Mittwoch, 22. Juli 2009

Was nun?

Nachdem wir "Schlaumeier" verdammt lange geschlafen haben, so wie andere Menschen in anderen Epochen geschlafen haben und sich aufhetzen ließen, wem schieben wir nun die Schuld zu? Die nachfolgenden Generationen fragen: wie konnte das nur passieren? Woher kommt die Krise? Die Antwort ist leicht: in dem wir alle schliefen. Dann kommt die berechtigte Frage der jungen Generation, warum wir geschlafen haben? Meine Kinder stellen mir diese Fragen und sie wissen, dass ich versucht habe zu ändern. Sie wissen, dass ich andere Menschen angesprochen habe und noch am "Ball" bin. Sie waren selber dabei. Ich kann mir auf jeden Fall sagen, dass ich es versucht habe und noch versuche. Das reicht aber noch nicht. Ich habe keine Patentlösung. Wenn man sich mit angeblich Erwachsenen unterhält, kommen sie vom Hölzchen auf Stöckschen, labern über "links" und "rechts" und seit Ulla Schmitt habe ich den rheinländischen Dialekt nur noch bedingt lieb.

Das Lied stammt aus den frühen Zeiten von Marius Müller-Westernhagen. Ob er sich an diese Zeilen noch erinnert, bevor er im Establishment versank und bevor er mit 18 Jahren in Düsseldorf 'rumrannte?




Liedermacher, Idealisten, egal welcher Art, haben sich meist vom Establishment aufsaugen lassen für Geld, Ruhm, Glanz und Macht und im Grunde haben sie ihre Ziele, ihre Anhänger und ihr Publikum verraten. Was sie vorher getan und gesagt haben, haben sie später verleugnet. Nichtdestotrotz, ein wunderschönes Lied, dass uns erinnern kann und sollte an das, was wir haben. Wer ihn nicht hat, wird den Engel finden, wenn er will.

Mein PC ist reanimiert worden. Die Kerls (das ist jetzt männerfeindlich :-o) haben zu Dritt in stundenlanger Gemeinschaftsarbeit mehrere Ursachen gefunden. Ich danke den PC-Fricklern von Herzen. Ich spare mir dazu Detaills. UND JETZT ERST RECHT!!! Sie meinten, ich solle und könne wieder schreiben.

Es gibt Menschen, die mich Engel nennen. Das hat unterschiedliche Gründe. Ich bin kein Engel, denn ich habe keine Flügel und die verleiht mir Red Bull auch nicht, aber wir können uns imaginäre Flügel verleihen, in dem wir zusammenhalten und uns mit unseren unterschiedlichen Fähigkeiten und Lebenssituationen unterstützen. Das Diskutieren über diese oder jene Religion, das System, Ideologien, die Geschichte, einseitige Schuldzuweisungen bringt uns nicht weiter, wenn wir die Zusammenhänge, die Ursachen und das Fatale für die Gegenwart und die Zukunft nicht erkennen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nun gut, was ist nun das Fazit ?

Schwalbe hat gesagt…

Die Moral von der Geschicht': wir Menschen sollten uns auf das besinnen, was man mit Geld nicht kaufen kann. Z.B. Nächstenliebe, Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Zuneigung, anstatt dem Konsum hinterherzulaufen: mein Haus, mein Auto, mein Pferd, mein I-Phone... Neben mir habe ich zwei Engel wohnen, meine stets hilfsbereiten Nachbarn. Wir sollten die Engel des Alltags sehen. Das sind meist "einfache" Menschen, die in ihren Jobs für wenig Geld erstaunliches leisten, wie eine Bekannte, die mongoloide Kinder betreut und oft das Gefühl hat, dass sie mit ihren Kräften am Ende ist. Wenn man ihr rät, sie solle den Job aufgeben sagt sie: "und wer kümmert sich dann um mein Mongos?" Solche Menschen, die nicht nach dem Profit für ihr Handeln fragen, bekommen keine millionenschweren Abfindungen, sind aber die wahren Helden der Menschheit. Mir ist z.B. ein Rätsel, wieso man M. Schumacher als Held bezeichnet.
Für mich ist z.b. auch ein Sozialanwalt ein Engel, der seinen Mandanten kaum was berechnet, weil er das aus Hilfsabsicht tut und dem Gerechtigkeitsgedanken folgt.

Jeder Mensch, der unentgeltlich hilft und nicht danach fragt, was ihm es einbringen könnte, ist ein Engel. Manche lassen sich für eine clevere Geschäftsidee missbrauchen. Die Tafeln z.B. die eine Geschäftsidee von Mckinsey sind.
Wenn wir was tun und ändern wollen, müssen wir uns auf unser Umfeld konzentrieren und vor Ort beginnen. Wir müssen lernen Solidarität zu leben. Es genügt nicht, wenn man weiß wie sich das schreibt und nur darüber spricht.

Ich hoffe, das ist nun deutlicher geworden. Bei mir muss man manchmal zwischen den Zeilen lesen oder sich Gedanken über die umfassende Bedeutung eines Liedtextes machen ;-)