Samstag, 26. Juli 2008

Hungersnot, Entwicklungshilfe und Notstand

Internationale Hilfswerke warnen vor einer neuen Hungersnot in Ostafrika, bei der laut Schätzung 14.000.000 Menschen in Äthiopien, Somalia, Dschibuti, im Norden Kenias und Uganda, durch langanhaltende Dürre, kriegerische Auseinandersetzungen und politische Konflikte bedroht sind.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Lebensmittelpreise unaufhörlich steigen. Im Laufe eines Jahres sei der Maispreis in der Region um 150 Prozent gestiegen.
Mit fast 10.000.000 Betroffenen gilt Äthiopien als am stärksten gefährdet. Laut Angaben leiden bereits 75.000 äthiopische Kinder an den Folgen von Unterernährung. Zahlen, die uns alle aufschrecken sollten.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?sid=d52769767d1caef515cb1ad77cbcc755&em_cnt=1372669

Das Welternährungsprogramm braucht nach eigenen Angaben 400 Millionen US-Dollar, um eine Hungerkatastrophe abzuwenden. Leider verpulvern die Geberländer ihre Entwicklungshilfen in Form von Dollars oder Euros in Staaten wie z.B. China, wobei man hier eher von Wirtschaftshilfen sprechen müsste. Diese Staaten sind selbst in der Lage ihre Bevölkerung ausreichend zu ernähren.
Die Zweckentfremdung von Entwicklungshilfe am Beispiel von China: sie haben ein Außenhandelsvolumen von 2,17 Billionen Dollar erreicht und verfügen mit mehr als 1,53 Billionen Dollar (mehr als 1000 Dollar pro Kopf) über die weltweit höchsten Devisenreserven.
Die Deutsche Entwicklungshilfeleistungen, die über 6o Millionen Euro betragen, lassen den Eindruck erwecken, das sie für andere Ziele gedacht sind. Entwicklungshilfe für ein Land, das ab 8.8. Olympia zu einem Riesenspektakel aufziehen wird und woran sich die Sponsoren eine goldene Nase verdienen werden. Das Geld brauchen andere Länder dringender.

http://www.faz.net/s/RubA1C5F597E6D64A419DBA86E14D99D0D3/Doc~E91ACFC5EA208429EB41038A5F9F80194~ATpl~Ecommon~Scontent.html

In Italien wurde der Notstand ausgerufen, weil zu viele Flüchtlinge ins Land kommen. Ist es nicht ein Notstand der Regierungen der wirtschaftlich führenden Industrieländer, die Flüchtlinge, die vor Hunger, Kriegen und Verfolgungen aus ihren Heimatländern fliehen, in Auffanglager zu stecken und sie nach kurzer Zeit wieder abzuschieben? Dieses Schicksal erleiden Kinder. In Marokko gibt es reichlich Kinder, die am Hafen auf der Straße leben, in der Hoffnung sich auf ein Schiff nach Spanien schmuggeln zu können. Meist helfen ihnen Touristen dabei, unter deren Autos sie sich auf den Fähren verstecken. Kaum in Spanien angekommen, werden sie zurückgeschickt. Wenige kommen durch. Ein Notstand ist für mich, dass sie die Kinder wieder nach Hause schicken, in eine ungewisse Zukunft, obwohl es entsprechende Gesetze gibt, die für ihren Schutz sorgen sollen.

http://www.n24.de/news/newsitem_1182561.html
http://www.freenet.de/freenet/nachrichten/politik/200807/200807_81a54eefd4d735e1ed482d225d45ffbb.html

Es ist erwiesen, dass kein Mensch verhungern oder verdursten muss, weil genügend Nahrung vorhanden ist. Das System, in dem wir leben, ist auf Gewinne ausgerichtet. Es gibt dabei immer weniger Gewinner und immer mehr Verlierer. Bis zu dem Tag, an dem wir einsehen das es so nicht weiter gehen kann

Die Polkappen schmelzen. Da die Niederlande größtenteils künstlich entstanden ist und unter dem Meeresspiegel liegt, gehen sie in absehbarer Zeit landunter. Schutzmaßnahmen müssen sie schon länger treffen. Sie müssen in dem Fall in die Nachbarländer fliehen. Schicken wir sie zurück oder helfen wir ihnen? Machen wir einen Unterschied zwischen Flüchtlingen aus dem Westen oder aus dem Süden und Osten?

Jeder von uns würde in einer Notsituation versuchen in die Länder zu fliehen, in denen Milch und Honig fließt. Obama will the change. Gut, dann changen wir und helfen ihnen, anstatt an uns selber zu denken. Wie oft hört man: schon wieder sollen wir spenden, noch mehr Ausländer aufnehmen. Die Angst vor Überfremdung, vor Verlust des eigenen Hab und Gutes.

Artikel 1 der Menschenrechte

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.

Hier findet man alle Artikel der Menschenrechte:

http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/windexde/TH2004001





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