Wir müssen uns große Sorgen machen, denn der ifo Geschäftsklimaindex ist leicht gesunken. Die Medien veröffentlichen dieses "unheilvolle" Geschehen als Schlagzeile; heute Abend kommt es bestimmt in "Die Tagesschau". Was ist der ifo Index wirklich?
Es ist eine (subjektive) Bewertung verschiedener Unternehmen aus verschiedenen Bereichen über ihre derzeitige Lage und ihre zukünftige Einschätzung der Entwicklung. Es ist eine aus mehreren Größen errechnete Vergleichsgröße. Nicht mehr und nicht weniger. Eine Einschätzung ist eine Einschätzung und hat nicht unbedingt etwas mit Fakten zu tun. Mit solchen Zukunftsprognosen machen die Medien regelmäßig die Bevölkerung kirre. Von irgendetwas müssen das ifo Institut, Prof. Sinn und die Medien ja auch leben.
Wikipedia erklärt es so:
"Die Fragebögen werden in der ersten Woche eines jeden Monats an Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Großhandels und des Einzelhandels versandt. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Mitte des Monats erhalten die Unternehmen eine Erinnerung, falls sie noch nicht geantwortet haben. Bis zum Vortag der Veröffentlichung des ifo Index, meist in der letzten Woche des Monats, können die Unternehmen die Fragebögen abgeben. In der Regel werden 7000 Meldungen aus den Unternehmen ausgewertet."
Achtung, es werden 7.000 Meldungen ausgewertet, aber nicht alle. Es kann durchaus sein, dass es dem einen Gewerbe gut geht, während es dem anderen Gewerbe schlechter geht. Der eine Betrieb hat eine gute Auftragslage, der andere eine schlechte. Daraus wird ein Durchschnittswert errechnet.
Also, keine Panik auf der Titanic. Es ist vergleichbar mit einer Meinungsumfrage. Jetzt drückt der schwache ifo Index die Börsenkurse.
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