Freitag, 18. März 2011

Die Angst der Bürger wächst

Welches ist das stärkste Gefühl, das bei den meisten Menschen überwiegt? Es ist nicht das Positivgefühl der Liebe. Es ist das Negativgefühl der Angst. Angst muss nicht unbedingt negativ sein. Sie ist ein natürlicher Schutzmechanismus der Lebewesen, wenn wir sie z.B. aus Vorsichtsgründen empfinden. Die Bürgerstimme hat einen Artikel über ausgeübten Druck und Existenzängste veröffentlicht. Berücksichtigt wird auch der Druck, der in unserer Leistungsgesellschaft auf Kinder und Jugendliche ausgeübt wird und ihnen Ängste beschert. 


"Wie hält man sich Menschen gefügig? Indem man ihnen permanent Ängste einimpft. Angst ist der größte Hammer, wenn es um eine Weiterentwicklung geht. Unsere heutige Gesellschaft wird von Ängsten nur so gebeutelt.

Die Angst um den Arbeitsplatz überschattet jedoch alles, denn wer morgen seinen Arbeitsplatz verliert, kann schon übermorgen in der Armut leben. Ein Leben unter Angst lässt Druck entstehen, einen Druck, den es jedoch nicht geben müsste, dennoch spielen alle in diesem Spiel mit."

Berücksichtigt wurde nicht die Angst der Rentner oder der Rentner in spe. Das Renteneintrittsalter wurde in vielen Ländern erhöht. Dennoch ist die Rente nicht sicher oder so niedrig, dass sie unter dem Existenzminimum oder der Grundsicherung liegt. Lt. OECD werden die Menschen zukünftig noch länger arbeiten müssen, um die Rentensysteme zu sichern. Die OECD-Rentenexpertin Monika Queisser glaubt, dass an einem längeren Arbeitsleben kein Weg vorbei führe. Sollen die Menschen bis zur Gebrechlichkeit arbeiten und dann direkt ins Grab hüpfen?

Norbert Blüm sagte einst vollmundig: "Die Renten sind sicher." In einer Talk-Show sagte eine Dame aus der CDU (den Namen habe ich vergessen, weil es Namen gibt, die überflüssig sind sie sich zu merken), die man auf Blüms Satz ansprach: "Er hat nicht gesagt, in welcher Höhe." Das sind Momente, wo ich Lust habe in den Fernseher zu springen.

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