Donnerstag, 13. Januar 2011

Die Bundeswehr im Klassenzimmer

Ein strittiges Thema ist die Präsenz der Bundeswehr in Klassenzimmern.

"Gehört das Militär in die Schule? Für Friedensaktivisten und einige Vertreter der politischen Linken ist diese Vorstellung unerträglich. Doch: Seit 2008 gibt es einen Kooperationsvertrag des Schulministeriums mit den Streitkräften.....Der Politikunterricht werde seit Jahren in NRW immer schlechter, er sei ein Stiefkind im Schulbetrieb. Schüler wüssten viel zu wenig über Politik". Weiter geht es hier.

Ist es wirklich eine ehrliche neutrale Infoveranstaltung über den Auftrag und die Aufgaben der Bundeswehr?
Die Aufgaben der Bundeswehr:
"Sicherheits- und Verteidigungspolitik
*sichert die außenpolitische Handlungsfähigkeit
*leistet einen Beitrag zur Stabilität im europäischen und globalen Rahmen
*sorgt für die nationale Sicherheit und Verteidigung
*trägt zur Verteidigung der Verbündeten bei
*fördert multinationale Zusammenarbeit und Integration....
*internationale Konfliktverhütung und Krisenbewältigung einschließlich des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus
*Unterstützung von Bündnispartnern
*Schutz Deutschlands und seiner Bevölkerung
*Rettung und Evakuierung
*Partnerschaft und Kooperation
*Subsidiäre Hilfeleistungen (bei Katastrophen und Unglücksfällen)."

Die Begründung der Bundesregierung: "Warum engagieren wir uns in Afghanistan?"
Es werden mit keinem Wort die wahren Gründe erwähnt. Es geht meines Wissens um die Bewachung der Mohnfelder, damit der Drogenhandel florieren kann, um die Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Pipeline, die ein geplantes Erdgastransportsystem sichern soll und die Unterstützung des NATO-Bündnispartners USA, die erstmalig seit Bestehen der NATO nach 9/11 Hilfe angefordert haben, weil sie den Anschlag auf das World Trade Center und das Pentagon als Angriff gegen USA betrachten. Erfahren Sie irgendetwas davon über den Mainstream, außer die vermeintlich ständig lauernde Terrorgefahr?

Die Realität sieht bei "Infoveranstaltungen" anders aus. Sie versuchen die Jugendlichen zu beeinflussen, zu rekrutieren und erzählen ihnen den Schwachfug von der Verteidigung unserer Freiheit am Hindukusch.

Bei Arbeitsplatz- und Ausbildungsmangel kann die Trefferquote hoch liegen. Kennen Sie den Arbeitgeber Bundeswehr? Schauen Sie hier herein, wie gelockt wird. Die Ausbildungs- und Karrierechancen sind mit einer langjährigen Verpflichtung verbunden.

Die bestehenden Kooperationsvereinbarungen mit den Schulen

Die Aufgabe der Bundeswehr ist nicht den qualitativ schlechten Politikunterricht zu ersetzen. Eltern sollten zu Hause selbst für die politische Bildung ihrer Sprösslinge sorgen, in dem man mit dem Nachwuchs über die Tagespolitik diskutiert und ihnen die medialen Beeinflussungsversuche der einseitigen und oft unehrlichen Berichterstattung verdeutlicht.

Der gewollte Weg ist m.E. eine Berufsarmee. Was will man mit "Weicheiern", die nach ihren Erlebnissen das posttraumatische Syndrom bekommen?

Ein paar Kommentare habe ich mir aus "der Westen" kopiert:
"Kein Schüler muss an einer Infoveranstaltung der Bundeswehr teilnehmen!"
Das ist richtig. Werden die Schüler über diese Möglichkeit von den Lehrkräften und/oder den Eltern informiert? Meine Brut ist von mir informiert worden, dass sie ablehnen dürfen.

"Wenn diese Info-Veranstaltung der BW im Rahmen von Politkunterricht erfolgt, ist dies o.k"
Nein, das ist mMn nicht ok. Für die politische Bildung sind Politiklehrer und Eltern/die Familie/das nähere Umfeld zuständig oder die jungen Menschen selbst. Dafür sollte man ihr Interesse wecken.

"Als nächstes heuern Soldaten junge Arbeitslose vor dem Arbeitsamt an..."
Das geschieht bei den argen ARGEn schon längst. Die Bundeswehr hat in diversen Jobcentern Infostände eingerichtet. Lehrkräfte gehen mit den Jugendlichen zur Berufsberatung der Jobcenter. Es wird auf die Bundeswehrausbildung aufmerksam gemacht.

Ein Beispiel wie es sich auswirken kann:
"Meinem Sohn hat die Bundeswehr auch ins Gehirn gesch...! Anstatt sein Abitur zu beenden (er ist in der 12 Klasse eines Gymnasiums), will er nun zum Bund. Ich selbst war 12 Jahre bei der Bundeswehr und kann niemandem diesen Schritt empfehlen. Schade, dass in den Schulen keine Gegendarstellungen zugelassen werden. Es gäbe viel zu erzählen (verfassungs- und völkerrechtswidrige Kriegseinsätze etc.). Natürlich handelt es sich bei den "Jungoffizieren" um "Missionare für Bundeswehr". Der General a.D. sollte sich besser erkundigen, bevor er Interviews gibt."

"Ich finde, daß die Bundeswehr als Armee der Republik jedes Recht hat, über Aufgaben und Ziele auch an Schulen zu informieren."
Jedes Recht? Hoppla, ein Recht ist grundsätzlich mit wenigstens einer Pflicht verbunden. Wenn es dabei bleiben würde....Man findet diese Infos bei Interesse auf der Seite der Bundeswehr (s.o.).

"Wir betreiben in den Schulen keine Nachwuchswerbung" ahja soso....in dem moment wo Offiziere in einem Klassenzimmer sitzen und den Schülern die Kriegswelt erklären mache sie meiner meinung nach auch Indirekt Werbung für die Bundeswehr im allgemeinen und für Kriegseinsätze im besonderen. Gerade jetzt wo die Wehrpflicht erstmal auf Eisgelegt worden ist muß man dafür sorgen das es Freiwilligennachschub gibt und wo könnte man es nicht besser als in Schulen wo noch halbwegs Naive sitzen .Ich glaube mich schwach erinnnern zu können dass wir das schonmal hatten."
Natürlich betreiben sie Nachwuchswerbung, sonst würden sie nicht in die Schulen gehen und es gäbe keine Kooperationsvereinbarungen mit Schulen.

Wenn der Werbetruck der Bundeswehr in Ihre Stadt kommt, schauen Sie sich das Spektakel an. Wir haben es gemacht. Man macht die Jugendlichen nicht auf die Gefahren aufmerksam, die bei Auslandseinsätzen auf sie zukommen können. Kritische Fragen haben die Damen und Herren der BW überhaupt nicht gerne, vor allem nicht, wenn man sie laut stellt. Friede, Freude, Eierkuchen, hervorragende Ausbildungs- und Karriereaussichten.

Darf die Bundeswehr für sich als Spaßverein werben?
"Der 17 Meter lange Mercedes "mit modernster Technik" bietet im Innenraum die Möglichkeit, Programme wie Fahr- und Flugsimulator auszuprobieren, Kletterwände zu erklimmen und anhand von 3-D-Filmen zu sehen, wie beispielsweise Infanteristen ein Gebäude stürmen"

Denken Sie daran, wir sind nicht angegriffen worden. Wir sollen unsere Pflicht als Bündnispartner erfüllen. Obama hat zugegeben, dass er mehr deutsche Soldaten in Afghanistan anfordert, damit USA Steuern sparen kann. Es ist nicht die Aufgabe der Bundeswehr den US-Steuerhaushalt zu entlasten.

Wer glaubt noch an die Begründungen vom Wiederaufbau, der Hilfe für die unterdrückten Frauen, der Terrorbekämpfung, der Wahrung unserer Sicherheit und der Einführung der westlichen "Werte" und der westlichen "Demokratie"?! Krieg für den Frieden und der "Werte" unter dem Deckmantel des Christentums. Diese "Logik" erschließt sich mir nicht.

Abschließend möchte ich noch auf diesen Kommentar eingehen: "....Die Braunen sind nie vom Verfassungsschutz behelligt worden. ..."
Tatsächlich nicht? Versuchen wir es mit diesen Infos.
NPD - nie war sie so wertvoll
Der Verfassungsschutz über die NPD
Jeder siebte NPD-Funktionär arbeitet für den Verfassungsschutz

Die NPD gilt lt. deutscher Gerichtsbarkeit nicht als "verfassungswidrig" wegen der Meinungsfreiheit, die man der Partei "Die Linke" offensichtlich nicht zugestehen will. Frau Lötzsch hat ja auch das böse K-Wort ins Spiel gebracht.

Wenn man den Verfassungsschutz aus der NPD abziehen würde, würde ihnen ca. die Hälfte der Mitglieder fehlen. Das Rechts- und Linksgefüge/-denken soll aufrecht erhalten werden. Der K(r)ampf zwischen beiden Lagern spaltet die Gesellschaft und lenkt von den wahren Problemen ab. So einfach ist das.

Wie wäre es noch mit dem Schmankerl: Neo-Nazi leader 'was MI6 agent'

Nein, der Kinder-Alarm verurteilt nicht das Berufsfeld Soldat oder Polizist. Das Problem bei beiden Berufen ist der Missbrauch durch die Politik, die ihnen immer weniger Raum läßt ihre wirklichen Aufgaben wahrzunehmen und dabei die Ignoration gültiger Gesetze in Kauf nimmt. Sie sind die Blitzableiter, die an der Front oder zwischen den Fronten stehen. Von den Personen, die wegen des Tragens einer Uniform negativ über sich hinauswachsen und sich besonders wichtig fühlen, fange ich erst gar nicht an.

Warum gibt es Soldaten und Polizisten? Die Frage beantworten Sie sich bitte selber. Was haben diese ausgesetzten bzw. gestrandeten Kinder aus ihrer Freiheit fern der Erwachsenenwelt aus ihrer Situation gemacht?

Aus Wikipedia: "Eine englische Gruppe sechs- bis zwölfjähriger Jungen wird aufgrund eines Atomkrieges evakuiert, das Flugzeug stürzt ab und nur die Kinder überleben. Einige Kinder, der „Chor“, kommen aus einer Eliteschule und haben bereits einen festen Anführer, Jack. Die anderen kennen niemanden und schließen sich auch zu einer Gruppe zusammen. Es herrscht von Anfang an eine Auseinandersetzung, ein kleiner „Krieg“ zwischen den Gruppen. Ralph, der zuerst zum Anführer gewählt wird, versucht, Ordnung in die Gruppe zu bringen. Er wird von Piggy, einem dicklichen, intelligenten Jungen und Simon, der von Albträumen heimgesucht wird, unterstützt. Ein Muschelhorn, das Piggy am Strand findet und mit dem Ralph jeweils die Übrigen zu Gemeinschaftstreffen zusammenruft, wird zum Symbol für die Ordnung, die Ralph aufrechtzuerhalten versucht."

Der emotionale intelligente nachdenkliche moppelige Piggy entspricht nicht der Norm. Sein Todesurteil in einer intoleranten Welt, die Andersdenkende oder -seiende nicht haben will:


Für die Rechtschreib-, Zeichensetzungs- und Grammtikfehler der Kommis übernimmt der Kinder-Alarm keine Verantwortung ;-)

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