Freitag, 18. Juli 2008

Arsen ohne Spitzenhäubchen

Durch Arsen werden in weiten Teilen von Süd- und Ostasien Trinkwasser und Nahrungsmittel vergiftet. Laut Unicef werden in 50 Jahren allein mehr als 2,5 Millionen Bangladesher an den Folgen von Arsen verseuchten Nahrungsmitteln und Trinkwasser leiden. Auf lange Sicht kann es zu chronischen Krankheiten und Krebs führen.
Woher kommt das Arsen überhaupt?
Arsen ist in der Erdkruste selten (0,0001 Prozent), allerdings weit verbreitet und wird häufig durch Abbau von Erzen gelöst und gelangt dadurch ins Trinkwasser und auf umliegende Felder. Das Grundnahrungsmittel Reis ist besonders stark betroffen, da es sehr viel Wasser aufnimmt. Zusätzlich verstärkt arsenhaltiges Düngemittel das Problem auch noch. Zudem hat man festgestellt, dass in den betroffen Gebieten durch Brunnenbau in Tiefen von bis zu 50-100 Metern die Belastung durch Arsen sehr hoch ist. Erst ab einer Tiefe von 250 Metern ist das Wasser rein.

http://www.gesundes-reisen.de/redaktion/reiseabc/arsen.htm

Aber auch in anderen Gebieten der Landwirtschaft kommt Arsen zum Einsatz; organische Arsenverbindungen, beispielsweise Roxarsone, finden unverändert in der Schweine- und Geflügelzucht Verwendung. 50 Tonnen und mehr werden jährlich in den USA verbraucht. Bis zum Verbot 1980 wurden außerdem arsenhaltige Pestizide, jährlich etwa 10.000 Tonnen, ausgespritzt.

http://www.feedmagazine.net/archiv/onlinearchiv/pages/protected/show.prl?params=keyword%3Darden%26all%3D%26type%3D1%26type2%3D%26laufzeit%3D&id=23150&currPage=1

Viele Farbstoffe und Imprägniermittel enthalten Arsenverbindungen, die das Element ebenso ins Grundwasser laufen lassen wie die Gülle von Schweinen und Geflügel. Wie schwierig die neue Erkenntnis im Detail wird, zeigt eine kanadische Studie: vom wetterfest imprägnierten Holz, das seit Jahren für die phantasievollen Bauten auf Spielplätzen benutzt wird, tropft Arsen nach jedem Regenguss auf die Hände der Kinder und in den Boden.

http://www.lenntech.com/deutsch/Element-und-Wasser/Arsen-und-Wasser.htm

Eigentlich ist Arsen kein großes Problem, es gibt genug Maßnahmen dem entgegenzuwirken, aber leider scheitert es wie so oft auch bei anderen Problemen aus finanzellen Gründen.
Denn Profit und Reichtum stehen immer an erster Stelle, nur das hilft Millarden Menschen auf unserer Welt nicht weiter.
Auch ein guter Beitrag zum Thema Pestizide von Radio Utopie:

http://www.radio-utopie.de/2008/07/18/gehirn-herz-lunge-welche-pestizide-wie-wirken-und-wem-gehoeren-sie/

Guten Appetit!!!

Keine Kommentare: