Freitag, 27. Juni 2008

Kinder im Krieg

Kriege sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Ich meine das sarkastisch. Früher traten bewaffnete Soldaten gegen einander an.

Spätestens seit dem 2. Weltkrieg ist mehr und mehr die Zivilbevölkerung betroffen und damit die Kinder. Städte und Dörfer, die durch Bomben und Brände zerstört werden. Flüchtlingsströme, hauptsächlich mit Frauen und Kindern, werden beschossen. Unschuldiges Leben, das genommen wird. Das Ziel: die Demoralisierung der Bevölkerung. Irgendwie wird dabei vergessen, dass man Tote nicht mehr demoralisieren kann und das Leid und das Erlebte für die Hinterbliebenen kaum zu begreifen und zu verarbeiten ist. Gegenseitige Wut und der Hass aufeinander sollen geschürt werden und erst später wird erkannt, dass es oft um verabscheuungswürdige Vergeltungsangriffe ging.

Es gibt das Sprüchlein: Was du nicht willst, was man dir tut, das füge auch keinem anderen zu.

Hier findet man einen nachdenkenswerten Beitrag zum Thema Kindstötungen im Krieg:


"Irak: die westliche Demokratie tötet zuerst die Kinder"
http://dassystem.blogspot.com/2008/01/das-system.html .

Hier findet man die Kindersterberaten. Man achte besonders auf die Länder, die besetzt wurden und in denen Kriege geführt werden/wurden, Anschläge statt finden. Aktuell: Afghanistan, Irak, Israel/Palästina bzw. Gazastreifen.

https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/

Oben links befindet sich eine Länderliste. Wenn man sie anklickt und auf 'people' geht, findet man die Geburten- und Sterblichkeitsraten. Bitte auf die Kinderzahlen achten. Nur zum Vergleich als Beispiel:

Israel: 4.28 deaths/1,000 live births
Gazastreifen: 21.35 deaths/1,000 live births

Ich will keine einseitigen Schuldzuweisungen treffen. Schuld haben wir alle, weil wir wegsehen, weghören, uns manipulieren und aufhetzen lassen. Das beste Beispiel ist gerade die EM. Vor dem Spiel P vs. D hetzte die polnische Presse die Polen gegen die Deutschen auf, die deutsche Presse die Deutschen gegen die Polen. Alle diese Schmierblätter gehören dem gleichen 'Verein'. Die türkische Presse benutzte die Worte 'deutsche Panzer' für die deutschen Spieler. Jedem Volk werden Attribute verabreicht, die zeigen, dass die Behaupter Verallgemeinerer und Hetzer sind. Es geht um Sport, um ein Spiel. Einerseits und vordergründig. Andererseits um Geldmacherei, um Ablenkung. Die Spiele werden meist nicht als Spiel bezeichnet, sondern das Schlagzeilen trächtige Wort 'Fussballkrieg' benutzt. Man will nicht gewinnen, nein, man will die anderen 'schlagen'.

Nachher guckt das Volk vor lauter schwarz-rot-besoffen dumm, dass ihm z.B. ELENA entgangen ist. Ich schaue mir die Spiele auch an, freue mich, wenn eine Mannschaft verdient gewonnen hat und bezweifle, dass mancher Schieri die Bezeichnung 'Unparteiischer' verdient hat. Wenn Fussball zum Lebensinhalt wird, zum Fanatismus, wird es ungemütlich.
Kennt jemand den Film 'Hooligans' mit Eljah Wood in der Hauptrolle? Er zeigt sehr gespenstig auf, wie schon im zarten Kindesalter der Hass auf die gegenerischen Fans geschürt wird.

Was haben Kinder im Krieg zu suchen? Wem haben sie etwas getan? Was haben Kinder in Guantanamo zu suchen? In Abschiebelagern? In Internierungslagern?

Ach jetzt weiß ich es, dass heißt ja neumodisch Kollateralschaden.



http://www.agentorange.reflection.org/




Der unnötige Einsatz der Atombomben in Hiroshima und Nagasaki und des Entlaubungsmittels 'Agent Orange' in Vietnam hatte nicht nur fürchterliche Folgen für die Bevölkerung, sondern noch heute für deren Nachkommen. Wahrscheinlich ist nicht vorauszusehen, über wie viele Generationen es Nachwirkungen haben wird.

Albert Einstein, der die Atombombe mit erfunden hat, soll äußerst unglücklich gewesen sein über den Einsatz und er soll mehrfach versucht haben, die amerikanische Regierung auf die Gefahren aufmerksam zu machen und sie vom Einsatz abzubringen.

Kurz vor seinem Tod soll er zu einem Freund gesagt haben: "Weißt du mein Sohn, ich habe noch etwas gefunden auf dem Grenzgebiet der Mathematik und der Astronomie. Das habe ich jüngstens kaputtgemacht. Einmal ein Verbrecher an der Menschheit geworden zu sein, genügt mir...."

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Kind als Soldat

Die Thematik Kinder im Krieg wäre nicht vollständig, wenn wir die Kindersoldaten verschwiegen würden. Die Kinder warn immer an den kriegerischen Auseinandersetzungen aktiv beteiligt. Das was seit dem XX-ten Jahrhundert neu erscheint, ist die Bildung der militärischen Einheiten aus den meistens entführten Kinder, besonders in Afrika.

Die Kinder im zarten Alter ab etwa 10 Jahre werden mit Gewehren bewaffnet, und zum Morden gezwungen. Wie verheerend solche Kindererziehung ist, erfährt man, wenn man die Umerziehungsanstallten in Afrika besucht.

XX-Jahrhundert hat nicht nur den juristischen Begriff "Kriegsverbrecher" gezeugt, aber auch "Kriegsverbrecherkind" in unserer Zivilisation kreiert.

Brigitte hat gesagt…

Danke für deinen Kommentar.
Das Thema Kindersoldaten behandeln wir auch noch.
Ihr könnt helfen durch Infos. Je mehr um so besser.
Oder muss ich alles selber machen:))))