"Frontal21 berichtete über Klagen gegen Kinderlärm. So musste in Berlin eine Kindertagesstätte umziehen, weil Nachbarn wegen Lärmbelästigung geklagt hatten. Die Gerichte gaben ihnen Recht. Nach dem Gesetz wird Kindergeschrei wie Gewerbe- oder Verkehrslärm behandelt.
Jetzt hat Berlin als erstes Bundesland ein kinderfreundliches Gesetz auf den Weg gebracht. Danach ist Kinderlärm grundsätzlich zu tolerieren. Der Deutsche Städtetag fordert eine entsprechende bundesweite Regelung."
Ähnliche Probleme hat es auch im Hamburger Kita-Streit gegeben, der zu einem Politikum wurde. Spielende Kinder sind laut. In einer Kita oder einem Kindergarten rückt die "Armee" der Gummibärchenesser mit Bobbycars, Rollern, Dreirädchen und Bällen an. Kinder brauchen Bewegung, um ihre Wahrnehmung zu schulen. Kitas und Kindergärten halten sich an die Ruhezeiten. Das Berliner Urteil ist zu begrüßen und es sollte Nachahmer in allen Bundesländern geben.
Wir leben in einer lärm- und reizüberfluteten Welt. Wo man geht und steht wird man mit Gedudel und Lärmbelästigungen aller Art konfrontiert. Warum stören sich die Menschen ausgerechnet an Kinderlärm? An den Kleinsten und Wehrlosesten unserer Gesellschaft. Man kann die Fenster schließen, sich Stöpsel in die Ohren stecken, man kann sich darauf einstellen. An Schulen erreicht der Pausenlärm laut Messungen über 100 Dezibel. Das Personal und die Anwohner sind dem ausgesetzt. Wenn die Schöööler zwei Schulstunden still gesessen haben, müssen sie sich ausleben können. Wegen der Schulpflicht kann man Schulen den Betrieb nicht verbieten.
Da der "Lärm" vormittags und nachmittags ist, dürfte es sich vermutlich bei den beschwerenden Personen hauptsächlich um nicht berufstätige Menschen handeln.
Wir sind "umkreist" von zwei Kindergärten, einer Gemeinschaftsschule und einem Bäckereibetrieb. Was mich am meisten stört, ist das Kopfsteinpflaster einer anliegenden Straße auf der die Busse und Autos vorbei brettern. Da vibriert der Boden. Glas und Geschirr klappern in den Schränken. Trotz mehrmaliger Beschwerden der Anwohner, sieht die Stadt keine Veranlassung und hat kein Geld die Straße ebenmäßig zu asphaltieren. Je nachdem wie der Wind steht, hören wir trotz Schallschutzmauer den Lärm der Autobahn. Das sei eine annehmbare Verkehrslärmbelästigung, obwohl die zumutbaren gesetzlichen Dezibelzahlen überschritten werden.
Ein Nachbarjunge spielt Gitarre und das sehr gut. Ein Nachbarmädchen spielte Blockflöte und das sehr schlecht. Ihr Spiel tat in den Ohren weh. Ich habe drei Kreuze gemacht, als sie die Blockflöte aufgegeben hat. Im Nachbarhaus lebt eine Klavierspielerin. Sie spielt begnadet. Ein Nachbarjunge hat mit seinem Kumpels auf dem Speicher ein Fitnessstudio eingerichtet. Das spielt sich genau über unseren Köpfen ab. Es hört sich an, als ob die Decke einstürzt, wenn sie den Sandsack bearbeiten. Die Jugendlichen wissen nicht wohin. Man hat fast alle Jugendeinrichtungen wegen Geldmangels geschlossen. Alle halten sich an die Ruhezeiten. Falls jemand mal was zu bunt wird, bimmelt man kurz an oder durch und bittet freundlich um Ruhe und dann ist Ruhe. Mit Kompromissen läßt sich leben. Die Straße und die Autobahn können wir leider nicht abstellen. Wir können dem Wind auch nicht vorschreiben, wie er sich dreht.
Wir haben ein riesiges Hofareal, dass extra für Kinder geschaffen worden ist mit Kinderspielplatz und Bolzwiese. Nachdem sich die Nachbarn mehrfach unangenehm beschwert haben, spielen dort keine Kinder mehr. Die Hauptbeschwerer waren Rentner, die aufgrund ihrer Altersschwerhörigkeit den Fernseher so laut aufdrehen, dass man glaubt, ihr Fernseher stünde in der eigenen Wohnung. Das Zimmer meines jüngsten Kindes grenzt an das Wohnzimmer einer alten Dame. Das Kind konnte wegen der Lautstärke des TVs nicht einschlafen. Deshalb habe ich der alten Dame Kopfhörer geschenkt, damit sie sich weiter lautstark mit Florian Silbereisen und Co. vergnügen kann, ohne andere zu stören. Sie war ein wenig irritiert. Es gibt für alles eine gütliche Lösung.
Irgendwie fehlt das fröhliche Kindergekreische und wir ermutigen die Kinder den Hof wieder zu benutzen. Unser Nachbar, ein sehr verständnisvoller kinderlieber Frührentner, erklärte sich bereit die Aufsicht zu übernehmen. Damit meint er nicht die Kinderbeaufsichtigung, sondern sich die beschwerenden Erwachsenen zur Brust zu nehmen. Ihm traue ich dabei eine Trillerpfeife zu. Ihm und seiner Frau fehlen die fröhlich spielenden Kinder auch. Umziehen wollen wir alle nicht. Wir wohnen zentral, mitten im Grünen, Verständigung zwischen den Nachbarn wird immer wieder angestrebt. Dazu brauchen wir keine gerichtlichen Klagen. Mit den Widrigkeiten und Störfaktoren lernt man umzugehen. Sprechenden Menschen kann geholfen werden.
Ähnliche Probleme hat es auch im Hamburger Kita-Streit gegeben, der zu einem Politikum wurde. Spielende Kinder sind laut. In einer Kita oder einem Kindergarten rückt die "Armee" der Gummibärchenesser mit Bobbycars, Rollern, Dreirädchen und Bällen an. Kinder brauchen Bewegung, um ihre Wahrnehmung zu schulen. Kitas und Kindergärten halten sich an die Ruhezeiten. Das Berliner Urteil ist zu begrüßen und es sollte Nachahmer in allen Bundesländern geben.
Wir leben in einer lärm- und reizüberfluteten Welt. Wo man geht und steht wird man mit Gedudel und Lärmbelästigungen aller Art konfrontiert. Warum stören sich die Menschen ausgerechnet an Kinderlärm? An den Kleinsten und Wehrlosesten unserer Gesellschaft. Man kann die Fenster schließen, sich Stöpsel in die Ohren stecken, man kann sich darauf einstellen. An Schulen erreicht der Pausenlärm laut Messungen über 100 Dezibel. Das Personal und die Anwohner sind dem ausgesetzt. Wenn die Schöööler zwei Schulstunden still gesessen haben, müssen sie sich ausleben können. Wegen der Schulpflicht kann man Schulen den Betrieb nicht verbieten.
Da der "Lärm" vormittags und nachmittags ist, dürfte es sich vermutlich bei den beschwerenden Personen hauptsächlich um nicht berufstätige Menschen handeln.
Wir sind "umkreist" von zwei Kindergärten, einer Gemeinschaftsschule und einem Bäckereibetrieb. Was mich am meisten stört, ist das Kopfsteinpflaster einer anliegenden Straße auf der die Busse und Autos vorbei brettern. Da vibriert der Boden. Glas und Geschirr klappern in den Schränken. Trotz mehrmaliger Beschwerden der Anwohner, sieht die Stadt keine Veranlassung und hat kein Geld die Straße ebenmäßig zu asphaltieren. Je nachdem wie der Wind steht, hören wir trotz Schallschutzmauer den Lärm der Autobahn. Das sei eine annehmbare Verkehrslärmbelästigung, obwohl die zumutbaren gesetzlichen Dezibelzahlen überschritten werden.
Ein Nachbarjunge spielt Gitarre und das sehr gut. Ein Nachbarmädchen spielte Blockflöte und das sehr schlecht. Ihr Spiel tat in den Ohren weh. Ich habe drei Kreuze gemacht, als sie die Blockflöte aufgegeben hat. Im Nachbarhaus lebt eine Klavierspielerin. Sie spielt begnadet. Ein Nachbarjunge hat mit seinem Kumpels auf dem Speicher ein Fitnessstudio eingerichtet. Das spielt sich genau über unseren Köpfen ab. Es hört sich an, als ob die Decke einstürzt, wenn sie den Sandsack bearbeiten. Die Jugendlichen wissen nicht wohin. Man hat fast alle Jugendeinrichtungen wegen Geldmangels geschlossen. Alle halten sich an die Ruhezeiten. Falls jemand mal was zu bunt wird, bimmelt man kurz an oder durch und bittet freundlich um Ruhe und dann ist Ruhe. Mit Kompromissen läßt sich leben. Die Straße und die Autobahn können wir leider nicht abstellen. Wir können dem Wind auch nicht vorschreiben, wie er sich dreht.
Wir haben ein riesiges Hofareal, dass extra für Kinder geschaffen worden ist mit Kinderspielplatz und Bolzwiese. Nachdem sich die Nachbarn mehrfach unangenehm beschwert haben, spielen dort keine Kinder mehr. Die Hauptbeschwerer waren Rentner, die aufgrund ihrer Altersschwerhörigkeit den Fernseher so laut aufdrehen, dass man glaubt, ihr Fernseher stünde in der eigenen Wohnung. Das Zimmer meines jüngsten Kindes grenzt an das Wohnzimmer einer alten Dame. Das Kind konnte wegen der Lautstärke des TVs nicht einschlafen. Deshalb habe ich der alten Dame Kopfhörer geschenkt, damit sie sich weiter lautstark mit Florian Silbereisen und Co. vergnügen kann, ohne andere zu stören. Sie war ein wenig irritiert. Es gibt für alles eine gütliche Lösung.
Irgendwie fehlt das fröhliche Kindergekreische und wir ermutigen die Kinder den Hof wieder zu benutzen. Unser Nachbar, ein sehr verständnisvoller kinderlieber Frührentner, erklärte sich bereit die Aufsicht zu übernehmen. Damit meint er nicht die Kinderbeaufsichtigung, sondern sich die beschwerenden Erwachsenen zur Brust zu nehmen. Ihm traue ich dabei eine Trillerpfeife zu. Ihm und seiner Frau fehlen die fröhlich spielenden Kinder auch. Umziehen wollen wir alle nicht. Wir wohnen zentral, mitten im Grünen, Verständigung zwischen den Nachbarn wird immer wieder angestrebt. Dazu brauchen wir keine gerichtlichen Klagen. Mit den Widrigkeiten und Störfaktoren lernt man umzugehen. Sprechenden Menschen kann geholfen werden.
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