Mittwoch, 27. August 2008

Busfahrer lassen Schulkinder an den Haltestellen stehen

Es ist in 'Mode' gekommen, dass Busfahrer Schüler und Schülerinnen an der Haltestelle stehen lassen. Wegen Überfüllung bleiben die Busse geschlossen und fahren ohne anzuhalten an den Haltestellen und somit an den verdutzten Schülern vorbei.

In dem WAZ-Artikel handelt es sich um eine Buslinie, die im 30-Minuten-Takt fährt. Bei diesem Takt besteht keine Chance pünktlich in der Schule zu erscheinen, wenn sie durchfahren. Die Kids kommen zu spät in die Schule. Die Kinder bekommen einen Lehrerrüffel und einen Eintrag ins Klassenbuch. Je nach Schule bedeuten mehrere Einträge eine Sanktion und/oder eine Elternbenachrichtigung. Ich selber kann die Nachricht bestätigen. Auch bei uns werden die Kinder stehen gelassen. Manche Kinder treten, weil sie Angst vor schulischen Sanktionen haben, bei jedem Wetter den Schulweg zu Fuss an, wenn der Busfahrer sie nicht mitnimmt. Die Tornister der Kinder wiegen teilweise zwischen 10 - 15 kg. Mehrmals wöchentlich kommt die Sporttasche als Zusatzgewicht dazu. Es ist nicht Sinn der Sache, dass sie sich abschleppen und abhetzen müssen.

Der Kunde ist König, heißt es. Wir zahlen Monatstickets und bekommen die zu erbringende Leistung nicht, weil sich die Öffentlichen Verkehrsbetriebe nicht auf den Bedarf einstellen. Das Thema werden wir am nächsten Elternsprechtag zur Sprache bringen, denn es ist nicht die Schuld der Kinder, dass sie zu spät kommen. Sie sind pünktlich aus dem Haus gegangen.
Betroffenen Kindern und deren Eltern rate ich sich bei den Verkehrsbetrieben zu beschweren. Mir sagte man, je mehr sich beschweren, umso besser. Bei wenigen Beschwerden reagieren die Verkehrsbetriebe kaum. Die Verkehrsbetriebe müssen entweder einen zusätzlichen Bus einsetzen oder einen längeren. Bei den regelmäßigen Fahrpreiserhöhungen dürfte das möglich sein. Oder sollen die Kids schon um sieben Uhr oder noch früher aus dem Haus gehen, weil die Verkehrsbetriebe ihren Transport nicht gewährleisten?

http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/duisburg/2008/8/19/news-70476760/detail.html

Den Beförderungsstress gibt es auch in Hessen:
http://www.leb-hessen.de/index.php?id=83

Ich bin nicht der Meinung, dass man das hinnehmen muss. Es geht um die Sicherheit unserer Kinder.

1 Kommentar:

Brigitte hat gesagt…

Anonym Anonym hat gesagt...

naja man kann es ja auch übertreiben!
wenn der bus voll ist ist der bus voll! mir ist es auch schon oft passiert aber soo schlimm ist es auch nicht. desweiteren geschieht es meistens nur auf den strecken die bevölkerungsärmer sind und die busse halt nicht alle 10 min. kommen. persönlich ziehe ich die sicherheit der fahrgäste jederzeit der kinder vor. klingt irgendwie logisch oder??

28. August 2008 09:49

Man kann es auch untertreiben :-) und wenn der Bus mehrmals wöchentlich voll ist, muss die Verkehrsgesellschaft Abhilfe schaffen. Das geschieht in einer Großstadt, die leider keinen benutzerfreundlichen Takt hat. Ich ziehe die Sicherheit der Fahrgäste und die der Kinder vor. Kinder sind auch Fahrgäste. Im Okt. wird die Zeit umgestellt. Die kalte dunkle Jahreszeit kommt. Nicht ganz ungefährlich für die Kinder, von sich Krankheiten holen über Leute mit schlimmen Neigungen evtl. ausgeliefert sein. Die meisten vermissten Kinder werden auf dem Schulweg abgefangen und das wollen wir nicht.