Freitag, 26. Juni 2009

Die "Alten" könnten die Wahl 2009 entscheiden

Die "Alten" könnten die Wahl 2009 entscheiden - wenn wir, die jüngeren Generationen (< 40J.), sie nicht von etwas Besserem, als dem bisherigen Politikstil überzeugen!

In vielen Medien, aus allen Bereichen, wird zur Zeit sehr viel und heftig diskutiert. Denn alle sind sich einig - die Bundestagswahl in diesem Jahr, wird als eine sehr "zukunftsweisende Wahl" in die Geschichtsbücher eingehen! Doch meiner Meinung nach, als Mann Anfang dreißig, brauchen "wir" JUNGEN uns leider gar nicht all zu große Hoffnungen machen, dass sich tatsächlich etwas zum Besseren ändern wird!

Hierzu möchte ich nun gerne Folgendes anmerken. Wie in meiner Überschrift erwähnt, werden auch diesmal die "alten" Wähler über die politische Zukunft der BRD entscheiden - wenn wir alle - nichts "dagegen" unternehmen?!

In der vergangenen (vorgezogenen) Bundestagswahl 2005, sah die statistische Auswertung folgendermaßen aus:

Die gesamte Wahlbeteiligung lag bei nur 78,3% (~ 49,76 Mio). Dies bedeutet schon mal, dass über 13 Mio NICHT-WÄHLER dabei waren (1)??!!!

Die anderen rund 49 Mio. Wähler in Altersgruppen und Wahlentscheidungen (konservativ) aufgelistet, ergeben sich z.T. wie folgt (2):

Altersgruppe..Anteil.v.H.....an...CDU.....CSU.....FDP.....SPD
-------------------------------------------------------------
18 - 24........~68.0%............6,0%....6,9%....9,3%....7,8%
25 - 35........~72.0%...........10,2%...11,9%...16,4%...16,6%
35 - 45........~78,5%...........17,8%...18,6%...20,6%...18,1%
45 - 60........~80,5%...........24,6%...24,4%...24,1%...25,1%
60 + ........~82,5%...........41,6%...38,2%...29,6%...39,7%

Betrachtet man sich diese Statistik genau, fallen einem sofort zwei entscheidende Punkte auf. Erstens machen die "Alten" schon von der Anteilssumme her fast 2/3el der gesamten Wählerschaft aus, was schon für eine gewisse Mehrheit reichen könnte. Und Zweitens wählen die Altersgruppen ab 40 + auch überwiegend konservativ, wohin gegen bei den 18 bis 35 jährigen auch noch mit fast 30% die meisten Nicht-Wähler existieren.

Wollte man nun politisch mit dieser Wahl etwas gravierendes verändern, so müsste man zwei Dinge unbedingt beeinflussen.
Einerseits muss es gelingen die NICHT-Wähler zu mobilisieren.Zum anderen müssen gerade die älteren Wähler überzeugt werden,
dass es JETZT an der Zeit ist, sich mit seiner STIMME am 27.09.für eine andere, bessere Politik zu entscheiden.

Beides ist m.M.n aber nur möglich, wenn man mit einleuchtenden und leicht verständlichen Argumenten aufwarten kann. Nur damit würden sich vorteilhafte Ergebnisse erzielen lassen! Was also tun, um Nichtwähler zu motivieren und konservative Wähler von anderen Wahlprogrammen zu überzeugen?

Ich persönlich glaube, dass dies nur gelingen kann, in dem man versucht die Vergangenheit ins Gedächtnis zu rufen und gleichzeitig man auch die jeweiligen Zukunftswünsche hinterfragt.

Welche Parteien saßen in den letzten 15 Jahren in der Regierung? CDU/CSU, SPD, Bü90/Grüne, FDP? Und - mit welchen Ergebnissen?

- Teilnahme an ZWEI Kriegen (Kosovo, Afghanistan)
- Verdoppelung der Rüstungsausgaben (auf 50,-Mrd p.a.)
- div. Steuer- und Abgabenerhöhungen (Mehrwertsteuer, Lohnsteuer,
KFZ-Steuern, Umweltplaketten, KV-Beiträge, Versicherungssteuern uvm.)
- Energiekostensteigerung durch Öko-Steuer
- HARTZ I bis IV - Gesetzgebungen
- Renteneintritt mit 67 Jahren
- Praxisgebühren (Zahnarzt extra)
- Steigerung der Mini-Jobber, Aufstockerregelung usw.
- Statistik-Lügen bei Sozailleistungsempfängern/Arbeitslose
- Verringerung der Pendlerpauschale
- ständige Grundgesetzänderungen
- ansteigender Überwachungswahn usw. usw. ...
(*Beispiele um Nichtwähler UND ältere Wähler zum grübeln zu bringen)

- steigender Altersdurchschnitt
- steigende Haushaltsbelastungen durch Beamtenpensionen
dadurch höheres Ausfallrisiko
- Nullrunden bei den Renten
- Steuererhebung AUF Renten
- Krankenkassenbeitragserhöhungen
- Medikamtenpreiserhöhungen
- Leistungskürzungen der Krankenversicherungen ... etc. pp.
(*speziell für die älteren Wähler)

Was also MUSS das Fazit der letzten Legislaturperioden seien? Welche Argumente könnten noch zum nachdenken anregen und Zweifel wecken? Vielleicht wirken aber auch finanzielle Argumente, wie zum Beispiel die extrem steigende Staatsverschuldung und das MÄRCHEN von einer eventuellen Rückzahlung.

Als wenn irgendwann die 40 - 45 Mio Leistungserbringer, sprich Arbeitnehmer (und Konsumenten), es schaffen könnten, eine Schuldenlast von fast 20.000 pro Person zurück zu zahlen? Und auch nur, wenn KEINE weiteren Zinsen und Zinseszinsen anfallen würden. (Grotesk dieses Ammen-Märchen!(3)

Man sollte sich nicht zu fein sein, als junger Mensch, den Älteren ruhig mal verzuwerfen, dass sie nichts gegen diese SCHULDENMACHEREI unternommen haben! Und dann fragen WARUM NICHT? Denn unsere Kinder und Enkel werden UNS
garantiert danach fragen!

Oder man könnte sie wenigstens fragen, ob sie selbst sich die Zukunft der Kinder und Enkel, früher einmal so gewünscht haben. Und ich werde auch mal nachfragen, wie sie sich denn die Zukunft vorstellen, für uns JUNGEN Leute.Sollen wir mal bis 80ig, vlt. noch in zwei Jobs, arbeiten? Sollen wir später ohne Renten- und Krankenversicherung auskommen? Wollen sie etwa auch weitere drastische Steuer-ERHÖHUNGEN und Abgaben-ERHÖHUNGEN?

Es wird doch nicht umsonst aktuell schon über weitere Mehrwertsteuer-, Lohnsteuer- oder Mineralölsteuererhöhungen, PKW-Maut etc. diskutiert. Vielleicht spricht man in Berlin auch bald wieder von Sozialleistungskürzungen, Krankenversicherungs-, Forschungs- und Infrastrukturkürzungen?

Werden sie, die "Älteren", es toll finden, wenn im Sozialbereich und Bildungsbereich die Ausgaben bis auf einen ganz kleinen Teil herabgesenkt werden? Oder freuen sie sich darauf, dass immer mehr staatl. Infrastrukturen (wie soziale Absicherung, Autobahnen, Wasserversorgung, die Bahn usw.) an private, internationale Großkonzerne verscherbelt werden, welche dann beliebig über die Preise/Leistungen bestimmen können? Ja, super - ein Hoch auf den Privatisierungswahn der Gesellschaft, nein, des unserer Politiker...

Was denken die Leute über die Vergangenheit und wie stellen sie sich die Zukunft vor? Was muss alles anders - also besser werden?

Und kann mit den konservativen Parteien, mit all ihren LOBBY-Verbindungen zu Wirtschafts- und zu den Finanzkonzernen, überhaupt etwas für die kleinen Leute positiv verändert werden?

Was wird mit einer gesellschaftlichen Nachhaltigkeit, wenn alle Steuer- und Abgabeneinnahmen früher oder später nur noch für Zinszahlungen der wachsenden Staatsschulden ausgegeben werden müssen? Was war denn 1923 - 1929? Was ist mit der Gefahr von "sozialen Unruhen" bei steigenden Abgaben - wie würde der jetzige Staat wohl reagieren - mit der Bundeswehr im Inneren, mit noch mehr Überwachung?!?

All dies sind nur ein paar Argumente als Denkanstoss, um Nicht-Wähler und konservative Wähler umzustimmen. Aber es ist an der Zeit und wahrscheinlich auch die LETZTE MÖGLICHKEIT den totalen gesellschaftlichen Absturz zu verhindern (oder wenigstens zu bremsen?).Jeder, der sich auch nur ein bisschen um die Zukunft Sorgen macht, muss die verbleibende Zeit nutzen, um SO VIELE Menschen wie möglich von der Dringlichkeit und von der Wichtigkeit, wählen zu gehen um etwas anderes zu wählen, zu überzeugen. Seien es Eltern, Großeltern, Freunde oder Arbeitskollegen (sofern man noch welche hat)! Vielleicht aber auch nur, um seine eigene Meinung zu Wahlen noch einmal gründlich zu überdenken?! Die Zeit rennt...

Was genau ein Jeder bei einer Diskussion empfiehlt, also welche Partei oder Wählergemeinschaft o.ä., dass muss man mit sich selbst ausmachen. Alternativen gibt es genug, um den wahrscheinlich größten sozialen Kahlschalg, nach der Wahl, noch zu verhindern!

Aber eins ist mir persönlich ganz wichtig - wenn man Jemanden so gar nicht von irgendeiner (anderen) Partei überzeugen kann, dann sollte man doch wenigstens darauf hinweisen, dass man auch zur Not immer noch "ungültig wählen" kann. OK?

JEDE STIMME (IN der Wahlurne!) ZÄHLT!!! Es geht um UNSERE ZUKUNFT!
Quellen:
(1) www.bundeswahlleiter.de; Seite 26-31
(2) http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1498/umfrage/altersstruktur-der-wahlberechtigten-bundestagswahl-2005/
(3) mehr Infos: www.myspace.com/ebm_bln
(4) http://www.blip.tv/file/1441621/ (Vortrag, Finanzkrise: Prof.Dr.Bernd Senf)

Ein Gastbeitrag von Ebn

Vielleicht Ebn kann er die Gewohnheitswähler überzeugen?



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