Donnerstag, 9. April 2009

Auftrags- und Exporteinbrüche

der deutschen Industrie: am Mittwoch teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit, dass im Februar mit 40 Prozent die Aufträge unter dem Vorjahreswert lagen.

Was war das wieder schön. Man saß zusammen, hielt ein Schwätzchen oder auch zwei oder drei, man aß lecker zu Mittag und zu Abend, und natürlich kam auch das „Geschäftliche“in London und in Prag nicht zu kurz.

Und das hatte es in sich.

-1.000. Milliarden (1.000.000.000.000) US$ werden locker gemacht.

-Der Internationale Währungs Fonds wird „gestärkt“.

-Man wird Sonderziehungsrechte seitens des IMF bereithalten für die „Armen“ und die „Schwachen“.

-Die „Steueroasen“ werden „ausgetrocknet“.

-Eine neue „Finanzmarktaufsicht“ wird die Geldströme überwachen.

Und "Mutti" mit dem Finanzminister immer voran bei der „Stärkung des IWF“ und der „Trockenlegung der Off Shore Sümpfe“.

Jetzt ist jedoch der Geruch der Partys verflogen. Man trinkt wieder Wasser und Kaffee anstelle von Champagner und man isst auch mal wieder ne Currywurst um die Ecke oder auch nur ein Butterbrot im Cafe „Einstein“. Wegen der Linie.

Aber das „Tagesgeschäft“ ist hart. Viel härter als man glauben möchte. Und was man da so hört und so liest, lässt einem u. U. die Currywurst im Halse steckenbleiben.

Da verkündet der britische Schatzkanzler Alistair Darling, dass nicht damit zu rechen sei, dass England in nächster Zukunft mit der Finanzmarktaufsicht der EU kooperieren werde.

Da erfährt man, dass der IWF, der doch der deutschen Seite bezüglich der totalen Unterstützung so viel zu verdanken hat, der EU-Kommission bei ihrem Plan zur Seite steht, die osteuropäischen Banken und diejenigen, die das völlig unterkapitalisierte Osteuropa bislang finanzierten, mittels eigener – westeuropäischer – Rettungspakete zu stabilisieren, etwas, was die Regierung in Berlin bislang immer abgelehnt hatte, weil in diesem Falle auch wieder Deutschland – der deutsche Steuerzahler - den Hauptanteil zu tragen hätte. Wer denn wohl sonst?

Da weigert sich die dänische Wettbewerbshüterin Frau Krös standhaft, einer Finanzspritze für die marode deutsche Commerzbank zuzustimmen, obwohl sie gerade im Falle ING, Holland, genau DAS getan hat, nämlich finanzielle Hilfe zu gewähren.

Jo mei, sind wir eigentlich nur noch blöde Kasper, die sich von den anderen EU-Mitgliedstaaten an der Nase herumführen lassen? Wenn man sich auf Seiten der Partner nicht an Vereinbartes halten zu müssen meint, dann wird man auch nicht erwarten können, dass Deutschland seinen finanziellen Beitrag leistet. So einfach ist das. Oder sollte es eigentlich sein.(Quelle: Büso.de)

von Sperling

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