Verloren im Maßnahmendschungel
Jugendliche im Übergangssystem
von Birte Meier
"Sie heißen "Werkstattjahr" oder "Landesmodell-Projekt Ein Topf" - Maßnahmen für Jugendliche, die nach der Schule keinen regulären Ausbildungsplatz finden. Solche berufsvorbereitenden Kurse und Maßnahmen werden jährlich von Hunderttausenden Jugendlichen besucht. Mehr als vier Milliarden Euro lässt sich der Staat diese Kurse jedes Jahr kosten."
Man nennt es auch Praktikumsplatz. Die Kehrseite der unrühmlichen Medaille: die Jugendlichen erhalten keine Qualifikation und keine Ausbildung bei den Maßnahmen, die sie voran bringen könnte. Sie werden geparkt, mehr oder weniger sinnlos beschäftigt und fallen aus der Arbeitslosenstatistik heraus.
Jeder Arbeitslose, ob jung oder alt, wird bestätigen können, was es mit diesen teuren Sinnlosmaßnahmen auf sich hat. Eine Maßnahme kostet im Monat zwischen ca. 800 und 2.000 Euro. Sie können noch teurer sein. Es kommt darauf an. Ein teurer "Spaß" für nichts. Hauptsache, die Statistik ist geschönt worden. Kein Wunder, dass die Anzahl der Träger, die die Maßnahmen anbieten und durchführen, steigt. Ein Riesengeschäft. In den Fällen darf und sollte wegen Steuergelderverplemperung gemeckert werden.
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