Samstag, 19. Juli 2008

Kinderarmut

Die Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander, nicht nur in den Entwicklungsländern, sondern ebenso in den reichen Industrieländern.
In den Entwicklungsländern wird es immer dramatischer durch Preiserhöhungen der Grundnahrungsmittel. Durch skrupellose Geschäftemacher und Politiker, die nur ihre eigenen Taschen füllen. Durch die Machthaben über Saatgut, Märkte, Länder und Menschen.
Wenn man sich die Daten und Fakten dieses Berichtes anschaut, muss sich jeder fragen: was läuft schief auf unserer Welt?

http://www.kirchen.net/upload/16771_AS%2006%20Hunger-Daten%20und%20Fakten.pdf

10.000.000 Menschen sterben pro Jahr an Hunger.
Alle 5 Sekunden stirbt ein Kind an Hunger.
Weltweit sind 852. 000. 000 Menschen chronisch unterernährt.
Geschätzte 17.000.000 Babys kommen jedes Jahr untergewichtig zur Welt.
Geschätzte 1.700.000.000 Menschen leiden an Eisenmangel.
Die Statistiken der Welthungerhilfe zeigen, dass sich in Sachen Entwicklungshilfe nicht wirklich in den letzten Jahren etwas bewegt hat.

http://www.agenda21-treffpunkt.de/daten/WHH-Infografiken.htm#konsum

Ein Artikel der 'Zeit' zeigt die Problematik an dem Beispiel von Afrika auf. Unseren Politikern fällt offensichtlich nicht viel ein zu diesem Thema. Die medizinischen Probleme wurden in manchen Teilen Afrikas verbessert und die Sterberate bei Geburten ist zurückgegangen. Dadurch steigen die Bevölkerungzahlen, was dazu führt, dass das Elend immer größer wird und noch mehr Menschen an Hunger leiden und sterben müssen.

http://www.zeit.de/2008/15/Bevoelkerung-Afrika?page=1

Im Netz findet man zahlreiche Seiten von Organisationen, Medien, Blogs und privaten Hp´s, die sich mit Armut und Entwicklungshilfe beschäftigen. Anscheinend schaffen sie es nicht, die Mehrheit der Menschen von der Dringlichkeit der Probleme zu überzeugen.
Vielleicht liegt es an der Vielzahl der Organisationen, die ihren eigenen Rezepte zur Bekämpfung der Probleme haben. Viele Menschen verlieren dabei den Überblick.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass finanzielle Hilfen nicht unbedingt bei den Bedürftigen ankommt. Ich bin mir sicher, dass Geld allein das Problem nicht lösen wird.
Politik und Geld bekämpfen nicht das Problem, sondern halten es auf niedrigem Niveau.
Laut Welthungerhilfe ist Hunger kein Naturereignis, sondern überwiegend Folge politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Fehlverhaltens. (Vgl. Dt. Welthungerhilfe, 200)
Im statistischen Durchschnitt wird weltweit längst mehr Nahrung produziert, als die Weltbevölkerung benötigt. Hunger existiert also nicht, weil es zu wenig Nahrungsmittel gibt. Laut UN World-Food-Report kann die Landwirtschaft in der heutigen Situation problemlos 12 Mrd. Menschen, also das Doppelte der Weltbevölkerung, ernähren. Haben wir tatsächlich Überbevölkerung?

Es ist an der Zeit, dass wir das Problem der Armut nicht vor uns herschieben, sondern uns vor Augen halten, dass jeden Tag unschuldige Kinder sterben und viele von uns nichts dagegen unternehmen, weil wir glauben, dass uns es nichts anginge. Viele behaupten, dass sei zu abstrakt und zu weit weg. Das Wort 'abstrakt' hört man besonders häufig von Akademikern. Das ist mir aufgefallen. In Deutschland wird die Situation problematischer. Hartz-IV-Empfänger werden mehr und mehr eingeschränkt. Ihre Kinder werden mitbestraft. Die Kinder- und Menschenrechte werden in westlichen (pseudo) demokratischen Ländern mit Füßen getreten. Wir brauchen uns nicht über andere Länder monieren. Wir tun es in abgeschwächer Form selber.
Wenn ich mir die Filme bei Youtube über Armut ansehe, wird mir schlecht. Euch nicht?

http://www.youtube.com/watch?v=CrHNxkLc0bo

Warum schließen sich nicht alle Organisationen zusammen, um das Problem der Armut gemeinsam viel effektiver zu bekämpfen? Jeder brutschelt vor sich hin.

Mein Eindruck ist, dass die Entscheidungsträger nicht wirklich helfen wollen. Ketzerisch: irgendwas muss man ja gegen die Überbevölkerung tun. Der Gedanke gefällt mir nicht. Ich befürchte, er ist wahr.
Dauerhafte Hilfe kann nur sein, die Missstände zu beseitigen. Hilfe zur Selbsthilfe und zur Unabhängigkeit.
Sehr passend und verständlich hat es der Tigerentenclub beschrieben:

http://www.kindernetz.de/tigerentenclub/aktion/afrika/afrika/-/id=57734/nid=57734/did=58786/u0cdnk/index.html
Ab hier schreibt nicht Andy. Das Lästermäulchen bin ich, die Schwalbe:

Unser Konsumverhalten ist nicht ungeschuldig an den Problemen. Wir sind alle nicht unschuldig.
Ein paar Worthülsen, die ich im Netz gefunden habe:
Manch einem ist möglicherweise die Relevanz der Texte zu exemplarisch oder tangiert ihn extrem peripher
(Schnurzegal)
Oder der voluminöse Ausdehnungskoeffizient der Erdknolle ist reziprok zum reproduktiven Intelligenzquotienten des Agrarökonomen.
Wie war das mit der Kartoffel? Ich übersetze es nicht, sonst fühlen sich die Bauern beleidigt.

Unter Einsatz immenser, jedoch bis zum Moment der Aktualisierung des Impulses latenter Energien löste sich die amphibielle Kreatur von ihrem habituellen Standort und verschwand, einer in erster Näherung parabolischen Bahnkurve folgend, in den mehr oder minder transparenten Räumen ihrer Existenz.
(Der Frosch sprang ins Wasser)
Die Struktur einer ambivalenten Beziehung beeinträchtigt das visuelle und kognitive Wahrnehmungsvermögen extrem.
(Liebe macht blind)
In meiner psycho-physischen Konstitution manifestiert sich eine absolute Dominanz positiver Effekte auf eine labile existente Individualität deiner Person.
(Ich liebe dich)

Falls wir uns von solchen Formulierungen, die schlau klingen mögen, blenden lassen, sind wir geblendet.

Worte lassen sich verdrehen, interpretieren, deklinieren, konjugieren und ändern nichts.

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