Montag, 18. Mai 2009

Impfaufrufe in NRW durch die Gesundheitsämter

Bei diesen Impfaufrufen handelt es sich nicht um die Schweinegrippe, aber Nachtigall ick hör dir trapsen, sondern um Meningitis (Hirnhautentzündung) und Masern, Mumps, Röteln (MMR).
In NRW sind seit 2006 "häufige" Krankheitsfälle aufgetreten, insbesondere im Masernbereich. Die Reaktion der Kindergärten und Schulen war, dass alle Kinder einen Impfpass über die ausreichenden Impfungen vorzulegen hatten, sonst wäre ihnen der Besuch untersagt und man hatte nachzuimpfen.

Die Delegierten des Deutschen Ärztetages, die Ärzteschaft, die zuständigen Kassenärztlichen Vereinigungen und die Ärztekammer Westfalen-Lippe sollen auf höhere Impfraten gedrängt und diese Initiative des Gesundheits- und Schulministeriums begrüßt haben.

So kann ich es mir vorstellen, wenn der erste Schweinegrippefall in einer Schule oder einem Kindergarten auftauchen sollte. Der Druck dürfte auf Eltern, Schulen und Kindergärten massiv erhöht werden. Der typische Wortlaut der Aufrufe ist hier zu finden, nur dass sie bei uns noch mit einem Todesfall wegen Meningitis, zwei wegen Masern und bei MMR mit Folgeschäden, wie Hirnhaut- und Lungenentzündung und Sterilität bei Jungen auftrumpfen. Komischerweise hat man wegen Röteln nicht erwähnt, dass bei Ausbruch der Krankheit in der Schwangerschaft es Folgen haben kann. Impfkonservierungsstoffe scheinen keinen Stellenwert zu haben.

Wer den Aufrufen nicht folgt, gilt schnell als verantwortungsloser Impfgegner, als Rabeneltern und als Kindsvernachlässiger, so dass die Jugendämter im schlimmsten Fall Grund hätten einzuschreiten. Zudem ist man als Berufstätiger auf Kindergarten- und Schulbetreuung angewiesen. Geschickt eingefädelt. Der Weg zu Zwangsimpfungen bei Minderjährigen scheint nicht mehr weit entfernt. Die Entscheidung, ob pro oder kontra Impfung, muss jeder für sich und seine Kinder noch selber treffen.

Düsseldorf, wir grüßen dich.

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