Mittwoch, 31. Dezember 2008

Spice?

Die Neujahresansprache der Kanzlerin. Was hat man ihr gegeben? Spice? Alkopops?
"Die Erwerbslosenzahlen sind niedriger geworden, die Sozialversicherungen sind stabiler geworden und die Staatsfinanzen solider. Unsere Unternehmen sind wettbewerbsfähiger, wir investieren noch mehr in Schulen und Unis...." Man möge es sich anhören:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/Angela_Merkels_Neujahrsansprache_2009/662234?inPopup=true

"Das ist der Geist mit dem D, dass Jahr 2009 meistern wird." Was meint sie, mit 'modernen Wegen der Kommunikation'? Die Vorratsdatensicherung und das BKA-Gesetz? Keine Sorge Leute, laut der Kanzlerin werden wir alle entlastet. Vor allem unsere Konten und Geldbeutel.

Wir distanzieren uns ausdrücklich von der einseitigen Schuldzuweisung der Kanzlerin zum Thema Israel vs. Palästina.

Wenn ich Trost und Kraft suche, werde ich das nicht bei Politikern finden. Man schaue in Abgeordneten'schrott' http://www.abgeordnetenwatch.de/
und was sie den fragenden Bürgern für Antworten geben. Wissen die Politiker eigentlich, was Verantwortung wirklich ist? Ich wage es zu bezweifeln.
Ich wünsche allen Lesern und allen Menschen auf unserer Welt einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Mögen die, die sich jeden Tag für die Menschlichkeit einsetzen, Erfolg haben.

Bad Bank

Ein altes 'Schätzchen' aus dem Jahr 2003. Das kommt uns bekannt vor oder? Das alte Problem im neuen Kleid, aber es hat keiner was gewusst. Es kam völlig überraschend und brach einfach so aus. Kriege brechen angeblich ja auch nur mal eben so aus.

"Diskussionen um eine Auffanggesellschaft für notleidende Kredite deutscher Institute schrecken die gesamte Finanzbranche auf. Der hochbrisante Vorschlag wurde bei der jüngsten Kanzlerrunde mit Spitzenkräften aus der Banken- und der Versicherungsbranche gemacht.FRANKFURT/M. Eine Indiskretion über das Treffen von Bundeskanzler Gerhard Schröder, Finanzminister Hans Eichel und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement mit Spitzenvertretern der deutschen Banken und Versicherungen sorgte am Wochenende für helle Aufregung. Nach Informationen des Handelsblatts schlug der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Josef Ackermann, in der hochrangigen Runde die Gründung einer Auffanggesellschaft vor." Mehr...
http://www.handelsblatt.com/archiv/bad-bank-sorgt-fuer-aufregung;606003

"Lone Star Investments und die tiefschwarze Seite unserer PolitikerWir von !Tacheles im Namen des Volkes?! veröffentlichen hier einen Leserbrief von einem Menschen der in verantwortungsvoller Position bei der IKB Bank arbeitet..."Mehr..

http://forum.politik.de/forum/showthread.php?t=207017

Das schicken wir als Dank an die User, die uns unterstützen und lesen. Laßt euch bloß nicht abhalten von der Vorratsdatensicherung und dem BKA-Gesetz. Das ist Sinn der Aktion. Schreibt weiter, allerdings, nicht Worte zählen, sondern Taten.
http://de.youtube.com/watch?v=WauFkb4jmCI

Zur Vorratsdatensicherung

Es besteht noch Hoffnung durch das Bundesverfassungsgericht:
http://www.radio-utopie.de/2008/12/29/Stellungnahme-des-Bundesverwaltungsgerichts-zur-Vorratsdatenspeicherung
http://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/284/55/lang,de/-
http://www.tagesschau.de/inland/vorratsdatenspeicherung104.html

Dann mal her mit der Unterstützung. Von nix kütt nix, sagt man hier.

Pispers in Höchstform

Als Silvesterbollwerk schicken wir den Usern Pispers 'History of USA and terrorism'. Es ist in Deutsch mit englischen Untertiteln. Viel Vergnügen!

http://www.youtube.com/watch?v=n4H_E8b-qmo
http://de.youtube.com/watch?v=WOZd3iCknZU&feature=related
http://de.youtube.com/watch?v=qRWAyM26YV8&feature=related
http://de.youtube.com/watch?v=qQ9Amuri6G8&feature=related
http://de.youtube.com/watch?v=Z2ullkbVCL8&feature=related

Wir wünschen allen Menschen einen wunderschönen Jahresanfang. Wer ihn nicht haben wird, brauche ich nicht zu erwähnen.

Montag, 29. Dezember 2008

Das neue Jahr...

... wird kommen. Was auf uns zukommt, hört und liest sich nicht gut. Diese ganzen Rettungspakete halte ich für Reanimierungsmaßnahmen und Bevölkerungsberuhigung. Ich habe gerne Unrecht und wenn es so sein sollte, kann man mich später zusammenpfeiffen.

Wir haben erlebt und erleben: Israel und Palästina (der Konflikt, der niemals enden will) , Indien und Pakistan (sie winken sich an den Grenzen schon unfreundlich zu) , "Piraten"jagd vor Somalia (da kann man Schiffe aller Nationen postieren und auf Seerechte und -machtstellungen pochen im Golf von Aden) . Wofür das Wort 'Terror' alles hinhalten muss. Ossetien, Tschetschenien, Abchasien, Georgien, Zentralasien. Über alles wurden wir von den 'seriösen' Medien belogen. Die Wahrheit oder Teile davon, erfuhren wir später. Wir erleben Restriktionen, eingeschränkte Rechte, Überwachung im eigenen Land zur 'inneren Sicherheit'. Wir sind alle unter Generalverdacht.

Wir wünschen allen Menschen nur das Beste, ungeachtet welcher Herkunft und Religion. Wir wünschen uns zum neuen Jahr, dass die Menschen endlich aufhören, sich aufhetzen zu lassen. Einer meiner kühnen Träume. Ich kann mir die Bilder aus dem Gazastreifen nicht mehr anschauen. Meine Kinder können den Anblick von verletzten Kindern und Kinderleichen nicht ertragen. Wer in der Lage ist Kinder zu töten und abzurichten für Selbstmordattentate und Krieg, ist für mich unmenschlich und es spielt gar keine Rolle, wer das ist. Bevor man falsche Schuldzuweisungen vornimmt, sollte man beginnen herauszufinden, wer und was dahinter steckt. Ursache-Wirkung-Ziel. Ich bekomme einen inneren Anfall, wenn ich Kinder mit realen Gewehren in der Hand sehe. Dafür sind die Erwachsenen verantwortlich. Kein Kind kommt als Killermaschine zur Welt. Sie werden dazu gemacht.

Ich erinnere mich an meine Kindheit. Was ich hörte als Kind war, die 68er, Kriege, RAF, IRA, ETA. Das hat mir und meinen Geschwistern viel Angst beschert. Ich verstand es damals nicht und war noch zu jung, um differenzieren zu können. Ich habe später als Erwachsene recherchiert, um die Zusammenhänge verstehen zu können.
Wenn man die Nachrichten hörte und las, war es in der Hinsicht keine unbeschwerte Kindheit. Wir haben sie uns selbst verschafft. Wir sind durch Felder und Wälder gelaufen und haben Blödsinn gemacht und Abenteuer gespielt. Nein, wir haben nicht am PC herumgekloppt. Den gab es ja auch nicht. Und das war auch gut so. Wir haben zusammengehalten und daran mangelt es immer mehr.

Den Gürtel müssen wir in 2009 enger schnallen, denn wir sitzen alle in einem Boot. Ich höre die Politikerbande schon in der Art tönen. Sie haben gut reden. Sie haben ihr Scherflein im Trockenen. Sie benehmen sich, als wären die Menschen ihre Spielfiguren und sie haben nicht begriffen, dass sie das Volk zu vertreten haben und nicht zu treten. Die Meinung der Bevölkerung interessiert sie nicht.

Es grüßt euch der Kinder-Alarm. Möget ihr das Jahr Revue passieren lassen und tut bitte etwas im positiven Sinne. Das kommt aber nicht von alleine. Ihr müßt schon selber was tun *liebevoll schubs*
Kommt gut ins neue Jahr!!! Meine 'Elaborate' sind für dieses Jahr beendet. Wir hören in 2009 wieder voneinander.

Samstag, 27. Dezember 2008

Versklavung

Weltweit schätzt man die Zahl der gekauften, entführten oder verschuldeten Arbeitssklaven auf 27 Millionen Menschen. Der Anteil der Kinder beträgt 40 %. Die Dunkelziffer dürfte hoch sein. Heute sind die Sklavenhalter nicht mehr Kaiser, Könige, sonstige Adelige oder Großgrundbesitzer, sondern, um es milde auszudrücken, die Chefetagen von Konzernen und kriminellen Banden.
"Fünf Jahre lang war der amerikanische Journalist E. Benjamin Skinner unterwegs, um vor Ort das Ausmaß des inzwischen weltweit blühenden Sklavenhandels zu recherchieren."

Aus einem Interview dazu:
"Wie hoch schätzen Sie den Anteil an Kindersklaven?
So wie die weltweite Gesamtzahl der Sklaven umstritten ist, lässt sich auch der Anteil der Kindersklaven nur schwer ermitteln. Wir müssen aber davon ausgehen, dass es sich um etwa vierzig Prozent handelt. Wie unkompliziert es ist, an ein Kind zu kommen, erlebte ich auf Haiti, wo nach Schätzungen der Unicef 300 000 Kinder in Sklaverei leben. Sie werden als Haushalts-sklaven gehalten und dazu gezwungen, zu kochen, zu putzen. Sie erhalten regelmäßig Schläge und dürfen die Schule nicht besuchen.

In der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince wurde ich von einem Mann angesprochen, der sich als »Makler« vorstellte und mich fragte, ob ich einen Menschen erwerben wolle. Als Preis für ein Mädchen, das als Haushalts- und Sexsklavin benutzt werden sollte, verlangte er 100 US-Dollar. Innerhalb von fünf Minuten handelte ich ihn auf 50 Dollar herunter." Mehr....
http://www.neues-deutschland.de/artikel/141202.knechtschaft-in-sechster-generation.html

Die Neujahrsansprache von Herrn Köhler ist schon da!

http://de.youtube.com/watch?v=Zmx3U7ljIQs

Ach nein, das ist ja Herr Richling :-) Damit war zwar das Jahr 2007 gemeint und die 'Ansprache' ist für 2008 gedacht, aber die Rede passt immer noch wie Faust aufs Auge.

Nachweihnachtliches

Wir hoffen, angenehme Weihnachten gehabt zu haben. Da auch dieses Weihnachten kein Frieden auf der Welt herrschte und die Waffen nicht schwiegen, stellen wir dieses Video ein. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass das Videomaterial für Kinder nicht geeignet ist, denn es sind grausame Bilder über Kriegsfolgen -gerade für die Kinder- in Verbindung mit Musik von John Lennon.
http://www.youtube.com/watch?v=s8jw-ifqwkM

Montag, 22. Dezember 2008

Wahre Weihnachtsbegebenheiten

Im 1. WK haben am Weihnachtsabend britische, deutsche und französische Soldaten (die Reihenfolge der Nationalitäten ist alphabetisch gewählt) die Waffen schweigen lassen. Sie saßen verständlicherweise frierend und ängstlich in ihren Schützengräben. Einer sang 'Stille Nacht, heilige Nacht.' Sie sind aus ihren Schützengräben herausgekrochen. Sie haben sich eine Art Ersatzweihnachtsbaum gebastelt. Sie haben alles untereinander geteilt, was sie hatten. Sie haben sich Geschenke gemacht, von dem bisschen, was sie hatten. Sie haben sich angefreundet. Sie hatten keine Lust mehr auf Krieg, während ihre Vorgesetzten wohlig, warm, sich vergnügend mit allen Annehmlichkeiten feierten. Das war nicht das einzige Weihnachtskriegsereignis dieser Art. Das verschweigt man lieber, sonst könnten andere auf dieselbe Idee kommen.

Nach den Feiertagen 'durften' sie sich wieder beschießen und töten. Wer es überlebt hatte, kam wegen Verbrüderung mit dem Feind bzw. Hochverrats vor ein Kriegsgericht. Was für eine Perversion. Es hat noch mehr Soldaten gegeben, die ihre Waffen schweigen ließen in jedem Krieg, die sich zu diesem oder zu anderen Anlässen nicht mehr benutzen lassen wollten, die zu spät begriffen haben, dass man sie verheizt hatte, die sich gegenseitig gerettet haben. Es gibt heute noch Quellen und Belege von ihrem beherztem Handeln und ihren herzergreifenden verzweifelten Briefen an ihre Angehörigen. Nach 60 Jahren werden i.d.R. die Staatsarchive geöffnet. Ja, da könnt ihr euch hineinlesen und die historischen Wahrheiten erfahren. Habt ihr den Mut oder laßt ihr euch lieber weiter veräppeln?

'Spinnen' wir diese Begebenheiten weiter. Hätten sie sich alle verweigert, hätte die Menschlichkeit gewonnen. Es hätte sicher viele bestrafte Opfer gegeben, aber nicht so viele Opfer, wie es im Endeffekt gab. Wer mag sich dafür opfern? Wer das getan hat, ist ein wahrer Held. Das geht nur, wenn es keinen Hass, keine Zwietracht, keine Angst und keinen Streit mehr gäbe. Es ginge, wenn die Menschen es nicht zuließen, sich nicht entzweien ließen und solidarisch wären.

Es komme mir bitte keiner mit den amerikanischen Privates (sie wissen meist nicht, dass eine verpflichtende Klausel in den Verträgen versteckt ist) oder Soldaten aus anderen Ländern, die 'freiwillig' zum Militär gehen oder gegangen werden. Sie werden gezielt in Ghettos und problembehafteten Gebieten angeworben. Dort, wo die Hoffnungs-, Aussichts- und Arbeitslosigkeit und der ausgesäte Hass am Größten sind oder dort, wo es eine Militärtradition gibt. Letztere finden gezielt eine geschützte Aufgabe an der Heimatfront und dürfen sich dann später großmaulig profilieren.

Wir haben dafür den Bundeswehr-Truck 'Arbeitgeber Bundeswehr', der durch die Lande zieht und an der ARGE, an Schulen und an den Unis präsent ist, um anzuwerben und den jungen Menschen leider ganz entscheidende Dinge verschweigt. Der Auslandseinsatz kann schon nach der dreimontigen Grundausbildung erfolgen, um 'neue Erfahrungen zu sammeln' oder 'Spaß' zu haben.

Hier ein paar Ausschnitte eines Films zu einer wahren Weihnachtsbegebenheit im 1. WK. Historisch ist er nicht ganz korrekt und filmisch übertrieben. Sie konnten sich z.B. nicht mehrere 'Bäume' basteln und eine Sängerin war nicht vorhanden. Hut ab vor den Soldaten:
http://de.youtube.com/watch?v=FIySx2OHp_Q
Der Film kommt an Heiligabend in Sat1. Es lohnt sich, ihn aufzunehmen und später zu schauen.

Die Lieblingsweihnachtslieder meiner 'Brut', mit denen wir die Menschen grüßen wollen:
http://de.youtube.com/watch?v=tWa_W_jTqLs
http://de.youtube.com/watch?v=ROAJ_pawMSo&feature=related

http://de.youtube.com/watch?v=alLpFo5uskU

Wir wünschen allen Menschen auf der Welt -vorrangig den Kindern-, dass ihr Weihnachtsfest so wird, wie sie es sich wünschen. Der Eine hätte gerne einen Löffel Reis mehr und wäre zufrieden. Der Andere möchte ein IPhone vor lauter Überfluss. Wer braucht ein IPhone? Dafür haben Erwachsene um Mitternacht Schlange gestanden bei T-Mobile. Was für Vorbilder im Konsumhaseltum. Und schaue mal, was ich hier habe. Mein Haus, mein Auto, mein Pferd, mein Pelz, meine Schuhe, mein IPhone, mein IPot, mein neuer PC mit noch mehr Kapazität. Ersatzbefriedigungen oder völlig fehlgeleitet?

Meine Kinder wünschen sich seit Jahren das: Frieden auf der Welt. Den Wunsch kann ich ihnen nicht erfüllen. Ich wünsche mir Soldaten, die ihre Waffen wegwerfen. Ich wünsche mir Menschen, die begreifen, dass es das Ziel ist, uns gegeneinander aufzuhetzen und zu bekämpfen.

Wir bedanken uns bei unseren Lesern für ihr Interesse, bei den Usern, die uns auf Themen aufmerksam machen, uns Infos schicken und uns fragen, wie sie Kindern helfen können. Wir geben Tipps, so gut wir können. Wir bedanken uns bei den Bloggern und Webseitenbetreibern, die uns verlinkt haben. Einfach so. Wir haben nicht darum gebeten. Es erfreut uns. Wir bedanken uns bei den Usern, deren Gastbeiträge wir einstellen durften. Es zeigt uns, dass unser Geschreibsel und unser Blog nicht umsonst sind, aber er ist gratis. Danke!!! Ein paar Themen haben wir noch im Hintergrund und werden baldigst dazu recherchieren.

Weihnachtliche dankbare Grüße
die Schwalbe(Ingrid) und Andy

Kölner Aufruf für Verbot von Ego-Shootern

Liebe Leserschaft, ich bin es leid. Ich habe den Eindruck, dass erwachsene Gamer schon bei der Überschrift rosa, rosarot, rot oder puterrot vor Ärger oder Wut werden und, ohne weiter zu lesen, schnaubend ihre Tastatur vergewaltigen. Hier ging es um Information, ein Diskussionsthema, um Kinder und ihre Eltern, um beobachtete gesellschaftliche und mediale Dinge in real life, um alternative Freizeitbeschäftigungen für Kinder. Hier ging es um keinen Angriff auf erwachsene Gamer von unserer Seite aus. Was sie machen, ist ihre Sache.

Wir haben Pro- und Kontrameinungen eingestellt, damit sich jeder sein eigenes Bild machen kann. Ich gehe nicht darauf ein, was mir alles vorgeworfen wurde. In den Kommentaren kann man es nachlesen. Das geht aber noch. Auf Totschlägerargumente, wie Paranoia, Verschwörungstheorien, Populismus, Polemik und Co. gehe ich nicht ein, weil es für mich keine Argumente sind. Damit wird Politikern und Medien nach dem Mund geredet und hinterher hat es wieder keiner gemerkt.
Es gab ganz "mutige" Gamer, die es vorzogen uns per Mail zu bepöbeln. Ich war so fair und habe diese Texte nirgendwo eingestellt. Es würde kein gutes Licht auf einen Teil der Gamergemeinde werfen. Dafür haben bestimmte Sites sich das Recht herausgenommen über uns sehr unangenehm herzuziehen. Ich bin auch so fair und erwähne diese Sites nicht. Ich bin an keinen Internet-Krieg interessiert.
Ich werde im Zuge der Meinungsfreiheit weiter die Kommentare einstellen, mich allerdings auf keine Diskussion mehr einlassen. Ich glaube, es ist alles geschrieben. Wer dann immer noch nicht begriffen hat, worum es mir ging, das ist nicht mein Problem. Alles lesen und Texte verstehen wie sie gemeint sind, ist halt nicht jedermanns Sache. Außerdem kann man Texte lesen, interpretieren und verstehen wie man will. Auslegungsmöglichkeiten gibt es reichlich. Manch einer liest für sich heraus, was er lesen, sehen und verstehen will.

Ich hoffe, das Gamer-StGB hat Mitleid mit mir wegen meiner "Blödheit", meiner nicht klar bezogenen Stellungnahme (das muss ich nicht, weil ich das Denken den Lesern überlasse), etc, blubb blubb und setzt meine Strafe zur Bewährung aus.
Was ich erstaunlich und traurig finde: wir berichten oft über schlimmes Kinderelend in der Welt. Das hat längst nicht so eine Resonanz, wie den "Frevel" begangen zu haben, den " Kölner Aufruf" erwähnt und zitiert zu haben.
Wir wünschen allen Bloggern und Web-Site-Betreibern viel Erfolg in ihrer "Mission".


"1. Killerspiele sind Landminen für die Seele
5-, 15- und 25jährige sitzen heute Stunden, Tage und
Nächte vor Computern und Spielekonsolen. In „Spielen“
wie „Counter-Strike“, „Doom 3“, „Call of Duty“, „Halo 3“,
“Crysis”, “Grand Theft Auto IV“ u.a. üben sie systematisches
und exzessives Töten mit Waffen vom Maschinengewehr
bis zur Kettensäge. Sie demütigen, foltern, verstümmeln,
zerstückeln, erschießen und zersägen Menschen
an ihren Bildschirmen.
Längst ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Mediengewalt
und vor allem Killerspiele verheerende Wirkungen
insbesondere auf Kinder und Jugendliche haben.
Ebenso ist im Alltag von Eltern, Lehrerinnen und Lehrern,
Erzieherinnen und Erziehern längst unübersehbar, dass
Kinder und Jugendliche durch Computerspiele aggressiver,
gewalttätiger und abgestumpfter werden. Belegt ist:
Je brutaler die Spiele sind und je mehr Zeit die Kinder
damit vergeuden, desto schlechter sind die Schulleistungen." Mehr....
http://www.gwg-ev.org/cms/cms.php?fileid=381

Wer den Aufruf unterstützen will, kann es hier tun:
http://www.gwg-ev.org/cms/cms.php?fileid=373

Über ein Verbot der Spiele kann man geteilter Meinung sein und darüber scheiden sich auch die Experten- und Laiengeister. Man muss sich darüber klar sein, dass das Anbieten der Spiele ein perfektes Zusammenspiel zwischen Softwareherstellern und -vertreibern, Werbung und der Politik ist, die die finanziellen Nutznießer davon sind. Statt eines Verbotes, hätte ich eine diebische Freude daran, wenn diese Spiele nicht mehr gekauft und geschenkt würden, sondern in den Regalen liegen blieben. Das täte richtig weh. Wenn es ums Geld geht, tut es den meisten Leuten weh. Ich weiß, ich träume, aber das darf man ja wohl noch.

Viele Leute argumentieren damit, dass man als Kind selber 'Krieg' gespielt oder miteinander gekämpft habe. Das stimmt, das haben wir. Wir haben uns 'Schwerter' gebastelt, haben geeignete Stöcke gesucht oder hatten solche Plastikteile, um zu 'kämpfen'. Hier handelte sich um ein Spielen mit Gleichaltrigen, um ein Kräftemessen, um Rangeln, um Geschicklichkeit oder dem Spaß am Spiel. Das Entscheidende dabei war das Miteinander. Oder wir haben uns Fahrrad- und Rollschuhrennen geliefert. Man war draußen und zusammen mit anderen Kindern. Man saß nicht isoliert Stunden vor dem Computer. Da muss man einen Unterschied ziehen.

Manche Leute meinen, oben erwähnte Spiele seien noch längst nicht die schlimmsten. Wer das so sieht, ist vermutlich selber schon ziemlich abgestumpft. Ein klassischer Ausspruch ist: "Das hat mir auch nicht geschadet oder schadet mir nicht." Das besagt gar nichts. Was dem einen Menschen nicht schadet, kann bei dem anderen ganz andere Auswirkungen haben. Mir fällt gerade folgende Szene ein: mein einjähriges Kind brüllt im Supermarkt. Ein älterer Herr riet mir ihm tüchtig den Hintern zu versohlen. Das hätte ihm selber nicht geschadet. Meine Antwort: "Sie wissen aber nicht, ob es ihnen geschadet hat und wie sie geworden wären ohne, dass man ihnen den Hintern versohlt hatte." Er war sofort still.

Inwieweit die PC-Spiele, die auch ich für gewaltverherrlichend halte, ursächlich für gewalttätiges Verhalten sind, hängt sicherlich von den Ursachen für das Spielenwollen ab, der Standfestigkeit des Charakters, von der Sensibilität, der Anfälligkeit und dem entsprechenden Maß der Anwendung. Für manch einen ist es reiner Aggressionsabbau. Ein fünfjähriges Kind kann das unmöglich für sich selbst entscheiden.

Eltern und Umfeld sind gefordert. Sie sollten sich mehr für die Belange der Kinder und ihrer Freizeitbeschäftigungen interessieren, dafür sorgen, dass sich an die Altersempfehlungen gehalten wird und Alternativen angeboten werden und vorhanden sind. In meinem Umfeld weiß man, dass man mir mit bestimmten Geschenken nicht zu kommen braucht. Das dürfen sie zum Umtausch wieder mitnehmen und ich nehme mir die Zeit, es ausführlich meinen Kindern zu erklären.

In Zeiten, in denen sich Erwachsene immer mehr über den 'Lärm' von spielenden Kindern beschweren, Kitas vor Gericht ziehen müssen, um ihre Existenzberechtigung zu erkämpfen (siehe als Beispiel der Hamburger Kita-Streit), weil die Nachbarn um ihre Ruhe fürchten, Jugendeinrichtungen wegen angeblichen Geldmangels geschlossen werden, die Instandhaltung von Spielplätzen vernachlässigt wird und Hunde ihre Notdurft in Sandkästen verrichten, auf Wiesen steht 'Für Kinder verboten', die Eltern sich um den Lebensunterhalt sorgen müssen, kaum noch Zeit haben ihren Kindern zuzuhören, selten gemeinsame Mahlzeiten und Aktivitäten stattfinden, ist die Anfälligkeit bei Kindern vorhanden. Teilweise im erweiterteten, teilweise im engeren Sinne tragen solche Verhaltensweisen mit dazu bei.

Auch wer wenig Geld hat: die klassischen Sportvereine haben noch bezahlbare Mitgliedsbeiträge. 10 Euro zahlen wir monatlich im Fußballverein. Das sind o,33 Cent am Tag für zweimal wöchentlich Training, ein Spiel, das Erlernen von Teamgeist, Gemeinschaft und Sozialverhalten. Die Trikots werden gestellt. Den Platz kann man mit seinen Mannschaftskameraden an anderen Tagen nutzen. Man kann Spielkameraden treffen, sich gratis alle anderen Spiele anschauen. Irgendwer tummelt sich meistens auf dem Gelände. Geschwisterkinder zahlen weniger. Es wäre eine Geschenkmöglichkeit: den Vereinsbeitrag, das Hobby, die Interessen eines Kindes fördern, in dem man einen Gutschein verschenkt. Die meisten Kinder träumen davon, ein Musikinstrument zu spielen. Wir wäre es mit einem Gutschein für eine Musikschule?

Ich gebe zwei Beispiele:
1. Meine Kids spielen auf dem Hof Fußball. Ein Nachbar oder eine Nachbarin schüttet ohne Vorwarnung eine Ladung Wasser herunter. Durch die Wucht des Wassers springt meinem Sohn ein Stock ans Schienbein, der ihn verletzte. Es blutete heftig. Ich konnte den Täter in der Nachbarschaft nicht ausfindig machen. Keiner hatte etwas gesehen oder gehört. Meine hinterlassene Botschaft war: Wenn es erneut passiert und ich den Täter ermitteln kann, habe ich keine Hemmungen eine Anzeige wegen Körperverletzung zu erstatten. Wenn es sein muss, auch eine Anzeige gegen unbekannt für das ganze Haus. Das Wasser kam, laut Aussagen der Kinder und den hinterlassenen Wasserspuren, eindeutig aus dem Nachbarhaus. Sie waren sich bei dem Fenster nicht sicher. Es ist nie mehr wieder vorgekommen.

2. Kind X ruft: "Hey, Y komm runter. Laß uns zusammen spielen." Kind Y: "Keine Lust, ich spiele gerade ein tolles Computerspiel. Da kannste alles abballern." Diese Art von Szenen habe ich in der Nachbarschaft schon mehrfach gehört und beobachtet. Das ist traurig, wenn Kinder ein PC-Spiel dem gemeinsamen Spiel draußen vorziehen. Wir hätten uns nicht lange bitten lassen, oder?!

Eine Sicht:
http://www.pcgames.de/aid,671350/Spiele_sind_massive_Angriffe_auf_Menschenrechte/Voelkerrecht_und_Grundgesetz/News/

Eine andere Sicht:
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=13254

Da sich die Gamer beschwert haben und mich leider missverstanden haben, bin ich gerne bereit diesen Link nachzureichen:
Hier heißt es, dass es keinen Zusamenhang gibt zwischen Gewalt und den PC-Spielen:
http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=12237&mode=play

An den Kommentaren hier und in anderen Foren ist mir aufgefallen, dass viele Menschen nicht genau lesen. Jeder muss und darf sich seine eigene Meinung bilden. Wir sind nicht verantwortlich für Meinungsbildung. Dass man mit allem, was man schreibt und sagt, Meinungen entstehen lassen kann, ist unbestritten. Das liegt im Auge des Betrachters. Wie heißt es so schön: zehn Menschen, elf Meinungen. Wir geben uns Mühe, möglichst nicht einseitig zu informieren. Ob uns das immer gelingt und/oder wir missverstanden werden, sei dahin gestellt. (Gegen)meinungen stellen wir ein, im Gegensatz zu Medien, die unliebsame Meinungen löschen. Noch schreiben wir Blogger unzensiert, aber wie lange noch?

Es gibt viele Themen, die mehrfach verfilmt wurden. Die Erstverfilmung ist meist recht harmlos. In der Zweitverfilmung findet eine Steigerung statt. Die Drittverfilmung ist wegen der Gewalt und der Effekthascherei fast unerträglich. Fragt man Filmemacher und Schauspieler kommt die Antwort: wir haben uns der Zeit angepasst. Fällt dabei nichts auf? Jede Neuverfilmung übersteigt an Brutalität und Effekten die Vorverfilmung, also findet eine Verrohung statt.
Das Motto der letzten Olympiade: schneller, höher, weiter. Wie schnell, wie hoch, wie weit noch für den ultimativen Kick? Auch darum ging es mir bei dem Thema.

Bevor ich es vergesse, weil man sich beklagt hat, dass wir Kommentare nicht sofort einstellen. Wir haben das Kommentarprüfsystem, d.h. wir prüfen alles, was ankommt. Das haben wir nicht, weil wir Meinungen unterdrücken wollen. Das ist purer Selbstschutz, damit keine Links mit fragwürdigen Inhalten bei uns landen. Manche User gehen damit schon mal ein wenig unbedarft und gutgläubig um. Damit will ich niemandem böse Absicht unterstellen.

Sonntag, 21. Dezember 2008

Wie viele Opfer noch?

Wir möchten auf folgenden Aufruf wegen Afghanistan aufmerkam machen:
"Den Krieg in Afghanistan beenden
Die Gewaltspirale durchbrechen, den militärischen Rückzug einleiten
Die Gewalt in Afghanistan nimmt dramatisch zu und fordert immer mehr Opfer. Jedes Jahr sterben Tausende Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, noch mehr Menschen werden verwundet und verstümmelt. Sicherheit und Menschenrechte sind immer weniger garantiert. Die Regierung des Landes funktioniert nicht und gilt als korrupt. Weite Teile, nicht nur im Süden und Osten, sind unsichere Zonen, in denen ein nachhaltiger Wiederaufbau kaum möglich ist. In Parlament und Regierung sitzen Warlords, denen schwerste Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt werden. Mohnanbau und Drogenhandel blühen weiter.

Der Krieg wurde 2001 begonnen, um die Verantwortlichen für die Anschläge vom 11.9. in den USA der Gerechtigkeit zuzuführen, so die UN-Resolution. Terroristen sollten bekämpft und Sicherheit geschaffen werden. Die Ziele wurden verfehlt. Dazu haben die Bomben-, Raketen- und Artillerieangriffe, die billigend zivile Opfer in Kauf genommen haben, wesentlich beigetragen. Taliban und andere „Aufständische“, die bekämpft werden sollen, werden dadurch ständig stärker. Die Sicherheitslage hat sich seit 2004 trotz massiver Aufstockung der Truppenstärke in vielen Regionen dramatisch verschlechtert. Die Gewaltspirale des Krieges ist inzwischen die Hauptursache dafür, dass keines der politischen und humanitären Ziele mehr erreichbar ist." Mehr.....
http://www.afghanistankrieg-beenden.de/aufruf.html

Bevor in Afghanistan einmarschiert wurde, hatte das Land einen Anteil am Mohnanbau von 10 %. Seit Jahren sind es 90 %. Die Mohnfelder werden von Bundeswehrsoldaten bewacht und sie nehmen den Bauern andere Anbau- und Ernährungsmöglichkeiten. Mein Artikel dazu, den ich vor ein paar Wochen geschrieben hatte:
http://kinder-alarm.blogspot.com/2008/09/afghanistan-mohn-minen-mangelernhrung.html

Außerdem ist Afghanistan ein geografisch-strategisch wichtiges Land wegen der Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Pipeline (Abk. TAP). USA will derzeit 30.000 US-Soldaten nachrücken lassen. Die Bundesregierung hat jüngst die Zahl der BW-Soldaten aufgestockt, d.h. es ist kein Ende in Sicht und meine Kinder bekommt ihr nicht. Ich halte es ganz mit Reinhard Mey:
http://de.youtube.com/watch?v=yEH7PzRN9yU

Freitag, 19. Dezember 2008

Beschwerde gegen Steuer-ID

Wer hat schon das Schreiben über die Steuer-ID für sich und seine Kinder bekommen? Wer ist damit einverstanden? Jedes Kind bekommt diese Nummer, auch Säuglinge. Sie könnten erben und der Staat will nicht auf die Erbschaftssteuer verzichten. Wir verweisen auf den Artikel der Humanistischen Union:

"Seit dem 1. August verteilt das Bundeszentralamt für Steuern neue Steueridentifikationsnummern. Die 11stellige Steuer-ID gilt künftig ein Leben lang. Wir sehen darin ein unzulässiges Personenkennzeichen, dass nicht nur bei Finanzämtern, sondern auch bei vielen anderen Behörden, Arbeitgebern, Banken und Versicherungen gespeichert wird. Ob damit die Steuerehrlichkeit verbessert werden kann, ist völlig ungewiss. Die Humanistische Union führt deshalb eine Musterklage gegen die Steuer-ID. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr über unsere Bedenken gegen die Steuernummer, wie Sie sich dagegen wehren und wie Sie unsere Musterbeschwerde unterstützen können." mehr...
http://www.humanistische-union.de/
http://www.humanistische-union.de/themen/datenschutz/steuer_id/

Die Steuer-ID bleibt nicht nur lebenslänglich erhalten, sondern noch 20 Jahre nach dem Tod.

Wer damit nicht einverstanden ist, kann sich mit diesem Brief wehren:
http://www.humanistische-union.de/fileadmin/hu_upload/doku/2008/BeschwerdeBZSt_erw_form.pdf

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Kinderschicksale

Wir haben mal wieder in derNewsticker.de Nachrichten über Kinderschicksale gefunden. In Berlin wurden neun Kinder in einer verwahrlosten Wohnung entdeckt.
"Berlin (dpa) - Die Polizei in Berlin hat neun Kinder aus einer verwahrlosten Wohnung im Stadtteil Neukölln befreit. Die Kinder im Alter zwischen eineinhalb und 13 Jahren lebten mit den Eltern in einer völlig verwahrlosten Fünf-Zimmer-Wohnung." Mehr....
http://www.derNewsticker.de/news.php?id=70201
Es ist allerdings fraglich, ob bei einer vernachlässigten Wohnung auch die Kinder vernachlässigt wurden oder ob einer der selbsternannten Bieder- und Saubermänner der Nation Meldung gemacht hat.

Viele Kinder leben auf der Straße, sei es, weil sie obdachlos sind, sei es, weil sie nichts mehr von ihren Eltern wissen wollen oder die Eltern von ihnen. Wieder andere entfliehen dem 'häuslichen Frieden' und gehen, so oft es geht, aus dem Haus. In Mannheim gibt es die 'Freezone' als Aufenthaltsort, Zuflucht, Begegnungs-, Kümmer- oder Kummerstätte.
"Bei «Freezone» in Mannheim werden an Weihnachten zahlreiche obdachlose Jugendliche und Straßenkinder mit Kai zusammensitzen, Gebäck knabbern und Kaffee trinken...
Die Angebote der Einrichtung richten sich an Kinder ab 12 Jahren bis zu jungen Erwachsenen von 21 Jahren, die von Obdachlosigkeit bedroht sind oder bereits teilweise oder ganz auf der Straße leben." Mehr....
http://www.derNewsticker.de/news.php?id=70207

Wofür der 'Weihnachtsmann' alles gut sein kann:
"Washington (AFP) - Der Weihnachtswunsch eines Mädchens aus den USA hat die Polizei auf die Spur eines mutmaßlichen Pädophilen gebracht."
http://www.derNewsticker.de/news.php?id=70176

Dienstag, 16. Dezember 2008

Die 'Errungenschaften' der Menschheit

"SIND WIR NOCH ZU RETTEN ?
Die Verbrennung der fossilen Energieträger Erdöl, Kohle und Erdgas, wie sie gegenwärtig auf unserem Planeten geschieht, ist wohl – neben zahlreichen weiteren Absurditäten des Menschen – die grösste Torheit des Menschen und die grösste Gefahr für die Menschheit überhaupt.

Anmerkung: Zu den weiteren Absurditäten des Menschen können beispielsweise gezählt werden:

Das Bauen von Waffen mit denen die gesamte Menschheit mehrfach vernichtet werden könnte;

das gnadenlose Abholzen der Lunge unseres Planeten, der Ur- und Regenwälder;

die Vergewaltigung, Denaturierung und Entwertung unserer Lebensmittel hin zu Krankheiten erzeugenden Produkten durch die Nahrungsmittelindustrie (weisser Zucker und andere, zu reinen Präparaten verkommene Zuckerarten und Produkte daraus, ausgemahlene Mehle, gewöhnliche Brote, weisse Teigwaren und geschälter Reis, Margarinen und die üblichen, auf chemischem Wege gewonnenen Speiseöle, Fast- und Junkfood, Diät- und Lightprodukte, Hormon und Antibiotika verseuchtes Fleisch, tiefgekühlte Fertiggerichte und Convenience-Produkte, Gentech-Food, Limonaden und Lifestyle-Drinks, industrielle Säuglingsnahrung, ultrahocherhitzte Milchprodukte [UHT- bzw. H-Milch], Functional Food, Hors-Sol-Gemüse, etc. etc.);

die grauenhafte sexuelle Verstümmelung (sog. Beschneidung) unzähliger junger Mädchen und Frauen in islamischen Staaten;

der verantwortungslose Umgang unserer Regierungen mit Geld (praktisch alle Nationen der Erde – selbst die reichsten – sind komplett verschuldet);

millionenfache Tierversuche, unbarmherzige Massentierhaltung und teilweise, unter dem Deckmantel der Religion sich tarnende, brutalste Tötungsmethoden von Tieren (Schächten);

die rücksichtslose Plünderung der Bodenschätze und Rohstoffe unseres Planeten;

die weltweit sehr hohe Scheidungsrate und die damit verbundene Verletzung und Abwertung tiefster Gefühle und Sehnsüchte;

eine als Wolf im Schafspelz getarnte Pharmaindustrie, welche uns weismachen will, mit Medikamenten und Pillen könnte irgendetwas gelöst oder geheilt werden (98 % aller Medikamente nützen nicht, sondern schaden!);

Körperkult und Schönheitswahn mit massenhafter Verwendung von Parfümen, Kosmetikprodukten, Bauchtrainern, Schlankheitsdiäten, Schönheitsoperationen, Hormonpräparaten, Haarfärbemitteln, usw.;

Gewalt an Kindern und das Ausbeuten unserer jüngsten Mitbürger durch z.T. schwerste Kinderarbeit;

die Industrialisierung und Chemisierung der Landwirtschaft;

das Verehren und Anhimmeln von singenden und tanzenden Marionetten, welche uns von der Musikindustrie präsentiert werden (PS: Natürlich gibt es auch echte Künstler, grossartig und unbezahlbar wertvoll für die gesamte Kultur des Menschen);

die Ruhigstellung, Misshandlung und Verstümmelung von Menschen durch die Psychiatrie (schwere Medikamente, Elektroschocktherapien, Lobotomien und andere Gehirn verstümmelnde psychochirurgische Eingriffe);

die Verbreitung der Vorstellung, Partnertausch, Gruppensex, Sadomasochismus, usw. seien natürliche und akzeptable Verhaltensweisen des Menschen;

die Wahl eines von destruktiven Geldinteressen (Erdöl, Atomkraft, Waffen und Aufrüstung, Chemie, usw.)
(fern)gesteuerten ökologischen Vollidioten zum Präsidenten der USA (George W. Bush);

die kolossale Symptombekämpfungs-Maschinerie der modernen Medizin;

eine effekthaschende, (Einschalt-)Quoten und Zielgruppen oftmals alles unterordnende Medienindustrie, für die nur schlechte Nachrichten, Blut, Massenentlassungen, Verbrechen, sexuelle Perversitäten, Totschlag, usw. gute Nachrichten zu sein scheinen;

die tickende Zeitbombe Finanzmärkte (gigantische Staatsverschuldungen, komplett überladene Anleihenmärkte, an Massenpsychose grenzende Kauf- und Verkaufsorgien an den Börsen, schwindelerregend aufgeblähte Aktienmärkte, hochkomplexe Finanzinstrumente von Banken, Versicherungen, usw.);

unsere theorie- und auswendiglernorientierten, zahllose Menschen in Selbstzweifel, Unfähigkeit oder gar Selbstmord treibenden Bildungssysteme;

die Gentechnologie, welche uns glauben machen will, die Natur könnte und müsste verbessert werden und Krankheiten könnten mit dieser Technologie geheilt werden. Hinweis: Die Eingriffe der Gentechnik und der Atomtechnologie weisen Parallelen auf. Beide sind so gravierend, weil Substanzen und Stoffe entstehen, die es seit Bestehen der Erde und der Menschheit bisher nicht gegeben hat. Gentechnik ist Manipulation der materiellen Grundlage von Leben und wird sich – und tut es bereits – als ebenso gigantischer und selbstzerstörerischer Wahn wie die Atomkraft erweisen;

das Fortbewegen von 1'000 Kilogramm Stahl und Blech zwecks Transport eines 70 Kilogramm schweren Menschen (Auto);

die durch unsere Wirtschaft und Konsumgesellschaft (kaufen, kaufen, kaufen) geförderte Fixierung auf materielle Güter und Werte und der damit verbundene Verlust an Selbst- und Naturverbundenheit, Idealismus und Gottvertrauen;

die Überproduktion und Vernichtung von Tausenden von Tonnen Lebensmitteln einerseits und das Verhungern von Dutzenden von Millionen Menschen auf der ganzen Welt andererseits;" Mehr....
http://www.das-gibts-doch-nicht.info/seite3021.php

Ich bin nicht in allen Punkten der Meinung des Autors, aber zu 90 % stimme ich ihm zu. Es lohnt sich den kompletten Artikel zu lesen. Wir sind zur Zeit ein wenig schreibfaul und mit anderen Dingen beschäftigt.

Samstag, 13. Dezember 2008

Von A-Z

"Eigentlich sollte die ehemalige FDJ-Sekretärin für Agitprop der ehemaligen DDR von der Schule her noch behalten haben, was man ihr über den Kapitalismus beigebracht hatte. Doch offenbar leidet sie unter einer schweren Form von Geschichtsalzheimer: Alles scheint vergessen. Geblieben sind ihr die Träume von der Sozialen Marktwirtschaft aus dem Bilderbuch, die sich nun in Schäume auflösen. Denn jetzt heißt es plötzlich: „Ein Gespenst geht um in Europa“. Nicht – jedenfalls noch nicht – das im Kommunistischen Manifest gemeinte, sondern das einer ganz bitteren Wirtschaftskrise, vielleicht sogar einer Deflation – womöglich der Auftakt zum Ende der kapitalistischen Epoche. Bis jetzt hat die Krise weltweit bereits 20 Millionen Arbeitsplätze gekostet und 2.200 Milliarden Euro Schaden angerichtet. Das hat bisher kein sozialistisches System geschafft." Mehr....
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=13229

Die Artikel der NRHZ sind immer wieder belebend.

Freitag, 12. Dezember 2008

'Leckere' Pillen

oder wie werde ich meine Patienten los und treibe sie in den Suizid?

"Pharmaunternehmen können in Deutschland nach Einschätzung verschiedener Experten fast ungestört ihre Profitinteressen verfolgen. Das geht zu Lasten der Patienten, wenn dabei Nebenwirkungen verschwiegen, Selbsthilfegruppen instrumentalisiert oder Politiker, Ärzte und Heilberufe mit Gefälligkeiten umworben werden. Christian Esser und Astrid Randerath decken in der Frontal21-Dokumentation "Das Pharma-Kartell" auf, wie dieses System funktioniert." Mehr....
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/0/0,1872,7488768,00.html

Uns geht es bei dem Beitrag vor allem um das Thema Kinder. Zum Schluss werden die ADHS-Kinder behandelt, im wahrsten Sinne des Wortes.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Frisch gestrichen

Von Volker Pispers:
http://de.youtube.com/watch?v=h-3QGh72PVk

Die anderen acht Teile findet man bei youtube. :-o)
Viel Wahrheit dran und drinnen.

'Strahlende' Kinder

Wir möchten auf eine Information der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. und der Ulmer Ärzteinitiative, April 2008 aufmerksam machen. Es geht um die Häufung der Krebserkrankungen von Kindern, die in der Nähe von Atomkraftwerken wohnen.

"IPPNW aktuell
Kinderkrebs um Atomkraftwerke
Im Dezember 2007 sorgte das Ergebnis einer Studie des Mainzer Kinderkrebsregisters für Schlagzeilen. Je näher ein Kind am AKW wohnt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, an Krebs und Leukämie zu erkranken. Das ergab die so genannte KiKK-Studie. Sie ist die aufwendigste und exakteste Studie, die zum Thema Krebserkrankungen um AKWs weltweit durchgeführt wurde. Allerdings wurde bei der Veröffentlichung der Studienergebnisse vieles verzerrt
dargestellt, verharmlost oder einfach unterschlagen. Die IPPNW will über die Ergebnisse der Studie informieren. Denn: Es gibt keinen Grund zur Panikmache, aber es gibt viele Gründe jetzt zu handeln, um weiteren Erkrankungsfällen sofort vorzubeugen." Mehr....
http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/IPPNWaktuell_Kinderkrebs.pdf

Wer handeln, etwas tun und helfen möchte, kann und sollte es mit dieser Möglichkeit versuchen und/oder sich an die Ärzteinitiativen wenden:
http://www.ippnw.de/aktiv_werden/kampagnen/schreiben_an_sigmar_gabriel/index.html

Wir bedanken uns bei den Usern, die uns immer wieder auf Themen aufmerksam machen, die von der Medienlandschaft stiefmütterlich behandelt werden.

Dienstag, 9. Dezember 2008

Spiele ohne Grenzen

oder wie vermarktet man Software und Medienkonsum für Kinder?
Wir möchten allen Personen, die zu Weihnachten Kindern Geschenke bereiten wollen, zwei sehr kritische Artikel nahelegen. Der Beitrag von Frau Schiffer zeigt uns das gekonnte Zusammenspiel von Wirtschaft und Politik zum Thema Software für Kinder auf. Lern- und Spielsoftware sollen an das Kind gebracht werden. Die Werbung schreit es uns entgegen. Sprachen und Sprachgefühl lernt das Kind 'am besten' durch die entsprechende Software? Die Zeiten des Vokabelabfragens und des gemeinsamen Gesprächs sollen vorbei sein? In den Schulen sind die Computer längst eingeführt. Man diskutiert über die Anwendung von PCs in Kindergärten.

Die ersten Lebensjahre eines Kindes sind die entscheidenden Jahre für die Entwicklung der Wahrnehmung und der kognitiven Fähigkeiten. Viele Kinder verbringen ihre Freizeit vor dem PC und vor der Glotze, während wir uns am liebsten in Gemeinschaft draußen 'herumgetrieben' haben. Antworten über die Schädlichkeit und die Folgen kann man in dem Artikel von Frau Schiffer und in dem Artikel über den Vortrag von Herrn Pfeiffer bezüglich des übermäßigen und falschen PC- und Medienkonsums von Kindern finden.

Das Maß aller Dinge ist das gesunde Mittelmaß, welches man lernen muss abzuschätzen. Kinder wissen meist nicht, wann sie den Hebel umlegen müssen. Es ist unsere Aufgabe es ihnen zu erklären und ihnen zu zeigen, dass die Welt schönere und angenehmere Dinge zu bieten hat. Ich lobe immer noch Peter Lustig aus 'Löwenzahn', der am Ende der Sendung sagte: "Abschalten, liebe Kinder." 'Löwenzahn' haben meine Kinder regelmäßig verfolgt. Das war eine annehmbare Kindersendung, die auch wir großen 'Kinder' mochten, aber bei dem Thema geht es um die heftigen Sendungen und Spiele.

Lernen kann man ohne Computersoftware. Bücher, die die eigene Fantasie entwickeln und entstehen lassen, gemeinsames Üben und Gespräche, zeigen andere Möglichkeiten auf. Hörspiele, bei denen jeder sich die Personen und die Handlung selber vorstellen kann, werden immer seltener. 'Mensch ärgere dich nicht', 'Monopoly', 'Rummicub', 'Scrabble' sind als gemeinsames Spielerlebnis prickelnder, als isoliert vor dem PC irgendetwas abballern zu sollen und was und wie sie ballern sollen, ist bar jeden gesunden Menschenverstandes. Der Effekt bei einem Gesellschaftsspiel ist, dass man lernt zu verlieren, neidlos einen Gewinner anzuerkennen, im Gespräch bleibt und dabei eine Gemeinschaft bildet. Ein soziales Gefüge entsteht, in dem jeder ein Mitspracherecht hat.

Computerspiele, die grafisch so realitätsnah sind, dass man die virtuelle Welt kaum von der realen Welt unterscheiden kann, können bei Kindern zu Abstumpfung und Nachahmungsversuchen führen. Liebe Eltern und Schenkende achtet bitte darauf, was geschenkt wird und wie Kinder mit Medien umgehen. Der Krieg und die Gewaltverherrlichung am PC und Bildschirm kann sie zu Handlungswilligen machen. Wenn wir es zulassen, ruinieren wir die Gefühlswelt der Kinder. Wir helfen ihnen die positiven Gefühle in die negativen Gefühle umzukehren.

Wir bitten darum, diese beiden warnenden Artikel zu lesen:
"Kindheitskiller auf dem Gabentisch
Politik und Industrie im Taumel der Kriegsspiele.
Von SABINE SCHIFFER, 6. Dezember 2008:
Eltern und Pädagogen müssen heute ganz schön fit sein – auch am PC –, um nicht den Einflüsterungen der (Computer-)Industrie zu erliegen. Wirtschaft und Politik sind eine unheilige Allianz zur Propagierung von virtuellen Spielen eingegangen, die Kindern massiven Schaden zufügen. Die Weihnachtskampagne wirbt mit den üblichen Slogans von „Bildungschancen“ und „gemeinsamem Familienvergnügen“. Bewiesen ist nur das Gegenteil: Bildschirmmedien reduzieren die Erfahrungswelt der Kinder, fördern Vereinzelung und erschweren den Erwerb von Kompetenzen wie Sprechen, Lesen und Schreiben." Mehr....
http://www.hintergrund.de/content/view/319/136/

"Wer »arm« im Leben ist, sucht Zuflucht in der virtuellen Welt
Prof. Christian Pfeiffer beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen. Er ist der Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen.
Der Referent Prof. Dr. Christian Pfeiffer beschrieb es als ein riskantes Experiment in der Menschheitsgeschichte, von dem niemand weiß, wie es ausgeht: uferloser Medienkonsum ab dem frühen Kindesalter." Mehr...
http://www.grenzecho.net/zeitung/aktuell/artikel_detail.asp?a={E746EC09-01AD-46EC-B174-739495C7434F}


© 2008 Copyright Kinder-Alarm Schwalbe 9.12. 2008

Montag, 8. Dezember 2008

Gerechtigkeit?

Erneut machen wir darauf aufmerksam, was 'aufmüpfigen' Hartz-IV-Empfängern blühen kann. Während man mit großzügigen Hilfspaketen für die Zocker der Nation um sich wirft, werden Erwerbslose restriktiert und bestraft, wenn sie ihre Rechte einfordern. Wir hatten im Kinder-Alarm im Laufe des Jahres mehrfach davor gewarnt.

Wer glaubt, dass es nicht sein Schicksal sei, kann sich irren. Stellen werden abgebaut, Kurzarbeit wird anberaumt, die Zeitarbeiter, die man ausgenommen hat, werden die ersten sein, die ihren Job verlieren oder schon verloren haben. Andere Seitenbetreiber und wir haben uns schon dazu die Finger 'wund' getippt und ich finde, wir sollten die Erwerbslosen unterstützen und uns mit ihnen solidarisch erklären. Was sie heute sind -erwerbslos-, können wir morgen sein. Wir bitten alle JuristInnen mit einem sozialen Herz ihnen zu helfen. Wir empfehlen dazu folgenden Artikel:

"Der Bundesrat hat vergangene Woche den Klageweg für Hartz-IV-Empfänger erschwert. Die Länderkammer hat einen Gesetzentwurf zur "Reform" des Beratungshilferechts beschlossen, der Bedürftigen, die gegen zu geringe Unterstützungsleistungen klagen, wesentlich höhere Kosten auferlegt." Mehr....
http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=5770&
Itemid=32
Die 'Reform' des Beratungshilfegesetzes bedeutet, dass man den Beratungsstellen die Gelder streicht, um das Geld von Hartz-IV-Empfängern zu verlangen.

Zur Kinderarmut machen wir auf den ausführlichen Bericht zum Weltkindertag 2008 aufmerksam und zitieren diese Stelle: "Armut erlaubt kein angemessenes Leben. Mit der Einführung der Hartz IV – Regelungen hat sich die Zahl der betroffenen Kinder unter 15 Jahren, die auf Sozialhilfeniveau leben müssen, von 900.000 (Ende 2004) auf 1,8 Millionen (Stand Februar 2008) erhöht. Rechnen wir jeweils die Jahrgänge der 15-18jährigen dazu (nach der UN-Konvention über die Rechte des Kindes gehören sie zu den Kindern) und die Kinder, die Leistungen nach SGB XII (Sozialgeld) und dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, leben heute etwa 2,5 Millionen Kinder auf Sozialhilfeniveau." Mehr....
http://www.dksb.de/upload/intranet/pdf/Informationen_zum_Weltkindertag_2008PDF.pdf

Die Kinder sind bei allem die Hauptverlierer und wir hoffen, dass es nicht noch mehr werden, befürchten allerdings, dass die Zahlen ansteigen werden.

© 2008 Copyright Kinder-Alarm Schwalbe 8.12. 2008

Die Rattenfänger des TV

oder vom Tellerwäscher zum Millionär oder Hurra, wir verblöden?
'Deutschland sucht den Superstar' sucht bald wieder den 'Superstar'. Am 21. Januar geht es weiter mit der nächsten Staffel und es haben sich noch nie so viel Teilnehmer wie jetzt gemeldet. Herzzerreißend hat die 'Deutsche Telekom' den Werbespot mit Paul Potts in Szene gesetzt. Da wird den meisten Menschen warm ums Herz: vom Handyverkäufer zum Opernstar. Wir gönnen dem Mann seinen Erfolg.

'Der Junge mit der Mundharmonika' hat beim letzten Mal bei uns gewonnen: ein Hartz-IV-Empfänger, der sein Schicksal gemeistert hat. Wir gönnen auch ihm den Sieg. Meistens melden sich sehr viele junge Menschen bei den Talentshows und machen sich zum Affen, aber wir durften erleben, dass es nun ebenfalls vom Schicksal gebeutelte 'ältere' Semester, die nicht den gängigen Schönheitsvorstellungen entsprechen, schaffen können. Wir hoffen, das Gros der TV-Zuschauer hatte die Packung Tempos griffbereit.

Gestern kamen die sagenumwobenen Jahresrückblicke von ZDF und RTL. Die o.g. Superstargewinner waren dabei und aufstrebende junge SportlerInnen, die es geschafft haben neben den 'Verlierern' des Jahres. Was sagt uns das? Jeder, der etwas kann oder hat -und wenn es nur ein Jodeldiplom ist- und der zu Leistung bereit ist, kann es bis ganz nach oben schaffen und braucht nicht am Tropf der 'sozialen Hängematte' oder im Sumpf des Handyverkäuftertums zu verharren. Die Vorzeigecomedians durften nicht fehlen. In den Jahresrückblicken fehlten die wirklich wichtigen Ereignisse des Jahres 2008. Wen interessiert das schon? Man kann alles schaffen, wenn man will, war die Botschaft. Dumm nur, wenn man keine Opernstimme hat und nicht Mundharmonika spielen kann oder der Jury wegen des Mangels der Verkaufsträchtigkeit nicht in den Kram passt.

Zudem leben die Sender von den enormen Einschaltquoten, den Marktanteilen, den Werbeeinahmen und den fleißigen Anrufern, die mit ihrem Wunschkandidaten fiebern. Manche sollen mehrmals anrufen und merken erst hinterher an der Rechnung, dass die Kosten von ihrer Flatrate nicht aufgefangen werden.

In letzter Zeit kam ich mir fast wie eine völlige Idiotin vor, weil ich nichts über Bauer Heinrich wusste. Der Mann ist in aller Munde. Wo man geht und steht wird über 'Bauer sucht Frau', Hirte und Potts geredet. Im Supermarkt und in den Öffentlichen laufe ich Gefahr unter Verfolgungswahn zu leiden und wenn ich unschuldig doof tuend frage, wer das ist, kommt die Antwort: "Das wissen sie nicht?"Als ob es nichts wichtigeres gäbe. Im TV gibt es fast nur noch Soaps oder irgendwelche unsinnigen Shows.

Noch nie habe ich wegen des Inhaltes so über einen SPON-Artikel gelacht. Das schafft sonst nur 'Der Zwiebelfisch' beim SPON. Ich distanziere mich allerdings von dem unpassenden Wort 'Prekariatspopper' :
"Oberflächlich betrachtet war 2008 ein sehr schönes und sehr gerechtes Jahr. Die Finanzkrise ließ alle Menschen zu in Armut vereinten Brüdern und Schwestern werden. Ein kleiner fülliger Engländer sang die Hymne der Herzen. Zuvor öffentlich eher stiefmütterlich behandelte Sexualspielarten wurden dank eines Bestseller-Romans einer TV-Moderatorin auf einmal zum Gesprächsthema bei Betriebsfesten und Bowlingabenden. So jedenfalls lautet die Grunderkenntnis, die am Sonntagabend derjenige erlangen musste, der zwischen den Jahresrückblicken von ZDF und RTL hin und her schaltete."
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,594951,00.html

"Köln (ddp). Die neue Staffel der RTL-Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» («DSDS») geht mit einer Rekordbewerberzahl an den Start. 31 098 Kandidaten bewarben sich für die sechste Runde, wie der Sender am Montag in Köln mitteilte. "
http://www.dernewsticker.de/news.php?id=67796

Die Hoffnung stirbt zuletzt und wenn es gar nicht mehr weiter geht, hilft uns das TV oder der Bürger dem TV. So wäre es richtig herum betrachtet. Solche Sendungen kann man getrost nach wenigen Minuten abschalten. Man hat nichts verpasst. Mir dienen sie manchmal als kritisches Anschauungsmaterial für meine 'Brut', damit sie lernen, entsprechend damit umzugehen. Ansonsten braucht man sie nicht zu verfolgen. Man hört es überall und ist im Bilde, ob man will oder nicht.

Ich war schon früher der Außenseiter, weil ich 'Dallas' und 'Denver' verweigert habe. Dank meiner KollegInnen wurde ich auf dem neusten Stand gehalten und sie haben ernsthaft über die Figuren und ihr Schicksal diskutiert, als ob es real sei. Ich habe beschlossen diesbezüglich 'dumm' zu sterben.

© 2008 Copyright Kinder-Alarm Schwalbe 8.12. 2008

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Erneutes Familiendrama

"38-Jähriger tötet Ehefrau und zwei Söhne
Familiendrama in Rheine
Ein 38-jähriger Mann hat am Mittwochabend (03.12.08) in Rheine seine Frau und die beiden Söhne im Alter von 7 und 15 Jahre erschossen. Anschließend nahm er sich selbst das Leben."
http://www.wdr.de/themen/panorama/kriminalitaet10/familiendrama_rheine/index.jhtml

Wer aus dem Leben scheiden will, muss es selber wissen. Dass bei solchen Familiendramen häufig Frau und Kinder mitgenommen werden, wird mir unverständlich bleiben. In dem Fall wurde drei Menschen das Recht und das Selbstbestimmungsrecht auf ihr Leben genommen. Psychologen argumentieren damit, dass diese lebensmüden, verzweifelten Menschen ihre Angehörigen nicht schutzlos in dieser 'schlimmen' Welt lassen wollen. Man kann vorher nicht wissen, wie sie ohne ihn überlebt und ihre Situation gemeistert hätten. Die Chance ist ihnen genommen worden. Wer weiß, wie viele Familientragödien sich wieder über die Weihnachtstage abspielen werden, zumal mit zahlreichen Kündigungen von Arbeitsplätzen zu rechnen ist. Wie heißt es so schön: am Ende des Tunnels ist immer ein Licht.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Man spricht Deutsch

Deutsch soll als Landessprache ins Grundgesetz aufgenommen werden? Welche Sprache sprechen und schreiben wir? Hinterbodolisch? Welches Deutsch bevorzugen wir dann? Die deutsche Sprache ist sehr vielfältig.
Das Juristendeutsch verstehen per se nur die Juristen. Wo kämen wir auch hin, wenn es der Normalbürger verstünde? Wir wollen schließlich keine arbeitslosen Juristen und Steuerberater. Wir wollen nicht, dass unzählige Autoren, die sich mit der Übersetzung und der Auslegbarkeit der Paragraphen beschäftigen, auf ihr Geld verzichten müssen.

Wir wollen keinesfalls auf unser Amtsdeutsch verzichten. Diese Wortschöpfungen und -konstrukte sind ein Zeichen für eine schier unerschöpfliche Fantasie der Staatsdiener. Die BürgerInnen müssen es nicht verstehen. Beamte sind Staatsdiener und keine Bürgerdiener. Es gibt (ehrenamtliche) Personen und Beratungsstellen, die bei der Übersetzung helfen und denen die Behörden ihr Betätigungsfeld nicht nehmen wollen. Sie müssen eine sehr soziale Ader haben. Könnte sich jemand der Leistungsbezieher erbarmen und endlich eine Amtsdeutschübersetzungshilfe schreiben und veröffentlichen? Das wird bestimmt ein Bestseller.

Die Expertensprache ist ein Kapitel für sich. Diese Damen und Herren müssen Fremdwörter mit der Muttermilch aufgesogen haben. Wer sich die Mühe macht, solche Texte komplett zu übersetzen, wird feststellen, wie viel heiße Luft dahinter steckt, aber Hauptsache, der Text klingt oberschlau oder die Relevanz der Texte ist exemplarisch. Man muss sich schließlich wichtig machen und von dem 'ungebildeten' Volk abheben. Ich kann es auch so ausdrücken: da donnt eener so, als hätt dä ne Ahnung vonne Teschnik, von dä dä nix verstonnt.

Die Stellenmarktsprache nimmt die schlimmsten Auswüchse der Anglisierung oder Amerikanisierung der deutschen Sprache an. Das Wort 'Verkaufsleiter' ist gestorben und feierlich begraben worden. Das heißt schon lange 'Sales Manager'. Kontrolleure werden nicht mehr gesucht, sondern Controller. Der Versicherungsvertreter wird zum Sales Partner und soll Cross Selling betreiben. Wer mit dem Verkaufen zu tun hat, wird von einem Sales Trainer trainiert. Wer Geschäftsberichte bearbeiten soll, ist für das Reporting zuständig. Wer bei Team Player an Sport denkt, hat sich geirrt. Für die Bestandskundenbetreuung telefonieren Call Agents, die den Kunden Produkte verkaufen sollen, die sie eh nicht brauchen. Das sind noch die harmlosen Varianten.

Die Computersprache bietet seltsame Wortschöpfungen. Es wird gesurft, gedownloaded, upgeloaded, gechattet, gebackuped, upgedated, gemailt.

Die Werbesprache leidet unter dem Bindestrich- und Apostrophkoller. Sie haben längst ihre eigene Rechtschreibung und Grammatik eingeführt. Das soll bestimmt die Originalität dieser Branche bekunden. Verona Pooths 'da werden sie gehelft' ist im deutschen Duden aufgenommen worden. Ohne Werbung wüßten wir nicht, dass Geiz geil ist.

Täglich liest man in der Presse und im Internet Worte, die es gar nicht gibt, die falsch eingesetzt werden oder nur in ihrer negativen Form benutzt werden. Umstürzler, Unterschichtler, Populisten (das Wort Populismus darf nicht alleine stehen; da muss rechts oder links vor) Polemik, zumindestens, negativst, positivst, das Einzigste, Euros, Visas, es macht Sinn, die Iraki, die Pakistani, Hausbesetzler, Rechtshändler, usw. Aus Zyprioten macht man vielleicht demnächst noch Zypressen. B... sprach zuerst mit dem Toten. Wir sind Papst. Die Worte Debatten, Kontroversen und Auseinandersetzungen mag die Presse nicht. Sie werden ersetzt durch Krieg oder Streit.

Obwohl die Presse ausführlich über die letzte deutsche Rechtsschreibreform berichtete, ist der Kelch des Beschlusses an vielen Zeitungen vorüber gegangen. Sie schreiben teilweise nach der alten Rechtsschreibreform und begehen sträfliche Genitivvernachlässigungen. Sie benutzen Steigerungsformen, die nicht existieren (siehe das Einzigste, zumindestens, optimalst) und zusätzliche Plurale für Plurale (siehe Visas und Euros) .

Welches Schweinderl hätte die Politik gerne? Sie werden hoffentlich nicht auf Politikersprache bestehen. In dem Fall müssen wir alle lernen mit viel Worten wenig zu sagen und das Wort 'Versprechen' neu definieren. Als Erklärung des Wortes Versprechen schlagen wir K. Adenauers Satz vor: 'Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.' Bei der Verbreitung von sprachlichen Fehlern, können Politiker problemlos mit den Medien konkurrieren. Der jüngste Fehler stammt von Frau Merkel: inflationieren. So wird das nie was mit der PISA-Studie. Im erweiterten Sinne könnte man ihnen allen wegen Schülerirritation eine Mitschuld an den Ergebnissen der PISA-Studien geben.Vorbildfunktion!

Mich würde interessieren, ob die ganzen 'Pakete', die gerade großzügig verteilt werden, mit einem hübschen schwarz-rot-goldenem Schleifchen überreicht wurden. H. Schmidt würde möglicherweise dazu sagen: 'Das tangiert mich extrem peripher.' Es hört sich besser an als: 'Das ist mir sch.....egal.' Vielleicht haben sie sich für lila entschieden. Lila, der letzte Versuch. Für die Ignoranten der korrekten Benutzung der deutschen Sprache beantragen wir ein Dudenhilfspaket.

Die deutschen Mundarten oder Dialekte sind vielschichtig. In manchen Regionen fragt man sich, was gesprochen wird und man kommt sich vor wie ein Ausländer unter den eigenen Landsleuten, weil man bei stark ausgeprägten Dialekten kaum ein Wort verstehen kann, aber Migranten und Ausländer haben gefälligst 'anständig' Deutsch zu sprechen. Wenn man die extremen Dialektsprecher bittet, etwas hochdeutsch zu sprechen, schaffen sie das höchstens einen Satz lang.

Bei den Sprachvarianten in Raume NRW komme ich ja noch mit. Versucht man zu verstehen, wenn sich Norddeutsche unterhalten, Hessen bebbeln, Schwaben schwäbeln, Sachsen sächseln, Bayern bayerisch sprechen, ist man aufgeschmissen. Ich werde deutlicher und wähle die höllische Kombination aus rheinisch und ruhrpottlerisch. Dann können sie mich nicht verstehen. Das kann Verständigungswunder bewirken. Irgendwie muss man sich wehren. Mundart sollte wegen ihrer Originalität unbedingt erhalten bleiben. Es ist allerdings unhöflich, wenn 'Einheimische' auf einen 'Auswärtigen' keine Rücksicht nehmen.

Wenn man es genau nimmt, müsste man das Wort 'Deutsch' aus der deutschen Sprache verbannen. Es stammt vom italienischen Wort 'tedesci' ab und wurde eingedeutscht. Das sehen wir nicht so eng. Wir wollen es uns nicht mit den Italienern verderben und weiter ihre Pizzas, Spaghettis und Gnocchis genießen. Vielleicht ist diese Meldung auch nur ein Gerüchti und ich vertilge nun meine Brötchis.

Sehr amüsant darüber ausgelassen hat sich der Zwiebelfisch. Man beachte die abgebildeten Fotos:
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,594125,00.html
Auf die Frage von Herrn Sick, was er statt Toaster verwenden soll: Röster oder Brotröstgerät.

© 2008 Copyright Kinder-Alarm Schwalbe 3.12. 2008

P.S. Blogger machen keine Fehler. Bei uns ist der PC schuld ;-)

Dienstag, 2. Dezember 2008

Die Kommissare gehen weiter um

Schon gewusst? Die öffentlichen Verkehrsgesellschaften 'experimentieren' mit RFID. In jeder Plastikkarte der Abo-Tickets sollen sie in NRW vorhanden sein. Man munkelt, dass es auch bei der DB so sein soll. Die ersten Lesegeräte für Bewegungsprofile werden in Bussen und Bahnen eingeführt. Wie 'beruhigend', dass sie herausfinden können, wo wir als Nutzer der Öffentlichen uns täglich befinden. Ob das in den anderen Bundesländern in ihren Verkehrsnetzen der Fall ist, müssen die BürgerInnen selber herausfinden. Mir sind die Bezeichnungen nicht bekannt. Forschen Sie bitte jetzt.

"Chipkarten statt Papierfahrscheine: Das KCEFM begleitet die Einführung des eTickets. Die großen Verkehrsverbünde in Nordrhein-Westfalen VRR, VRS und VGN setzen bei ihren Chipkarten die Technik des eTicketing ein.
Die folgenden Fragen und Antworten informieren über das eTicketing und klären eventuelle Bedenken bezüglich der Verletzungen des Datenschutzes und der Angst vor Elektrosmog bzw. Funkwellen."
http://www.kcefm.de/kcefm/eticketing/
http://www.info-rfid.de/downloads/070318_mahmalat.pdf

Und nun geht es weiter mit dem Kampf um die Cyberkriminalität:
"Bei dem letzten Treffen der EU-Justiz- und Innenminister am 27. und 28. November unter der französischen EU-Präsidentschaft wurde ein von der EU-Kommission vorgeschlagener Plan zu einer umfassenden und gemeinsamen Bekämpfung der Cyberkriminalität beschlossen. Neben einem standardisierten europäischen Informationssystem und besserer Koordination bei allen Formen von Cybercrime sind darin auch gemeinse Internet-Ermittlungsteams der EU und grenzüberschreitende heimliche Online-Durchsuchungen angedacht, wenn entsprechende Regelungen in dem jeweiligen Mitgliedsland, in dem die Ermittlung durchgeführt weren soll, gesetzlich verankert sind."
http://www.heise.de/newsticker/EU-hegt-Plaene-zu-grenzueberschreitenden-Ferndurchsuchungen--/meldung/119701
http://winfuture.de/news,43915.html

Wo ist das Problem, Seiten und ihre Betreiber mit fragwürdigen Inhalten zu verfolgen und zu löschen? Jeder, der eine solche Seite findet, kann darauf aufmerksam machen. Ich bin sicher, hier geht es um etwas ganz anderes. Die einzige freie Informationsquelle, die es noch gibt und schwer zu kontrollieren ist, ist das Internet, wo jeder seinen Gedanken freien Lauf lassen und die Infos, die er findet, einstellen und kommentieren kann. Die Prepaid-Handys mit den aufladbaren Karten sollen nun auch kontrolliert werden. In D werden sie schon längst beim Kauf registriert, EU-weit noch nicht und das versucht man gerade zu ändern.


© 2008 Copyright Kinder-Alarm Schwalbe 2.12. 2008

Montag, 1. Dezember 2008

Killerspiele

"Zwar lassen sich die Ursachen von Jugendgewalt nicht auf einzelne Faktoren reduzieren, aber Meta-Analysen zeigen, dass in neueren Studien ein zunehmender empirischer Zusammenhang zwischen gewalttätigem Verhalten und dem Konsum von «Killerspielen» ausgewiesen ist. Erklärt wird dies vor allem mit der realitätsnahen Grafik und den vielfältigen Möglichkeiten, Gewalt anzuwenden. Durch den Einsatz von grausamen Waffen gegen Menschen und menschenähnliche Wesen steigt der Erfolg. Bezeichnend ist, wie solche Spiele angepriesen werden. Oliver Beck, Manager des Herstellers Midway, zum neusten, 35 Millionen Franken teuren Videospiel «STRANGEHOLD»: «Das Spiel wartet mit einer Grafik auf, die es möglich macht, die Umgebung im Game komplett zu zerstören. Nahezu jedes Objekt auf dem Bildschirm lässt sich physikalisch korrekt erschiessen. Wir nennen dies ‹Massive-Destructability-System›.» («Berner Zeitung», 10.9.2007)" Mehr....
http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2008/nr42-vom-13102008/killerspiele-training-fuer-das-morden-im-krieg/

Eine Ursache für Gewaltbereitschaft kann häusliche Gewalt sein. Es können die falschen Filme sein, die falschen Spiele, der falsche Umgang, das falsche Umfeld oder alles zusammen. Es kann auch ein Ausbrechen aus gewohnten (spießigen) Bahnen sein.
In zeit-fragen.ch befinden sich mehrere Artikel, die sich mit dem Phänomen 'Killerspiele' beschäftigen. Dort geht es nicht um das Abschießen von Moorhühnern, sondern diese Spiele wirken erschreckend real. Ich weiß aus Erfahrung, dass alles, was man Kindern verbietet, für sie besonders interessant ist. War das bei uns anders? Was nützt mir ein Verbot, wenn sie diese Spiele bei ihren Kumpels spielen können? Gefordert sind wir Eltern, indem wir beobachten, was sie spielen und herausfinden, warum sie es spielen wollen.

Die meisten Kinder haben einen ungehinderten Internetzugang, was mir völlig unverständlich ist. Das kann man ändern und beeinflussen. Man kann den Browser kindersicher machen, das hindert sie aber nicht daran, sich die Spiele anderweitig zu besorgen. Das Wichtigste ist, dass man mit den Kindern und Jugendlichen spricht und sie auf die Gefahren aufmerksam macht. Wer sich hinter dem PC verkriecht, entflieht der Realität und begiebt sich in eine irreale virtuelle Welt, aus der man eine reale Welt entstehen lassen kann. Gefährlich wird es, wenn der Unterschied zwischen Virtualität und Realität verwischt wird und ineinander verschmilzt, wenn die Kinder kein Empfinden für Recht und Unrecht haben.

Ich gehe davon aus, dass die Kinder dafür anfällig sind, denen die Ansprache, Zuwengung und andere Anregungen fehlen. Bei den jugendlichen Amokläufen, die bekannt wurden, spielte der Umgang mit dem PC eine wichtige Rolle. Sie haben ihre 'Alarmzeichen' ausgesendet und wurden nicht ernst genommen. Das ist zu vergleichen mit einem Selbstmörder, der seinen Freitod ankündigt und den man nicht ernst nimmt, weil, sonst würde er/sie das nicht ankündigen. Das sind Hilferufe, die ausgesendet werden und es ist unverantwortlich, wenn man sie ignoriert.

Meine Kinder befragen den PC wegen Infos bezüglich Hausaufgaben und Referaten. Sie lesen Online-Nachrichten. Sie chatten nicht. Das ist heutzutage ungewöhnlich. Ich habe ihnen nahegelegt, dass sie ihre Ansprechpartner anrufen und sich mit ihnen treffen können. Sie haben zwar Handys, aber sie nutzen sie kaum. Sie kennen noch nicht mal die Kürzelsprache beim Essemessen.

Sie spielen ein Online-Spiel für ein bis zwei Stunden, aber das ist kein Killerspiel. Zuweilen liefern sie sich Fußball- und Eishockeyturniere an der X-Box. Ihr PC ist mit meinem verknüpft. Ich sehe, wann sie sich online und offline schalten, d.h. ich bin der weibliche Schäuble meiner Kinder ;-) Umgekehrt sehen sie, wann ich On bin. Das nenne ich gegenseitige Vertrauensbasis. Bisher haben sie immer gefragt. Manche Spiele können dem Aggressionsabbau dienen, sie dürfen allerdings nicht dem Aggressionsaufbau dienen. Man sollte beobachten, was sie am PC tun, nicht zur Kontrolle, sondern zum besseren Verständnis.

Ich erinnere mich an eine Besprechung zu einer Klassenfahrt. Die Lehrkräfte wollten Handys, MP3-Player und Laptops im Gepäck ausschließen, mit der Begründung, dass es ihnen um gemeinsame Beschäftigung ginge. Einige Eltern sagten, dass ihre Kinder nicht ohne diese Geräte sein könnten und dann ausflippen würden. Der Zahn wurde ihnen gezogen.

Alle Kinder konnten ohne die Geräte sein und es gefiel ihnen, täglich miteinander zu spielen und sich aufeinander einzulassen. Für manche Kinder war es eine völlig neue Erfahrung!!! und deshalb sollten wir Erwachsene uns überlegen, was wir durchgehen lassen und wie wir ihnen die Dinge erklären. Wir sind ein nicht unwesentlicher Faktor dabei. Wie wäre es mit einem gemeinsamen Spieleabend oder -nachmittag, ein Spaziergang im Wald oder dem Park, um zu erfahren, was die meisten von uns nicht mehr sehen, fühlen und riechen bei unserer längst abgestumpften Wahrnehmung. Kinder sind in der Hinsicht gute Wegbereiter. Führt sie nicht in die PC-Isolation. Holt sie heraus, wenn sie schon drinnen sind.

Es gibt eingebaute steuerbare Zeitschaltuhren. Bisher musste ich mich dieses Mittels noch nicht bedienen. Mir schrieb eine Frau, dass ihre Kinder des nachts, während sie schläft, am PC spielen und sie sie morgens nicht aus dem Bett bekommt. Sicherungen und Netzkabel kann man entfernen. Ohne Strom nix los. Taschenlampen funktionieren auch nicht ohne Batterien. Als meine Kinder mal meinten nicht aufhören zu müssen mit dem PC-Spiel, trotz vorheriger Absprache, habe ich ihnen mit Vorwarnung im laufenden Betrieb den PC durch Stromabstinenz gekappt. Es hat ein Weile gedauert, bis wir ihn reanimieren konnten. Es verfehlte nicht die Wirkung.
'Grausame' Muttergrüße :-)

Danke an die Userin, die mich auf zeit-fragen.ch aufmerksam gemacht hat.

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