Montag, 13. Oktober 2008

Die Ware Kind

Wenn ein Paar wegen eigener Kinderlosigkeit und dem verwehrten Kinderwunsch ein Kind adoptieren will, ist es verständlich. In Deutschland ist die Möglichkeit der Adoption an strengen Kriterien ausgerichtet. Die Zahl der Kinder, die zur Adoption freigegeben werden, ist wesentlich niedriger, als die Zahl der Adoptionswilligen. Außerdem muss man den behördlichen Adoptions-TÜV be- und überstehen.

Immer häufiger gehen Paare dazu über, Kinder aus dem Ausland zu adoptieren. Handelt es sich hier um seriöse Adoptionsvermittlungsstellen oder um Kinderhandel? Woher kommen diese Kinder? Sind es Waisen? Sind sie ihren Müttern weggenommen oder abgekauft worden, um eine Notlage auszunuten? Sind sie entführt worden? Der Baby- und Kinderhandel floriert. Eigentlich liegt es doch auf der Hand, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann, wenn man Tausende von $ oder € für ein Kind zahlen muss.

In einer griechischen Stadt gibt es einen 'Babysupermarkt'. Dort kauft man kein Babyzubehör oder -nahrung, sondern Babys, die meist von bulgarischen Müttern stammen.

"Oder das Beispiel Indien: Eine alleinerziehende Mutter muss sich Geld leihen. Der Verleiher erzählt ihr von einem christlichen Heim, welches ihre zwei Kinder umsonst versorgen und ausbilden würde. So kann die Mutter mehr arbeiten, um den Kredit schneller zurück zu zahlen. Ihre Kinder aber wird sie für viele Jahre nicht mehr wiedersehen. Die sind an eine Adoptionsagentur verkauft worden, nach Amerika."

"Oder Guatemala-Stadt: Vor anderthalb Jahren wurde Olga Lopez` Tochter entführt. Der Verdacht: Das Kind wurde an ein ausländisches Ehepaar verkauft. Weil das Verfahren in Guatemala so einfach war, entstand ein regelrechter Adoptionstourismus. Ausländische Ehepaare zahlten bis zu 50.000 US-Dollar pro Baby."

Die Aufklärungs- und Ermittlungsarbeiten der Behörden scheinen schlepped voranzugehen bzw. diese 'Adoptionsagenturen' so geschickt vorzugehen, dass sie schwer zu fassen sind und der neue Aufenthaltsort der Kinder schwierig zu ermitteln ist. Dahinter stecken Banden, die Kinder gezielt entführen oder produzieren lassen. In Guatemala kennt man den Strattatbestand des Kindesraubes nicht, was Behörden und Justiz ein konsequentes härtes Vorgehen erschwert. Das Adoptionsrecht soll künftig verschärft werden. In Guatemala suchen meist kinderlose US-Paare nach Adoptivkindern. Man schätzt, dass 5.000 Kinder pro Jahr den Eigentümer wechseln. Bei einem max. Preis von 50.000 $ pro Kind belaufen sich die Einnahmen auf 250 Mio. $.

Solche Methoden sind üblich: die Frauen werden vergewaltigt, ohne Verhütung zur Prostitution gezwungen, eingeschüchtert oder man nutzt ihre Finanznot aus. Geraubte Babys und Kleinkinder sind an der Tagesordnung. Leute, die ernstfaft ermitteln wollen, werden bedroht oder eingeschüchtert.
"70 Prozent der 4500 Adoptionen im vergangenen Jahr verliefen nach Schätzungen der Vereinten Nationen illegal."

http://www.lernzeit.de/sendung.phtml?detail=1161796

http://www.wdr.de/tv/weltweit/sendungsbeitraege/2008/1009/index.jsp

Hier findet man Infos und Hilfe rund um das Thema Adoption, auch über anerkannte Adoptionsstellen.
http://www.adoption.de/information.htm

Es ist ein hehres Ziel einem elternlosen Kind oder einem Kind aus ärmlichen Verhältnissen, dass die Mutter freiwillig zur Adoption hergibt, ein behütetes Zuhause geben zu wollen und dabei sollte man unbedingt den legalen Weg wählen.

© 2008 Copyright Kinder-Alarm Schwalbe 13.10.2008

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