Montag, 1. September 2008

Werbemethoden der Bundeswehr

Ergänzend zu meinen Beiträgen 'Bundeswehr sucht Kanonenfutter' und 'Bundeswehrrekrutierung2/Nachgefragt' reiche ich noch ein wenig Info-Material nach. Wenn man schon die jungen Männer nicht ausreichend rekrutieren kann, versucht man die jungen Frauen unter dem Deckmantel 'Frauen in Männerberufen' oder 'Emanzipation' zu ködern. Mädchen, wollt ihr euch emanzipieren, dann geht zur Bundeswehr. Frauen an die Waffen.
Die Bundeswehr rekrutiert auf der CeBIT, auf anderen Messen, auf öffentlichen Plätzen, bei der ARGE, in Schulen, in Universitäten, auf Web-Sites. Bei 'Girls Day' wird den Mädchen der Bundeswehrjob als Traumjob angeboten. Das wird so geschildert, als ob es sich um eine Pfadfindertätigkeit handle. Die Bundeswehr ködert mit technischen und sprachlichen Ausbildungsmöglichkeiten.
http://www.girls-day.de/zukunft_beruf/info/girls_work/berichte/malin

Man sollte sich nicht nur darüber im klaren sein, dass man öfter von zu Hause weg ist, sondern dass man unter Umständen nicht mehr zurückkehrt von Auslandseinsätzen, außer im Plastiksack, weil man die 'zukunftsweisende Herausforderung' angenommen hat. Das liest sich nachgeplappert.
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=12336

Den Mädchen scheint nicht bewusst zu sein, worauf sie sich einlassen. Ob ihnen ein Auslandseinsatz Spaß macht und die ganze Kriegsrealität, die verherrlicht wird, interessant ist, werden sie über kurz oder lang am eigenen Leibe erfahren. Das Ganze erinnert mich an Loriot's Jodeldiplom. Eine Frau braucht schließlich etwas eigenes und wenn es ein Jodeldiplom ist oder der Dienst an der Waffe.

Morgen wirbt die Bundeswehr bei uns in der Innenstadt. Passt auf eure Kinder auf.

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