wieso ständig? Wer sitzt denn ständig am PC? Im "bösen" Internet kann man gezielt nach Infos suchen, sie selber filtern und sich seine Meinung bilden. Es ist unsere Entscheidung, ob wir das tun oder nicht. So eine Vielfalt an Infos und Meinungen findet man nirgendwo. Mir bereiten die kritischen Userkommis ein Vergnügen. Uns macht das nicht vergesslich, sondern hellwach.

Wir leben in einer reizüberfluteten Welt. Viele Reize kann man sich nicht aussuchen. Beim Einkaufen müssen wir uns das Gedudel und die Werbung aus den Boxen anhören. Uns springen Schlagzeilen und Werbung entgegen: in Geschäften, an den Haltestellen der Öffentlichen, in den Öffentlichen, überall auf Plakaten, an Littfasssäulen, in Sportstadien, in Zeitungen, im TV. Die letzten Drei genannten können wir meiden, den Rest nicht.

Als Blogger bekommen wir einiges zugeschickt. Dafür sind wir den Usern dankbar. Wir suchen uns aus, worüber wir schreiben, was wir einstellen. Wir sind zu nichts verpflichtet. Uns sitzt keiner im Nacken. Unsere Körper sind immer noch unverletzt. Manchmal kommen wir mit den Themen nicht nach. Manchmal komprimieren wir und weisen auf etwas hin. Wer will, kann die Themen für sich vertiefen. Wenn wir abschalten wollen, betätigen wir den Off-Knopf. Außerdem haben wir einen Spamfilter. Das haben "böse" User geschickt:





Noch etwas liebe Medien: wir Blogger verweisen auf unsere Quellen, verlinken und sorgen damit für eure Klicks. Aus Erfahrung wissen wir, dass Redakteure und Journalisten bei uns ohne Quellenangaben stibitzen. Wir wurden darauf hingewiesen, dass Texte von uns übernommen wurden. Wir haben niemanden verklagt oder abgemahnt. Wenn der Umsatz der etablierten Medien leidet, ist das nicht unsere Schuld. Wir wären niemals ins Netz gegangen, wenn die Etablierten korrekt gearbeitet hätten. Einseitige Schuldzuweisungen kann ich per se nicht leiden. Ich muss auch nicht jedes Buch kaufen. Herr Schirrmacher, was sagen Sie denn dazu, dass Lehrkräfte vermehrt die SchülerInnen auffordern sich im Internet zu informieren, weil.....? Das verraten wir besser nicht Frau von der Leyen. Vielleicht vermanschen manche Hirne das Internet?

Wir grüßen alle "hirnvermanschten Nerds" :-o)

Wenn man uns das Internet abstellt, graben wir den Klappstuhl aus und damit wollen wir nicht die Indianer verulken. Wir wissen, was man diesen kultivierten Menschen angetan hat. Wir üben uns schon mal in Rauchzeichen, im Keller habe ich noch eine Trommel, wir wenden uns an die Brieftaubenzüchter, schreiben wieder Briefe und die Post freut sich über ungeahnten Umsatz:



Wir haben neulich gelesen, dass der Kinder-Alarm jugendschutzgefährend sei. Sowas erfahre ich über die schickenden User, die aufpassen. Ich verfolge es von mir aus nicht. Ahh ja. Danke! Die gleiche Seite hat die "BILD", den "Spon", etc. mit Eins bewertet. Bald kommt vermutlich die Anti.... und Pro....keule für uns?! Wir veröffentlichen keine kaum bekleideten Menschen. Hey du, ich würde jetzt mal gerne und rufe mich an. Mich ätzt diese Doppelmoral an. Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, komme ich mit dem Verschwörungsch.....

Mittwoch, 18. November 2009

Zum Bildungsstreik 2009; Solidarität ist wichtig!

Bei der Klausurtagung in Meseburg von Union und FDP ist das Thema Bildung ausgeklammert. Der Kinder-Alarm erklärt sich mit den streikenden Schüler- und StudentInnen solidarisch, denn sie haben mehrere berechtigte Gründe sich gegen ein ungerechtes Bildungssystem zu wehren. Unsere Politiker reden dauernd davon sich für mehr Bildung einsetzen zu wollen; außer reden ist bisher nichts gewesen.

In Essen wurde gestern die Demonstration aufgelöst. In dem Moment, wo eine Demo aufgelöst wird, gilt das Demonstrationsrecht nicht mehr und die Polizei machte von ihrer Möglichkeit von "Verstößen" gegen die Versammlungsfreiheit Gebrauch, weil die jungen Leute danach angeblich den Straßenverkehr behinderten. Warum hat die Polizei den Verkehr nicht geregelt und vernünftig mit den Demonstranten gesprochen, anstatt ca. 150 Personen zu verhaften?

Ich habe mir mehrere Videos zu dem Demogeschehen angesehen. Warum hat ein Polizist es nötig ein Kind, dass einen Kopf kleiner ist als er, herumzuschubsen, wenn es fragt, ob es durch die Polizeikette darf? Warum erfolgen diese Einkesselungen gegen friedlich demonstrierende Kinder, Jugendliche und StudentInnen? Muss es sein, dass ein Polizist sich einen jungen Mann schnappt und ihn brutal gegen das Polizeiauto presst? Muss es sein, dass die, die dem jungen Mann helfen wollten, von anderen Polizisten weggeschubst wurden? Hat die handelnde Polizei in solchen Fällen die Sprache verloren?

In Jena wurde aus nächster Nähe Pfefferspray gegen Studenten eingesetzt. Ist das nicht eigentlich für Schwerverbrecher gedacht?
Der Bildungsstreik in Duisburg verlief friedlich. Wir bedanken uns bei "unserer" verständnisvollen Polizei.

Liebe überreagierende PolizistInnen, sie haben Familien. Das hätten ihre Kinder sein können. Möchten Sie, dass auf ihren Nachwuchs dermaßen überzogen und aggressiv reagiert wird? Diese jungen Menschen sind keine Verbrecher. Sie setzen sich für ihre Rechte ein und somit auch für die Rechte ihrer Kinder. Mag sein, dass einige Polizisten gerade ein wenig übernervös sind und ich kann nicht beurteilen, welche Befehle die Polizei hatte. Man kann vorher überdenken, wie man handelt.

Muss es sein, dass in einigen Städten Schulen und Unis von der Leitung und der Polizei abgeriegelt wurden, damit man sich den Demos nicht anschließen konnte? Es gibt Zeugenaussagen, dass die gegen ihren Willen Eingesperrten durch Fenster und über Zäune kletterten, um sich den Demos anschließen zu können.

Mein Eindruck: es wird mit Gewalt versucht die Streiks zu unterbinden und für Abschreckung und Einschüchterung zu sorgen. Und dabei machen einige Polizisten mit? Was fürchtet man? Eine neue 68er-Bewegung?

Wer noch nie zu Unrecht in einem Polizeikessel geraten ist und unter Generalverdacht gestellt wurde, kann nicht beurteilen wie unfair vorgegangen wird. Sogar vorübergehende unbeteiligte Personen werden von einigen Uniformierten einfach herein geschubst.





Mit auf die "Barrikaden" gehen ist der friedliche Widerstand gemeint und das sich Einsetzen für vernachlässigte Rechte, Gesetze und leere Versprechungen. Bleibt zu hoffen, dass die Schüler- und StudentInnen sich nicht von Parteien, Organisationen, Institutionen, etc. instrumentalisieren lassen und wir "Erwachsenen" hinter ihnen stehen. Wir grüßen die Streikenden aus den Nachbarländern. Ruhig und besonnen bleiben!

Dienstag, 17. November 2009

The Atomic Cafe

Es gibt historische Ereignisse deren oft gedacht wird und es gibt welche, die selten erwähnt werden, wie die atomare Bombadierung von Hiroshima und Nagasaki, einer der Feldversuche von USA. Danach erfolgte im Kalten Krieg die Propagandamaschine und Panikmache in USA.

Ein sehenswerter Film:
The Atomic cafe
"1982 documentary on the bombing of Hiroshima, Nagasaki as well as Cold War propaganda afterwards."

Die Japaner leiden heute noch unter den Folgen und das werden auch die nächsten Generationen tun.

Montag, 16. November 2009

Die Ehre des Kindes ist unauffindbar?

Frau Kloepfer plädiert für mehr Zwang und Disziplinleistungen gegenüber Kindern und Eltern. Irgendwie höre und lese ich es gerade aus vielen Ecken: Unterschicht, Bildungsferne, Tradition, Ehre, Diziplin, Leistung? Sie und andere plädieren für bessere Bildungsarbeit an Schulen und Vorschulen. Vorschule: nein. Kind soll Kind bleiben und sich frei im kindlichen Spiel entfalten dürfen. Frühkindliche Förderung bei Defiziten, Wahrnehmungsproblemen und Anzeichen, wenn das Kind freiwillig lernen will: ja. Individuelle Förderung an Schulen: ja. Nur welche Bildungsarbeit? Warum ist Bildung überhaupt Arbeit? Lernen sollte Freude bereiten und freiwillig sein. Sollen ihnen weiter vorgefertigte Dinge beigebracht werden oder dürfen sie frei und quer denken?



Das Betreuungsgeld hält sie für teuren Unfug. Mir ist das zu pauschal. Sie und andere möchten eine gute Kindertagesstätte, eine anständige Schule, eine Campusschule mit Ganztagsbetrieb. Was ist (teurer) Unfug, was ist gut, was ist anständig? Beitreuung also möglichst durch den Staat?

Anscheinend sind die Eltern alles schuld? Das liegt nicht auch am Versagen anderer? Die Politik, die Gesellschaft hat auf keinen Fall versagt? Die Schulen sind nicht auf dem neusten Stand und Bildungsweg. Bildung ist vom Geld abhängig. Die Regierung streicht denen das Geld, die es am dringensten bräuchten. Es ist auch das gestrichene Geld auf dem Gym bei Kindern von Bedürftigen nach der mittleren Reife. Mit dem Abschluss bekommt man keine Ausbildungsstelle.

Von den ARGEN, obwohl es fördern und fordern heißt, werden Realschulabschlüsse und Abitur nicht gefördert. Das waren alles die Eltern alleine schuld? Überall fehlen, trotz hoher Arbeitslosigkeit, Fachlehrkräfte. Das ist besonders stark bei den Naturwissenschaften ausgeprägt, weil die StudentInnen frisch von Uni von der Industrie abgeworben werden. Werden die Lehrkräfte krank fehlen Ersatzlehrkräfte. Die Stunden fallen aus. Die Kinder müssen aber trotzdem den Stoff beherrschen. Die Studiengebühren wurden erhoben. Wir haben europaweite Bachelor- und Masterstudiengänge, die kein freies Denken mehr zulassen.

Die Politik richtet sich immer mehr darauf aus die Kinder frühzeitig aus den Familien zu entfernen. Das ist ein langer gärender jahrzehntelanger Prozess. So kann man die Kinder am leichtesten systemkonform prägen oder? Die Schuld schieben viele auf die "Unterschicht" und deren angebliche "Bildungsferne". Was machen wir denn mit den ganzen gestrauchelten Kindern und Jugendlichen aus "gehobenen" Familien? Bekommen sie Vitamin B (Beziehung)? Aus Beobachtungen und Erzählungen weiß ich, dass sie es bekommen.

"Die Autorin Inge Kloepfer klagt in "Aufstand der Unterschicht" an: Ein sozialer Aufstieg sei kaum mehr möglich. 20 Prozent der jungen Generation gebe die Gesellschaft von vornherein verloren – und die Politik schaue tatenlos zu "

Man sollte sich Mühe geben die Gesamtzusammenhänge zu sehen. Ein Arzt sagte: "Ich kann eine Krankheit heilen, aber nicht den Patienten". Ich schreibe: "Bei einer Krankheit sind nicht die Symptome entscheidend, sondern die Ursache". Es kommt auf dasselbe heraus. Werte müssen wir den Kindern beibringen und ihnen vorleben. Unsere Führungs"elite" ist nicht gerade das beste Vorbild. Wir aber auch nicht alle.

Wir haben die Bildungsstreiks. Die Schüler- und StudentInnen haben allen Grund dazu. Sie haben die Gesetze nicht verabschiedet. Wenn ich in die Schulbücher meiner Kinder schaue, habe ich das Gefühl wir sind an einer Stelle stehen geblieben. Damals, anno tobac. Ich habe mir meine alten Schulbücher aufgehoben. In den "neuen" Schulbüchern steht zum größten Teil das Gleiche, obwohl es neue Erkenntnisse gibt. Es gibt Zeit, dass wir die junge Generation unterstützen. Die Erwachsenen scheinen mir allgemein ein Volk der Trittbrettfahrer und Nachplapperer geworden zu sein. Nebenher am Rande als Anregung: wie oberflächlich, überheblich, arrogant und vorverurteilend sind diese Menschen, die meinen über andere und ihre Lebenssituation urteilen zu können?

Sie schieben die Schuld für jahrzehntelanges bildungspolitisches, soziales und gesellschaftliches Versagen auf die Schwächsten der Gesellschaft. Das nenne ich ein Armutszeugnis.


Der Politikerfantasie sind keine Grenzen gesetzt

Wer sagt denn, dass deutsche Politiker keine Fantasie haben?
"Spandau macht’s vor. Erstmals will ein Bezirk Arbeitslose als Jäger für Rad-Diebe einsetzen, um die Zahl gestohlener Fahrräder zu verringern..... „Besonders schlimm war es unter anderem bei uns am Bahnhof Spandau. Die Aufklärungsquote der Polizei liegt bei gerade mal 5,4 Prozent.“

Arbeitslose sind schon als Fahrradaufpasser in Berlin und anderen Städten eingesetzt worden, bevorzugt an den Bahnhöfen. Man hatte die glorreiche Idee sie beim Verfassungschutz und bei der Bundeswehr einzusetzen. Das ist bisher unterbunden worden.

Sollen sie nun die Aufgabe der Polizei übernehmen? Wenn die Polizei eine geringe Aufklärungsrate hat, liegt es daran, dass ihre Ausbildung schlechter geworden ist und man die Polizeibehörde verschlankt hat. Vielleicht sollte man es sich abgewöhnen bei friedlichen Demos auf jeden Demonstranten einen Polizisten anzusetzen? Die Polizei wäre nicht so gestresst und litte nicht wg. vieler Überstunden unter dem Burnout-Syndrom. Bei uns erwägt man ebenfalls die Erwerbslosen als Hilfspolizei einzusetzen. Sollen sie sich mit den Hells Angels und den Bandidos anlegen?

Man könnte sie noch als Sänftenträger oder Rikschafahrer einsetzen. Bevorzugte Zielgruppe: Politiker. Nicht, dass sie zufällig einen Schwächeanfall erleiden und die Politiker fallen lassen. Das Ganze hat m.E. Methode. Sie finanzieren auf Kosten der Erwerbslosen ihre Einsparungen und als Polizei- oder Verfassungsspitzel macht man sich unbeliebt bei der Bevölkerung. Die Erwerbslosen trauen sich gegenseitig nicht mehr. Die erwerbstätige Bevölkerung wird noch skeptischer gegenüber den "Schmarotzern". Glückwunsch! So entzweit man die Gesellschaft noch mehr.

Die Zivildienst soll verkürzt werden. Die Sozialeinrichtungen sind auf die Zivis angewiesen. Das ist beschämend genug. Man kann sich denken, wer die Lücke künftig füllen soll. Jetzt fehlt noch der Reichsarbeiterdienst.

"Fünf bisher Langzeitsarbeitslose werden in den kommenden vier Monaten in der Stadt als Energieberater unterwegs sein. ...Mit dem Modellprojekt zielt die Stadt ganz bewusst auf einkommensschwache Haushalte und ALG-II-Empfänger."

Was fällt dabei auf? Hier geht es nicht um den Umweltgedanken, sondern um Kostensenkung. Sind einmal die Energiekosten gesenkt, hat meine eine Begründung die Erwerbslosen oder Geringverdiener zu kürzen.

Das Problem bei allem ist doch, aus diesen Beschäftigungsangeboten werden keine regulären Arbeitsplätze mit regulärer Bezahlung. Versprechen kann man viel und die meisten Erwerbslosen, die man als Praktikanten oder 1-Euro-Jobber eingesetzt hat, können von leeren Versprechungen eine ganze Arie singen. Warum ertönt dieser Chor nicht?

Zur Erinnerung:
Artikel 12 GG

(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.

(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.

(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.

So sieht die Realität aus. Aus gegen-hartz:
"Während es in Leipzig schon Übergriffe auf Ein-Euro-Jobber (Stichwort Ein-Euro-Job) gegeben hat, die ebenfalls als Laien zum "Sicherheitsdienst" in Straßenbahen heran gezogen wurden, kommen gerade konservative Politiker immer wieder auf Idee, Hartz IV Bezieher mit einer Mehraufwandsentschädigung in die Verbrechensbekämpfung zu schicken. Erwerbslose, die sich weigern solche gefährlichen Tätigkeiten auszuführen, können durch das Jobcenter sanktioniert werden. Wer eine "zugewiesene Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung ohne wichtigen Grund nicht aufnimmt oder fortführt, dem wird nach § 31 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1c und 1d SGB II das Arbeitslosengeld II für drei Monate sanktioniert, das heißt seine Zahlung wird in der Höhe um mindestens 30 Prozent gekürzt."


Freitag, 13. November 2009

Mit 18

Ich habe auch noch ein Lied:



Tja, Herr Müller-Westernhagen. Ich auch.

Gesloten

Der Kinder-Alarm macht Wochenendpause und ist vorübergehend geschlossen oder gesloten. Da viele Menschen schlecht verzeihen können:

Die Pfandflaschensammler

Hat jemand die Pfandflaschensammler gesehen, außer im TV? Bei uns ist es ein Rentner, der mit seiner kleinen Rente nicht auskommt. Ein netter, angenehmer, unterhaltsamer, gepflegter Mann, der bei jedem Wetter mit dem Fahrrad unterwegs ist und behandschuht in öffentlichen Müllbehältern wühlt. Es sagt, so hätte er einen Grund an die frische Luft zu kommen, er habe eine Aufgabe und ein paar Euro mehr.

Ich wollte ihm meine Pfandflaschen schenken, die ich im Rucksack hatte. Er wollte sie nicht annehmen. Dafür sei er zu stolz. Er wolle sich sein Zubrot selber verdienen, nichts geschenkt bekommen und niemandem zur Last fallen. Er würde sich über jeden freuen, der freundlich zu ihm ist, ihn nicht verjagt und nicht die Ordnungshüter alarmiert. Er hat stets ein freundliches Lächeln im Gesicht. Die ein oder andere Pfandflasche lasse ich gerne "zufällig" in seinem "Revier" verschwinden, da er sich nichts schenken lassen will.

In der Bahnhofsgegend ist es geschätzt ein Mittvierziger. Vermutlich ein Erwerbsloser? Dann sollte er aufpassen, dass die ARGE ihn nicht erwischt und ihm den Regelsatz nicht kürzt. Das hat man vor einer Weile bei einem bettelnden Arbeitslosen versucht. Ob der knickrige, denunzierende, diensteifrige Sachbearbeiter stolz auf sich war?

Man sieht immer mehr Kinder, die Pfandflaschen einsammeln. Ihre Eltern können ihnen kein Taschengeld geben. So haben sie ein paar Euro für sich, damit sie nicht ganz ausgegrenzt sind.

Ich finde es traurig, dass Menschen im Sozialstaat Deutschland im Müll wühlen (müssen), während andere bedenkenlos etwas, was noch einen Wert hat, wegwerfen. Ja, ich weiß. Anderen geht es noch schlechter.

Mittwoch, 11. November 2009

Gerechtigkeit?!

Was ist das? Was ist Wahrheit?



Bei kleinen Kindern gehe ich eher vom Futterneid aus. In der Tat sind sie mit fortschreitendem Alter bereit zu teilen, falls man es ihnen beigebracht bzw. man es ihnen nicht abgewöhnt hat. In der Pubertät, wenn alles durcheinander gerät, ist das wieder eine andere Geschichte. Und was ist mit den schier unerschöpflichen überheblichen Gierhälsen unter den Erwachsenen? Sie reden von (sozialer) Gerechtigkeit. Ihre Vorschläge zur "gerechteren" Verteilung sind größtenteils eine Katastrophe. Die das sagen haben ihr Schärflein im Trockenen und können seltenst mitreden. Sie wissen nicht, was es bedeutet mit ihrer Kreativität und ihrer Hände Arbeit etwas zu erschaffen. Sie wissen nicht, was es heißt jeden Euro umdrehen zu müssen.

Dumm herumlabern über die Situation anderer, die sie nicht betrifft, können sie gut. Dabei lassen wir uns ein Glas Champagner, Hummer, Kaviar etc. schmecken. Sie sind stolz, dass sie sich für das Elend anderer eingesetzt haben. Sie zücken bei Benefizveranstaltungen ihre Schecks. Sie sammeln Spenden ein. Sie haben x Nebentätigkeiten. Das läuft i.d.R. unter Beraterverträge. Dafür braucht man kein Gewerbe anzumelden und keine Gewerbesteuer zu zahlen.
Sie verlangen denen, die sie in Wahrheit nähren, Verzicht ab. Was ist gerecht? Wir zahlen mit unseren Steuern die Bankenunterstützung. Sie lachen sich ins Fäustchen, zeigen keine Reue und zocken weiter. Mit den 500 Mrd. für die Banken könnte man jahrelang die Transferleistungsempfänger unterstützen. Man könnte mehr für Bildung und Gesundheit tun. 680 Mrd. gibt USA für den Militärhaushalt aus. Zur Ablenkung hetzt man hemmungslos über Erwerbslose, die sie immer mehr entrechten und verunglimpfen. Gerecht wäre eine gerechte Verteilung von allem, was vorhanden ist.

Nun, man könnte es mit Kant (Der kategorische Imperativ) oder mit Schopenhauer (Die Stachelschweine) beantworten. Ist das noch zeitgemäß? Die Gegner behaupten, ihnen fehlte der Bezug zur Emotionalität oder zur Moral. Welcher Bezug fehlt heute?!

Ich beziehe mich auf ein paar Fußballbeispiele. Ich denke an Trapattoni, der sagte: "Ich habe fertig." Er hat wortwörtlich übersetzt: "Ho fatto finito". Kein Italiener würde sagen: "Ich bin fertig." Hat sich irgendwer Mühe gegeben zu ergründen, warum er das so gesagt hatte?! Nein, die Presse hat sich auf ihn gestürzt und ihn wegen des kleinen "Fehlers" lächerlich gemacht. Seine vorherigen Verdienste wurden nicht mehr bedacht. Mancher sollte sich ein Deutsch- oder Fremdsprachenbuch kaufen. Es gibt Übersetzungsprogramme, die jedem aufzeigen können, dass mit Vorliebe Chávez, Putin und Achmedineshad von den Medien falsch übersetzt werden. Auch aus dem Amerikanischen werde die Worte falsch übersetzt.

Ein Bayerntrainer hat sich negativ über die Fans geäußert. Ich dachte, ich bin im falschen Spuk.



Die Fans und die Steuerzahler finanzieren in Wahrheit den ganzen Laden. Sie lassen sich beschimpfen und gehen immer noch hin? Machen mit?! Vor dem Stadion kann es auch ganz angenehm sein beim Pläuschen mit der gestressten Polizei.

Fans werden oft zu Unrecht als Schläger bezeichnet. Die Medien zeigen das, was sie zeigen wollen. Ich habe es vor Jahren erlebt in einem Fanblock. Jemand machte Ärger. Es gab eine Prügelei. Das Erste, was passierte: die Kinderfans wurden in Sicherheit gebracht. Sie wurden durchgereicht und nach draußen gebracht. Dummerweise stand ich im "falschen Moment am falschen Ort" und bekam als Unbeteiligte einen Schlag auf die Nase. Nasenbeinbruch! Das tat weh! Ich fiel in Ohnmacht und wurde in der Notaufnahme wach und neben mir streichelten mir ein Arzt und ein Uniformierter von der "grünen Trachtengruppe" die Händchen. Es war gut sie neben mir stehen zu haben und ihre Aussagen zu hören: "Ihre Kinder sind in Sicherheit und haben ein paar blaue Flecken." Meine Kinder waren mein erster Gedanke und schon kamen sie angelaufen.

Ich habe keine Schmerzensgeldklage gegen den zuschlagenden Tünnes eingereicht. Auf eine Körperverletzungsanzeige habe ich verzichtet. Seine Entschuldigung genügte. Ich hoffe, er hat etwas gelernt. Was hätte sich an der Situation geändert, am Verhalten, an meinen Schmerzen, an meiner jetzt leicht krummen Nase, den Ängsten meiner Kinder? Mein Mann, meine Familie, meine Freunde mögen mich immer noch. Einen erlebten Schaden kann man mit Geld nicht wieder gut machen. Rache bringt auch nichts. Wer das glaubt, ist fehlgeleitet.

Diese Ausnahmeszenerie wurde von der Regionalpresse aufgebauscht und pauschal als Beweis für die gewalttätigen Fußballfans dargestellt. Es kam keine Zeile darüber, wie verantwortungsbewusst und beschützend sich die erwachsenen Fans den Kindern gegenüber erwiesen haben. Wie sehr sie auf Schlichtung aus waren. Es ist für einen kurzen Moment eskaliert und traf mich Nicht-Fussifan.

Ich bin mit meinen Kids schon längst wieder zum Fussi gegangen. Der Papa wollte nicht und ohne Erwachsenenbegleitung ließ ich sie nicht hin. Das war ein Angang für mich und sie meinten, ich solle tapfer sein. Die kleinen Kinderhände umschlingten meine und sie schoben mich ins Stadion. In die MSV-Arena. Ich hatte Angst, die sich schnell legte. Heute gehen sie mit ihren Freunden ins Stadion und singen:




Der MSV verliert oft. Die Fans sind fast alle friedlich und ihr Lied spricht für das Revier. Ich kann nicht für alle sprechen, sondern meine Erfahrungen, mein Wissen, meine Einschätzungen mitteilen. Wie viele Leute behaupten, dass im Ruhrgebiet nur Prolls leben? Sie müssen es ja wissen. Diesen Menschen empfehle ich sich mit der Geschichte des Potts zu beschäftigen und zu erkennen, was die Pottmenschen alles er- und getragen haben.

Duisburg ist eine Stadt, die kein Geld hat für die Bedürftigen. Die Jugendeinrichtungen wurden aus Kostengründen geschlossen. Bei den World Games und der Kanu-Weltmeisterstadt hatten sie aus Prestigegründen ganz viel Geld für Umbauarbeiten. Duisburg, wer glaubt denn, was geschrieben steht? Das ist nicht die Schimanski-Stadt. Wir sind mal vorbeigefahren und das gefiel uns nicht? Tourinummer und alles wissen wollend? Niemand kann sich ein Urteil über die Lebenssituation anderer erlauben, wenn man sie nicht kennt. Jede Stadt hat angenehme und unangenehme Gegenden. Manch einer kann sich nicht aussuchen wo er lebt, weil man sich nicht überall die Mieten leisten kann. Durch Hartz IV wird die Ghettoisierung gefördert.

Und warum darf man in einer Demokratie nicht sagen, schreiben oder denken, was man will ohne Gefahr zu laufen, dass man Juristen, Ermittler oder den Verfassungsschutz auf dem Hals hat? Warum werden Bücher verboten? Machen sich diese Menschen Gedanken darüber, was sie tun?! Womit sie ihr Geld verdienen? Die Abmahnungen laufen für viele Blogger. Ganze Kaskaden von Anwälten sind im Netz unterwegs um "Urheberrechtsverletzungen" zu finden.

Soll ich die Journalisten und Redakteure verklagen, die bei uns im Blog geklaut haben? Sie haben mir sogar ihre Artikel geschickt, die sie auf mein "Geschreibsel" basierend geschrieben haben. Es hat mich gefreut, weil sie eine breitere Masse erreichen. Der Schriftverkehr mit ihnen war sehr angenehm und wir haben nachgedacht über die Zusammenarbeit zwischen Bloggern und Systemmedien. Aus dem Tor zum Ruhrpott senden wir die Potthymne:



Herbert Grönemeyer, wir nennen ihn liebevoll Gröhlemeier, wird von den Medien kaum mehr erwähnt, seit er sich gegen das System positioniert hat. Tipp: G8-Gipfel in Heiligendamm. Gerecht ist das alles nicht. Wenn sich die Mehrheit der Deutschen Gerechtigkeit wünscht, sollten sie bei sich selbst anfangen und Gerechtigkeit leben, anstatt z.B. über die Nachbarn und die Kollegen herzuziehen und Gerüchte über andere zu streuen. Der Abbau von Vorurteilen wäre ganz wichtig. Zu "wer wohnt schon in Düsseldorf" möchte ich eine Korrektur vornehmen: es gibt die gebürtigen Düsseldorfer und die Kö-Futzis und dazwischen gibt es auch noch was. Man kann sie nicht miteinander vergleichen. Dä Kölle iss ja auch nicht einzig und allein ne kölsche Jeck.

Für heute habe ich fertig :-), bis ich mich wieder über die menschliche Dummheit aufrege.

Schule im Wandel der Zeit?!

In dieser Datei werden Beispiele aufgeführt, wie man früher bei Schüler- und Kinderstreichen und kindlichem "Fehlverhalten" vorging und was man heute für einen Aufstand probt.
Beispiele: ein Kind schießt eine Fensterscheibe ein und bekommt von seinem Vater eine Spontanwatsch. Früher: die Haftpflichtversicherung zahlt den Schaden, das Kind muss einen Teil seines Taschengeldes abgeben und passt zukünftig besser auf. Der Vater hat die Watsch hoffentlich bereut.
Heute: der Vater wird wg. Kindsmisshandlung angezeigt. Angeblich habe der Vater das Kind vorher schon beinahe geschlagen. Der Vater wird der Wohnung verwiesen im Rahmen des polizeilichen Programms "Gewalt in Beziehungen". Der kleinen Schwester wird eingeredet, dass auch sie misshandelt wurde. Die Mutter läßt sich scheiden. Das Kind bleibt jahrelang in Behandlung.

Ein Kind sitzt nicht still und stört im Unterricht. Früher: man musste nachsitzen, bekam eine Strafarbeit und hat daraus gelernt.
Heute: ein schwerer Fall von ADS wird diagnostiziert. Das Kind bekommt Ritalin. Es wird tablettenabhängig, hängt im Unterricht herum und stört nicht mehr. Die Schule bekommt einen zusätzlichen Schulpsychologen und Fördergelder vom Land, weil das Kind ein Härtefall ist.

Ein Kind fällt hin und verletzt sich. Der Lehrer kümmert sich, trocknet die Tränen, tröstet und beruhigt, versorgt das Kind mit einem Pflaster.
Früher: das Kind beruhigt sich und geht zurück in den Unterricht.
Heute: der Lehrer wird wg. sexueller Belästigung eines Minderjährigen suspendiert, ein Strafverfahren wird eingeleitet und der Lehrer zum Taxifahrer.

In der Datei sind noch mehr solcher Szenen mit den Folgen früher/heute aufgeführt. Es lohnt sich sie zu lesen, sich an die Stirn zu packen und sich zu fragen, in welcher bescheuerten Welt wir leben?!

Ein aktuelles Beispiel kann ich beitragen. Die Klassenlehrerin ruft an und will uns zwingend zu einem persönlichen Gespräch mit ihr und der Schulleitung einladen, weil eins unserer Kinder aggressiv sei. Das ist uns neu. Man müsse über ein Anti-Aggressionstraining und schulpsychologische Betreuung nachdenken. Unser von uns befragtes Kind erzählt, dass es zweimal angegriffen worden sei und sich gewehrt habe. Wir glauben ihm. Die Kinder geben zu, dass sie angefangen haben. Der Papa geht innerlich grinsend zu dem Gespräch, ohne dass das Tribunal wusste, dass die Angreifer ihre Provokationen und ihre Angriffe zugegeben haben. Er läßt die "Experten" reden, hört sich alles an und zieht genüsslich seine Trumpfkarten. Das war es.

Ich bedanke mich bei "Schluff" für das Zusenden der gelungenen Datei. Kindern mit psychischer und physischer Gewalt zu begegnen ist ein Armutszeugnis der Erwachsenen.

Dienstag, 10. November 2009

Letzter Ausweg? Impfanimation über Kinderschicksale?

Die etablierten Medien berichten über immer mehr an der Schweinegrippe verstorbene Kinder, denn einige Elternpaare haben vermutlich durch die Schweinegrippe ihre Kinder verloren. Es gibt für Eltern nichts Schlimmeres, als das eigene Kind zu verlieren. Anstatt diese Elternpaare in Ruhe trauern zu lassen und ihnen die Zeit zu geben, das Schicksal ihrer Kinder halbwegs verkraften zu können, schlachten die Medien diese Tragödien und das Leid der Eltern aus. Ist Pietät ein Fremdwort für sie?

Sie berichten herzergreifend. Sie geben Vornamen, Alter und Ort an. Sie geben Tipps, wie Eltern ihre Kinder schützen können. Sie nennen es die Jungeleutegrippe. Wer weiß, welcher medialen Zumutung diese Eltern ausgesetzt sind?! Umme Ecke, durch die Brust, mitten ins Herz. Heinrich Böll: Die verlorene Ehre der Katharina Blum.

Ich weigere mich strikt von ihnen zu zitieren, weil sie den Zeigefinger erheben. Die Botschaft ist: hättet ihr sie bloß impfen lassen. Dann könnten sie noch leben. Es ist der Hinweis für alle Eltern ihre Verantwortung wahr zu nehmen, in dem sie ihre Kinder impfen lassen sollen. Sie reden ihnen ein schlechtes Gewissen ein. Diese wenigen verstorbenen Kinder werden zu Propagandazwecken ausgeschlachtet. Das ist ein ganz mieses "Spiel", welches gespielt wird. Impfen (lassen) oder nicht? Diese Entscheidung muss jeder selber treffen.

Wenn der Impfstoff so wirkungsvoll sein soll, können die Geimpften den Ungeimpften nicht schaden. Die Ungeimpften können den Geimpften nicht schaden. Ungeimpfte können sich höchstens untereinander anstecken. Das ist ihr Risiko. Bei uns erwägt man wg. zwei vermeintlicher Schweinegrippefälle in einer Jahrgangsstufe den Kindern unfreiwillige Ferien zu gewähren. Nur zu, die Kinder würden sich freuen.

Als Denkanregung:

Diese sog. Katastrophenfilme bergen oft viel Wahrheit in sich. In USA wurde der Notstand ausgerufen. Bekanntlich schwappen die Wellen aus Übersee zu uns herüber. Wir müssen nicht alles nachahmen. Die Pro und Kontras habe ich gelesen.

Ich hatte eben Kontakt zu Freunden, die in osteuropäischen Ländern arbeiten und leben. Dort wird wenig von der Schweinegrippe berichtet. Sie berichten über die Legionärskrankheit: Legionella. Besonders in Filter- und Klimaanlagen, die in östlichen Ländern keinen Bestimmungen unterliegen, scheinen Erreger zu sein ?! Irgendetwas scheint an der unterschiedlichen Berichterstattung nicht zu stimmen?!

Die "moderne" Form der Berufsberatung?

Berufsberatung sollte bedeuten, dass man sich nach den Neigungen, Fähigkeiten und den Interessen der jungen Menschen richtet. Die Noten sollten eigentlich nebensächlich sein, weil Noten oft ungerecht erteilt werden. Was passiert u.a. bei gleicher Noten-Qualifikation und gleichem Bildungsstand?

"Für die Berufsberatung Jugendlicher ist bei der Bundesagentur für Arbeit in Rheine offenbar von entscheidender Bedeutung, ob die Eltern Bezieher von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) sind. ...."Beziehen Sie oder Ihre Eltern Arbeitslosengeld II (HartzIV): Ja… Nein…“

Das Beispiel aus Rheine ist kein Einzelfall, wie Betroffene in Foren berichten. Es wird in verschiedenen Jobcentern bei der Berufsberatung differenziert zwischen Kindern aus Erwerbslosenfamilien und Kindern aus Erwerbstätigenfamilien. Auch bei der Herkunft werden Unterschiede gemacht. Es wird nach Behinderungen gefragt.

Kinder aus Hartz-Familien bekommen i.d.R. sofort eine Maßnahme als "berufsvorbereitendes" Jahr. Sie können vier Berufe kennenlernen: Frisör, Florist, Verkäufer und Kellner bevorzugt im Dumping-Lohnsektor. Wenn sie sich in dem Jahr gut machen, bekommen sie eine Ausbildung in dem Bereich. Bis auf Kellner sind das eher klassische "Frauenberufe". Den Jungen rät man bevorzugt, sich an die "Berufsberatung" der Bundeswehr zu wenden, die längst in vielen Jobcentern Einzug gehalten hat.

Kinder aus Erwerbstätigenfamilien mit dem gleichen Bildungsstand kommen nicht in den "Genuss" dieser Maßnahme, sondern in eine andere Maßnahme mit ganz anderen Vertragspartnern: von Bürokauffrau, über CNC-Dreher bis hin zu Mediengestalter ist fast alles möglich.

Bei uns ist es in vielen Schulen üblich, dass die Klassen 9 zur Berufsberatungspflichtkür mit den Klassenlehrern die Jobcenter aufsuchen. Diese Praktiken sind auch hier aufgefallen und deshalb meine Bitte an die Lehrkräfte und die Eltern: lassen Sie sich das nicht gefallen, unterstützen Sie die Kinder und beschweren Sie sich.

Mein Ältester musste zu einer Berufsberatung mit seiner Klasse. Einem Mädchen aus einer Erwerbslosenfamilie, die den gleichen guten Notenstand hat wie er, wurde zu "niederen" Berufen und Hilfstätigkeiten geraten. Ihm riet man, als Sohn einer Erwerbstätigenfamilie, zu studieren. Die Zwei waren über die Vorgehensweise so empört, dass sie sich an ihre Klassenlehrerin gewendet haben. Eine rigorose Frau, die ihrem Ärger sofort an passender Stelle Luft machte. Der Berufsberater musste sich auch meine Kopfdusche gefallen lassen.

Das ist praktizierte und gelebte Zwei-Klassengesellschaft, Ausgrenzung und Diskriminierung. Verstößt das nicht gegen den Datenschutz? Die Betroffenen sollten sich an die Bundesdatenschutzbeauftragten wenden! Ich habe mehrfach gelesen: es gibt kein Land, wo die Situation der Eltern für die Ausbildung der Kinder so entscheidend ist, wie in D.

Sonntag, 8. November 2009

Samstag, 7. November 2009

Kinderkritik

Wir freuen uns sehr, dass immer mehr Kinder ihre Stimmen erheben. Das erinnert mich an den "Blechtrommler" von Grass, der vieles hinterschaute und doch irgendwann "groß" werden wollte:



Wir bekamen zu lesen: "Wir sind Papst. Wir sind Weltmeister". Na, in was? Die Kinder fragen. Wo sind die Antworten?

Es grüßt der Kinder-Alarm

Die Rap-Version von "Alles kann besser werden"

Das müsste heißen: alles muss besser werden.



Am besten gefällt mir "wenn wir helfen", die "echten Werte" und "wir könnten lernen wie man durch Ergänzung wächst".

Ich habe mich erstmalig auf meine "alten" Tage mit Rap beschäftigt als ich den Film "8 Mile" gesehen habe. Es ist eine Art sich auszudrücken. Das mag nicht musikalisch sein. Eine Freundin nennt es viel Krach mit viel Sinn. Manches geht eher in die Hiphop-Richtung. Wenn wir die Mucke der Jugend nicht versuchen zu verstehen, verstehen wir sie nicht. War das bei uns anders?



Ich musste viel Übersetzungshilfe geben, bis sie verstanden, was in dem Text steckt. Sie wollten es genau wissen. Tun das die Erwachsenen, die meist ein paar Brocken aufschnappen? Man muss den Slang oder den Dialekt verstehen. Von Gangsterrappern distanzieren wir uns.

Deadly Dust oder Todesstaub Teil 1 von 8

Ein schockierender Bericht wie Menschen mit Menschenleben ihr rücksichtloses Spiel treiben.



Keine westliche Nation würde sich für Afghanistan, den Irak oder Iran interessieren, wenn sie nicht geografisch-stragisch wichtig wären und "unsere" Energieressoucen hätten.

Freitag, 6. November 2009

Ihr Kind hat was getan?

Haben Sie es als Elternteil erlebt, wenn Ihr Kind vor das Tribunal geführt werden soll? Es hat angeblich was angestellt?! Mit Papierkügelchen geschossen? Widersprochen? Andere getrietzt? Vor Ihnen sitzen Lehrkräfte, ob mit oder ohne pädagogischer Ausbildung, Psychologen, Schulleiter und das kleine Wesen ist der Angeklagte. Sie wissen alles besser und behaupten Ihr Kind einschätzen zu können. Ohne Hemmungen erzählen sie im Beisein des Kindes, was das Kind angeblich Schlimmes angestellt haben soll. Ein Wunder, dass es noch kein Büßerhemd anhat.

Da ich das meist vorher wusste, habe ich mir in vielen Fällen -ob meine oder andere Kinder- die Zeit genommen und den rasenden Reporter gespielt, um herauszufinden, was sich wirklich abspielte. Es hat mich in Zeit- und Terminschwierigkeiten gebracht. Mir war es wichtig. Das sah aber dumm aus für die Anklagebank, wenn man ihnen das Gegenbeweismaterial unter die Nase hielt und Zeugen etwas anderes aussagten. Oft ist der angebliche Täter das Opfer. Wenn wir die Kinder nicht schützen vor unhaltbaren Anschuldigungen, vor Mobbing- und Hetzversuchen, wer dann?




Ich erinnere mich an einen kleinen chinesischen Jungen, der nach Deutschland kam. Er konnte kaum die Sprache und hat sie erstaunlich schnell gelernt. Kinder hänselten ihn, schubsten ihn und bezeichneten ihn als Schlitzauge. Meine Kinder und ihre Freunde haben ihn verteidigt, sich vor ihn gestellt und jedesmal gesagt, das sind keine Schlitzaugen, sondern Mandelaugen. Der kleine Chinese hat geschwiegen, gelächelt und den ihn beschützenden Kindern einiges an Kungfu beigebracht. Körpersprache. Sie haben ihn Deutsch gelehrt. Er hat später erzählt, dass die Kinder in China ab drei Jahren Selbstverteidigung lernen.

Nach drei Monaten geschah folgende Szene: die großen "mutigen" Jungs wollten sich mit mehreren den kleinen Chinesen vorknöpfen. Er und seine Beschützer haben ihnen gezeigt, was sie an Geschwindigkeit und Verteidigungstechnik beherrschen. Die Jungs landeten mit wenigen gekonnten Griffen in den Bäumen und im Klettergerüst. Wir Eltern bekamen einen empörten Anruf der Schulleitung und der Eltern der baumelnden Jungs. Die ganze Geschichte kannten sie noch nicht. Ich konnte mich vor lachen kaum halten. Das war schnell geklärt. Nie mehr wieder hat jemand den kleinen Kungfu-Fighter, der jetzt größer ist als ich und akzentfrei Deutsch spricht, angegriffen.

Die "Kungfus" oder "Robin Hoods" haben es sich danach zur Aufgabe gemacht auf dem Schulhof für Ordnung zu sorgen. Wer gehänselt oder angegriffen wurde, kam in den Genuss ihrer Unterstützung. Sie brauchten nur die Verteidigungsposition einzunehmen. So viel Respekt hatte sich bis dato keine Schulhofaufsicht verschafft. Sie schauen meist weg und hören nichts. Ihr Einsatz wurde wohlwollend vom Rektorat und den Lehrkräften akzeptiert. Sie konnten in Ruhe ihren Kaffee trinken.



Mein vor mir geborener Bruder ist mit mir in die 1. Klasse gegangen. Er hatte eine "Ehrenrunde" gedreht bzw. wurde wegen seiner Krankheit zurückgestellt. Er war fast das ganze Schuljahr krank. Sehr krank. Ich ging mit ihm Hand in Hand und war froh, dass diese Nervensäge wieder halbwegs gesund war. Einige Kinder fingen an ihn zu hänseln, betitelten ihn als Sitzenbleiber und schubsten ihn herum. Sie durften mit uns Bekanntschaft machen. Er war so geschwächt. Er konnte sich nicht wehren. Das haben wir Geschwister und die Clique übernommen. Der Zusammenhalt war selbstverständlich da.

Kinder können sehr solidarisch sein, wenn man es ihnen beigebracht hat oder sie von selber darauf kommen. Warum tun Erwachsene das nicht?