Wir sitzen in einem riesigen Theaterstück und sehen nur die Schauspieler auf der Bühne.
Die Regisseure dieses miesen dreckigen Stückes sehen wir nicht, denn sie agieren im Hintergrund, hinter der Bühne. Sie beobachten das Publikum und steuern das Stück.
Und man sitzt im Zuschauersaal und kann nicht raus. Keiner steht auf und geht, weil er sich das nicht mehr bieten lassen will. Alle bleiben sie sitzen. Keiner macht den Anfang. Ohne Publikum wäre dieses Stück wertlos. Schauspieler und Regisseure wären mit einen Male ihrer Macht beraubt. Aber das Publikum braucht Helden, braucht eine Bühne, wo es hinaufschauen kann.
Außerdem ist es ja bequem in so einem Theatersessel. Man wird unterhalten und braucht nicht selber etwas zu tun.
Einer der, meiner Meinung nach, wichtigen Gründe, warum so wenig Leute das Theaterstück verlassen, ist wohl der, dass man als Mensch in eine Situation hineingeboren wird. Man wächst in einer vertrauten Umgebung auf. Das Theaterstück verlassen würde bedeuten, dass man einen Großteil dieser vertrauten Welt verlässt und sich in neue Strukturen hineinbegibt. Dies würde bestimmt bei einigen, wenn nicht sogar bei vielen Menschen Unsicherheit und Ängste auslösen, was natürlich keiner will. Erst wenn die Unzufriedenheit so groß ist, dass man gezwungen ist, etwas zu tun, wird sich etwas bewegen. Das wissen aber auch die Regisseure. Und sie werden alles dafür tun, dass das Publikum sitzen bleibt, damit ihre Macht und ihr Profit erhalten bleibt.
Wer aber so sitzen bleibt, muß krank werden.
Noch kann man aufstehen und die Vorstellung verlassen,aber sie arbeiten hart daran,uns an dem Sessel festzubinden mit dem Argument das es nur zu unserer Sicherheit ist.
(Das Werkzeug ist die Angst)
Die Meisten schauen ihnen dabei zu,auch wenn sie sich manchmal beschweren, dass die Stricke sich ins Fleisch schneiden und schmerzen. Wenn alle angebunden sind,wird zum Finale das Theater angezündet, das ist dann ein echtes Drama. Die Leute werden sich dann fragen, wie es soweit kommen konnte und jammern, dass sie blind vertraut haben.
Sie wurden oft gewarnt und haben aber die Propheten verhöhnt und ausgelacht.
Wer nicht hören will muß fühlen! Wenn es Einige geschaft haben die
Vorstellung vorher zu verlassen gibt es noch eine Chance viele zu retten.
Einige sind schon aufgestanden, um zu gehen,aber es wird noch abgewartet wie es weitergeht.
The Show must go on.
Das Theater ist die jetzige Gesellschaft.
Das Stück ist die Politik und die daraus folgenden Gesetze.
Die Schauspieler sind die Politiker.
Die Regisseure sind der Finanz-, Medien- und der miltärisch-industrielle Komplex.
Dieser Text stammt nicht von mir. Ein User hat es in einem Blog unter Kommentar geschrieben und mir erlaubt, seine Texte zu übernehmen. Ich glaube, da war noch ein anderer dazwischen. Wenn die Leute unter 'anonym' schreiben, ist es mitunter schwer zu erkennen. Ich finde diesen Text in der Gesamtheit besonders lesenswert.
Und was singt Hape Kerkeling:
http://de.youtube.com/watch?v=xz4vHVlLOQY
Das Höhlengleichnis von Platon:
"Von Geburt an an Armen und Beinen gefesselte Menschen sitzen in einer Höhle mit einem lang nach oben gestreckten Eingang. Sie blicken nach unten gegen eine Wand und können sich nicht umdrehen. Ein Feuer am Höhleneingang projeziert Schatten von Menschen auf diese Wand, die Nachbildungen irgendwelcher Gerätschaften tragen und mal mehr, mal weniger sprechen. Die Gefesselten sehen immer nur die Schatten und denken, dass diese selbst reden — sie wissen nichts von der Wirklichkeit.
Einer der Gefesselten wird befreit und gezwungen, aufzustehen und nach oben zu gehen — er sträubt sich, und nachdem er nicht mehr geblendet ist und die Bildwerke sieht, weiß er nicht, wie er damit umgehen soll. Außerhalb der Höhle, im Tageslicht, erkennt er mehr und mehr die wirklichen Gegenstände. Er preist seine aktuelle Situation glücklich und bemitleidet seine Schicksalsgenossen. Er möchte sogar hier oben alles erdulden, nur um nicht wieder unten in der Höhle sein Leben zu verbringen....."
http://exbook.de/20070624-das-menschenbild-bei-platon-das-hohlengleichnis/
Wer kennt nicht den Begriff des 'Eisernen Vorhangs' und wer weiß, dass er ursprünglich aus der Theaterwelt stammt?! Es war ein Vorhang zwischen Bühne und Zuschauerraum, der dem Brandschutz dienen sollte. Viele glauben, dass Churchill diesen Begriff geprägt hat. Das ist falsch. Vorher haben ihn andere Politiker/Autoren benutzt und ihn missbraucht, aus dem Zusammenhang gerissen, für ihre Zwecke eingesetzt. Das passiert mit vielen Worten und Begriffen, die unkritisch übernommen werden und mit denen man um sich schlägt. Eins der belustigsten Worte und ein Totschlägerargument ist 'Polemik'. Oder Populismus. Fast jedes Wort hat mehrere Bedeutungen, aber sie werden negativ angewendet. Das Wort 'naiv' hat viele Bedeutungen. Die meisten wenden es im Sinne von kindisch an. Passender wäre das Wort 'infantil'. Wenn ich etwas am SPON mag, dann ist das der Zwiebelfisch: die Untersuchung der deutschen Sprache und deren Anwendung. Amüsant ist auch zu lesen: 'Die Töchter Egalias' von Gert Brandenburg. Manche Leute glauben, Emanzipation am Sprachgebrauch auszumachen und das ergibt ganz kuriose Wortverdrehungen. Es wird geschrieben, es wird geredet, aber es ändert nichts.
Meine Mama hat immer gesagt, wenn Worte nichts nützen, müssen Taten her. Und der Weisheit darf man getrost folgen.
Aus Forrest Gump, dessen Mutter sagte, dumm ist, wer Dummes tut oder das Leben ist wie ein Schachtel Pralinen: man weiß nie, was drinnen ist:
„Ich weiß nicht ob Mama Recht hatte, oder ob Lieutenant Dan Recht hatte, ich weiß nicht ... ob jeder von uns sein Schicksal hat oder ob wir nur zufällig dahingleiten wie ein Blatt im Wind. Aber ich denke, es stimmt vielleicht beides. Vielleicht passiert ja beides zur selben Zeit. Du fehlst mir so, Jenny.“
Quelle des Textes: Wikipedia
Ich hätte es aber auch so aufsagen oder schreiben können.
Ups, ich habe vergessen mich umzuloggen. Der Beitrag ist mir zuzuordnen, der Schwalbe
1 Kommentar:
.. weil hier das Buch "Die Töchter Egalias" erwähnt wurde: Hab vor kurzem auch ein Buch mit dem Titel "Die Söhne Egalias" entdeckt - klingt ziemlich feministisch (obwohl´s ein Mann geschrieben hat ...)
Gerhard
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