"1. Das Töten
Es steht außer Frage, dass es keinen moralischen oder ethischen Grund zum töten von Menschen gibt! Jeder, der schon einmal selbst die Erfahrung gemacht hat, einen geliebten Menschen zu verlieren, weiß welch für ein Leid dieses Geschehnis mit sich bringt. Solche Erfahrungen wünscht man niemanden. Erst Recht nicht, wenn man selbst die Verantwortung für den Tod eines Menschen übernehmen soll. Menschen, welche bereit sind "auf Befehl zu töten", müssen unter einem kümmerlichen (gestörtem) Selbstbewußtsein leiden?" Den Artikel kann man hier weiter lesen.
Kommentar: Ich brauchte drei Ansätze um den Artikel zu lesen, ohne dem Autor etwas zu wollen. Ich stolperte über den zweiten Satz. Mein Bruder ist vor einem halben Jahr gestorben. Sein Tod verfolgt mich heute noch im Schlaf, im Traum. In den Träumen ist er jung. Ich träumte, dass er wieder da ist. Er stand vor mir und fragte, warum ich seine Wohnung ausgeräumt habe und wo seine Sachen seien? Ich sagte ihm, dass er tot sei und ich die Wohnung ausräumen musste. Alles, woran er hing, habe ich aufgehoben. Er sagte: "Ich bin nicht tot, weil ich noch in deiner Erinnerung bin. Hast du unserer Mutter das Geld der Lebensversicherung gegeben?" Da musste ich verneinen.
Als er die Lebensversicherung abschloss, hat er seine damalige Verlobte als Begünstigte angegeben. Die Beziehung ist 30 Jahre her. Er hat es nicht geändert. Sie ist jetzt um 50.000 Euronen reicher. Er meinte im Traum zu mir er sei schon immer ein vergesslicher Schussel gewesen. Das stimmt. Die ganze Familie hat sich darüber aufgeregt, dass er es nicht geändert hat. Ich habe gelacht. So ist uns das Erbschaftstheater erspart geblieben. Da er niemals verheiratet war, keine Kinder hatte, wären unsere Eltern die Erben gewesen. Unser Vater ist lange tot. Sein Erbanteil wäre auf alle Kinder und Kindeskinder verteilt worden. Ja, die Beantragung des Erbscheins mit dem behörlichen Urkundengesummse brauchten wir nicht zu machen. Er fragte mich im Traum, ob ich ihm deswegen böse sei? Nein! Im Gegenteil. Mich hat die Haltung und Einstellung mancher Familienmitglieder abgenervt. Familienmitglieder, die sich nicht an den Kosten für die Beerdigung und die Wohnungsauflösung beteiligen wollten, die nicht gehollfen haben, aber nach den Erbemöglichkeiten gefragt haben. Mich haben Behörden mit ihren sog. sachlichen Schreiben auf die Palme gebracht.
Zurück zum Thema: Der Autor benutzt das Wort Kriegsdienst und nicht die Worte Zivil- oder Wehrdienst. Sehr gelungen! Die Zivis werden als billige Arbeitskräfte ausgenutzt. "Wehr" kommt von wehren. SoldatInnen lassen sich in Kriege schicken, damit die Drahtzieher im Hintergrund ihre Gewinne machen können. Roulette. Die Menschen sterben für das Geld der anderen. Würde keiner den anderen angreifen, anderen etwas wegnehmen wollen, bräuchten wir keine Soldaten. Beachtlich waren allerdings ihre Einsätze bei Katastrophen. Wenn Soldaten sich als Lebensretter und nicht als missbrauchte Tötungs"maschinen" verstehen, habe ich nichts zu meckern. Ein schwieriges grenzwertiges Thema. Für Rettungseinsätze gibt es auch das THW.
Wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, geraten wir über den Verlust ins Straucheln. Unsere eigene Vergänglichkeit wird uns bewusst. Krieg brauchen wir uns nicht anzutun. Die Bundeswehr hat an Schulen nichts zu suchen. Ich möchte nicht töten müssen und unsere Kinder sind nicht zum Töten geboren worden.
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