Dienstag, 18. Januar 2011

Das Unwort des Jahres: alternativlos

Dieses Wort ist mehr als ein Unwort. Wer es benutzt, ist bestimmend, duldet keine Widerrede, keine Debatte, keine Diskussion, keinen Kompromiss, keinen anderen Weg, keine Alternative und straft die Demokratie Hohn. Eine Alternative gibt es immer. Unter Alternative verstehen die meisten Menschen, dass nur einen Weg gibt. Das ist falsch. Es ist die Entscheidung von zwei, drei oder mehreren Möglichkeiten, die sinnvoll oder hilfreich sein könnte.

Alternativlos waren bei PolitikerInnen: die Griechenlandhilfe, Stuttgart 21, die Sperrung des Luftraumes wegen des Ausburchs des Eyjafjallajökull und der Einsatz in Afghanistan. Zu allem hätte es eine Alternative gegeben.

Das Börsenunwort des Jahres ist Eurorettungsschirm. Unter einem Rettungsschirm versteht man normalerweise etwas anderes, als mehr oder weniger sinnlos Geld zu verprassen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hahaha, damit ist gleichzeitig Merkel zum Unwort geworden. Sehr sehr schön.