Regelmäßig sortieren wir unsere Kleiderschränke aus. Wir entsorgen Kleidung, die wir nicht mehr mögen oder brauchen, die unmodern geworden ist oder Kleidungsstücke, die uns nicht mehr passen. Wir folgen den Aufrufen von karitativen und kirchlichen Einrichtungen und glauben, dass wir damit eine gute Tat begangen haben. Wir stellen die Kleidung in Müllsäcken zur Verfügung und gehen davon aus, dass Bedürftige die Sachen gratis bekommen. Was passiert mit den Kleidungsstücken wirklich?
Einiges landet im Reißwolf und wird zu Putzlappen verarbeitet oder zu neuer Kleidung. Die meisten Sachen werden exportiert ins (bedürftige) Ausland. Die Sachen werden in den wenigsten Fällen gratis an die Bevölkerung verteilt. Mit den Sachen wird gehandelt. Sei es, dass man sie als neuwertig kennzeichnet oder als Second-Hand-Ware verkauft. Die Preise, die festgelegt werden, kann die bedürftige Bevölkerung nicht bezahlen. Diese Preise liegen unter den Preisen der einheimischen Textilindustrie. Die Gewinnspanne ist dabei sehr hoch. Das leuchtet ein. Wenn ich etwas umsonst bekomme, kann ich den Preis nach oben schrauben und die Transportkosten leicht decken. Der einheimischen Textilindustrie wird Konkurrenz gemacht. Folgen, über die wir uns keine Gedanken machen. Der Beitrag des 'Südwind-Instituts' ist dazu sehr aufschlussreich.
http://www.suedwind-institut.de/downloads/TEXTE-5-komplett.pdf
http://de.indymedia.org/2005/07/123016.shtml
http://www.erzbistum-bamberg.de/bdkj-eja/b_presse/9902/fairwert.htm
Wenn man über die gewinnbringenden Praktiken der 'Hilfsorganisationen' googelt oder yahood findet man noch mehr ausführliche Infos.
Es gibt Menschen, die sich als jemand ausgeben, der sie nicht sind. Zur Zeit werden Altkleidersammlungen im Ruhrgebiet unter dem Namen 'Die Kindernothilfe' durchgeführt. Die Kindernothilfe führt diese Altkleidersammlungen nicht durch, also besser nachfragen. Zu 'Die Kindernothilfe' habe ich nichts negatives finden können.
http://www.kindernothilfe.de/Rubriken/Presse/Pressearchiv/Meldungen+2006-p-2787/Kindernothilfe+führt+keine+Altkleider_Sammlungen+im+Ruhrgebiet+durch-p-1670.html
Wir spenden schon lange nicht mehr ins Ausland. Wir spenden vor Ort. Dankbar sind Kinderkliniken und -heime. Viele Eltern überlassen ihre Kinder den Ärzten und dem Pflegepersonal. Besonders auffällig ist es in den Kinderstationen von 0 - 1 Jahr. Baby's nässen sich ein und bekötzeln sich. Das Personal hat nicht genug Wechselkleidung. Sie sind erfreut und dankbar, wenn man ihnen Babykleidung schenkt. Die Heimkinder freuen sich, wenn man ihnen gut erhaltene Kleidung, Schuhe und Spielzeug bringt.
Man kann es sich sparen die Stadtverwaltungen anzurufen. Sie wollen keine Gebrauchtwaren. Sie wollen Geld. Über die Regionalpresse und -sender bekommt man Adressen von Bedürftigen und kann sich selber überzeugen, ob es sich um Bedürftigkeit handelt. Die Obdachlosenverbände sind für Kleiderspenden offen. Bei Kleiderkammern habe ich festgestellt, je weniger 'Hilfsorganisation' dahinter steckt, desto korrekter gehen sie vor. Ich vertraue eher den Bürgerinitiativen, die die Verteilung selber vornehmen.
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