Mittwoch, 4. Mai 2011

Über den Wahnsinn von Kriegen oder den alltäglichen Wahnsinn



In Vietnam ging es mMn nicht um siegen oder verlieren. Es war eine Materialschlacht, eine gegenseitige Abschlachtung von Menschen und ein Feldversuch von Monsanto durch den Einsatz von "Agent Orange". Der Film zeigt auf wie Menschen sich verändern können, wie Hass aufeinander entsteht, wie sie verrohen.

Zwei Szenen haben sich mir besonders in den Kopf gebrannt. US-Soldaten wollten viatnamesische Frauen vergewaltigen. Ein Soldat hat die Tat verhindert. Ein einziger entschlossener Soldat. Antwort eines Kameraden, der ihn als Weichei bezeichnete: "Es sind doch "nur" Vietnamesen." Er antwortete: "Es sind vor allem Menschen." Wenn viele Menschen so wären, wie dieser entschlossene Soldat, hätten wir ein paar Probleme weniger.

In NRW will man Kontrolleure im Nahverkehr einsetzen. Nein, keine zusätzlichen Fahrkartenkontrolleure, sondern um Vandalismus, Sachbeschädigung, Anpöbelungen, psychische und physische Angriffe vermeiden zu können und ein Warnsignal zu setzen.

Waren Sie jemals in einem Bus, einer Straßenbahn oder einem Zug, wo Fahrgäste oder das Zugpersonal in irgendeiner Form angegriffen werden? Die meisten Menschen schauen und hören weg. Wegschauen ist mitmachen. Warum tun sie sich nicht zusammen, machen den Mund auf oder holen Hilfe? Es braucht eine Person, die anfängt sich zu wehren oder in die Verteidigungsposition geht.

Und da war die Szene mit dem durchgedrehten Soldaten, der einem Vietnamesen den Kopf einschlug und sich über den Anblick des herausquillenden Gehirns freute. Seine Kameraden waren fassungslos. Sie blieben in ihrer Geschocktheit stumm stehen. Warum haben sie ihn nicht an seiner Tat gehindert? Sie waren in der Überzahl.

Darum geht es. Die Mehrheit schweigt und schaut weg. Solange es so bleibt, ändert sich nichts. Unser verstorbener Bruder hat oft zu mir und meiner Schwester gesagt, dass er sich wundere, dass wir noch nie was auf die Nase bekommen haben, weil wir uns in solche Szenen einmischen. Vielleicht haben wir den Blondinenfaktor. Meine Damen, trauen Sie sich. Bei den meisten Männern kommt der Beschützerinstinkt gegenüber Frauen durch. Irgendwie muss man die Menschen auf Trab bringen oder?

Sie haben sicherlich die Szene in dem U-Bahnschacht gesehen, wo ein Mann auf eine Person einschlägt und tritt. Der andere Person tat nichts. Das Problem ist die Sprach- und Tatenlosigkeit. Die Ursachen von Gewaltbereitschaft oder vielleicht von Verzweiflungstaten sind sicherlich vielschichtig und schwer zu beurteilen. Es entflammt mal wieder eine Diskussion über "die" kriminelle Jugend.

Schauen Sie sich unsere Gesellschaft an, in der unsere Kinder aufwachsen. Es wird öffentlich gelogen, betrogen, getäuscht, getrickst und ausgewichen. Schuld sind immer die anderen. Wer versucht den Anflug von Wahrheit zu sagen oder zu schreiben wird nieder gemacht, verrissen und braucht ein schnelles Pferd. Zur Not tut es auch ein Esel.

Menschen, die sich keiner vorpräparierten Meinung anschließen oder offiziellen Versionen widersprechen müssen mit dem Aufschrei der Bedaurer, Verharmloser und Entrüstungsräte rechnen. Was diesen Leuten mehrheitlich einfällt: Verschwörungstheorien und das übliche verurteilende Wortgesülze. Solche Leute kann ich nicht mehr ernst nehmen.

Die "Verschwörungstheoretiker" haben zuerst eine Menge bemerkt, z.B. dass das Osama-Foto eine Fälschung war. Wir "Nerds" kennen uns halt mit Programmen, dem Internet und PCs aus. Es ist gut, dass sie hinterfragen und kritisieren. Sie sind mir wesentlich lieber als die Experten, die sich im TV in Talkshows für viel Geld als "Experten" zu erkennen geben, die sie in Wahrheit nicht sind und so viel Unsinn verbreiten, dass man einen Schreikrampf bekommen könnte.

Bei den Diskussions"experten" im TV klaffen i.d.R. Theorie und Praxis auseinander. Wir kennen uns aus und können über die Situation anderer urteilen. Die würde ich am liebsten alle zu Hartz IV verdonnern. Auge um Auge, Zahn um Zahn mit "Fallmanagern", seitenweise Formulare im amtsdeutsch ausfüllen und sich datenmäßig ausziehen müssen. Das ganze Leben muss man preis geben. Wehe, man macht ein falsches Kreuz. Das kann verhängnisvoll sein.

Wir sollten uns alle empören, was uns diverse Medien und Politiker täglich an Lügen, Wort- und Wahrheitsverdrehungen präsentieren. Viele Menschen sollten sich empören, dass sie das umtriebene "Spiel" mitmachen, weil man seine Ruhe haben möchte und doch nichts ändern könne. Sie machen sowieso, was sie wollen. Nein, das machen sie nicht. Sie machen das, was ihre Auftraggeber von ihnen wollen.

Man darf mich gerne Verschwörungsspinnerin nennen, falls man in der Lage ist mir das Gegenteil zu beweisen. Lieber ein nachdenklicher fragender Verschwörungsspinner als gezielt bezahlter Lügner. Fast jeder Volontär lernt in Redaktionen: Klappe halten und auf Anweisungen warten, die veröffentlicht werden sollen. Ich ziehe meinen imaginären Hut vor jedem, der sich dem widersetzt und seinen Kopf zum Denken benutzt.

UND VERDAMMT NOCHMAL, STELLEN SIE FRAGEN!!! Die Antworten werden nicht unbedingt befriedigend sein. Man muss sie selber finden.

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