Freitag, 4. Februar 2011

Nach der Loveparade: NRW-Innenministerium hat Genehmigung für Open-Air-Veranstaltungen verschärft

NRW-Jecken und Narren fürchten um ihre Rosenmontagszüge. Manche Züge wurden schon abgesagt.
"Als Konsequenz des Unglücks hat das NRW-Innenministerium die Genehmigung für Open-Air-Veranstaltungen ab 5000 Zuschauern mit strengeren Auflagen verbunden...
Denn die neuen „Maßnahmen der Landesregierung im Zusammenhang mit Großveranstaltungen“ greifen auch bei einem Rosenmontagszug. Städte dürfen nur noch dann einer Veranstaltung zustimmen, wenn alle beteiligten Behörden das Sicherheitskonzept akzeptieren. Vorlegen müssen die Veranstalter dieses Sicherheitskonzept, geprüft wird es im Auftrag der Landesregierung von der Bezirksregierung Münster."

Vor ein paar Tagen spekulierten wir über die verwaltungstechnischen Folgen bei Veranstaltungen im Freien. Das Ganze ist natürlich eine Kostenfrage. Wo sollen die zusätzlich geforderten Ordner herkommen? Gilt es demnächst auch für Demos? Ist das der nächste Schritt?

Auf der Seite des NRW-Innenministeriums habe ich das gefunden. Interessant wird es ab Seite vier. Auf Seite acht steht: "Bei Sicherheitsbedenken muss eine Veranstaltung abgesagt werden. Das gilt ohne Wenn und Aber". Dann können die Behörden nach Gutdünken genehmigen oder ablehnen. Im krassen Gegensatz dazu steht das: "Innenminister Jäger: Sichtbare Sicherheitsmaßnahmen auch in NRW zurückgefahren."

Man kann Straßenkarneval nicht mit der Loveparade vergleichen. Sie fand in einem abgezäunten Gelände statt mit einem Zu- und Abgang. Es mangelte an Notausgängen. Der Straßenkarneval ist frei zugänglich. Die Hauptgefahr besteht im übermäßigem Alkoholkonsum, dass Glasflaschen geschmissen werden können oder achtlos an den Bordsteinkanten abgestellt werden, dass manch einer sich alkoholisiert oder mit Restalkohol im Blut ans Steuer setzt und die Kinder beim Klümpkes sammeln unter die Räder der Wagen kommen können. Aus dem Grund gehen bei den großen Wagen an jedem Rad die Ordner mit. Jedesmal ermahnt die Polizei vorher Eltern und umstehende Erwachsene auf die Kinder zu achten.

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