Mittwoch, 12. Mai 2010

Werbeopfer Kinder oder wir machen vor nichts mehr halt?

"Kinder schnappen alles Neue begierig auf, Unternehmen wie Super RTL nutzen das aus: Im großen Stil machen sie Werbung in Kitas. Anders als in Schulen ist das sogar legal - Psychologen fordern den sofortigen Stopp der Hort-Reklame."

Die Kampagnen werden von beauftragen Agenturen ausgeführt. Nein, das machen nicht wir. Das machen die Agenturen. "Wir fangen da an, wo die Kinder erstmals aus dem Haus kommen und lassen sie dann nicht mehr los, bis sie ihr Studium beendet haben", sagt André Mücke, Geschäftsführer der Agentur DSA Youngstar."

"Die RTL Group entstand im Jahr 2000 aus der Fusion der CLT-UFA mit der britischen Gesellschaft Pearson TV. Im Februar 2001 übernahm die Bertelsmann AG durch einen Aktientausch mit der belgischen Groupe Bruxelles-Lambert (GBL) die Mehrheit von 67 % an der RTL Group. Im Januar 2002 folgte die Übernahme weiterer 22 % von Pearson." Quelle: Wikipedia.

In Schulen macht die Bundeswehr Reklame. Wenn ErzieherInnen, Pädagogen, Lehrkräfte und Eltern sich gemeinsam dagegen wehren würden, dürfte es das nicht geben. Man versucht die Kinder zu Konsumhanseln zu erziehen und sie in die Think Tanks zu ziehen.

Ich habe den Test gemacht und in diversen Schulen/Kitas/Kindergärten wegen der Werbekampagnen und der der Bundeswehr angerufen. Zuerst gab ich mich als besorgte Mutter aus. Nein, das sind keine Werbeveranstaltungen. Machen sie sich keine Sorgen. Später habe ich meine Stimme verstellt und behauptet, ich sei Offizier bei der Bundeswehr. Dürfen wir Werbeveranstaltungen machen? Ja natürlich. Dafür darf der Unterricht ausfallen.

Ich habe auch mal behauptet ich sei Vertreterin von.... Sie waren fast alle bereit für winkendes Geld ihr "Ja" zu geben. Das Wohl des Kindes und ihre Beeinflussbarkeit hat sie nicht interessiert. Hauptsache, die Patte rollt. Als ich das aufklärte, wurden die Gesichter lang und länger.

Wenn wir nicht möchten, dass Kinder auf Werbung hereinfallen, müssen wir ihnen die Zusammenhänge erklären. Erstaunlich, was Menschen am Telefon preisgeben, wenn man einen Titel oder eine Position vorschiebt. Ab und zu den "Günter Wallraff" zu spielen schadet nicht. Es ist ein Weg der Erkenntnis.

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