Freitag, 17. Juni 2011

Neonaziaufmarsch in Duisburg am 18.6.2011

Polizei plant Großaufgebot
"Wir haben ausreichend Polizeikräfte vor Ort“, versichert Polizeisprecher Stefan Hausch. Job der Beamten: Das Demonstrationsrecht sichern und vor allem beide Gruppen getrennt halten. Dabei war klar, dass die Gegenkundgebung auch in Neudorf genehmigt wird. „Es macht keinen Sinn, sie auf die andere Rheinseite zu verbannen“, so Hausch."

Uns bleibt aber nix erspart. Wegen der ausreichenden Polizeikräfte machen wir uns überhaupt keine Sorgen. I.d.R. sind mehr Polizisten vor Ort als sog. Neonazis. Das Getrennthalten und die Sicherung des Demonstrationsrechtes sieht aus eigenen Erfahrungen und Beobachtungen so aus: Am Bahnhof werden die Neonazis abgefangen und gefilzt. Die Einsatzpolizei umzingelt und begleitet den Demozug. Die Neonazis können kaum was machen. Im Zuge der Meinungsfreiheit dürfen sie ihre menschenverachtenden provokanten Parolen von sich geben. Ihnen passiert nichts. Ihre Transparente sprechen unangenehme Bände. Diskriminierung, was ist das denn? Ihr Hauptziel sind Muslime. Das tarnen sie hinter irgendwelchen anderen Themen. Nähme man den "Verfassungsschutz" aus der NPD blieben nicht viele übrig. 

Die Gegendemonstranten sind eine Mischung aus verschiedenen Organisationen, Netzwerken, Parteien, Initiativen. Sie treffen befohlene Sanktionen, es sei denn man ist in einer höheren Position. Wir haben hier eine Einkaufsstraße mit Restaurants und Geschäften. Die meisten Besitzer sind Menschen anderer Herkunft oder haben einen "fremdländisch" klingenden Namen. Wenn die Aufmärsche statt finden, schließen sie und bringen sich in Sicherheit. Polizisten raten es ihnen vorher. Ist das nicht traurig? Klingt Ihr Name "deutsch"?

Stellen Sie sich vor, Sie stünden bei den Gegendemonstranten, die rufen: "Polizisten schützen die Faschisten oder die Rassisten."  Ein bescheuerter Satz. Demonstranten ballen beiderseits die Fäuste oder zeigen sich den Stinkefinger. Da konnte ich meine Klappe nicht halten und fragte, was passieren würde, wenn Polizisten nicht hier stünden? Die Pufferzone. "Ihr würdet euch gegenseitig eine gewalttätige Schlacht liefern." Ein paar Gegendemonstranten gelang es durch die Polizeikette zu dringen. Sie zückten Waffen. Wohlgemerkt ein paar. Die Bullis waren fix. Polizeigriff, Handschellen und ab in die Bullischleuder. Da gehörten sie auch hin.

Wir kamen ins Polizeigewahrsam wegen Landfriedensbruch. Generalverdacht. Vorne Einsatzpolizei, hinten der Bundesgrenzschutz. Das wegen ein paar undefinierbaren Deppen, die durchgedreht und für mich keinen Deut besser sind als die Gegenseite. Oder ausgesucht eingesetzt? Landfriedensbruch. Das setzt Gewalttätigkeit gegen Personen oder eine Sache voraus. Ich wollte Beweise. Polizisten sagten: "Lasst sie raus. Sie hat nichts getan." Ich wollte auf die andere Seite, weil dort mein Fahrrad stand. Polizisten begleiteten mich, damit mir nichts passiert. Knuffig.

Ein Polizist fragte, warum ich die Polizei verteidigt hätte? Antwort: "Weil Sie keine Robocops sind und in mir immer noch der Glaube an die Freunde und Helfer sitzt, den ich mir bewahren möchte." Das wäre eine Ausnahme. Sie würden bei Demos regelmäßig beschimpft und bespuckt. Das habe ich schon öfter gehört und gesehen. Dann verteidige ich Polizisten. Was ist das für eine respektlose Art miteinander umzugehen im christlichen Abendland? Provozieren und provozieren lassen. Wer sauer ist, sollte sich an die Verursacher wenden oder/und sich an die eigene pennende Nase fassen.

Kommen wir auf die andere Rhein- oder auf die Ruhrseite zu sprechen. Schickt sie auf die "angere Sick" wäre meine Devise. Dort bräuchten sie die doppelte Polizistenanzahl. Neudorf ist ein ruhiger grüner Stadtteil, liegt zentral und deswegen wird er meines Erachtens ausgewählt. Die Anreisenden brauchen nicht durch die ganze Stadt. An Brennpunkten sähe es anders aus. 

In Kommentaren bei "Der Westen" wird die Moschee in Marxloh erwähnt. Sie wurde erbaut von einem Solinger Unternehmen. Der Boss hat eine führende Position in der NPD. Die Finanzierer (u.a. die DITIP, die EU und das Land NRW) hatten offensichtlich gar kein Problem damit. Wann begreifen die Leute endlich, dass sie gemeinsam kungeln, uns eine Scheinwelt vorgaukeln und mit "rechts" oder "links" die Spaltung der Gesellschaft betreiben.

Meine "Brut" habe ich in Sicherheit gebracht. Wir Erwachsenen gehen  morgen mal gucken. Für den nächsten Neonaziaufmarsch wünsche ich mir ein Villenviertel in dem die Genehmiger wohnen. Medien werden die paar Szenen sichern, die für Schlagzeilen sorgen. Sie werden nicht berichten, dass die meisten Menschen besonnen blieben. Das tun sie nicht.

"Komischerweise" sind die Kameras genau an den Stellen, wo kurz etwas geschieht und das berichten sie. Die Absicht sollte bekannt sein. Hellsehen können Journalisten und Kameraleute nicht und woher wissen sie, wo gerade ein paar wenige tillen? Das ist kein Zufall oder glauben Sie an Zufälle? Sie wissen immer wer es angeblich war: Linksradikale, -extreme, -autonome. Die wahren Schuldigen und Provokateure nennen sie nicht. Das wäre politisch unkorrekt.

Es gibt höchste Zeit sich eine andere Region für die Aufmärsche auszusuchen und das Ruhrgebiet endlich in Ruhe zu lassen. Das Ruhrgebiet ist ein Völkergemisch. Solche Aufmärsche, die sich seit Jahren wiederholen, provozieren unnötig. Nehmt doch das katholische Rheinland. Bayern fände ich auch nicht schlecht. Herr Seehofer.....

Hey Regionalmedien, soll ich die Artikel für euch schreiben? Ich weiß jetzt schon, was geschrieben werden wird.

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