Dienstag, 5. Januar 2010

Der Flaschenglockenspieler und die "Spinnerten"?

Zitat von Exstaatsanwalt Erich Schöndorf: "Die Justiz eignet sich besser, kleine Leute fertig zu machen. Jeder Kleingewerbetreibende, der Öl auf der Wiese ablässt, wird vor den Kadi gezerrt. An Konzerne, deren Produkte Menschen vergiften, trauen sich die obrigkeitshörigen Juristen nicht heran..." Es soll eine Aussage von Friedrich dem Großen gegeben haben. Zitat: "Dass ein Justizcollegium, das Ungerechtigkeiten ausübt, weit gefährlicher und schlimmer ist, wie eine Diebesbande, vor die kann man sich schützen, aber vor Schelme, die den Mantel der Justiz missbrauchen, um ihre üblen Passiones auszuführen, vor diese kann sich kein Mensch hüten, die sind ärger wie die größten Spitzbuben, die in der Welt sind".

Heute sahen und hörten wir einen Mann, der in der Innenstadt in der Einkaufspassage sein Flaschenglockenspiel zelebrierte. Sein Spiel hörte sich wunderbar an. Auf einem Schild stand, dass er nicht bettel wolle (betteln muss man beim Ordnungsamt anmelden), sondern um eine Spende bitte für gestrauchelte obdachlose Jugendliche. Für sie spiele er. Es ist eine eigene Entscheidung, ob man etwas gibt oder nicht. Die meisten von Ihnen werden bei Spenden- oder Benefizveranstaltungen für etwas gegeben haben, was nicht existierte oder bei den Bedürftigen nicht ankam. Dubiose Kanäle gewisser Hilfsorganisationen. Der verschlingende Verwaltungsaufwand.

Ich wusste, es dauert nicht lange. Die Security der umliegenden sich von ihm "gestört gefühlten" Geschäfte riefen Polizei und Ordnungsamt. Die Geschäfte fürchteten um ihren Umsatz. Als die Uniformierten anrollten, verschwanden viele Zuhörer. Wo waren sie? Sie haben den Spieler gehört und lobend erwähnt. Wo war die Solidarität? Vor ihm standen plötzlich drei Ordnungsbeamte (wichtigtuerische Muskelpakete), die ihn zur Ordnung (man definiere mir "Ordnung") riefen und auf nichts anderes aus waren, als ein sattes Bußgeld einzutreiben und zwei Polizisten mit ernsten Minen, breitbeinig mit der Hand an der Waffe. "Mutig und tapfer" Jungs.

Appropos Waffen: wer "zufällig" illegal erworbene oder gefundene Waffen bei der Polizei bis zum 31.12.2009 abgegeben hat, bekommt ein Verfahren an den Hals. Die Polizei hätte sie abholen müssen. Der Beamteneinsatz kostet ja nichts, außer unsere Steuergelder. Hatte man die Leute vorher darüber informiert? Das gibt deftige Strafen.

Die paar Spenden wurden dem Spieler abgenommen wegen "Schwarzgeldgefahr". Kein Gewerbe, kein "caritativer, wohltätiger, sozialer oder religiös" ausgewiesener Zweck. Nichts behördlich genehmigt. Hinein in den Behörden- und §§-Dschungel. Ich zitiere einen Ordnungsbeamten: "Wir leben in Deutschland. Da muss alles seine Ordnung haben".

Jeden "Drecksack", der die Bevölkerung in Millionen- oder Millardenhöhe betrügt, Steuern hinterzieht, Spenden annimmt, Gelder ins Ausland schleust, läßt man laufen, betitelt ihn als Helden, lobt ihn hoch für seine Verdienste oder man läßt ihn nach einem Schauprozess mit einer Peanutsstrafe davon kommen. Bei ihnen heißen die gegründeten Institutionen "Stiftungen". Damit vermeidet man den Gewerbeschein mit den Kosten und den Steuern.

Sagen Sie mal Ordnungshüter, sind Sie sich dafür nicht zu schade? Welchem Herrn dienen Sie? Ihr fünfköpfiger Einsatz auf Kosten der Steuerzahler war wesentlich kostspieliger als das, was der Mann durch sein Spiel eingenommen hatte und eventuell versteuern müsste. Was jetzt die involvierten Behörden veranstalten werden, wird die Steuerzahler eine Menge Geld kosten. Haben Behörden jemals etwas von Kosten- und Nutzenrechnung gehört? Vielleicht mangelt es ihnen an kaufmännischer Ausbildung?! Kein Kaufmann würde diesen Aufwand betreiben. Auf jeden Fall mangelt es an Verhältnismäßigkeit.

Der Flaschenglockenspieler war in klirrender Kälte in Hilfsabsicht unterwegs. Mir und den anderen widersprechenden Passanten hat man "Widerstand" gegen die Staatsgewalt "angeboten" und vorgeworfen. Dieser Gummi-§. Wir haben zugehört und unsere Meinung gesagt. Wir haben keinen Widerstand geleistet. Wir haben widersprochen.

Heinrich Heine: „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.” Ich erweitere: Dort, wo man Meinungen unterdrückt, unterdrückt man auch am Ende Menschen.

Na, Juristen und Beamte haben Sie mal wieder Lust anzuklagen, zu verteidigen und für andere "Recht" zu sprechen, zu urteilen oder Feigheit vor dem wahren Feind zu betreiben? Für wen verkaufen Sie sich? Für Recht und Gerechtigkeit, was zweierlei paar Schuhe sind? Haben Sie ein Gewissen? Sie sind teilweise stundenlang im Internet unterwegs und suchen die "Sünder" im Sinne des Urhebergesetzes? Sie mahnen und abkassieren für Ihre Auftraggeber. Merken Sie alle nicht, was hier falsch läuft und wofür Sie sich hergeben? Blogs werden geschlossen. Ja warum? An die wahren großen Sünder traut sich die Justiz nicht heran. Wonach riecht das? Denken Sie nach.

Wenn man diese Leute fragt kommt grundsätzlich: "Wir führen Befehle, Gesetze, Verordnungen aus. Wir tun unsere Pflicht. Wir machen "nur" unseren Job". Kann man sein Handeln nicht anzweifeln? Wenn Sie das immer mit Gewissheit bei Allen täten, hätte ich keinen Grund zur Beschwerde. Denken Sie an die angeblich psychisch-gestörten querulatorischen Steuerfahnder von Hessen, die den steuerhinterzieherischen Machenschaften der Großbanken auf der Spur waren und deren Existenz man fast vernichtet hat. Hätten Sie es sich getraut?

Fragen Sie sich alle abschließend, was die Kinder, die die Szenerie mitbekommen haben, von den dienstbeflissenen Staatsdienern halten werden, die ihre Exekutivgewalt an einem harmlosen Menschen ausgelassen haben. Eine Uniform scheint manchen Menschen Wichtigkeit zu verleihen und darüber vergessen diese Pimpfe, worauf es wirklich ankommt.

Uns kritische Bürger sollte es nicht davon abhalten weiter zu informieren und zu protestieren. Dass wir aufgeben und uns mürbe machen lassen, darauf setzt die Obrigkeit mit ihrem Beamten- und Justizapparat. Den Gefallen sollten wir ihnen nicht tun.

Im Namen des "Volkes" ergeht folgendes Urteil... Wer hat denn das "Volk" gefragt? Das "Volk" hätte entschieden, dass der Flaschenspieler in Ruhe gelassen wird. Ich habe die "Glocken" eingefügt, weil es sich wie Glockenklang anhörte. Was sind die Motive und Intentionen der entscheidenden Kräfte und wer bezahlt sie? Die Steuerzahler. Wir alle. Wir zahlen auch die Politiker für den Mist, den sie verzapfen.

Gesammelte Musikwerke von Hape Kergeling:


Waren Sie jemals in Ihrem Leben bei einer Vernissage? Das ist zum Wegschmeissen. Was wollte uns der Künstler damit sagen? Die Leute stottern herum. Sie geben einen Haufen Geld aus, weil der Künstler "in" oder tot ist. Einem "Kunstverständigen" habe ich ein Bild bei mir zu Hause gezeigt. Seidenmalerei. Meine Schwägerin hatte es für mich gemacht und mir zum Geburtstag geschenkt. Wunderschön. Er dachte, es sei ein Kandinsky. So viel zum "Kunstverständnis". Die Bilder meiner Kinder, die ich jahrelang aufgehangen hatte, waren für ihn Werke von Künstlern der "Naiven Malerei" :-0. Nö, ich habe sie nicht verkauft. Sie haben sie für mich gemalt.

Googeln Sie nach Frank Abagnale "Catch me if you can". Ein Scheckbetrüger, vom FBI gesucht und vom FBI als Scheckbetrugsexperte entlassen und eingestellt. Eine wahre Begebenheit und fragen Sie sich, was "Recht" und "Gerechtigkeit" ist? Den Burschen konnten sie wegen seiner enormen Fähigkeiten gebrauchen. Er wusste, wie man Schecks fälscht. Er kannte alle Tricks. Straferlass. Jetzt kommen Sie bloß nicht auf blöde Ideen.

Merken Sie, wovon Sie sich blenden lassen? Nein, ich will nicht zum Betrug aufrufen. Der schöne Schein trügt oft. Es ist besser ehrlich zu bleiben und die zu erinnern und bei ihnen anzuklopfen, die nicht ehrlich sind. Da es an investigativem Journalismus mangelt, werkeln die Blogger. Hey, Ihr ausgebildeten studierten Journis und Redakteure, Ihr könnt uns loswerden. Machen Sie gewissenhaft Ihren Job und betrachten Sie die Dinge mehrseitig ohne einseitige Schuldzuweisungen und Manipulationen. Lassen Sie sich nicht kaufen. Dabei verkaufen Sie sich selber. Vermutlich sind die Blogger ein Teil der "Reporter ohne Grenzen"? Sind die, die behaupten investigativ zu sein, wirklich investigativ? Wir hoffen, wir haben Sie wach gerüttelt und Sie nehmen Ihre Aufgabe ernst, denn Sie haben eine Aufgabe: die Aufklärung!

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